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Helene Fischer - Lied treibt Pfarrer ins Kloster


kam

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Der Auferstandene, der in seinem Erdenleben eine Art tabula rasa war? Keine Botschaft, keine Liebe, keine Fürsorge?

 

Das Problem ist: Die Antworten "Jesus", "Gott", "der Auferstandene" repräsentieren immer nur Überschriften. Und diese Überschriften kann man über so ziemlich alles setzen. Meist sind sie auch ein Etikettenschwindel.

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Das Problem ist: Die Antworten "Jesus", "Gott", "der Auferstandene" repräsentieren immer nur Überschriften.
Richtig. Und den "Text" darunter wirst Du nur im Gespräch mit Ihm herausfinden. Für Dich - und niemand anders.
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Ich befürchte, dass sich die Kirche gar nicht so viel verkündbare, verständliche und hilfreiche Frohe Botschaft einigen kann. Deshalb die Stellvertreterkriege. Es besteht keine Einheit - weder in der Bibel, noch in den sonstigen Dokumenten des Lehramts, noch bei den Theologen, noch zwischen den verschiedensten Päpsten, Bischöfen, Priestern und Diakonen. Tausend Frohe Botschafts-Meldungen, die sich gegenseitig widersprechen. Und es ist nichts Zündendes dabei, wo der Funke überspringt und die jeweilige Frohe Botschaft als solche erkannt wird.

 

Warum muss man sich denn einigen? Für mich reicht es, dass es Frohe Botschaft gibt. Dass man es jedem recht machen müßte, wäre zuviel verlangt.

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Long John Silver

 

Der Thread gibt das Problem in aller Deutlichkeit wider:

Von dem Schicksal eines Priesters, der die ganzen Ausweich- und Ablenkungsmanöwer dicke hat und dem es um einen lebensbedeutenden Glauben geht, kommt man schnell weg.

 

 

Woran würdest Du erkennen, dass jemand einen lebensbedeutenden Glauben hat?

 

Ich frage das nicht rethorisch, denn das Anliegen dieses Pfarrers hat ja etwas Reflexives. Damit dieser Pfarrer seine Tätigkeit als sinnvoll erlebt, muss er bei jemand anderem beobachten, dass dessen Glauben lebensbedeutend ist.

D.h. zum einen muss es überhaupt etwas zu beobachten geben und zum anderen muss das Beobachtete einem inneren Maßstab dieses Pfarrers genügen.

 

 

Ich denke, das ist genau das Problem dieser Pfarrer. Da reicht es offenbar nicht, dass der andere irgendwie glaubt, auf seine Weise versucht zu glauben, vielleicht rudimentaer eine Art christlicher Verankerung spuert, die er nicht aufgeben will, irgendwie ein "Ja, ich glaube schon, aber irgendwie ...", nein, es muss das volle Programm sein, das einem selbst stuetzen soll und woraus man eigene Identitaet bezieht fuer die Arbeit. Sonst taugt es nicht fuer die eigene Identitaet.

 

Ich halte das fuer sehr vermessen, als Glaeubiger (wie auch immer individuell) bin ich nicht dafuer da, meinen Pastor oder Pfarrer zu stuetzen in seinen Lebenskrisen und verantwortlich dafuer, ob er weitermachen will oder nicht oder fuer seine persoenlichen Frustrationen. Sein hausgemachter innerer Masstab kann nicht der innere Masstab des einzelnen anderen Glaeubigen sein und werden, das ist unmoeglich, und andere danach zu bemessen, wird immer scheitern. Und er kann auch unmoeglich der Masstab fuer Glauben an sich sein. Ich denke, da laeuft etwas ganz anderes schief, das weder mit Kirche noch mit den anderen Glaeubigen zu tun hat, sondern einfach mit dem eigenen Selbstverstaendnis, mit dem man hadert.

 

Die Frage waere fuer mich: will ich fuer andere Menschen einfach da sein oder sehe ich sie als verfuegbare Mission-Masse, von der ich mich frustriert abwende, wenn sie nicht so funktioniert, wie ich mir vorgestellt habe und nicht mein Ego als Pfarrer bauchpinselt? "Da kommt von denen nix, warum mach ich das eigentlich?" scheint da im Vordergrund zu stehen. Die anderen sind schuld, sie wollen einfach nicht so glauben, wie ich mir Glauben vorstelle.

 

Letzen Endes kann es doch nicht im Vordergrund,stehen, ob der andere einen lebensbedeutenden Glauben hat oder ich ihm diesen vermitteln kann und wie "erfolgreich" ich dabei bin, sondern ob ich ihn (noch) habe und durch meine Person vermittele, dass ich ihn habe und wozu er mich befaehigt. Da ist vielleicht eine Auszeit im Kloster ganz gut, was diesen Pfarrer in Facebook betrifft.

bearbeitet von Long John Silver
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Letzen Endes kann es doch nicht im Vordergrund,stehen, ob der andere einen lebensbedeutenden Glauben hat oder ich ihm diesen vermitteln kann und wie "erfolgreich" ich dabei bin, sondern ob ich ihn (noch) habe und durch meine Person vermittele, dass ich ihn habe und wozu er mich befaehigt. ...

 

 

Als Pfarrer soll man für andere tätig sein. Dazu ist es erforderlich, dass Pfarrer und Gemeinde sich verstehen. Aus diesem Grund sollte sich der Pfarrer für den Glauben seiner Gemeindemitglieder interessieren und sich überlegen, ob und wie er für sie hilfreich sein kann.

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Long John Silver

 

Letzen Endes kann es doch nicht im Vordergrund,stehen, ob der andere einen lebensbedeutenden Glauben hat oder ich ihm diesen vermitteln kann und wie "erfolgreich" ich dabei bin, sondern ob ich ihn (noch) habe und durch meine Person vermittele, dass ich ihn habe und wozu er mich befaehigt. ...

 

 

Als Pfarrer soll man für andere tätig sein. Dazu ist es erforderlich, dass Pfarrer und Gemeinde sich verstehen. Aus diesem Grund sollte sich der Pfarrer für den Glauben seiner Gemeindemitglieder interessieren und sich überlegen, ob und wie er für sie hilfreich sein kann.

 

 

Das hat mit dem nichts zu tun, was ich schrieb.

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Das Problem ist: Die Antworten "Jesus", "Gott", "der Auferstandene" repräsentieren immer nur Überschriften.

Richtig. Und den "Text" darunter wirst Du nur im Gespräch mit Ihm herausfinden. Für Dich - und niemand anders.

 

 

Dann waren Matthäus, Markus, Lukas und Johannes Volltrottel.

Sie saßen dem Irrglauben auf, Jesus böte auch etwas Allgemeingültiges.

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Ich halte das fuer sehr vermessen, als Glaeubiger (wie auch immer individuell) bin ich nicht dafuer da, meinen Pastor oder Pfarrer zu stuetzen in seinen Lebenskrisen und verantwortlich dafuer, ob er weitermachen will oder nicht oder fuer seine persoenlichen Frustrationen. Sein hausgemachter innerer Masstab kann nicht der innere Masstab des einzelnen anderen Glaeubigen sein und werden, das ist unmoeglich, und andere danach zu bemessen, wird immer scheitern. Und er kann auch unmoeglich der Masstab fuer Glauben an sich sein. Ich denke, da laeuft etwas ganz anderes schief, das weder mit Kirche noch mit den anderen Glaeubigen zu tun hat, sondern einfach mit dem eigenen Selbstverstaendnis, mit dem man hadert.

 

Das sehe ich schon etwas anders: Auch in der Kirche gilt: Alle für einen, einer für alle!

So wie es Aufgabe des Hirten ist, mit seinen Schafen mitzufühlen, nach Papst Franziskus sogar wie sie zu "stinken",

so ist es gut, wenn auch die Schafe mit dem Hirten mitfühlen und seine Sorgen teilen.

 

Ohne das geht er zu Grunde.

 

Im Übrigen ist es ganz menschlich, wenn Hirten einmal über ihre Schafe verzweifeln, auch Jesus ist es nicht anders gegangen:

 

Jesus sagte: Ihr werdet in euren Sünden sterben; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr in euren Sünden sterben. Da fragten sie ihn: Wer bist du denn? Jesus antwortete: Warum rede ich überhaupt noch mit euch? (Joh 5,24f)
bearbeitet von Udalricus
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Richtig. Und den "Text" darunter wirst Du nur im Gespräch mit Ihm herausfinden. Für Dich - und niemand anders.

 

Das klingt zuerst gut. Aber am Ende ist dann Kirche nicht nur überflüssig, sonder unmöglich.

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Meist sind sie auch ein Etikettenschwindel.

 

Klar. Wer glaubt, schwindelt. Das ist ja die Schallplatte, die Du ständig spielst.

 

Um Deine eigene Verlogenheit zu kaschieren. Feigling!

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Dann waren Matthäus, Markus, Lukas und Johannes Volltrottel. Sie saßen dem Irrglauben auf, Jesus böte auch etwas Allgemeingültiges.
Was denkst Du denn, warum wir die vier haben? Weil jeder (bzw. korrekter: der Redaktionsprozeß, in dem diese Evangelien entstanden) aus einer eigenen Perspektive schrieb.

für den Fall, daß Du einen Gewährsmann für die Subjektivität des Rezeptionsprozesses brauchst, beim Aquinaten wirst Du fündig (ST 1a, q. 75, a. 5; 3a, q. 5).

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Das klingt zuerst gut. Aber am Ende ist dann Kirche nicht nur überflüssig, sonder unmöglich.
Nein. Aufgabe von "Kirche" (was auch immer Du hier jetzt konkret darunter verstehst) ist es, die gute Nachricht zu bewahren, daß Wahrheit im Christentum eine personale Kategorie ist.
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Richtig. Und den "Text" darunter wirst Du nur im Gespräch mit Ihm herausfinden. Für Dich - und niemand anders.

 

Das klingt zuerst gut. Aber am Ende ist dann Kirche nicht nur überflüssig, sonder unmöglich.

 

natürlich - aber das ist ja wohl klar.

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Der Hl. Ludwig hatte recht:Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.

 

Und Pfarrer, denen man das Mikro aus der Hand nimmt, ziehen sich zu Recht in ein Kloster zurück. Schweigt man da nicht auch viel Stunden?

Jeder Versuch, Glaubensinhalte zu definieren, führt anscheinend wirklich auf diese Neben-Kriegsschauplätze, wo man sich trefflich in den Haaren liegen kann, dass man darüber dem Wesentlichen prächtig auszuweichen lernt.

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Dann waren Matthäus, Markus, Lukas und Johannes Volltrottel. Sie saßen dem Irrglauben auf, Jesus böte auch etwas Allgemeingültiges.

Was denkst Du denn, warum wir die vier haben? Weil jeder (bzw. korrekter: der Redaktionsprozeß, in dem diese Evangelien entstanden) aus einer eigenen Perspektive schrieb.

für den Fall, daß Du einen Gewährsmann für die Subjektivität des Rezeptionsprozesses brauchst, beim Aquinaten wirst Du fündig (ST 1a, q. 75, a. 5; 3a, q. 5).

 

 

Das ist richtig. Ebenso richtig ist aber auch, dass die subjektiven, selektiven Erkenntnisse der jeweiligen Evangelisten allesamt allgemeingültige Aussagen und Botschaften Jesu und über Jesus vermitteln.

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Aufgabe von "Kirche" (was auch immer Du hier jetzt konkret darunter verstehst) ist es, die gute Nachricht zu bewahren, daß Wahrheit im Christentum eine personale Kategorie ist.

 

Aufgabe von "Kirche" (was auch immer Du hier jetzt konkret darunter verstehst) ist es, die gute Nachricht zu bewahren, daß Wahrheit im Christentum eine personale Kategorie ist.

 

Das ist richtig. Ebenso richtig ist aber auch, dass sich die Person Jesu nicht von seinen Worten und Taten trennen lässt.

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Der Hl. Ludwig hatte recht:Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.

 

Habe ich da etwa die Heiligsprechung des Philosophen Ludwig Wittgenstein versäumt?

 

https://de.wikiquote.org/wiki/Ludwig_Wittgenstein

 

 

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Das ist richtig. Ebenso richtig ist aber auch, dass die subjektiven, selektiven Erkenntnisse der jeweiligen Evangelisten allesamt allgemeingültige Aussagen und Botschaften Jesu und über Jesus vermitteln.
Und?

Aneignen kannst Du Dir diese Aussagen nur ganz persönlich.

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Richtig. Und den "Text" darunter wirst Du nur im Gespräch mit Ihm herausfinden. Für Dich - und niemand anders.

 

Das klingt zuerst gut. Aber am Ende ist dann Kirche nicht nur überflüssig, sonder unmöglich.

 

Das kommt ganz darauf an, was du unter "Kirche" verstehst.

Eine Erklärbär- und Lehramtskirche wird dadurch unmöglich.

Eine Kirche als Gemeinschaft derer, die das "im Gespräch mit Ihm herausfinden" wollen dagegen nicht, ganz im Gegenteil.

Wobei es in meinen Augen auch kein Problem ist, wenn ein Gruppe innerhalb dieser Kirche sich als Erklär- und Lehramts-Teilkirche organisiert, für die, denen das wichtig ist.

 

Werner

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Eine Erklärbär- und Lehramtskirche wird dadurch unmöglich.
Ich denke nicht, daß sie unmöglich wird, sie hat nur eine klar umrissene Aufgabe: mit den Quellen Schrift und Tradition Menschen in die persönliche und unmittelbare Beziehung zu Gott zu führen.

"Erklärbär"-Funktionen ergeben sich dadurch noch en masse, weil das Christentum eine geschichtlich verankerte Religion ist, deren "Kernbestand" in der Auseinandersetzung mit der jeweiligen Gegenwart neu formuliert sein will. Daß diese Aufgabe der "Sprachfähigkeitsmachung" längere Zeit (in meinen Augen: sträflich) vernachlässigt wurde, bedeutet nicht, daß diese Gemeinschaftsaufgabe deshalb entfallen könnte. Im Fachchinesisch heißt das: Martyria (und gehört mit Leitourgia und Diakonia zu den Grundvollzügen von Kirche). Ich halte es bei einer Weltreligion auch für sinnvoll, diese Martyria zumindest partiell zu institutionalisieren.

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Wieso muss "Neuorganisation" eigentlich immer gleich ins Spiritistische abdriften?

 

Man kann natürlich "Gemeinde" als punktuelles Ereignis verstehen, das passiert, wenn sich zwei oder mehr Menschen zum Brotbrechen treffen.

 

Aber schon beim "Bistum" wird es schwierig. Zumindest ich habe zu meinem Erzbischof (und auch zu meinem Weihbischof) keinerlei persönliche Bindung. Diese Distanz stellt sich mittlerweile selbst gegenüber unseren Sakramentalen Handlungsreisenden gegenüber ein.

 

Diese rein persönlichen Kontakte sind für mich allerdings keine Basis für ein Zusammenleben, das über ein Gemeindefrühstück hinausgeht. Außer man geht von archaischsten Zuständen aus. Damit stünde aber meiner Meinung nach allerdings alles, was eine Gemeinde neben dem Gottesdienst auch tun sollte (Unterricht, Caritas, Friedhof, Armenkasse) auf sehr wackeligen Füßen. Ohne eine einigermaßen stabile rechtsstaatliche Struktur (und sei es als Verein) dürften solche Aufgaben kaum kontinuierlich in gleichbleibender Qualität angeboten werden können.

 

In einer Welt ohne Grundbuch und ohne großartigen Geldverkehr reichen eine Kirche und eine Zehntscheune oder ein Haus mit einem hinreichend großen Saal und eine Kiste. Aber diese Zeiten der Einfachheit sind nunmal - zumindest in Europa - schlicht dahin.

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Das ist richtig. Ebenso richtig ist aber auch, dass die subjektiven, selektiven Erkenntnisse der jeweiligen Evangelisten allesamt allgemeingültige Aussagen und Botschaften Jesu und über Jesus vermitteln.

Und?

Aneignen kannst Du Dir diese Aussagen nur ganz persönlich.

 

 

Ja, das steht auf einem anderen Blatt ....

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Ja, das steht auf einem anderen Blatt ....
Ähm, nein. Die Glaubwürdigkeit der Botschaft hängt im Christentum an der Glaubwürdigkeit derer, die sie bezeugen. D.h. die Menschen werden Dir und mir nur dasjenige abnehmen, was durch unser Leben gedeckt ist. Und durch das eigene Leben gedeckt wird nur das sein, was aus der ehrlichen, betenden, beharrlichen Beziehung zu Jesus Christus erwachsen ist.
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