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Ich war eine Nonne, eine Klarissin


echterschmitt

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vor 1 Stunde schrieb Moriz:

Nicht, solange die Dame noch plappert.

Man wartet sinnvollerweise erst mal ab, bis daß alle 'Seher' ('Höhrer') verstorben sind (oder sicher hinter kontemplativen Klostermauern verschwunden sind),

Erst dann kann die kirchliche Autorität feststellen, daß nichts gesagt wurde, was der Kirche (bzw. ihren Lehren) widerspricht.

(Eine Feststellung, daß bisher nichts widersprechendes gesagt wurde würde wohl zu gerne als Zustimmung ausgelegt.)

Aber auch dann muß keiner glauben, daß tatsächlich die Mutter Jesu zu den Leuten gesprochen hat.

Danke für die Hinweise. Jaja- Die gute Mutter Kirche. Früher hat sie eine Bernadette im Kloster verschwinden lassen, wo sie von Mitschwestern entspechend schikaniert wurde- pardon- zurechtgedemütigt natürlich. Könnte sein, dass Gott solche Methoden den ehemaligen Kindern von Medjguorje nicht zumuten will- wir leben ja in einer besonderen Zeit der Barmherzigkeit.

 

Dass es hinter Klostermauern nicht immer koscher zugeht wissen wir- da braucht man gar nicht die Biografie der hl. Therese vom Kinde Jesu lesen. In unserer Zeit wo wir einen modernen Papst haben ist es wohl auch nicht mehr so leicht, jemand wegzusperren hinter Klostermauern.

 

Die Kommunisten wollten Fatima und M. ja auch verhindern, indem sie die Proponenten lächerlich zu machen versuchten- erreichten das Gegenteil.  Mit Charismen hat sich die Kirche angeblich schon einige Male etwas schwer getan- da braucht es gar keine Rehabilitierung einer Jungfrau von Orleons. Aber vielleicht passt die Sache sehr gut zum Thread- weil sich ja manche Ex- Nonne im Kloster auch nicht so himmlisch geborgen fühlte.

bearbeitet von Mariamante
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vor 4 Stunden schrieb Marcellinus:

 

 

Zitat

Ohne all das hätte man auch Jude oder Heide bleiben können und hätte sich nicht als miles von den Römern an die Löwen verfüttern lassen müssen. Gute Werke hängen nicht am Glauben, welcher Art auch immer.

 

Zitat

Zur Anfangszeit des Christentums konnte man eben gerade nicht Heide bleiben ...

Was denn nun?  Wenn man das Risiko, durch fanatische Religionsanhänger drangsaliert zu werden, einmal vernachlässigt war die entwickelte römische Religion möglicherweise eine ernsthafte Alternative zu dem noch am Anfang stehenden Christentum.

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vor 1 Stunde schrieb Spadafora:

aber es ist eben ein klares zeichen von mangelnder Papsttreue die für dich ja wesentlich ist wenn man eine vom Papst autorisierte Weisung nicht umsetzt

 

Papsttreue ist nicht Papsthörigkeit. Es wird ja kath. Christen gerne unterstellt, sie würden in Rom denken lassen, hätten keine eigene Meinung, würden jedes Wort, das ein Papst verlauten lässt als absolute Wahrheit einstufen - und Kadavergehorsam üben. So ist es eben nicht Und diese gewisse Gewissensfreiheit wirst du mir doch hoffentlich gestatten - oder?

 

Im übrigen könntest du mir jenes unfehlbare päpstliche Dokument verlinken das es strikt verbietet Medjugorje positiv zu sehen?

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vor 10 Minuten schrieb Mariamante:

Im übrigen könntest du mir jenes unfehlbare päpstliche Dokument verlinken das es strikt verbietet Medjugorje positiv zu sehen?

 

Ein solches Dokument existiert nicht. Das wissen wir, denke ich, alle. Dennoch wäre es u. U. ratsam, die endgültige Entscheidung Roms (die ja gerüchteweise dahin tendiert, die erste Phase der Erscheinungen als constat de supernaturalitate anzuerkennen) in dieser Sache abzuwarten.

 

Ich will mich in diese Diskussion eigentlich gar nicht sonderlich einmischen. Lediglich betonen möchte ich, dass die Kirche daran festhält, dass alles, was der Mensch an Offenbarung und Weisung benötigt, um das Heil zu erlangen, in Schrift, Tradition und Lehramt niedergelegt ist. Erscheinenungen, Botschaften, Wunder und Seher fügen dem Glauben nichts Verbindliches und Heilsnotwendiges hinzu. Daher bestätigt die Kirche auch nicht konkrete Aussagen aus Sehermund, sondern stellt lediglich fest, dass die gemachten Aussagen nichts enthalten, was der Lehre der Kirche widerspricht. 

 

Mehr will ich dazu auch gar nicht anmerken.

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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vor 39 Minuten schrieb Merkur:

Was denn nun?  Wenn man das Risiko, durch fanatische Religionsanhänger drangsaliert zu werden, einmal vernachlässigt war die entwickelte römische Religion möglicherweise eine ernsthafte Alternative zu dem noch am Anfang stehenden Christentum.

 

Ich wollte hier jetzt eigentlich keine Geschichtsstunde abhalten. Die Christen waren alle miteinander der festen Überzeugung, es gäbe nur einen Gott, den ihren nämlich, und nur eine "Wahrheit", eine Art, von diesem Gott zu denken und ohne die gäbe es kein "Heil". Da allerdings endete die Gemeinsamkeit, denn über das, was und wer dieser Gott denn sei und worin nun diese Wahrheit bestünde, waren sie sich durchaus uneinig, und übrigens auch uneinig, sich zu verständigen. So ist die gesamte Geschichte des Christentums auch eine durchaus gewaltätige Auseinandersetzung um diese eine "Wahrheit", mit schlimmen Folgen für die jeweils unterlegene Seite.

 

Am Anfang, also bis zum 3. Jh. hatte das nur zur Folge, daß die Christen immer wieder mit staatlichen Autoritäten aneinandergerieten, nicht wie immer wieder behauptet wird, weil die Christen nicht für die Staatsgötter geopfert hätten. Das taten die Juden auch nicht. Sondern weil die Christen es immer wieder darauf anlegten, ihre Todesbereitschaft unter Beweis zu stellen. Sie waren bis Konstantin allerdings immer eine Minderheit, irgendetwas zwischen 5% im Westen und 15% im Osten. Das wäre auch vermutlich so geblieben, wenn nicht Konstantin damit begonnen hätte, sie als Kaiserkult zu privilegieren, und seine Nachkommen, mittlerweile kirchlich erzogen, daran gegangen wären, alle anderen Kulte auszuschalten. Das ging nicht von heute auf morgen, soviel Macht hatte auch ein römischer Kaiser nicht, aber es ging, wenn man nur hartnäckig genug war, und dafür sorgten die mittlerweile zahlreichen Bischöfe, am Hof wie überall im Reich.

 

Der Rest ist bekannt. Das Heidentum verschwand, nicht weil die Heiden sich nach ihrer Bekehrung gesehnt hätten, soll weil ihnen keine Wahl blieb. Trotz allem haben sie noch ein paar Jahrhundert Widerstand geleistet, und in einigen Gegenden dieser Welt sind viele heidnische Vorstellungen in der Verkleidung kirchlicher Heiliger erhalten geblieben, besonders deutlich in Süd- und Mittelamerika, wo dieser Prozeß der "Bekehrung" erst 500 Jahre alt ist, und man die dadurch erzeugten Verwerfungen noch beobachten kann, aber auch in Europa, namentlich in Skandinavien ist noch einiges übrig.

 

Aber das ist ja eigentlich nicht der Punkt. Ausgangspunkt war deine Bemerkung, eigentlich sei es für das Christentum nicht wichtig, sich als alleinige Wahrheit zu verstehen. Da bin ich ausnahmsweise mit Studiosus zusammen gegenteiliger Meinung. Das Christentum ist ein Offenbarungsreligion, und es verliert seinen Sinn, seinen Charakter, wenn es nicht auf seiner Einmaligkeit besteht. Da haben wir nur leider ein Problem, denn diese Einmaligkeit läßt sich in dieser globalisierten Welt so nicht mehr ohne Schwierigkeiten halten. Nun wird das, was einmal ein Vorteil des Christentums war, die Überzeugung, im Besitz der einzigen und allein selig machenden Wahrheit zu sein, zu einem Nachteil. Denn einerseits möchten viele Gläubige ihren Glauben nicht verlieren, andererseits haben sie von sich das Wir-Bild einer menschenfreundlichen und toleranten Glaubensgemeinschaft. Das geht mit aber in der heutigen Welt mit einem exklusiven Wahrheitsanspruch nicht zusammen, ohne ihn löst sich aber das Christentum in einer wir-haben-uns-doch-alle-lieb-Unverbindlichkeit auf. Das, denke ich, ist der Kern all dieser Diskussionen.

 

bearbeitet von Marcellinus
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vor 6 Minuten schrieb Studiosus:

Lediglich betonen möchte ich, dass die Kirche daran festhält, dass alles, was der Mensch an Offenbarung und Weisung benötigt, um das Heil zu erlangen, in Schrift, Tradition und Lehramt niedergelegt ist.

 

 

Vergelts Gott für den Kommentar. Selbstverständlich verstehe ich die Mahnung von Paulus "nüchtern" zu sein, nicht irgendwelchen Sehern und Erscheinunge nachzulaufen. Aber stimmt es, dass z.B. durch Guadalupe 4 Milllionen Indios zum kath. Glauben fanden?

 

Interessant finde ich auch, dass es in der Kirche gar manche Feste gibt wie Fronleichnam, die auf den Impuls von "Privatoffenbarungen" zurück gehen.

bearbeitet von Mariamante
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vor 5 Stunden schrieb Higgs Boson:

 

Du meinst, Gott braucht das Opfer, damit die Menschen erlöst werden?

Natürlich meine ich das nicht. Ich meine, dass es Gott gar nicht gibt.

 

Die Menschwerdung Gottes in Jesus und seine Opferung zur Erlösung der Menschheit von der Erbsünde sind allerdings konstituierende Merkmale jeder christlichen Theologie. Noch bei den windelweichsten Evangelischen wirst du das finden, wenn du tief genug in der offiziellen Lehre gräbst.

 

Natürlich muss man das nicht glauben - aber wer das nicht glaubt, ist für mich kein Christ. Zum Christentum gehört ein bisschen mehr als zu meinen, Jesus sei ein netter Kerl gewesen und alles wird am Ende gut.

bearbeitet von Aristippos
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vor 26 Minuten schrieb Marcellinus:

Aber das ist ja eigentlich nicht der Punkt. Ausgangspunkt war deine Bemerkung, eigentlich sei es für das Christentum nicht wichtig, sich als alleinige Wahrheit zu verstehen. Da bin ich ausnahmsweise mit Studiosus zusammen gegenteiliger Meinung. Das Christentum ist ein Offenbarungsreligion, und es verliert seinen Sinn, seinen Charakter, wenn es nicht auf seiner Einmaligkeit besteht. ...

 

Das Christentum versteht sich nicht selbst. Es wird von seinen Anhängern verstanden, das Verstandene ist jedoch - trotz vieler Gemeinsamkeiten -  bei jedem Gläubigen unterschiedlich. Religion ist höchstpersönlich, die bestehenden Religions-Lehren werden zwar von den Gläubigen rezipiert, persönliche Religiosität ist aber eine eigenständige, schöpferische Leistung. In diesem Sinne eignet sich die altrömische Religion (möglicherweise, um sie genau zu kennen ist sie einfach zu lange tot) in gleicher Weise für die Entwicklung einer kultivierten persönlichen Religiosität wie das moderne Christentum.

bearbeitet von Merkur
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vor 14 Minuten schrieb Merkur:

Das Christentum versteht sich nicht selbst. Es wird von seinen Anhängern verstanden, das Verstandene ist jedoch - trotz vieler Gemeinsamkeiten -  bei jedem Gläubigen unterschiedlich. Religion ist höchstpersönlich, die bestehenden Religions-Lehren werden zwar von den Gläubigen rezipiert, persönliche Religiosität ist aber eine eigenständige, schöpferische Leistung. In diesem Sinne eignet sich die altrömische Religion (möglicherweise, um sie genau zu kennen ist sie einfach zu lange tot) in gleicher Weise für die Entwicklung einer kultivierten persönlichen Religiosität wie das moderne Christentum.

 

 Das könnte fast ein schöner Schlusssatz sein, nur, was ist eigentlich eine  "kultivierte persönliche Religiosität"? ;)

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vor 5 Minuten schrieb Marcellinus:

 

 Das könnte fast ein schöner Schlusssatz sein, nur, was ist eigentlich eine  "kultivierte persönliche Religiosität"? ;)

Das, was man aus einer Religion macht. Ich habe kultiviert dazugeschrieben, weil die Übernahme einer Religion in sein Leben bekanntlich auch schiefgehen kann.

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vor 33 Minuten schrieb Aristippos:

Natürlich meine ich das nicht. Ich meine, dass es Gott gar nicht gibt.

 

Die Menschwerdung Gottes in Jesus und seine Opferung zur Erlösung der Menschheit von der Erbsünde sind allerdings konstituierende Merkmale jeder christlichen Theologie. Noch bei den windelweichsten Evangelischen wirst du das finden, wenn du tief genug in der offiziellen Lehre gräbst.

 

Natürlich muss man das nicht glauben - aber wer das nicht glaubt, ist für mich kein Christ. Zum Christentum gehört ein bisschen mehr als zu meinen, Jesus sei ein netter Kerl gewesen und alles wird am Ende gut.

 

Ich hätte gerne Klone von Dir auf jedem theologischen Lehrstuhl in diesem Land. Stört Dich das? Das ist - aus meinem Munde - mit die höchste Form der Anerkennung.

 

Lieber einen ungläubigen Professor, der die Lehre der Kirche dogmatisch sauber und unverkürzt lehrt, als einen "gläubigen Berufskatholiken", der seine eigenen Phantasiegebilde vom Katheder verkündet.

 

Ich kann Dir nur vollends zustimmen.

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 8 Minuten schrieb Merkur:

Das, was man aus einer Religion macht. Ich habe kultiviert dazugeschrieben, weil die Übernahme einer Religion in sein Leben bekanntlich auch schiefgehen kann.

 

Und was charakterisiert dann das "kultivierte Gelingen"?

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Kultiviert...mmh... hilft es euch, wenn ich euch sage, dass Kultur von lat. cultus und cultus von colere kommt und dass colere sowohl verehren als auch (ein Feld) bebauen heißt? Feld, Bauern, agricola ...Johannes Agricola...

 

Bauernkriege... Luther ... Dreißigjähriger Krieg...

 

 

Ich hab's!

 

Conclusio: Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht oder Die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln!

:D

 

War das jetzt kultiviert? :blush:

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 24 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Und was charakterisiert dann das "kultivierte Gelingen"?

Psychische Gesundheit, Effektivität in der Lebensführung, Entwicklung seiner Fähigkeiten, Interaktion mit anderen Gläubigen, Kunstgenuß, gedankliche Anregungen. Das fällt mir so als erstes ein, es gibt aber sicherlich noch weitere Punkte.

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vor 2 Stunden schrieb Mariamante:

Danke für die Hinweise. Jaja- Die gute Mutter Kirche. Früher hat sie eine Bernadette im Kloster verschwinden lassen, wo sie von Mitschwestern entspechend schikaniert wurde- pardon- zurechtgedemütigt natürlich. Könnte sein, dass Gott solche Methoden den ehemaligen Kindern von Medjguorje nicht zumuten will- wir leben ja in einer besonderen Zeit der Barmherzigkeit.

Da hast du mich falsch verstanden.

 

Mutter Kirche tut gut daran, sich nicht in irgendeiner Weise anerkennend zu solchen Erscheinungen zu äußern, solange deren 'Offenbarung' nicht 'abgeschlossen' ist (denn wer weiß, was da noch kommen könnte...).

 

Von den Fatima-Kindern, die von ihren Marienerscheinungen erzählt haben weiß ich, daß drei früh gestorben sind, die letzte ist in einem Klarissenkloster uralt geworden. Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, ob die Kirche sich wirklich erst nach ihrem Tod zu den Erscheinungen geäußert hat.

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vor 56 Minuten schrieb Merkur:

Psychische Gesundheit, Effektivität in der Lebensführung, Entwicklung seiner Fähigkeiten, Interaktion mit anderen Gläubigen, Kunstgenuß, gedankliche Anregungen. Das fällt mir so als erstes ein, es gibt aber sicherlich noch weitere Punkte.

 

Für mich hört sich das, und das ist nicht als Vorwurf gemeint, nach Kulturchristentum an.

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vor 15 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Für mich hört sich das, und das ist nicht als Vorwurf gemeint, nach Kulturchristentum an.

Ja, die Begriffe "kultivierte persönliche Religiosität" und "Kulturchristentum"  sind sicherlich größtenteils deckungsgleich. Ich habe nichts dagegen, solange du nicht verlangst, ich müsse jetzt irgendwelche Kröten schlucken, die deiner Meinung nach zu dem Begriff "Kulturchrist" gehören

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vor 15 Minuten schrieb Merkur:

Ja, die Begriffe "kultivierte persönliche Religiosität" und "Kulturchristentum"  sind sicherlich größtenteils deckungsgleich. Ich habe nichts dagegen, solange du nicht verlangst, ich müsse jetzt irgendwelche Kröten schlucken, die deiner Meinung nach zu dem Begriff "Kulturchrist" gehören

 

Du mußt gar nichts, hier schon gar nicht. Ich habe nur versucht, deine Worte in eine Vorstellung zu übersetzen, die mir etwas sagt. Für mich hörte sich das eben eher nach einem Lebensstil an, und weniger nach religiösem Dogmatismus. Mehr war von mir nicht gemeint, schon gar keine Tricks und Hinterlisten. ;)

bearbeitet von Marcellinus
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vor 19 Stunden schrieb Mariamante:

Danke für die Hinweise. Jaja- Die gute Mutter Kirche. Früher hat sie eine Bernadette im Kloster verschwinden lassen, wo sie von Mitschwestern entspechend schikaniert wurde- pardon- zurechtgedemütigt natürlich. Könnte sein, dass Gott solche Methoden den ehemaligen Kindern von Medjguorje nicht zumuten will- wir leben ja in einer besonderen Zeit der Barmherzigkeit.

 

Dass es hinter Klostermauern nicht immer koscher zugeht wissen wir- da braucht man gar nicht die Biografie der hl. Therese vom Kinde Jesu lesen. In unserer Zeit wo wir einen modernen Papst haben ist es wohl auch nicht mehr so leicht, jemand wegzusperren hinter Klostermauern.

 

Die Kommunisten wollten Fatima und M. ja auch verhindern, indem sie die Proponenten lächerlich zu machen versuchten- erreichten das Gegenteil.  Mit Charismen hat sich die Kirche angeblich schon einige Male etwas schwer getan- da braucht es gar keine Rehabilitierung einer Jungfrau von Orleons. Aber vielleicht passt die Sache sehr gut zum Thread- weil sich ja manche Ex- Nonne im Kloster auch nicht so himmlisch geborgen fühlte.

es geht schlicht darum daß die Medju Anhänger  ihr Maskottchen Gospa höher Einstufen als die päpstliche Autorität
die durch die Anordnung der Glaubenskongregation zum Ausdruck kommt 
wofür ich aus psychologischen Gründen durchaus verständnis habe
aber man sollte die Papsttreue nicht als einen dreh und Angelpunkt darstellen

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vor 17 Stunden schrieb Aristippos:

Natürlich meine ich das nicht. Ich meine, dass es Gott gar nicht gibt.

 

Die Menschwerdung Gottes in Jesus und seine Opferung zur Erlösung der Menschheit von der Erbsünde sind allerdings konstituierende Merkmale jeder christlichen Theologie. Noch bei den windelweichsten Evangelischen wirst du das finden, wenn du tief genug in der offiziellen Lehre gräbst.

 

Am 'was ist mit diesem Opfer gemeint' arbeiten sich jede Menge Christen ab. Es gibt da durchaus verschiedene Interpretationen. Meine Frage ist dabei: Was meinten die, die das schrieben damit? Was dachten sie sich dabei, was bewegte sie, was ist ihr kultureller Hintergrund, wie kommen sie da drauf. Da wir die nicht persönlich fragen können, sind wir an dem Punkt auf Exegeten angewiesen. Die können uns zumindest einen Rahmen geben.

 

Erbsünde, diesen schwurbeligen Begriff findest Du dabei nicht überall. Was ich hierzu als katholisches Kind gelernt habe, erfüllt in allen Punkten den Tatbestand echter Magie, was wirklich damit gemeint ist, habe ich schlicht nicht verstanden. (Mir ist durchaus klar, dass das was ich dazu gelernt habe kaum offizielle Lehre ist, was mich tröstet: Auch meine Lehrer haben das nicht so wirklich verstanden.)

 

Bei den Evangelischen wird da eher von 'gefallener Schöpfung' gesprochen, und dabei reicht hier das Spektrum von der Ansicht der Historizität des Sündenfalls bis hin zur allgemeinen Erkenntnis, die Welt sei halt nicht perfekt. Was in jedem Fall, nimmt man den Menschen als Maß aller Dinge, korrekt ist. Verkürzt ist dann Erbsünde sowas wie: 'Verletzte Menschen verletzen Menschen'

 

Wenn nun Jesus zwar wie alle ein verletzlicher und verletzter Mensch ist, daraus resultierend andere Menschen nicht verletzt, das Böse, das ihm angetan wird also nicht mit Bösem vergilt, weil er in jeder Lage mal zuerst vergibt, dann ist das tatsächlich eine mögliche Lösung der Probleme, die allerdings notwendigerweise zu seinem Tod führen. Soeiner ist sowas von einem Opfer, sagt NannyOgg - und das ist eine weitere, diesmal sehr moderne Interpretation dieses Begriffs.

 

Für mich ist der Bundesgedanke einfach der, der mich am stärksten anspricht, weil er in der Tradition des AT steht. Satisfaktionslehre dagegen nicht. In diesem Bund wird einfach vergeben. Jeder jedem. Ist sowas wie ein globaler Schuldenschnitt - angelehnt am Gedanken des Jubeljahrs, auch wieder alttestamentlich.

 

vor 17 Stunden schrieb Aristippos:

 

Natürlich muss man das nicht glauben - aber wer das nicht glaubt, ist für mich kein Christ. Zum Christentum gehört ein bisschen mehr als zu meinen, Jesus sei ein netter Kerl gewesen und alles wird am Ende gut.

 

 

Muss ich das einfach blank runterglauben, oder darf ich mich dabei auch noch ein bisschen an der Exegese abarbeiten? Ich wüsste nämlich immer gerne, was das, worauf ich vertraue, mit meinem Leben zu tun hat.

 

 

 

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vor 19 Stunden schrieb Mariamante:

 

Papsttreue ist nicht Papsthörigkeit. Es wird ja kath. Christen gerne unterstellt, sie würden in Rom denken lassen, hätten keine eigene Meinung, würden jedes Wort, das ein Papst verlauten lässt als absolute Wahrheit einstufen - und Kadavergehorsam üben. So ist es eben nicht Und diese gewisse Gewissensfreiheit wirst du mir doch hoffentlich gestatten - oder?

 

Im übrigen könntest du mir jenes unfehlbare päpstliche Dokument verlinken das es strikt verbietet Medjugorje positiv zu sehen?

also ist der Gehorsam dem Papst gegenüber nur verpflichtend wenn er unfehlbar spricht
im konkreten Fall geht es darum die Glaubenskongregation hat mit päpstlicher Zustimmung verboten,daß die Schwindler von Medjugorje auf Tournee gehen das ist  eine ganz klare Weisung mit päpstlicher Autorität wenn man dem die nicht folgen muß wer entscheidet dann welcher päpstlichen Weisung zu folgen ist
Gespannt bin ich auf die Konsequenz sollte es wirklich so sein daß eben nur die ersten Erscheinungen als  echt anerkannt  werden was  das  praktisch bedeutet

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vor 19 Stunden schrieb Mariamante:

 

 

Vergelts Gott für den Kommentar. Selbstverständlich verstehe ich die Mahnung von Paulus "nüchtern" zu sein, nicht irgendwelchen Sehern und Erscheinunge nachzulaufen. Aber stimmt es, dass z.B. durch Guadalupe 4 Milllionen Indios zum kath. Glauben fanden?

 

Interessant finde ich auch, dass es in der Kirche gar manche Feste gibt wie Fronleichnam, die auf den Impuls von "Privatoffenbarungen" zurück gehen.

das bedeutet nicht daß diesen Erscheinungen eine Autorität zukommt die Kirche setzt gerne Impulse um die sie bekommt siehe Kirchenbeitrag und Hitlerzeit

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Am 1.9.2017 um 06:16 schrieb Studiosus:

 

Ich bezog mich auf die Ironie (und Arroganz) der Aussage Rahners. 70-80%  der Leute liegen in ihrer Gottesvorstellung falsch. Karl Rahner, der Startheologe, aber natürlich nicht. Er gehört zu den restlichen 20-30%. Er hat das Wesen Gottes vollständig erfasst und darf daher, mit Zahlenbeleg, festlegen, wer Gott versteht und wer nicht. Siehst Du den Unsinn in dieser Aussage? 

 

Im Übrigen würde ich mich, wenn überhaupt, tribald und Mecky anschließen. Es sind wohl eher 100%. Und zu diesen 100% gehörte auch Rahner. Und Mecky. Und ich. Deine Spitzen kannst Du Dir also sparen.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus.

Dass Rahner zu den 20-30% gehört, ergibt sich aber nicht aus dem Zitat. 

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Am 1.9.2017 um 06:35 schrieb Baumfaeller:

Ich bin sicher, dass es 100% sind.  Ich glaube nämlich nicht an Gott.  Ich behaupte sogar, dass die christliche Gottesvorstellung derartig konfus und widersprüchlich ist, dass etwas derartiges gar nicht existieren kann.

Das ist so ähnlich wie bei dem "Gott des alten Testamentes".

Eine einheitliche christliche Gottesvorstellung gibt es genau so wenig. Wenn jemand solches dennoch behauptet, dann greift er auf einen großen Pool unterschiedlicher Vorstellungen zurück und versucht, die widerstrebenden Elemente zu vereinen oder zumindest zu harmonisieren. Das muss ja schief gehen. Und auf Außenstehende wirkt ein solches aneinandergekittetes Bündel natürlich hochgradig widersprüchlich. Weil sich Küng Gott anders vorstellt, als Ratzi. Und Boff noch mal anders. Und N'gbono noch mal anders. Und der heilige Georg hat ihn sich (trotz seiner historischen Nichtexistenz) nochmal anders vorgestellt.

Auch hinter verschiedenen Aussagen des Lehramts stehen oft sehr verschiedene Gottesvorstellungen. Und verglichen mit Aussagen orthodoxer Christen: widersprechend.

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