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Und führe uns nicht in Versuchung.....


Katharer

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Am 28.12.2017 um 12:51 schrieb Marcellinus:

Kleiner Nachtrag von Robert A. Heinlein:

 

"Der Beruf eines Schamanen [...] ."

... und ...

"Die verrückteste Idee, die der Homo sapiens je hervorgebracht hat [...]."

 

 

Beim Zitieren bitte nicht die Quelle vergessen.

In diesem Fall "Das Leben des Lazarus Long", nehme ich einmal an.

 

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vor 2 Stunden schrieb tribald:

Ja, "Gott sei Dank" Über Wunschvorstellungen zu diskutieren ist reine Zeitverschwendung.

 

sich selbst anmosernd...................tribald

 

Wieso diskutieren dann Atheisten- die sich wünschen, dass es keinen Gott gibt- immer wieder bei religiösen Themen mit? Es scheint dass der Spruch nicht grundlos ist: "Atheisten gehen mir auf die Nerven, sie reden ständig über Gott."  Und Augustinus formulierte: "Nur die glauben nicht an Gott, denen es lieber wäre, wenn es keinen gäbe."

bearbeitet von Mariamante
xxx
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vor 2 Stunden schrieb Marcellinus:

 

@Mariamante

Allerdings bist du mit deinem Glauben an eine Geister- und Wunderwelt selbst unter Gläubigen ein Exot, und selbst du hast vermutlich einen Blitzableiter auf dem Haus und gehst mit einem entzündeten Blinddarm eher ins Krankenhaus als nach Lourdes. Nur daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen fällt wohl schwer.

 

 

Das redest du dir und einigen mit SChwachkenntnissen ein- denn die Katholiken glauben m.E an den HEILIGEN GEIST, an die Existenz von Engeln und an ein persönliches Weiterleben nach dem Tod.

 

Wenn Thomas von Aquin formuliert, dass die Gnade auf der Natur aufbaut, ist es doch logisch und klar, dass man auch die natürlichen Mittel ausschöpfen darf. Es wäre ja direkt frevelhaft, wenn man sich z.B. so schlecht ernährt, dass man krank wird- und man betet dann um Heilung. Zuerst darf und soll man die natürlichen Mittel anwenden- es spricht allerdings nichts dagegen, Gott im Gebet auch bei Krankheiten und allen anderen Problemen um Segen, Hilfe und Barmherzigkeit zu bitten. Das eine tun, das andere nicht lassen.

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28 minutes ago, Mariamante said:

Wieso diskutieren dann Atheisten- die sich wünschen, dass es keinen Gott gibt- 

Man sollte meinen, dass du nach all den Jahren mal verstehst, dass Atheismus nicht bedeutet, sich zu wünschen, es gäbe keinen Gott, sondern einfach nicht an einen Gott zu glauben. So wie du vermutlich nicht an den Osterhasen glaubst, ohne dir deswegen zu wünschen, es gäbe keinen Osterhasen 

 

Werner

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vor 47 Minuten schrieb Werner001:

Man sollte meinen, dass du nach all den Jahren mal verstehst, dass Atheismus nicht bedeutet, sich zu wünschen, es gäbe keinen Gott, sondern einfach nicht an einen Gott zu glauben. So wie du vermutlich nicht an den Osterhasen glaubst, ohne dir deswegen zu wünschen, es gäbe keinen Osterhasen 

 

Werner

 

Nun- meine Antwort war speziell an Tribald gerichtet. Und das Wort des hl. augustinus hat schon auch seine Bedeutung.

 

Mit ist schon klar dass es Atheisten gibt- wie Andre Frossard vor seiner übernatürlichen Erleuchtung einer war- die nicht an die Existenz Gottes glauben- und denen Gott egal ist.

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vor 2 Stunden schrieb Mariamante:

Wenn Thomas von Aquin formuliert, dass die Gnade auf der Natur aufbaut, ist es doch logisch und klar, dass man auch die natürlichen Mittel ausschöpfen darf. Es wäre ja direkt frevelhaft, wenn man sich z.B. so schlecht ernährt, dass man krank wird- und man betet dann um Heilung. Zuerst darf und soll man die natürlichen Mittel anwenden- es spricht allerdings nichts dagegen, Gott im Gebet auch bei Krankheiten und allen anderen Problemen um Segen, Hilfe und Barmherzigkeit zu bitten. Das eine tun, das andere nicht lassen.

 

Womit du dann auf alles eine Antwort hast, nicht wahr? Nur, ist dir auch klar, daß eine Antwort, die auf alles paßt, überhaupt keine Antwort ist? Menschen gibt es seit ca. 300.000 Jahren (je nachdem, was man unter Menschen versteht), die Art von Gott, die du verehrst, seit ca. 2.500 Jahren und deine Religion seit vielleicht 1.700. Das, was du „natürliche Mittel“ nennst, gibt es keine 200 Jahre, und ist Ergebnis der Wissenschaften, gegen die sich gerade deine Kirche lange Zeit massiv gesträubt hat. Will heißen, die „natürlichen Mittel“, sich gesund zu erhalten und das eigene Leben vor den Naturgewalten zu schützen, gab es die meiste Zeit unserer Existenz überhaupt nicht. Haben da zum Ausgleich Gebete besser gewirkt, auch und gerade gerichtet an Götter, die für die Christen die meiste Zeit „falsche Götter“ und Dämonen waren? Und auch heute helfen Gebete in den meisten Fällen nicht. Warum nicht? Und dann helfen sie wieder, aber gerichtet an ganz andere Götter oder übernatürliche Helfer.

 

Weißt du was, das funktioniert alles nicht! Du kannst das natürlich weg-„erklären“, indem du es zum „göttlichen Willen“ oder einfach zu einem Mysterium erklärst. Aber wie gesagt, eine Erklärung, die immer funktioniert, erklärt eben nichts. Viele Menschen haben das mittlerweile begriffen. Daß wir in dieser Welt keine andere Hilfe erwarten können als die von anderen Menschen und von uns selbst und daß die einzigen, die von den Kirchen profitieren, die Kirchenfunktionäre sind. Das ist der eigentliche Grund, warum die Kirchen der Religionsvereine immer leerer werden, und zwar überall dort, wo Armut, mangelnde Bildung und nicht zuletzt Zwang sie nicht füllt. Und das ist der eigentliche Grund, warum sich Leute wie ich überhaupt mit den Thema Religion und Glaube beschäftigen. Ob du oder jemand anderes für sich allein an Götter oder Geister glaubt, ist dagegen zu Recht eine Privatangelegenheit.

bearbeitet von Marcellinus
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vor 17 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Ich weiß offen gestanden nicht, was du mir sagen willst. Wir versuchen, uns in dieser Welt zu orientieren. Dabei machen wir zwangsläufig Fehler, sitzen Illusionen auf. Aber wir sind auch in der Lage, einige dieser Illusionen als solche zu erkennen. Willst du mir empfehlen, bei alten Irrtümern zu bleiben, nur um zu vermeiden, neuen aufzusitzen? „Erfahrene Religiöse“ diskutieren seit Jahrhunderten (wenn ich Jahrtausenden) immer wieder die gleichen Fragen. Auch dieses Forum ist voll davon. Warum, denkst du, bleiben Religiöse dabei zunehmend unter sich? Man sollte wissen, wann eine Vorstellung gescheitert ist. 

Ich empfehle dir überhaupt nichts, ich schließe mich deiner Meinung lediglich nicht an. Illusionen aufzugeben ist nicht ausnahmslos sinnvoll. Religion hat meiner Meinung nach zu viel zu bieten, als dass man sie in Bausch und Bogen ablehnen sollte. Es kommt darauf an, das Gute und das weniger Gute in der Religion unterscheiden zu lernen. Ob es sich dabei um Illusionen handelt oder nicht ist m.E. nicht stets das maßgebende Kriterium.

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vor 8 Minuten schrieb Merkur:

Ich empfehle dir überhaupt nichts, ich schließe mich deiner Meinung lediglich nicht an. Illusionen aufzugeben ist nicht ausnahmslos sinnvoll. Religion hat meiner Meinung nach zu viel zu bieten, als dass man sie in Bausch und Bogen ablehnen sollte. Es kommt darauf an, das Gute und das weniger Gute in der Religion unterscheiden zu lernen. Ob es sich dabei um Illusionen handelt oder nicht ist m.E. nicht stets das maßgebende Kriterium.

 

Am Ende ist es immer die Frage nach dem Wert von Illusionen. Wie willst du zwischen gut und weniger gut unterscheiden, wenn deine Vorstellungen auf Illusionen beruhen?

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vor 3 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Am Ende ist es immer die Frage nach dem Wert von Illusionen. Wie willst du zwischen gut und weniger gut unterscheiden, wenn deine Vorstellungen auf Illusionen beruhen?

Lebenserfahrung oder auf katholisch: gebildetes Gewissen.

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vor 19 Minuten schrieb Merkur:

 

vor 24 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Am Ende ist es immer die Frage nach dem Wert von Illusionen. Wie willst du zwischen gut und weniger gut unterscheiden, wenn deine Vorstellungen auf Illusionen beruhen?

Lebenserfahrung oder auf katholisch: gebildetes Gewissen.

 

Lebenserfahrung gewinnt man, wenn man die Welt so zur Kenntnis nimmt, wie sie ist, nicht wie sie den eigenen Fantasievorstellungen entsprechend sein sollte. Über das „katholisch gebildete Gewissen“ schweigt des Sängers Höflichkeit. ;)

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vor 1 Minute schrieb Marcellinus:

 

Lebenserfahrung gewinnt man, wenn man die Welt so zur Kenntnis nimmt, wie sie ist, nicht wie sie den eigenen Fantasievorstellungen entsprechend sein sollte.

 Warum gewinnt man keine Lebenserfahrung, wenn man die Welt so zur Kenntnis nimmt, wie sie den eigenen Fantasievorstellungen entsprechend sein sollte?

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vor 10 Minuten schrieb Merkur:

 Warum gewinnt man keine Lebenserfahrung, wenn man die Welt so zur Kenntnis nimmt, wie sie den eigenen Fantasievorstellungen entsprechend sein sollte?

 

Wenn du dir die Frage nicht selbst beantworten kannst, hast du den Kontakt zur Wirklichkeit schon verloren.

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Ich beantworte die Frage so: Selbstverständlich gewinnt man nicht nur durch die Suche nach Gewißheiten an Lebenserfahrung, sondern auch durch den Kontakt mit Fantasievorstellungen (insbesondere Künste und Fähigkeiten im weitesten Sinne, Religion, Emotionen  usw. usw.). Letzteres macht m.E. sogar den Hauptteil der Lebenserfahrung aus. Es gehört auch zum Gewinn an Lebenserfahrung, sich die für gut befundenen Anteile dieser Vorstellungen zu eigen zu machen (in deinen Worten: Welt so zur Kenntnis nehmen, wie sie nach den eigenen Fantasievorstellungen sein sollte). Deine Behauptung, man gewinne hierdurch keine Lebenserfahrung halte ich für unzutreffend. Es interessiert mich aber, wie du zu dieser Einschätzung gelangst.  

bearbeitet von Merkur
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Am 29.12.2017 um 17:02 schrieb Marcellinus:

Womit du dann auf alles eine Antwort hast, nicht wahr? Nur, ist dir auch klar, daß eine Antwort, die auf alles paßt, überhaupt keine Antwort ist? Menschen gibt es seit ca. 300.000 Jahren (je nachdem, was man unter Menschen versteht), die Art von Gott, die du verehrst, seit ca. 2.500 Jahren und deine Religion seit vielleicht 1.700. Das, was du „natürliche Mittel“ nennst, gibt es keine 200 Jahre, und ist Ergebnis der Wissenschaften, gegen die sich gerade deine Kirche lange Zeit massiv gesträubt hat. Will heißen, die „natürlichen Mittel“, sich gesund zu erhalten und das eigene Leben vor den Naturgewalten zu schützen, gab es die meiste Zeit unserer Existenz überhaupt nicht. Haben da zum Ausgleich Gebete besser gewirkt, auch und gerade gerichtet an Götter, die für die Christen die meiste Zeit „falsche Götter“ und Dämonen waren? Und auch heute helfen Gebete in den meisten Fällen nicht. Warum nicht? Und dann helfen sie wieder, aber gerichtet an ganz andere Götter oder übernatürliche Helfer.

 

Eine Antwort auf alles wird es nicht geben. Das wäre eine Versuchung. Wissenschaftler und Forscher sagen: Mit einer Antwort auf eine Frage tun sich eine Unzahl neuer Fragen auf. Daher glaube ich nicht, dass wir auf alles eine zureichende Antwort finden können. Dass ich also auf alles eine Antwort hätte ist ein Misserverständnis. Hoffe, das ist nun ausgeräumt.

 

Was Gott und die Gotteserkenntnis angeht noch einige Klarlegungen: GOTT steht über der Zeit. Wenn die Menschen im Lauf der Geschichte unterschiedliche Erkenntnisse Gottes haben rührt das eben daher, dass es in dieser Erkenntnis ein Wachstum gibt. Und als Christ glaube ich selbstverständlich, dass sich Gott in der Fülle der Zeiten in der Menschwerdung in JESUS CHRISTUS in besonderer Weise offenbart hat.

 

Wenn der EINE  Gott von den Menschen unterschiedlich erkannt wurde heisst das nicht, dass es 1000 Gottheiten gibt - aber wohl, dass es unzureichende Gotteserkenntnisse gibt. Es ist auch in der Beziehung zu Menschen so, dass ein und der selbe Mensch anders gesehen wird je nach der Beziehung, die andere zu ihm haben. Und so ist es imho auch mit den Beziehungen zu GOTT.

 

Dass Gebete nicht helfen würden, kann ich aus einem jahrzehntelangen Gebetsleben NICHT bestätigen. Aber du- der du ja wohl nicht beten wirst- weisst es natürlich besser. Danke für diesen gelungenen  Scherz. Erheitert mich. Selbstverständlich wirken Gebete - aber eben nicht immer so wägbar und messbar wie es die Herren von der Erdenliga gerne hätten- nämlich mit wissenschaftlichen Methoden messbar und wägbar. Dass das Gebet den Beter selbst verändern kann und soll, sollte man auch nicht vergessen.

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Am 29.12.2017 um 17:02 schrieb Marcellinus:

Daß wir in dieser Welt keine andere Hilfe erwarten können als die von anderen Menschen und von uns selbst und daß die einzigen, die von den Kirchen profitieren, die Kirchenfunktionäre sind. Das ist der eigentliche Grund, warum die Kirchen der Religionsvereine immer leerer werden, und zwar überall dort, wo Armut, mangelnde Bildung und nicht zuletzt Zwang sie nicht füllt. Und das ist der eigentliche Grund, warum sich Leute wie ich überhaupt mit den Thema Religion und Glaube beschäftigen. Ob du oder jemand anderes für sich allein an Götter oder Geister glaubt, ist dagegen zu Recht eine Privatangelegenheit.

 

 

Wenn wir wirklich auf uns selbst angewiesen wären, wären wir (wie Münchhausen, der sich am Zopf aus dem Sumpf zieht) noch mehr zu bedauern. Gottlob ist das nicht so. Menschen die Gottes Hilfe sehr konkret und mitunter "wunderbar" erfahren haben, können das sehr gut bezeugen. Aber man  kann alle diese Zeugnisse ignorieren. Das halte ich zwar nicht für besonders objektiv und gerecht- aber es bleibt der Entscheidung jener überlassen, die nicht sehen wollen.

 

Seltsamerweise gibt es auch in unserer Zeit der Technik, Wissenschaft - wo tatsächlich viele der Meinung sind, wir könnten alle Probleme mit technisch- wissenschaftlichen Methoden lösen- eine Zunahme an Spiritualität. Sehr zum Ärgernis geschieht das sogar durch solche Phänomene wie Medjugorje, wo weltweit Millionen Menschen zu einem neuen religiösen, spirituellen Aufbruch angeregt wurden und werden. Aber auch das kann man ignorieren oder negativieren.

 

Warum die Kirchen leer werden hat vielfältige Gründe: Wenn  Menschen der Meinung sind, Geld und die materiellen Mittel würden ihnen genügen- sie brauchen keinen Gott- dann kann das tatsächlich als eine Form der besonderen Versuchung viele dazu verführen, dem Glauben und der Kirche den Rücken zu kehren. Seltsamerweise aber scheint diese Abkehr vom Glauben nicht zu Frieden und Freude und einem erfüllten Leben zu führen. Depressionen, Süchte und Unzufriedenheit breiten sich seltsamerweise auch dort aus, wo der Wohlstand, die Bildung den Glauben scheinbar überflüssig machen. Die von Agnostikern und Atheisten oft vorgerechnete Abrechnung, dass Bildung und Intelligenz in den Unglauben führen hat irgendwo einen Rechenfehler.

bearbeitet von Mariamante
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vor einer Stunde schrieb Mariamante:

Wenn wir wirklich auf uns selbst angewiesen wären, wären wir (wie Münchhausen, der sich am Zopf aus dem Sumpf zieht) noch mehr zu bedauern. Gottlob ist das nicht so. Menschen die Gottes Hilfe sehr konkret und mitunter "wunderbar" erfahren haben, können das sehr gut bezeugen. Aber man  kann alle diese Zeugnisse ignorieren. Das halte ich zwar nicht für besonders objektiv und gerecht- aber es bleibt der Entscheidung jener überlassen, die nicht sehen wollen.

 

Seltsamerweise gibt es auch in unserer Zeit der Technik, Wissenschaft - wo tatsächlich viele der Meinung sind, wir könnten alle Probleme mit technisch- wissenschaftlichen Methoden lösen- eine Zunahme an Spiritualität. Sehr zum Ärgernis geschieht das sogar durch solche Phänomene wie Medjugorje, wo weltweit Millionen Menschen zu einem neuen religiösen, spirituellen Aufbruch angeregt wurden und werden. Aber auch das kann man ignorieren oder negativieren.

 

Warum die Kirchen leer werden hat vielfältige Gründe: Wenn  Menschen der Meinung sind, Geld und die materiellen Mittel würden ihnen genügen- sie brauchen keinen Gott- dann kann das tatsächlich als eine Form der besonderen Versuchung viele dazu verführen, dem Glauben und der Kirche den Rücken zu kehren. Seltsamerweise aber scheint diese Abkehr vom Glauben nicht zu Frieden und Freude und einem erfüllten Leben zu führen. Depressionen, Süchte und Unzufriedenheit breiten sich seltsamerweise auch dort aus, wo der Wohlstand, die Bildung den Glauben scheinbar überflüssig machen. Die von Agnostikern und Atheisten oft vorgerechnete Abrechnung, dass Bildung und Intelligenz in den Unglauben führen hat irgendwo einen Rechenfehler.

 

Ich weiß nicht, wo du diese Hilfe siehst. Sollte es "Götter" geben, wie du sie dir vorstellst, haben sie sich um das Wohlergehen der allermeisten Menschen erkennbar nicht gekümmert. Vielmehr war die Menschheitsgeschichte bisher eine Abfolge von Katastrophen, auch und gerade zu Zeiten, wo die Menschen weit gläubiger waren als heute. Und auch heute sind gerade die Gegenden, in denen die Menschen sehr viel mehr ihren jeweiligen Religionen verbunden sind, eher die unfriedlicheren und elenderen. Inwieweit "spirituelle Aufbrüche" die Menschen irgendwie weiterbringen, außer daß sie Zweifel und Unsicherheit in ihre jeweils eigenen Gemeinschaften tragen, vermag ich auch nicht zu sehen.

 

Aber daß wir beide diese Welt vollkommen unterschiedlich sehen, ist ja keine neue Erkenntnis. Nur zwei Anmerkungen noch. Gesoffen wurde in vermeintlich "christlicheren" Zeiten erheblich mehr als heute ("aqua vitae" sagt dir was?), und Depressionen haben nichts mit Weltanschauungsfragen zu tun, sondern sich schlicht Krankheiten.

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vor 46 Minuten schrieb Marcellinus:

ch weiß nicht, wo du diese Hilfe siehst. Sollte es "Götter" geben, wie du sie dir vorstellst, haben sie sich um das Wohlergehen der allermeisten Menschen erkennbar nicht gekümmert. Vielmehr war die Menschheitsgeschichte bisher eine Abfolge von Katastrophen, auch und gerade zu Zeiten, wo die Menschen weit gläubiger waren als heute.

 

Die Hilfe sehe ich konkret im Leben von Menschen die man z.B. Heilige nennt. Dass unser Leben hier auf Erden befristet ist- und das leben (wie schon die Bibel im AT sagt) ein "kriegsdienst" ist oder (wie es das NT) ein Kreuzweg- sagt mir, dass wir wir das "Wohlergehen" nicht auf das irdische Leben befristen  sollen. Da unser Aufenthalt hier nicht von Dauer ist würde ich sogar so frei sein zu behaupten, dass uns die Gebrechlichkeiten des Lebens und auch Katastrophen daran erinnern, dass dieses Leben auf Erden nicht alles ist.

 

vor 48 Minuten schrieb Marcellinus:

Inwieweit "spirituelle Aufbrüche" die Menschen irgendwie weiterbringen, außer daß sie Zweifel und Unsicherheit in ihre jeweils eigenen Gemeinschaften tragen, vermag ich auch nicht zu sehen.

 

Nun- dann hast du dich scheinbar mit dem Leben und Wirken von Heiligen noch sehr wenig beschäftigt. Dass ein hl.Don Bosco durch sein Leben und Wirken unzähligen Menschen bis heute (das Wirken des Ordens der Salesianer Don Boscos geht ja bis in unsere Zeit weiter) ein großer Segen wurde - ist für aufmerksame Beobachter offensichtlich. Die Werke der Nächstenliebe und Barmherzigkeit die durch eine Elisabeth von Thüringen oder andere durch Jahrhunderte wirksam wurden halte ich durchaus für ein "Weiterbringen".

vor 51 Minuten schrieb Marcellinus:

Depressionen haben nichts mit Weltanschauungsfragen zu tun, sondern sich schlicht Krankheiten.

 

Depressionen entstehen bei Menschen sehr oft durch seelische Verwunden und gestörte Beziehungen. Der Psychiater und Priester Dr. Jörg Müller ist aus seiner praktischen Erfahrung der komischen Meinung, dass viele seelische Krankheiten aus einem Mangel an Gottesbeziehung oder einer gestörten Gottesbeziehung resultieren. Und wenn Menschen in ihrem Leben keinen Sinn sehen, sich nicht geliebt fühlen- dann ist das doch ein starker Beitrag psychische Probleme zu bekommen. Dass Menschen, die eine starke Gottesbeziehung haben wie z.B. Maximilian Kolbe sogar in an sich aussichtlosen Situationen (KZ) nicht nur selbst zu einem tiefen Frieden gefunden haben- sondern  auch andere "angesteckt" haben- halte ich durchaus für bedenkenswert und ein Zeichen, dass Krankheiten bzw. Heilung durchaus mit Weltanschauungsfragen zu tun haben. Denn wenn ich keinen Sinn in meinem Leben sehr, wenn ich mich nicht von Gott geliebt fühle, ist das eine herrliche Anflugbasis Depressionen und andere seelische Komplikationen entstehen zu lassen.

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vor 20 Minuten schrieb Mariamante:

 

Die Hilfe sehe ich konkret im Leben von Menschen die man z.B. Heilige nennt. Dass unser Leben hier auf Erden befristet ist- und das leben (wie schon die Bibel im AT sagt) ein "kriegsdienst" ist oder (wie es das NT) ein Kreuzweg- sagt mir, dass wir wir das "Wohlergehen" nicht auf das irdische Leben befristen  sollen. Da unser Aufenthalt hier nicht von Dauer ist würde ich sogar so frei sein zu behaupten, dass uns die Gebrechlichkeiten des Lebens und auch Katastrophen daran erinnern, dass dieses Leben auf Erden nicht alles ist.

 

Solche Äußerungen sind geradezu eine Freude für jeden "kämpferischen Atheisten", weil sie so ungefähr jedes abschreckende Vorurteil bestätigen, daß man als Nichtreligöser über Strenggläubige haben kann. Mir wird von sowas nur schlecht. Leute wie ich halten Übel für etwas, was man tunlichst vermeiden sollte, du sehnst sie aus "spirituellen" Gründen geradezu herbei. Prediger wie du wurden nie müde, die "Gottgewolltheit" irdischen Elends zu verkünden, um damit ihre Kirchenbänke und Klingelbeutel zu füllen. Seit viele Menschen gemerkt haben, daß einige Übel sich beseitigen, und andere sich zumindest lindern lassen, hat die Anziehungskraft solchen Aberglaubens letzthin etwas nachgelassen. Die Menschen haben einfach gemerkt, daß sie von Leuten deines Schlages doch nur auf auf ein imaginäres Jenseits vertröstet werden.

 

P.S.: Deine Äußerungen über Depressionen und andere psychische Erkrankungen sind einfach der durchschaubare Versuch, mit dem Elend anderer Menschen Reklame für deine zweifelhafte Weltanschauung zu machen. Weitere Kommentare erspare ich mir.

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Am 29. Dezember 2017 um 14:43 schrieb Werner001:

So wie du vermutlich nicht an den Osterhasen glaubst, ohne dir deswegen zu wünschen, es gäbe keinen Osterhasen 

Nun, ich glaube an den Osterhasen wie an das Christkind, den Weihnachtsmann und etliche andere "Festgeister".  Das hat allerdings wenig mit Aberglauben zu tun, sondern eher mit dem menschlichen Hang zur Personifizierung bzw. Metaphernbildung.

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Am 29.12.2017 um 14:16 schrieb Mariamante:

Wenn Thomas von Aquin formuliert, dass die Gnade auf der Natur aufbaut, ist es doch logisch und klar, dass man auch die natürlichen Mittel ausschöpfen darf. Es wäre ja direkt frevelhaft, wenn man sich z.B. so schlecht ernährt, dass man krank wird- und man betet dann um Heilung. Zuerst darf und soll man die natürlichen Mittel anwenden- es spricht allerdings nichts dagegen, Gott im Gebet auch bei Krankheiten und allen anderen Problemen um Segen, Hilfe und Barmherzigkeit zu bitten. Das eine tun, das andere nicht lassen.

Es ist auch nicht gut, seine Gesundheit frevelhaft aufs Spiel zu setzen, indem man demütig verschimmelte Kartoffeln isst. 

Es ist aber auch nicht gut, Lebensmittel sofort wegzuwerfen, nur weil das Mindesthaltbarkeitsdatum um 10 Minuten abgelaufen ist. In vielen Fällen kann man sich mit olfaktorischer Prüfung und gesundem Menschenverstand nämlich davon überzeugen, ob der Quark, die Sahne oder die verpackte Discounterwurst noch verzehrfähig ist. 

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Franciscus non papa

Aus meiner Erfahrung möchte ich beitragen: Die Realität des Lebens ist vielfältig, wir erleben hoffentlich alle das Glück einer unbeschwerten Kindheit, des Verliebtseins, der Erfüllung großer und kleiner Wünsche, wie wir wohl auch alle - früher oder später - den Verlust geliebter Menschen, Krankheiten und Enttäuschungen erleben. 

 

Wie wir das verkraften und bewerten ist sehr unterschiedlich. 

 

Ich selbst habe einen großen Traum eines damals wohl ca. 14 Jahre alten Knaben Realität lassen dürfen als ich Mitte 20 wahr. Das ist eigentlich eine gefährliche Sache. Aber ich hatte immer wieder neue Träume, deren Verwirklichung ich anstreben durfte und konnte. 

 

Viele Dinge aber sind auch anders gelaufen, als ich dachte. Aber der Mensch hat keinen Rechtsanspruch auf ein leidfreies Leben. Aber auch die schweren Zeiten sind - und dafür kann ich sagen Gott sei Dank - niemals so gewesen, daß ich verzweifelt bin. 

 

Das ist nun kein Gottesbeweis, aber es zeigt für mich, daß ich nicht allein bin. Einer ist immer für mich da, auch wenn ich ihn nicht sehe, selbst wenn ich ihn nicht sehen kann oder will. 

 

 

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