Jump to content

Rechtschreibreform


Gast Juergen

Recommended Posts

Kordian schrieb im "Kummerkasten"

...nebenbei bin ich für die erneutereform der deutschen rechtschreibung, ok, der gleich kommende vorschlag stammt vom chef meiner realschule und ich finde diesen gut. er sieht so aus, dass man, wie im englishen, die meisten wörter klein schreiben sollte, dies hätte zum vorteil, dass es nicht nur die schreibweise schneller gestalten würde, sondern auch noch internationaler wäre, schlielich wäre es an die englische sprache angelehnt.

 

Na, hoffentlich kommt nicht noch eine Rechtschreibreform, und so eine schon gar nicht!

 

Schon die letzte war Mist.

Etwa die Regeln zur Zusammen- und Getrenntschreibung:

 

Hier ein paar Beispiele (links alte Schreibweise - rechts neue Schreibweise)

  • davorsetzen - davor setzen
    dazusetzen - dazusetzen
    dahintersetzen - dahinter setzen
    danebensetzen - danebensetzen
     
    darüberfahren - darüber fahren
    drüberfahren - drüberfahren
    darüberfliegen - darüber fliegen
    drüberfliegen - drüberfliegen
     
    fertigstellen - fertig stellen
    bereitstellen - bereitstellen
    anheimstellen - anheim stellen
    hintanstellen - hintanstellen
    ruhigstellen - ruhig stellen
    klarstellen - klarstellen
     
    halblaut - halblaut
    halbleer - halb leer
     
    ...

 

Verstehe das wer wolle.....

bearbeitet von Juergen
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

die Diskussion kommt doch sehr verspätet, da die neue Rechtschreibung jetzt bereits seit einigen Jahren Realität ist.

 

Ich bin, trotz der Unzulänglichkeiten, für die neue Rechtschreibung. Ich denke, man kann sich daran gewöhnen und der Umstieg ist wirklich kein Hexenwerk.

Man sollte übrigens nicht so tun, als sei die alte Rechtschreibung im Vergleich zur neuen besonders logisch gewesen.

 

Der wichtigste Punkt der neuen Rechtschreibung ist für mich, dass der Duden (eine privatwirschaftliche Redaktion) das Monopolrecht über die deutsche Sprache verloren hat.

 

Viele Grüße,

 

Matthias

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am besten gefällt mir nach wie vor das "Sakrament der Busse"

:blink:

Busse?

 

Ich dachte, es geht da um Laster :blink: ,

Na ja, in jedem Fall um etwas recht schwer wiegendes.

 

(Ich merk mir nie, ob man das jetzt zusammen oder auseinander schreibt <- und das ebenso)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Regeln für Groß- und Kleinschreibung und besonders Getrennt- und Zusammenschreibung sind ein offensichtliches Unding. Sie erschweren in vielen Fällen das Verständnis und schränken die Differenzierungsmöglichkeiten des schriftlichen Ausdrucks erheblich ein. (Mündlich macht man das durch die Intonation, doch läßt diese sich nun in vielen Fällen nicht mehr durch je angepaßte Orthographie abbilden.)

 

Der absolute Gipfel der Idiotie sind allerdings gewisse Wortneuschöpfungen sprachlich inkompetenter Beamtenärsche, wie zum Beispiel:

„Zierrat“ statt „Zierat“, was man sich obendrein nicht entblödete mit dem vermeintlichen Vorbild „Vor-rat“ zu begründen (als ob „Zierat“ mit „Rat“ zu tun hätte).

 

Ebenso hätte man dekretieren können, statt „Heimat“ künftig „Heimmaat“ zu schreiben (wie „Schwachmaat“), statt „Armut“ „Armmut“ (nach „Hochmut“, „Kleinmut“ etc.) oder statt „Kleinod“ „Kleinnot“ (gemäß Vorbildern wie „Schockschwerenot“, „Raumnot“, „Gordischknot“ etc.).

bearbeitet von Ketelhohn
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also, dass der IRA sich für Neuschreib ausbricht, halte ich für einen gelungenen Gäg.

Peter,

da hast Du die Intention des Threads erkannt.

Der Blinde will den Blinden führen und zudem noch allen Anleitung geben, wie man es richtig macht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

»Na ja, in jedem Fall um etwas recht schwer wiegendes.

(Ich merk mir nie, ob man das jetzt zusammen oder auseinander schreibt <- und das ebenso)« (Sancta Simplicitas)

 

Hier ein klassischer Übungsfall:

 

[*] »Offengestanden gefällt mit deine Hose nicht.«

[*] »Offen gestanden gefällt mir deine Hose nicht.«

 

Merkst du den Unterschied? Einmal gesteh’ ich dir offenherzig was, das andre Mal steht deine Hose offen.

bearbeitet von Ketelhohn
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der absolute Gipfel der Idiotie sind allerdings gewisse Wortneuschöpfungen sprachlich inkompetenter Beamtenärsche, wie zum Beispiel

"Literatur".

 

Was hat denn "Litteratur" mit "Liter" zu tun? Nichts!

bearbeitet von Petrus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Regeln für Groß- und Kleinschreibung und besonders Getrennt- und Zusammenschreibung sind ein offensichtliches Unding. Sie erschweren in vielen Fällen das Verständnis und schränken die Differenzierungsmöglichkeiten des schriftlichen Ausdrucks erheblich ein. (Mündlich macht man das durch die Intonation, doch läßt diese sich nun in vielen Fällen nicht mehr durch je angepaßte Orthographie abbilden.)

 

Der absolute Gipfel der Idiotie sind allerdings gewisse Wortneuschöpfungen sprachlich inkompetenter Beamtenärsche, wie zum Beispiel:

„Zierrat“ statt „Zierat“, was man sich obendrein nicht entblödete mit dem vermeintlichen Vorbild „Vor-rat“ zu begründen (als ob „Zierat“ mit „Rat“ zu tun hätte).

 

Ebenso hätte man dekretieren können, statt „Heimat“ künftig „Heimmaat“ zu schreiben (wie „Schwachmaat“), statt „Armut“ „Armmut“ (nach „Hochmut“, „Kleinmut“ etc.) oder statt „Kleinod“ „Kleinnot“ (gemäß Vorbildern wie „Schockschwerenot“, „Raumnot“, „Gordischknot“ etc.).

"Mündlich macht man das durch die Intonation, doch läßt diese sich nun in vielen Fällen nicht mehr durch je angepaßte Orthographie abbilden."

 

 

Ich würde gerne verstehen, was du damit meinst.

 

 

"Der absolute Gipfel der Idiotie sind allerdings gewisse Wortneuschöpfungen sprachlich inkompetenter Beamtenärsche, wie zum Beispiel:

„Zierrat“ statt „Zierat“"

 

 

Dieses Wort habe ich weder vorher gehört noch irgendwo gelesen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

„Zierrat“.

„Zierrat“

Was mir hier auffällt, ist die unterschiedliche Typographie der Anführungszeichen. Während die bei Robert richtig gut aussehen, sind die bei Kordian abgrundtief hässlich.

 

Das Problem habe ich auch bei der Textverarbeitung, dass meine bevorzugte Schrifttype die "hässlichen" Anführungszeichen produziert. Wie kann ich das ändern??? Kann man fonts irgendwie editieren?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

„Zierrat“.

„Zierrat“

Was mir hier auffällt, ist die unterschiedliche Typographie der Anführungszeichen. Während die bei Robert richtig gut aussehen, sind die bei Kordian abgrundtief hässlich.

 

Das Problem habe ich auch bei der Textverarbeitung, dass meine bevorzugte Schrifttype die "hässlichen" Anführungszeichen produziert. Wie kann ich das ändern??? Kann man fonts irgendwie editieren?

Schön, dass du für ein allgemeines Negativbeispiel der Zeichensetzung mich erwähnen musst.

bearbeitet von CSA
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

„Schockschwerenot“, „Raumnot“, „Gordischknot“ etc.).

Ich denke, Robert, wir sollten das Konzept für einen Asterix entwerfen. Diese Jungs schauen aus wie Einwohner der silva hercynia.

bearbeitet von Echo Romeo
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hey, Peter,

bist Du nicht Typographiker? Könntest Du mir nicht eben mal 'nen Tip zu den dösigen Anführungszeichen rüberschieben? Ich möcht' 'ne serifenlose Schrift, die sich nicht so breit macht, bei der die Anführungszeichen oben von links unten nach rechts oben gehen gibt's das - oder nicht? Oder kann man sowas selber basteln?

 

Gruß,

Lucia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eher Illustrateur.

 

Also, einen Tip zu den Anführungszeichen habe ich nicht – du müsstest alle Schriften mal durchprobieren.

 

»Ich mag ja ›diese‹ Anführungszeichen«. Allerdings habe ich dazu nur die Macintosh-Tastenkombination.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

»Kann man fonts irgendwie editieren?« (Lucia)

 

Theoretisch ja – falls kein Kopierschutz enthalten ist –, aber dazu brauchst du ein teures Programm und könntest obendrein Probleme mit dem Urheberrecht bekommen. Außerdem hast du die geänderte Schriftart dann zunächst mal nur auf deinem Rechner. Besser, du suchst dir für elektronisch zu veröffentlichende Texte aus den allgemein verbreiteten Schriften eine möglichst passende aus. Alles kann man aber nicht haben, irgendwo hakt’s immer.

 

Konkret liegt das Problem an den unterschiedlichen „Gänsefüßchen-Philosophien“. Einmal ist da der sprachliche Unterschied. In manchen Sprachen setzt man die Gänsefüßchen generell oben und unterscheiden An- und Abführungszeichen durch die Ausrichtung der Zeichen. Im Deutschen setzt man die Anführungszeichen unten, die Abführungszeichen dagegen oben.

 

Darüberhinaus gibt es zwei typographische Wege, die Ausrichtung der oben gesetzten Zeichen zu unterscheiden: entweder durch Wahl der gegensätzlichen Diagonalen („links unten - rechts oben“ versus: „links oben - rechts unten“), oder aber allein durch die Lage des dickeren Endes („oben rechts dick“ versus „unten links dick“, bei gleichbleibender Ausrichtung „links unten - rechts oben“).

 

Je nach dem, welchen der beiden Wege eine Schriftart beschreitet, muß ich für das deutsche, oben gesetzte Abführungszeichen das Zeichen wählen, das andere Sprachen (wie Englisch, Italienisch und die Unicode-Definition) entweder als „Anführungszeichen oben“ oder als „Abführungszeichen oben“ definieren. Das sei am Beispiel verdeutlicht:

 

Unicode definiert (sexagesimal):

201e: „doppeltes Anführungszeichen unten“ (= ANSI 0132)

201c: „doppeltes linkes Anführungszeichen“ (also Anführungszeichen oben) (= ANSI 0148)

201d: „doppeltes rechtes Anführungszeichen“ (also Abführungszeichen oben) (= ANSI 0147)

 

Das sieht in einzelnen Schriften wie folgt aus:

 

                  0132 0147 0148

Arial:                       

Garamond:                    

Courier New:       „     “    ” 

Palatino Linotype:           

Tahoma:                      

Times New Roman:             

Verdana:                     

 

Problem verstanden? Nach Unicode-Definition müßte man für „Abführungszeichen oben“ immer ANSI 0148 wählen; dies paßt jedoch nur bei den Schriftarten, die je nach An- oder Abführung die Richtung wechseln (wie Courier, Tahoma, Verdana); wird dagegen die Lage des „dickeren Endes“ gewechselt (Garamond, Palatino, Times, aber auch Arial), so paßt ANSI 0148 im Deutschen nicht mehr, weil dort das dickere Ende an derselben Stelle liegt wie beim „Anführungszeichen unten“ – nämlich nach oben hin –, während es eigentlich nach unten liegen müßte, spiegelbildlich zum „Anführungszeichen unten“.

 

Kurz gefaßt: Es handelt sich um ein Defizit der Unicode-Definition, mit dem die Schriftarthersteller unterschiedlich umgehen, was uns im Deutschen Probleme hinsichtlich der Kompatibilität der Schriftarten beschert. Alles klar?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

»»Ich mag ja ›diese‹ Anführungszeichen«.« (Peter E.)

 

Italienisch und lateinisch macht man auch die genau andersherum.

 

«Ach, könnte doch am ‹deutschen› Wesen

diese unsre Welt genesen.»

 

139: ‹

155: ›

171: «

187: »

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

»Kann man fonts irgendwie editieren?« (Lucia)

 

Unicode definiert (sexagesimal):

201e: „doppeltes Anführungszeichen unten“ (= ANSI 0132)

201c: „doppeltes linkes Anführungszeichen“ (also Anführungszeichen oben) (= ANSI 0148)

201d: „doppeltes rechtes Anführungszeichen“ (also Abführungszeichen oben) (= ANSI 0147)

 

Das sieht in einzelnen Schriften wie folgt aus:

 

Tahoma:

     

 

Problem verstanden? Nach Unicode-Definition müßte man für „Abführungszeichen oben“ immer ANSI 0148 wählen; dies paßt jedoch nur bei den Schriftarten, die je nach An- oder Abführung die Richtung wechseln (wie Courier, Tahoma, Verdana)

Lieber Robert,

erst mal Danke. Mein Problem bezieht sich auf die "Papierversion" - meine Abschlussarbeit muss ich nun mal schwarz auf weiß nach Würzburg schicken. Und nun habe ich das Problem, dass "Word" für die "Anführungszeichen oben" nicht ANSI 0147 benutzt, sondern ANSI 0148 - und das sieht einfach zum schreiend wegrennen aus.

 

Kann man da was machen?

 

Gruß,

Lucia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Umgekehrt, Word benutzt für Deutsch ANSI 0147 für Anführungszeichen oben, was in Courier, Verdana und Tahoma beschissen rüberkommt. Schalt erst mal die aotumatische Ersetzung ab (Extras -> Autokorrektur -> Autoformat während der Eingabe -> "gerade Anführungszeichen" durch „typographische“).

 

Man könnte statt dessen ein eigenes Makro schreiben, aber das wäre recht aufwendig, weil ja zwischen Anfang und Ende des Ausdrucks zu unterscheiden ist. Laß also das Ding abgeschaltet und gib die Gänsefüßchen manuell ein. Kannst sie dir auch auf eine Taste oder Tastenkombination legen (nicht das Tastaturlayout des Betriebssystems ändern, bloß in der Normal.dot abspeichern), z. B.:

[sTRG][sHFT]+" = „

[ALT][sHFT]+" = ”

[sTRG][ALT][sHFT]+" = “

Alternativ kannste dir auch Funktionstasten aussuchen [F5], [F6], [F7] z. B.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Robert,

 

es mag Geschmacksache sein, aber mir ist es lieber, wenn die Anführungszeichen auf den Text »zeigen«, als wenn sie ihn «umklammerten» – obwohl die Tastenkombi auf dem Mac die umgekehrte Reihenfolgi nahelegt.

 

» Wahl-, Umschalt und Q-Tasten

« Wahl- und Q-Taste

 

Der Duden lässt für das Deutsche beide Möglichkeiten zu, wenn ich mich nicht irre, hihi.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke, Robert,

werde ich mal probieren. Wenn ich es nicht auf die Reihe bringe, werde ich mich noch mal melden. Ach, was vermisse ich die alten Zeiten mit LaTeX - aber als Privatperson kann ich mir das nicht leisten.

 

Gruß,

Lucia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...