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Wie feiere ich den Sonntag richtig ?


peter77

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Die Fragen des Verzichts am Sonntag auf Produkte und Dienstleistungen sollten noch weitergeführt werden:

 

Sonntagszeitung- und Brötchen ok...

 

...aber:

-Wer möchte, dass Sonntags alle Strassenbahnen, Busse, S-Bahnen, Züge und Flugzeuge still stehen. Viele leute müssten dann z.B. für Reisen einen zusätzlichen Urlaubstag nehmen?

-Wer braucht Sonntags kein Taxi?

-Wer will darauf verzichten, dass man nach der Sonntagsmesse schön im Restaurant essen gehen kann?

-Wer akzeptiert es ohne Murren, wenn Briefe, die man Samstags einwirft, erst Dienstags ankommen?

-Wer ist der Meinung, dass Sonntags alle Zoos, Freizeitparks und Jahrmärkte schliessen?

-Wer braucht Sonntags  kein Fernsehen und kein Radio?

 

Gruß

 

Stefan

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- Wer braucht sonntags keinen predigenden Pfarrer?

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Zitat von peter77 am 22:13 - 17.Juli.2002

Ich versuche nun meine Anfangs gestellten Fragen auf Grund euerer Beiträge zu beantworten.

 

 

Wie wird der Sonntag richtig geheiligt?

 

-Dazu hieß es der Sonntag ist ein kleines Osterfest;

-Die Auferstehung des Herrn Feiern;

(Jawohl der Osterruf  lautet Halleluja Jesus lebt)

-Es ist wichtig jeden Sonntag oder am Vorabend die Messe zu besuchen;

-Ansonsten soll der Sonntag ein Freiraum sein, an dem man frei von den Pflichten des Alltags all das tun kann, was einem Freude und Spaß macht. Allein oder zusammen mit den Menschen, die man mag.

 

Sehr richtig  das finde ich auch, aber jetzt kommen wir eben zu meiner 2.Frage

 

Was ist an einen Sonntag an Arbeit erlaubt?

 

Das betrifft al jene die am Sonntag Arbeiten müssen und aus diesen Grund die Sonntagsfreude (Osterfreude) nicht in vollen Zügen genießen können

(Dazu finde ich den Beitrag von “Explorer“ sehr gut er veranschaulicht am besten

was der Sonntag für die Menschen bedeutet)

 

-Nein Frische Brötchen will und kaufe ich Sonntags nicht.

-Auf die Montagszeitung könnte zuminderst ich verzichten.

-Bei Verkaufen am Sonntag so wie ich gehört habe die gleichen Verbkäuferinnen

Die diese auch Wochentags machen. Nein es sind keine Schülerinnen...

-Besonders möchte ich den Beitrag von Lichtlein würdigen. Ich würde mir wünschen das in jeder Stadt, in der einer dieser Verkaufsoffenen Sonntage stattfinden. Die Pfarrer der Kath. und Evang. Christen den Mut aufbrächten deutlich auf diese “Sonntagsschändung“ hinzuweisen.

-Natürlich gibt es Tätigkeiten die auch Sonntags verrichtet werden müssen

-Kranke versorgen, Ältere Betreuen, Sterbenden beistehen,

-Aber es gebe noch viele Verrichtungen die an einen Sonntag nicht sein müssten.

-Noch einmal die Verkaufsoffenen Sonntage sind Fehl am Platz schafft diese ab.!

 

-Insbesondere eben  das Arbeiten in Fabriken solange es in irgendeiner Weise eingerichtet werden könnte. Dieser Versuch müsste schon ernsthaft unternommen

werden und nicht als Alibi mit der Begründung es geht nicht anders.

Wenn man nur will geht fast alles.

-Der Vorschlag einen anderen freien Tag während der Woche zu nehmen, nein das wäre dann kein Sonntag mehr. Stellen wir uns eine Familie vor Mutter, Vater, Kinder, die Mutter arbeitet bei Firma A und hat Dienstag frei. Der Vater arbeitet

bei der Firma B und hat Donnerstag frei. Die Kinder gehen zur Schule und haben

Samstag und Sonntag frei. Jetzt bräuchten wir natürlich Samstag, Sonntag einen

geöffneten Kindergarten. Nein bleiben wir nicht nur den Familien zu Liebe bei unserem einheitlichen Sonntag, den Tag der Auferstehung Jesus.  

 

 

Ist das Sonntagsgebot eine Soll oder Muss Gebot?

Welchen Stellenwert hat das 3.Gebot Heilige den Sonntag?

 

 

-Leider noch keine Antwort zu  diesen Fragen im Forum

 

Na ja vielleicht ist der eine oder andere Theologe im Forum der diese Fragen mit fachlichem Hintergrund Wissen beantworten kann. Ich würde mich freuen.

 

 

Ich denke wir müssen den Sonntag wieder mit Herzblut füllen, denn wenn der Sonntag zur leeren Hülle wird, wird der Sonntag früher oder später zerstört.

Und das wollen wir doch alle nicht.!

!!

 


 

Du bist an das Thema mit der richtigen Fragestellung herangegangen und hast aus den Materialien eine sehr gute Auswahl getroffen. Leider lässt deine Ortografie und Interpunkzion noch Wünsche offen. Dennoch hast du mit deiner Arbeit überzeugt. Insgesamt ein sehr schönes Ergebnis!

 

eins minus

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Nachtrag bitte um Verzeihung

 

-Bei uns Verkaufen am Sonntag, so wie ich gehört habe die gleichen Verkäuferinnen ,die dieses auch Wochentags machen. Nein es sind keine Schülerinnen...

 

Für mich ist der Inhaltliche Sinn wichtiger als die Form.!

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Sonntag - da fällt mir noch ein: Frühstückt ihr eigentlich vor dem Kirchgang oder frühstückt ihr danach?

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Zitat von peter77 am 22:13 - 17.Juli.2002

Ist das Sonntagsgebot eine Soll oder Muss Gebot?

Welchen Stellenwert hat das 3.Gebot Heilige den Sonntag?


Dazu noch was aus dem Katechismus:

 

Der Tag des Herrn

 

1166 "Aus apostolischer Überlieferung, die ihren Ursprung auf den Auferstehungstag Christi zurückführt, feiert die Kirche Christi das Pascha-Mysterium jeweils am achten Tage, der deshalb mit Recht Tag des Herrn oder Herrentag genannt wird" (SC 106). Der Tag der Auferstehung des Herrn ist zugleich der "erste Tag der Woche", das Gedenken an den ersten Schöpfungstag, und der "achte Tag", an dem Christus nach seiner "Ruhe" des großen Sabbats den Tag anbrechen läßt, "den der Herr gemacht", den "Tag, der keinen Abend kennt" (Byzantinische Liturgie). Das "Mahl des Herrn" ist sein Zentrum, denn da begegnet die ganze Gemeinschaft der Gläubigen dem auferstandenen Herrn, der sie zu seinem Festmahl einlädt[Vgl. Joh 21,12; Lk 24,30].

 

"Der Tag des Herrn, der Tag der Auferstehung, der Tag der Christen, ist unser Tag. Er wird Tag des Herrn genannt, denn an diesem Tag ist der Herr als Sieger zum Vater aufgestiegen. Wenn die Heiden ihn Tag der Sonne nennen, bekennen auch wir das gerne, denn heute ist das Licht der Welt aufgegangen, heute ist die Sonne der Gerechtigkeit erschienen, deren Strahlen das Heil bringen" (Hieronymus, pasch.).

 

1167 Der Sonntag ist der Tag schlechthin, an dem die Gläubigen zur liturgischen Versammlung zusammenkommen, "um das Wort Gottes zu hören, an der Eucharistiefeier teilzunehmen und so des Leidens, der Auferstehung und der Herrlichkeit des Herrn Jesus zu gedenken und Gott dankzusagen, der sie ‚wiedergeboren hat zu lebendiger Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten" (SC 106).

 

"Wenn wir, o Christus, über die Wunder nachsinnen, die an diesem Sonntag deiner heiligen Auferstehung sich ereigneten, sagen wir: Gesegnet ist der Sonntag, denn an ihm geschah der Beginn der Schöpfung ...‚ das Heil der Welt die Erneuerung des Menschengeschlechts ... An ihm freuten sich der Himmel und die Erde und wurde das ganze Weltall von Licht erfüllt. Gesegnet ist der Sonntag, denn an ihm wurden die Pforten des Paradieses geöffnet, damit Adam und alle Verbannten ohne Bangen in es eintreten" (Fanqîth, Syrisches Offizium von Antiochien, Band 6, Sommerteil, 5. 193b).

 

1193Der Sonntag der Tag des Herrn ist der hauptsachliche Tag der Eucharistiefeier weil er der Tag der Auferstehung ist Er ist der Tag der liturgischen Versammlung der Tag der christlichen Familie der Tag der Freude und der Muße Er ist Fundament und Kern des ganzen liturgischen Jahres (SC 106)

 

1343 Die Christen versammelten sich vor allem "am ersten Wochentag", das heißt am Sonntag, dem Tag der Auferstehung Jesu, "um das Brot zu brechen" (Apg 20,7). Bis in unsere Tage wird die Feier der Eucharistie gleichbleibend fortgesetzt, so daß sie sich heute mit der gleichen Grundstruktur überall in der Kirche findet. Sie ist die bleibende Mitte des Lebens der Kirche.

 

Die Gebote der Kirche

 

2041 Die Gebote der Kirche stehen im Dienst eines sittlichen Lebens, das mit dem liturgischen Leben verbunden ist und sich von ihm nährt. Der verpflichtende Charakter dieser von den Hirten der Kirche erlassenen positiven Gesetze will den Gläubigen das unerläßliche Minimum an Gebetsgeist und an sittlichem Streben, im Wachstum der Liebe zu Gott und zum Nächsten sichern.

 

2042 Das erste Gebot (,‚Du sollst an Sonn- und Feiertagen der heiligen Messe andächtig beiwohnen&quot verlangt von den Gläubigen, an der Eucharistie teilzunehmen, zu der sich die christliche Gemeinschaft am Gedenktag der Auferstehung des Herrn versammelt [Vgl.  CIC, cann. 1246-1248; CCEO, can. 881,1.2.4].

 

ARTIKEL 3 DAS DRITTE GEBOT

 

"Gedenke des Sabbat: Halte ihn heilig! Sechs Tage darfst du schaffen und jede Arbeit tun. Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem Herrn, deinem Gott, geweiht. An ihm darfst du keine Arbeit tun" (Ex 20, 8_10) [Vgl.  Dtn 5,12-15. ].

 

"Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat. Deshalb ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat" (Mk 2, 27-28).

 

IDer Tag des Sabbat

 

2168 Das dritte Gebot des Dekalogs betont die Heiligkeit des Sabbat. "Der siebte Tag ist Sabbat, Ruhetag, heilig für den Herrn" (Ex 31, 15).

 

2169 Die Heilige Schrift gedenkt in diesem Zusammenhang der Schöpfungstat: "In sechs Tagen hat der Herr Himmel, Erde und Meer gemacht und alles, was dazugehört; am siebten Tag ruhte er. Darum hat der Herr den Sabbattag gesegnet und ihn für heilig erklärt" (Ex 20,11).

 

2170 Die Schrift offenbart im Tag des Herrn auch ein Gedenken an die Befreiung Israels aus der Knechtschaft Ägyptens: "Denk daran: Als du in Ägypten Sklave warst, hat dich der Herr, dein Gott, mit starker Hand und hoch erhobenem Arm dort herausgeführt. Darum hat es dir der Herr, dein Gott, zur Pflicht gemacht, den Sabbat zu halten" (Dtn 5,15).

 

2171 Gott hat Israel den Sabbat anvertraut, damit es ihn zum Zeichen des unverbrüchlichen Bundes hatte [Vgl. Ex 31,16.]. Der Sabbat ist für den Herrn da; er ist dem Lobpreis Gottes, seines Schöpfungswerkes und seiner Heilstaten für Israel vorbehalten und geweiht.

 

2172 Das Tun Gottes ist Vorbild für das menschliche Tun. Gott ruhte am siebten Tag "und atmete auf" (Ex 31,17); darum soll auch der Mensch die Arbeit ruhen und die anderen, vor allem die Armen, "zu Atem kommen" lassen (Ex 23,12). Der Sabbat unterbricht den Arbeitsalltag und gewährt eine Ruhepause. Er ist ein Tag des Protestes gegen die Fron der Arbeit und die Vergötzung des Geldes [Vgl. Neh 13,15-22; 2 Chr 36,21.].

 

2173 Das Evangelium berichtet von zahlreichen Zwischenfällen, bei denen Jesus beschuldigt wird, das Sabbatgebot zu verletzen. Jesus verstößt jedoch nie gegen die Heiligkeit dieses Tages [Vgl.  Mk 1.21; Joh 9,16.]. Er gibt mit Autorität dessen wahren Sinn an: "Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat" (Mk 2,27). Voll Mitleid beansprucht Christus das Recht, am Sabbat Gutes zu tun statt Böses, ein Leben zu retten, statt es zu verderben [Vgl. Mk 3,4. ]. Der Sabbat ist der Tag des barmherzigen Herrn und der Gottesverehrung [Vgl. Mt 12,5; Joh 7,23. ]. "Deshalb ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat" (Mk 2,28).

 

 

II  Der Tag des Herrn

 

"Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat; wir wollen jubeln und uns an ihm freuen" (Ps 118,24).

 

Der Tag der Auferstehung: die neue Schöpfung

 

2174 Jesus ist "am ersten Tag der Woche" (Mt 28, 1; Mk 16,2; Lk 24,1; Joh 20,1) von den Toten auferstanden. Als der "erste Tag" erinnert der Tag der Auferstehung Christi an die erste Schöpfung. Als "achter Tag", der auf den Sabbat folgt1, bedeutet er die mit der Auferstehung Christi angebrochene neue Schöpfung. Er ist für die Christen zum ersten aller Tage, zum ersten aller Feste geworden, zum "Tag des Herrn" [hè kyriakè heméra, dies dominica], zum "Sonntag".

"Am Sonntag kommen wir alle zusammen, weil er der erste Tag ist, an welchem Gott aus der Finsternis den Urstoff  gezogen und die Welt erschaffen hat, und weil Jesus Christus, unser Erlöser, an diesem Tage von den Toten  auferstanden ist" (Justin apol. 1,67).

 

 

Der Sonntag - Vollendung des Sabbats

 

2175 Der Sonntag unterscheidet sich ausdrücklich vom Sabbat, anstelle dessen er, in Erfüllung des Sabbatgebotes, von den Christen allwöchentlich am Folgetag des Sabbats gefeiert wird. Der Sonntag erfüllt im Pascha Christi den geistlichen Sinn des jüdischen Sabbats und kündigt die ewige Ruhe des Menschen in Gott an. Der Kult des Gesetzes bereitete ja auf das Mysterium Christi vor und seine Riten wiesen auf das Leben Christi voraus [Vgl. 1 Kor 10,11.].  

 

"Wenn nun die, die in alten Bräuchen wandelten, zu neuer Hoffnung gelangten und nicht mehr den Sabbat halten, sondern nach dem Tag des Herrn leben, an dem auch unser Leben aufging durch ihn und seinen Tod ... wie werden  wir leben können ohne ihn?" (Ignatius v. Antiochien, Magn. 9,1).

 

2176 Die Feier des Sonntags hält sich an die sittliche Vorschrift, die dem Menschenherzen von Natur aus eingeschrieben ist: Gott einen sichtbaren, öffentlichen und regelmäßigen "äußeren Kult zu erweisen zur Erinnerung an eine allgemeine Wohltat, welche alle Menschen angeht" (Thomas v. A., s. th. 2-2,122,4). Die Sonntagsfeier erfüllt das im Alten Testament geltende Gebot, dessen Rhythmus und Sinn sie übernimmt, indem sie jede Woche den Schöpfer und Erlöser seines Volkes feiert.

 

 

Die sonntägliche Eucharistiefeier

 

2177 Die sonntägliche Feier des Tages des Herrn und seiner Eucharistie steht im Mittelpunkt des Lebens der Kirche. "Der Sonntag, an dem das österliche Geheimnis gefeiert wird, ist aus apostolischer Tradition in der ganzen Kirche als der gebotene ursprüngliche Feiertag zu halten" (CIC, can. 1246, § 1).

 

 

"Ebenso müssen gehalten werden die Tage der Geburt unseres Herrn Jesus Christus, der Erscheinung des Herrn, der Himmelfahrt und des heiligsten Leibes und Blutes Christi, der heiligen Gottesmutter Maria, ihrer Unbefleckten Empfängnis und ihrer Aufnahme in den Himmel, des heiligen Joseph, der heiligen Apostel Petrus und Paulus und schließlich Allerheiligen" (CIC, can. 1246, § 1).

 

2178 Dieser Brauch der christlichen Versammlung geht auf die Zeit der Apostel zurück [Vgl.  Apg2,42-46; 1 Kor 11,17.]. Der Hebräerbrief ermahnt: "Laßt uns nicht unseren Zusammenkünften fernbleiben, wie es einigen zur Gewohnheit geworden ist, sondern ermuntert einander" (Hebr 10,25).

 

Die Überlieferung bewahrt die Erinnerung an eine stets aktuelle Ermahnung:

"Früh zur Kirche kommen, sich dem Herrn nahen und seine Sünden beichten, im Gebet bereuen, ... der heiligen, göttlichen Liturgie beiwohnen, sein Gebet beenden und nicht weggehen vor der Entlassung ... Wir sagten es schon oft:

Dieser Tag ist euch zum Gebet und zum Ausruhen gegeben. Er ist der Tag, den der Herr gemacht hat. An ihm laßt uns jubeln und uns freuen" (Sermo de die dominica).

 

2179 "Die Pfarrei ist eine bestimmte Gemeinschaft von Gläubigen, die in einer Teilkirche auf Dauer errichtet ist und deren Seelsorge unter der Autorität des Diözesanbischofs einem Pfarrer als ihrem eigenen Hirten anvertraut wird" (CIC, can. 515, § 1). Sie ist der Ort, wo sich alle Gläubigen zur sonntäglichen Eucharistiefeier versammeln können. Die Pfarrei führt das christliche Volk in das liturgische Leben ein und versammelt es bei dieser Feier; sie gibt die Heilslehre Christi weiter; sie übt in guten und brüderlichen Werken die Nächstenliebe des Herrn aus.

 

Du kannst daheim nicht beten wie in der Kirche, wo eine große Anzahl da ist und wo wie aus einem Herzen zu Gott

gerufen wird. Hier ist mehr: die Einheit der Gesinnungen, der Einklang der Seelen, das Band der Liebe, die Gebete

der Priester" (Johannes Chrysostomus, incomprehens. 3,6).

 

Das Sonntagsgebot

 

2180 Eines der Kirchengebote bestimmt das Gesetz des Herrn genauer:

"Am Sonntag und an den anderen gebotenen Feiertagen sind die Gläubigen zur Teilnahme an der Meßfeier verpflichtet" (CIC, can. 1247). "Dem Gebot zur Teilnahme an der Meßfeier genügt, wer an einer Messe teilnimmt, wo immer sie in katholischem Ritus am Feiertag selbst oder am Vorabend gefeiert wird" (CIC, can. 1248, § 1).

 

 

2181 Die sonntägliche Eucharistie legt den Grund zum ganzen christlichen Leben und bestätigt es. Deshalb sind die Gläubigen verpflichtet, an den gebotenen Feiertagen an der Eucharistiefeier teilzunehmen, sofern sie nicht durch einen gewichtigen Grund (z. B. wegen Krankheit, Betreuung von Säuglingen) entschuldigt oder durch ihren Pfarrer dispensiert sind [Vgl. CIC, can. 1245.]. Wer diese Pflicht absichtlich versäumt, begeht eine schwere Sünde.

 

2182 Die Teilnahme an der gemeinsamen sonntäglichen Eucharistiefeier bezeugt die Zugehörigkeit und Treue zu Christus und seiner Kirche. Die Gläubigen bestätigen damit ihre Gemeinschaft im Glauben und in der Liebe. Sie bezeugen gemeinsam die Heiligkeit Gottes und ihre Hoffnung auf das Heil. Sie bestärken einander unter der Leitung des Heiligen Geistes.

 

2183 "Wenn wegen Fehlens eines geistlichen Amtsträgers oder aus einem anderen schwerwiegenden Grund die Teilnahme an einer Eucharistiefeier unmöglich ist, wird sehr empfohlen, daß die Gläubigen an einem Wortgottesdienst teilnehmen, wenn ein solcher in der Pfarrkirche oder an einem anderen heiligen Ort gemäß den Vorschriften des Diözesanbischofs gefeiert wird, oder daß sie sich eine entsprechende Zeit lang dem persönlichen Gebet oder dem Gebet in der Familie oder gegebenenfalls in Familienkreisen widmen" (CIC, can. 1248, § 2).

 

Tag der Gnade und der Arbeitsruhe

 

2184 So wie Gott "ruhte am siebten Tag, nachdem er sein ganzes Werk vollbracht hatte" (Gen 2,2), so erhält das Leben des Menschen durch die Arbeit und die Ruhe seinen Rhythmus. Die Einsetzung des Tages des Herrn trägt dazu bei, daß alle über genügend Zeit der Ruhe und der Muße verfügen, um ihr familiäres, kulturelles, gesellschaftliches und religiöses Leben zu pflegen [Vgl. G567,3, ].

 

2185 Am Sonntag und an den anderen gebotenen Feiertagen sollen die Gläubigen keine Arbeiten oder Tätigkeiten ausüben, die schuldige Gottesverehrung, die Freude am Tag des Herrn, das Verrichten von Werken der Barmherzigkeit und die angemessene Erholung von Geist und Körper verhindern [Vgl. CIC. can, 1247]. Familienpflichten oder wichtige soziale Aufgaben entschuldigen rechtmäßig davon, das Gebot der Sonntagsruhe einzuhalten. Die Gläubigen sollen aber darauf achten, daß berechtigte Entschuldigungen nicht zu Gewohnheiten führen, die für die Gottesverehrung, das Familienleben und die Gesundheit nachteilig sind. Die Liebe zur Wahrheit drängt zu heiliger Muße; die Dringlichkeit der Liebe nimmt willig Arbeit auf sich"   (Augustinus, civ. 19,19).

 

2186 Christen, die über freie Zeit verfügen, sollen an ihre Brüder und Schwestern denken, die die gleichen Bedürfnisse und Rechte haben, sich jedoch aus Gründen der Armut und der Not nicht ausruhen können. Der Sonntag wird in der christlichen Frömmigkeit stradition für gewöhnlich guten Werken und demütigem Dienst an Kranken, Behinderten und alten Menschen gewidmet. Die Christen sollen den Sonntag auch dadurch heiligen, daß sie ihren Angehörigen und Freunden die Zeit und Aufmerksamkeit schenken, die sie ihnen an den übrigen Tagen der Woche zu wenig widmen können. Der Sonntag ist ein Tag der Besinnung, der Stille, der Bildung und des Betrachtens, die das Wachstum des christlichen inneren Lebens fördern.

 

2187 Die Heiligung der Sonn- und Feiertage erfordert eine gemeinsame Anstrengung. Ein Christ soll sich hüten, einen anderen ohne Not zu etwas zu verpflichten, das ihn daran hindern würde, den Tag des Herrn zu feiern. Auch wenn Veranstaltungen (z. B. sportlicher oder geselliger Art) und gesellschaftliche Notwendigkeiten (wie öffentliche Dienste) von Einzelnen Sonntagsarbeit verlangen, soll sich doch jeder genügend Freizeit nehmen. Christen werden maßvoll und in Liebe darauf bedacht sein, die Auswüchse und Gewalttätigkeiten zu meiden, zu denen es manchmal bei Massenveranstaltungen kommt. Trotz aller wirtschaftlichen Zwänge sollen die Behörden für eine der Ruhe und dem Gottesdienst vorbehaltene Zeit ihrer Bürger sorgen. Die Arbeitgeber haben eine entsprechende Verpflichtung gegenüber ihren Angestellten.

 

2188 Die Christen sollen darauf hinwirken, daß die Sonntage und kirchlichen Feiertage als gesetzliche Feiertage anerkannt werden, wobei sie die Religionsfreiheit und das Gemeinwohl aller zu achten haben. Sie sollen allen ein öffentliches Beispiel des Gebetes, der Ehrerbietung und der Freude geben und ihre Überlieferungen als einen wertvollen Beitrag zum geistlichen Leben der menschlichen Gesellschaft verteidigen. Falls die Gesetzgebung des Landes oder andere Gründe zur Sonntagsarbeit verpflichten, soll dieser Tag dennoch als der Tag unserer Erlösung gefeiert werden, der uns an der "festlichen Versammlung", an der "Gemeinschaft der Erstgeborenen, die im Himmel verzeichnet sind", teilnehmen läßt (Hebr 12,22-23).

 

 

KURZTEXTE

 

 

2189"Achte auf den Sabbat: Halte ihn heilig!" (Dtn 5, 12). "Der siebte Tag ist Sabbat, Ruhetag, heilig für den Herrn" (Ex 31, 15).

 

2190An die Stelle des Sabbats des Gedenkens an die Vollendung der ersten Schöpfung ist der Sonntag getreten, der an die neue Schöpfung erinnert die mit der Auferstehung Christi angebrochen ist.

 

2191Die Kirche feiert die Auferstehung Christi am achten Tag der mit Recht Tag des Herrn oder Sonntag genannt wird'.

 

2192Der Sonntag ist aus apostolischer Tradition in der ganzen Kirche als der gebotene ursprüngliche Feiertag zu halten (CIC can 1246 § 1). "Am Sonntag und an den anderen gebotenen Feiertagen sind die Gläubigen zur Teilnahme an der Meßfeier verpflichtet (CIC can 1247).

 

2193An diesen Tagen haben sie sich darüber hinaus jener Werke und Tätigkeiten zu enthalten die den Gottesdienst die dem Sonntag eigene Freude oder die Geist und Körper geschuldete Erholung hindern (CIC can 1247).

 

2194Die Institution des Sonntags tragt dazu bei daß alle über ausreichende Ruhezeiten und Muße verfugen für das Leben mit ihren Familien für ihr kulturelles, gesellschaftliches und religiöses Leben. (GS 67,3).

 

2195Jeder Christ soll sich hüten, ohne Notwendigkeit andere zu etwas zu verpflichten das sie hindern wurde den Tag des Herrn zu halten.

 

Das war wohl das meiste aus dem Katechismus zu dem Thema.

 

Gruß,

Lucia

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Zitat von Lichtlein am 23:43 - 18.Juli.2002

[

Das war wohl das meiste aus dem Katechismus zu dem Thema.

 

Warum muss man Sinniges oder auch Unsinniges seitenweise beschreiben und/oder begründen?

 

Ist der Mensch nicht in der Lage, mit seinem Verstand Vernünftiges oder auch Unvernünftiges selbst zu erkennen - ohne viel Worte?

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Die Himmel rühmen die Herrlichkeit Gottes,

vom Werk seiner Hände kündet das Firmament.

Ein Tag sagt es dem andern,

eine Nacht tut es der andern kund,

 

ohne Worte und ohne Reden

unhörbar bleibt ihre Stimme.

Doch ihre Botschaft geht in die ganze Welt hinaus,

ihre Kunde bis zu den Enden der Erde.

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Zitat von overkott am 8:38 - 19.Juli.2002

ohne Worte und ohne Reden unhörbar bleibt ihre Stimme.

 

Ich schrieb von  WENIGEN  Worten.

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< 2188 Die Christen sollen darauf hinwirken, daß die Sonntage und kirchlichen Feiertage als gesetzliche Feiertage anerkannt werden, ... >

 

Dann sorgt doch bitte mal dafür, liebe Christen, daß der Buß- und Bettag wieder gesetzlicher Feiertag wird.

 

Der 29. Juni (Peter & Paul) müßte eigentlich auch ein gesetzlicher Feiertag werden, handelt es sich doch schließlich um den Gedanktag des ersten Papstes und des Erfinders des Christentums.

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Ich verstehe das gebrochene Brot in der Eucharistie als das liturgische Realsymbol der Gottes- und Nächstenliebe.  

 

Es zeigt Wirkung, wenn wir die Gottes- und Nächstenliebe auch im Alltag leben.

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Sonntag sollte für alle - Gläubige und Nichtgläubige, Christen und Nichtchristen - ein Tag zur Erholung, der Besinnung und ein Tag für die Familie sein.

 

In diesem Sinne würde ich mir wünschen, dass das Glockengeläut zu nachtschlafender Zeit eingestellt wird. Diejenigen, welche den Gottesdienst besuchen wollen, haben sicherlich eigene modernste Apparaturen (Uhren) und sollten den Termin langsam auch auswendig kennen.

 

Vielleicht für Euch Christen unverständlich, aber ihr würdet es auch nicht für toll halten, wenn fünfmal am Tag der Imam seine Sprüche vom Minarett ausruft.

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Glockenläuten sollte auf die Menschen am Ort abgestimmt sein und ist es bei uns auch.

 

(Geändert von overkott um 12:13 - 19.Juli.2002)

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Zitat von CavemanHamburg am 12:04 - 19.Juli.2002

Sonntag sollte für alle - Gläubige und Nichtgläubige, Christen und Nichtchristen - ein Tag zur Erholung, der Besinnung und ein Tag für die Familie sein.

 

In diesem Sinne würde ich mir wünschen, dass das Glockengeläut zu nachtschlafender Zeit eingestellt wird. Diejenigen, welche den Gottesdienst besuchen wollen, haben sicherlich eigene modernste Apparaturen (Uhren) und sollten den Termin langsam auch auswendig kennen.

 

Vielleicht für Euch Christen unverständlich, aber ihr würdet es auch nicht für toll halten, wenn fünfmal am Tag der Imam seine Sprüche vom Minarett ausruft.


 

Also ich würde sehr gerne morgens den Muhezin (richtig geschrieben?) hören. Ich finde es richtig, wenn sich Religionen und religiöse Menschen offen bekennen und zu erkennen geben.

 

Gruß

 

Stefan

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>Frühstückt ihr eigentlich vor dem Kirchgang oder frühstückt ihr danach? <

 

Sowohl als auch bzw. weder noch.

 

Bezüglich des Gebimmels schließe ich mich Caveman an.

 

Stefan, es schreibt sich "Muezzin".

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Zitat von overkott am 13:07 - 19.Juli.2002

Wir bevorzugen meist Kirchmarmelade.

 

Ja, das ist auch mal ein Teufelszeug ;o)

 

Grüßle

 

Stefan, der Sonntags oft Herrgottsbscheisserle isst

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Zitat von OneAndOnlySon am 13:15 - 19.Juli.2002

 

Stefan, der Sonntags oft Herrgottsbscheisserle isst

 

Lass dich nicht vom lieben Gott erwischen!

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Hallo allerseits!

 

Unser Sonntagsablauf gestaltet sich meistens wie folgt:

 

Morgens Vieh versorgen (07.45 - 09.15)

Frühstücken mit "selbstgeb. Brot" (09.15 - 09.45)

Gottesdienst (10.30 - 11.30)

Mittagessen (12.00 - 12.30)

Mittagsstunde (12.45 - 14.00)

Unternehmungen mit der Familie (14.00 - 17.00)

Vieh versorgen (17.00 - 18.30)

Evtl. bei schönem Wetter Fahrradtour

 

so, das wär`s!

 

In der Getreideernte kann es auch mal vorkommen, daß wir dreschen müssen (leider).

 

Wünsche allen ein schönes und sonniges Wochenende

Mensi

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Zitat von overkott am 12:40 - 19.Juli.2002

Welche Marmelade stellt ihr am Sonntag eigentlich auf den Tisch?


Haselnuß-Schokoladen-Creme (keine Markenwerbung!)

 

mer esset Worscht.

odr an Kääs.

und wenn's pressiert, Müsli.

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