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och ne - er ist traurig


Franciscus non papa

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Es ist sowohl üblich als auch höflich, dass man beim Sprechen über eine andere Religion oder Konfession auch deren Begriffe verwendet. Der Vatikan selbst verwendet den Titel "Prophet" für Mohammed in diversen Texten, sowohl auf vatican.va als auch auf radiovaticana.org.

 

Das kommt sicherlich vor, auch wenn die islamischen Begriffe nicht "Prophet" sondern "nabi" oder "rasul allah" (Gesandter Allahs) wären - wir sagen schließlich auch "Siddhartha" (wie "Jesus" ein Sendungsname) und "Buddha" (wie "Christus" ein Titel), statt das zu übersetzen- , doch in den lehramtlich relevanten Texten z.Th. Islam (Lumen Gentium, Nostra ætate) hat man den Religionsgründer des Islam noch nicht einmal erwähnt, was vielleicht auch mit dem Titel "Mohammed" zusammenhängt.

 

Wollte man Verwirrungen vermeiden, wäre es sinnvoller einfach vom Religionsgründer oder -stifter des Islam zu sprechen oder halt der "Religionsgründer/-stifter Mohammed" zu sagen, wenn man sich klar macht, dass den wenigsten bewusst ist, dass der Titel "Mohammed" in der Frühzeit offensichtlich ebenso für die ersten Kalifen (siehe Münzfunde Herrscher mit sassanidischer Kopfbedeckung zeigend, die unmöglich Jesus Christus oder den arabischen Religionsstifter meinen können, aber doch mit Mohammed beschriftet sind), wie selbstverständlich für Jesus Christus als eben auch für den Religionsgründer verwendet wurde. Die nestorianische (oder zumindest Nestorius zugeschriebene) Auffassung Jesus wäre als Christus zur Welt gekommen, Maria sei also Christotokos, wie sie sich möglicherweise aus der (dann falsch verstandenen) dreifachen Geburt unseres Herrn entwickelte (daher bald auch wieder die drei Weihnachtsmessen: Engels-, Hirten- und Christmesse), machte im Islam schließlich eine Nachfolge Christi unmöglich. Wie sollte man noch Christ werden, wenn man als solcher schon zur Welt kommt? Also wurden Blutlinien wichtig und bezeichnenderweise ließen sich die Ummayyadenherrscher noch mit rundem (!) Heiligenschein abbilden. In Qusair 'Amra ist noch ein Fresko erhalten, das den Kalifen al-Walid II. thronend mit Heiligenschein und Buch (dem Qur'an?) flankiert von zwei ihm Luft zufächelnden Haremsdamen zeigt, also eindeutig paraphrasiert es christliche Deësis-Darstellungen. Alois Musil, Verwandter von Robert Musil, hatte diese Fresken kopiert, sodass heute verlorene Details bei ihm noch nachzuschauen sind. (Eine Seite, die sämtliche Zeichnungen A. Musils aus Qusair 'Amra zeigte, kann ich derzeit nicht verlinken, weil ich sie nimmer finde.) Anfänglich wurde das Kalifat auch nicht Halifat Rasul Allah (Stellvertretung des Gesandten Allahs), sondern schlicht Halifat Allah, also Stellvertretung Gottes, genannt. Die Kalifen kamen also ursprünglich als Christusse zur Welt, womit sie - aus unserer Sicht - sogar Jesus etwas voraus gehabt hätten. Gut, ich brech hier einmal ab, sonst verlier ich mich noch in Einzelheiten. Kurzum: "Religionsgründer/-stifter Mohammed" wäre wohl sinnvoller.

 

Auch hier passt einiges nicht. "Christus" hat nichts mit "Stellvertretung Gottes" zu tun (sonst wäre der Papst ja ein Christus), es ist das griechische Wort für Messias. Und auch der Koran bezeichnet Jesus als den Messias. Der Messias ist der, der den Juden verkündet wurde, und auf den sie seit alter Zeit warten, und kein Stellvertreter Gottes.

Insofern sind auch die Kalifen keine "Messiasse", denn es gibt nur einen Messias, und das ist auch gemäß Koran Jesus.

 

Werner

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Auch an der Klagemauer haben die Bischöfe ihre Kreuze abgenommen. Es geschah ganz einfach aufgrund einer akut angeheizten Stimmung an diesen Orten. Da musste innerhalb von Sekunden entschieden werden, ob man der Bitte nachkommt, die Kreuze kurz mal abzulegen. Da man ja tatsächlich nicht da war, um Muslime und Juden zu bekehren, kam man der Bitte nach. Und verzichtete auch auf ein beleidigt-belehrendes "dann gehn wir halt, wenn ihr so drauf seid".

Es ist eben die Frage, ob das äußerliche Bekenntnis zu Christus für einen Bischof Beiwerk ist oder Teil des eigenen Seins. Das hat mit beleidigt-belehrend null zu tun, wie Kardinal Schönborn (hier im Thread schon früh verlinkt) mit seiner Delegation bewiesen hat. Ganz im Gegenteil ist es ein Zeichen von Respekt, den anderen in seinem Anderssein auch zu lassen.

 

Falls aber das Bekenntnis für einen Kardinal, dessen Farbe rot ja auch eine Bedeutung hat, die über Folklore hinausgeht, nur Beiwerk ist, dann kann er problemlos sein Kreuz ablegen. Auch von den Schultern.

Heisst das, der Kardinal hätte sich ruhig weigern sollen, den Tempelberg mit Kreuz betreten und bitteschön ein eventuell folgendes Märtyrertum in Kauf nehmen?

Ich denke, man kann und sollte von niemandem verlangen für den Glauben geradezu den Tod zu suchen. Es ist immer noch eine Religion des Lebens. Und dann ist auch noch unsere Personaldecke unter Bischöfen und möglichem Nachwuchs viel zu dünn, als dass wir auf einen Marx verzichten könnten.

 

Hab ich das also richtig verstanden, dass Du auf das märtyrerrote Kardinalshabit anspielst? Falls ja, dann fasse ich es nicht. Ich hoffe Du sitzt bequem in einen Sessel gefläzt oder so, das wünsch ich Dir jedenfalls von Herzen. Bloss von da aus dem Kardinal vorschlagen sich doch bitte ganz für den Glauben hinzugeben, das lass lieber sein.

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Martyrium ist das Zeugnisgeben. Kardinal Marx hätte einfach sagen sollen: wenn's mit Kreuz nicht geht, dann eben nicht auf den Tempelberg und nicht an die Klagemauer. Das Sein ist wichtiger als das Tun.

 

Ich werde ja auch nicht Muslim, weil ich mal Mekka besuchen will (was Nichtmuslimen verboten ist, die gesamte Stadt(!) ist nur Muslimen gestattet).

 

(Wobei, für philippinische Haussklaven machen die Saudis bestimmt eine Ausnahme).

bearbeitet von rorro
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Die nestorianische (oder zumindest Nestorius zugeschriebene) Auffassung Jesus wäre als Christus zur Welt gekommen, Maria sei also Christotokos

Nestorios hat die Bezeichnung Theodokos abgelehnt, weil sie Dinge impliziert, die einfach theologischer Unsinn sind. Ist denn z.B. Joachim der Großvater Gottes?

 

Ja klar. Die beiden Naturen in der einen Person lassen sich nicht trennen.

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Es gibt Wohnungen, da zieht man sich die Schuhe aus, wenn man hineingeht. In anderen Wohnungen kann man die Schuhe anbehalten. Je nach Belieben des Hausherrn.

Na gut, wenn das Bischofskreuz nur ein Kleidungsstück ist und keine weitere Bedeutung hat, dann hast du natürlich recht. Ich hatte es für mehr gehalten, aber ich kenne mich mit klerikalen Bekleidungsgewohnheiten natürlich nicht so gut aus wie du.

 

Werner

 

Du hättest mein Posting auch gerne weiter lesen können.

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Die nestorianische (oder zumindest Nestorius zugeschriebene) Auffassung Jesus wäre als Christus zur Welt gekommen, Maria sei also Christotokos

Nestorios hat die Bezeichnung Theodokos abgelehnt, weil sie Dinge impliziert, die einfach theologischer Unsinn sind. Ist denn z.B. Joachim der Großvater Gottes?

 

Ja klar. Die beiden Naturen in der einen Person lassen sich nicht trennen.

 

Gott hat keinen Großvater. Er hat auch keine Mutter.

Theotokos heißt "Gottesgebärerin", also die, die Gott als Menschen zur Welt gebracht hat. Zwar nennt man die Frau, die jemanden zur Welt bringt, gewöhnlich "Mutter", aber hier ist der Fall halt doch etwas anders gelagert. Aber wir kommen jetzt ziemlich vom Thema ab.

Jedenfalls ist das Entscheidende, dass Mohammed Jesus nicht als Sohn Gottes ansieht, daher ist Maria logischerweise für ihn auch "nur " die Mutter des Menschen Jesus. Dass das etwas mit Nestorianismus zu tun haben soll, sehe ich nicht.

 

Werner

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Die nestorianische (oder zumindest Nestorius zugeschriebene) Auffassung Jesus wäre als Christus zur Welt gekommen, Maria sei also Christotokos

Nestorios hat die Bezeichnung Theodokos abgelehnt, weil sie Dinge impliziert, die einfach theologischer Unsinn sind. Ist denn z.B. Joachim der Großvater Gottes?

 

Ja klar. Die beiden Naturen in der einen Person lassen sich nicht trennen.

 

Gott hat keinen Großvater. Er hat auch keine Mutter.

Theotokos heißt "Gottesgebärerin", also die, die Gott als Menschen zur Welt gebracht hat. Zwar nennt man die Frau, die jemanden zur Welt bringt, gewöhnlich "Mutter", aber hier ist der Fall halt doch etwas anders gelagert. Aber wir kommen jetzt ziemlich vom Thema ab.

 

In der Tat, das ist sehr OT. Natürlich ist der Fall hier anders, nämlich einzigartig, gelagert, aber die Mutterschaft Mariens ist eindeutig. Sie ist die Mutter Jesu und dieser in Ewigkeit Gott von Gott und Licht von Licht.

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Hi Jorge (wir kennen uns von meinem Blog),

 

ich verstehe nicht, warum hier ständig der Eindruck erweckt wird, wir würden von Bischöfen fordern, mit Kreuzen da rumzulaufen. Warum war es nicht möglich, so zu handeln wie Kardinal Schönborn samt Delegation vor ca. 10 Jahren und zu sagen: dann gehe ich eben nicht hin?

 

Was wollten sie überhaupt da oben? Welches Zeichen wollten sie setzen? Mir sind diese gesamten Etappen Klagemauer und Tempelberg in ihrer Sinnhaftigkeit nicht klargeworden, allerdings hat es auch noch niemand versucht zu begründen ...

 

(Ich halte es im übrigen für beleidigend, wenn Du meinst, ich mache mich mit einem Mörder gemein, wenn ich ein Kreuz trage)

bearbeitet von rorro
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Warum war es nicht möglich, so zu handeln wie Kardinal Schönborn samt Delegation vor ca. 10 Jahren und zu sagen: dann gehe ich eben nicht hin?

 

Na, na ... nicht gleich wieder Heldengeschichten stricken! So war's ja nicht, dass Schönborn und seinen Mannen Gelegenheit geblieben wäre, tapfer zu erklären, ohne ihre Kreuze gingen sie da "eben nicht hin". Es ist ihnen unmissverständlich gesagt worden, dass die mit ihren Kreuzen da eben nicht reinkämen (nicht zum Klagemauer-Rabbiner und auch nicht in den heiligen Bezirk an der Klagemauer). Die Herren sollen darob etwas verdattert gewesen sein. Schönborn hat sich halt gegenüber Journalisten hinterher damit getröstet, dass er die Klagemauer auch von einem etwas entfernter liegenden Aussichtspunkt ganz gut hätte sehen können.

 

:)

 

(Der Ablauf des Geschehens kann beim Rektor des Österreichischen Hospizes in Jerusalem erfragt werden. Der war nämlich dabei.)

 

Was Du geflissentlich nicht zur Kenntnis nehmen willst: Marx und Bedford-Strohm konnten immerhin mit ihren Kreuzen auf dem Tempelberg rumlaufen, sie haben sie erst abgelegt, als es in die Moscheen dort ging.

bearbeitet von Julius
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Ich stricke nicht. Die Reaktion von damals war richtig und von kürzlich war falsch - that's all.

 

Klar hast Du gestrickt. Du hast das Handeln Schönborns als heldenhafter und leuchtturmartiger zu verklären versucht als es war.

Dass Marx und Bedford-Strohm "falsch" reagiert hätten, meinst Du. Andere müssen das nicht wie Du, sondern dürfen es anders sehen. That's all.

bearbeitet von Julius
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Falls es Deiner Meinung nach heldenhaft ist, eine Reaktion als richtig anzusehen (ich habe das nie so genannt oder beschrieben), ja, dann war das heldenhaft. Wenn dir das Wort wichtig ist, gerne.

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Falls es Deiner Meinung nach heldenhaft ist, eine Reaktion als richtig anzusehen ...

 

Ich denke, Du weisst schon, dass ich nicht Dich als heldenhaft bezeichnet habe. Aber um Dich zu beruhigen: Ich finde es auch richtig, dass Schönborn und seine Mannen friedlich und ohne Protest gegangen sind, als sie nicht vorgelassen wurden. Was hätten sie auch sonst tun sollen?

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Die Kreuze hätten sie ablegen können. Wie Marx und Mitreisende. Wäre bloß in meinen Augen falsch gewesen.

 

Ich weiss schon, dass das in Deinen Augen falsch gewesen wäre. In meinen Augen ist es eben falsch, so einen Bekenntniszinnober zu veranstalten, wie er jetzt um Marx, Bedford-Strohm und ihre Mitreisenden veranstaltet wird. Zumal diejenigen, die am lautesten Bekennermut von ihnen einfordern, krampfhaft die Augen verschließen, um nicht zur Kenntnis zu nehmen, dass sie ja durchaus noch mit Kreuzen auf dem Tempelberg rumgelaufen sind.

bearbeitet von Julius
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Nun kann man darüber streiten, ob man das einführen sollte oder doch eher von Juden und Moslems einen Hauch Toleranz fordern kann und muss.

Genau. Wenn die dürfen, dürfen wir auch. Oder umgekehrt: Wenn die verbieten, verbieten wir auch. Guter Ansatz. Auch eine Möglichkeit, sich der anderen, doch eigentlich kritisierten Religion anzunähern.

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Ich hatte gestern versucht hier etwas zu schreiben, es dann aber wieder gelöscht, weil ich wohl wieder zwischen alle Stühle gesetzt hätte und diese Debatte in meinen Augen keiner weiteren Polarisierung bedarf.

Jetzt habe ich aber heute morgen eine Kolumne von Josef Joffe gelesen, wie er sich ebenfalls ein wenig über die Bischöfe mokiert - allerdings im Zusammenhang mit dem Berliner Koalitionsvertrag, in dem Gott oder Christentum keinmal, Judentum immerhin zweimal, Islam zehnmal, LSTIBQQQ*_Innen (oder so) 27mal.

 

Ich selbst finde, für Jerusalem hat Lothar in einem anderen Thread auf die komplizierte und gespannte Situation am Tempelberg hingewiesen und auf den Wert, den Zurückhaltung in dieser Situation hat. Das Kreuz, das für mich das Christentum symbolisiert, ist keines zum Umhängen, es ist nicht aus Gold und Edelsteinen, es ist an keinem Ort, an dem es von Rost und Motten zerstört werden kann. Das Kreuz hat uns erlöst, steht für den, der alles auf sich genommen hat, um andere zu retten und in diesem Zeichen ist man dem Hass der Welt enthoben. Um zu diesem Kreuz zu gelangen, ist es viele Opfer wert, und ich denke, derjenige, der daran hing, dem ist es wichtiger, das alle zu ihm gelangen können als das man wegen goldener Symbole unnütze Gräben aushebt oder sich in seinen gegenseitigen Vorurteilen verschanzt.

 

Ich denke aber, man könnte viel besser auf dieses eigentliche Kreuz vertrauen, wenn eben in der äußeren Welt vorher und sonst (also nicht gerade als letztem Drücker auf dem wirklichen heiklen Grund des Tempelbergs) daran gedacht würde, für eine wirklich faire Ökumene und interreligiöse Toleranz einzutreten.

D.h. eben an anderen Orten unserer Gesellschaft nicht überfindlich um die tausendfachen Empfindlichkeiten des Islams herumzuschleichen, sondern ihnen schlicht zu sagen, dass sie in der modernen säkularisierten Gesellschaft das gleiche Recht auf Veralberung und religiöse Unsensibilität haben, wie wir Christen auch. Dass sie sich gerne den gleichen kritischen Fragen nach Gleichberechtigung und Toleranz stellen dürfen wie unsere Kirchen auch, weil die modernen Menschen- und Sozialrechte in einer streitbaren Demokratie auch mit einem robusten Impetus für alle eingefordert werden. Und das man intellektuell nur als satisfaktionsfähig gilt, wenn man sich auch mit den Fragen der modernen Sozial- und Geisteswissenschaften auskennt, die eben in einer modernen Gesellschaft auch an das soziale Phänomen "Religion" gestellt werden.

Und das unsere Kirchen wirklich fair mit ihren eigenen Glaubensbrüdern aus Nah- und Mittelost umgehen: diese müssen keine größeren Heiligen und Märtyrer sein als wir selbst. Wenn sie unsere Solidarität in der Verfolgung einfordern, dürfen sie dabei genau laut und "egoistisch" sein, wie unsere Kirchen ihre Eigeninteressen sonst auch verfolgen. Nichtmuslime werden in der muslimischen Welt nun mal drangsaliert und ermordet - auch, wenn wir diese Strukturen der Verfolgung nicht ändern können, gegenüber unserer Politik könnten unsere Kirchen schon darauf bestehen, dass die Verfolgung der Christen so ernst genommen wird, wie die Verfolgung jeder anderen Minderheit auf diesem Planeten. Die Liste z.B. der UN-Sonderbotschafter ist so lang und umfasst so viele Spezialanliegen, die Assyrer könnten da ein bisschen Hilfe schon auch vertragen.

 

Ich denke, wenn diese generelle Fairness und Ausgewogenheiten im interreligiösen Dialog beachtet würde - müsste man nicht ausgerechnet am Tempelberg Symbolhandlungen einfordern.

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In meinen Augen ist es eben falsch, so einen Bekenntniszinnober zu veranstalten, wie er jetzt um Marx, Bedford-Strohm und ihre Mitreisenden veranstaltet wird. Zumal diejenigen, die am lautesten Bekennermut von ihnen einfordern, krampfhaft die Augen verschließen, um nicht zur Kenntnis zu nehmen, dass sie ja durchaus noch mit Kreuzen auf dem Tempelberg rumgelaufen sind.

 

Zu letzterer Aussage ist mir kein Bild bekannt (was nichts heißt) und ich freue mich über Belege dazu.

 

Ansonsten weiß ich, daß wir uns da nicht einige werden. Mir ist allerdings die Vorgehensweise bspw. der Kopten lieber, die trotz jahrhundertelanger Verfolgung und Demütigung nie gezögert haben, Jesus auch sicht- und hörbar zu bekennen (auch mit einem Messer am Hals). Mag sein, daß meine Sichtweise aus bequemer wohltemperierter Sicht als "Zinnober" angesehen wird. Das ist dann auch okay so.

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Zu letzterer Aussage ist mir kein Bild bekannt (was nichts heißt) und ich freue mich über Belege dazu.

 

:lol:

http://www.mykath.de/topic/34081-och-ne-er-ist-traurig/?p=2179235

 

Du kannst Dich auch noch bei Domradio umschauen, dort haben sie noch ein paar mehr Bilder vom Bummel auf dem Tempelberg.

 

Mir ist allerdings die Vorgehensweise bspw. der Kopten lieber, die trotz jahrhundertelanger Verfolgung und Demütigung nie gezögert haben, Jesus auch sicht- und hörbar zu bekennen (auch mit einem Messer am Hals).

 

Du willst damit aber nicht sagen, dass es Dir lieber gewesen wäre, dabei zuzuschauen, wie Marx und Bedford-Strohm am Tempelberg ... :facepalm:

bearbeitet von Julius
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Danke für den Bildnachweis (der kein so gutes Bild auf Bode und Schick wirft - gerade Schick, der die Kopten in Ägypten besucht hatte...)

 

Mir wäre es am liebsten gewesen, die ganze Reiseplanung wäre professionell gewesen und von vorneherein hätte man sich solche Peinlichkeiten erspart.

 

Noch einmal: was wollten die da oben und an der Klagemauer als Reisegruppe? Welches Zeichen wollten sie setzen? Offensichtlich ist da eine Antwort nicht so einfach ...

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Noch einmal: was wollten die da oben und an der Klagemauer als Reisegruppe? Welches Zeichen wollten sie setzen? Offensichtlich ist da eine Antwort nicht so einfach ...

 

Wieso fragst Du das eigentlich hier so hartnäckig? Warum fragst Du nicht einfach bei den von Dir so heftig Kritisierten nach?

 

 

Bildnachweis (der kein so gutes Bild auf Bode und Schick wirft ...

 

Du weisst inzwischen, dass ich Deine Wertungen nicht teile. Ich habe geschmunzelt: "Alte Hasen" mit genügend Heilig-Land-Erfahrung, um zu wissen, dass es nicht opportun ist, an Stätten, die Juden und Muslimen heilig sind, demonstrativ als Christenbischof aufgebrezelt aufzuschlagen.

bearbeitet von Julius
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Habe ich versucht. Für die DBK bin ich zu unwichtig für eine Antwort, was natürlich auch stimmt.

 

Und das mit dem Kreuz hättest Du u.a. wohl JPII sagen müssen - geht der als Papst mit Bischofskreuz "aufgebrezelt" an die Klagemauer, so etwas! Unter ihm haben die Beziehungen zu Juden bekanntlich sehr gelitten ...

 

(Ach ja, damit hat er sich laut Jorge ja auch mit fanatischen Mördern gemein gemacht ...)

 

:facepalm:

bearbeitet von rorro
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Und das mit dem Kreuz hättest Du u.a. wohl JPII sagen müssen - geht der als Papst mit Bischofskreuz "aufgebrezelt" an die Klagemauer, so etwas! Unter ihm haben die Beziehungen zu Juden bekanntlich sehr gelitten ...

 

Ich "muss" nichts und hätte auch nichts müssen. Ich bin nämlich in der Lage, zwischen einem Papst als Staatsgast und einem ökumenischen Bischofstrüppchen auf Sightseeing-Tour zu unterscheiden.

Zumindest bei Benedikt hat es übrigens hinter den Kulissen in Israel gerummst. Der für die Klagemauer zuständige Rabbiner, zur Zeit von Benedikts Besuch erst kurz im Amt, wollte auch den Papst mit Brustkreuz nicht in die Nähe der Klagemauer kommen lassen. Er hat auch Stein und Bein geschworen, JPII habe kein Brustkreuz getragen, letztlich aber dann doch den Anweisungen seiner Vorgesetzten gehorcht und Benedikt mit Brustkreuz offiziell empfangen. Und bevor Du jetzt wieder den Ahnungslosen mimst: google ist auch Dein Freund.

 

 

(Ach ja, damit hat er sich laut Jorge ja auch mit fanatischen Mördern gemein gemacht ...)

 

 

Ich möchte annehmen, dass Du weisst, worauf Jorge angespielt hat. Mit Deiner gespielten Ahnungslosigkeit kannst Du bei mir nicht punkten.

bearbeitet von Julius
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