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Politik 2018 - was ist ethisch geboten?


Chrysologus

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vor 18 Minuten schrieb rorro:

 

Es ist so schön, wenn man frei von jeglichen Fakten argumentieren kann.

 

Also: 50 Euro bedeuten in den meisten "engen" Städten, wo jährlich maximal 5% erhöht werden dar, daß die Kaltmiete(!) schon bei €1000 liegt. Welche "Armen" trifft das?

 

Wer meint, über Jahre dasselbe zahlen zu können, obwohl er beim Lohn natürlich mindestens Inflationsausgleich erwartet, dem ist eine gewisse Naivität auch nicht abzusprechen. Wenn alle nie mehr als Inflationsausgleich verlangen würden (das Handwerk bspw.) UND es keine neuen Vorschriften gäbe, ja dann wäre eine Erhöhung illegitim.

 

So rosarot ist die Welt aber nicht.

Erstmal anpampen oder wie?

Also, die Summe und die Erhöhung glaube ich derjenigen, von der ich es habe. Und die Summe ist schon für Normalverdiener happig.

Und zwischen gar keine Erhöhung und jährlich 600 Euro plus liegt Einiges dazwischen.

Einen Inflationsausgleich beim Lohn erwartet keiner, der nicht tarifbeschäftigt ist. DAS wäre wirklich naiv.

bearbeitet von mn1217
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vor 1 Minute schrieb rorro:

 

Es sei denn, man spekuliert auf Wertzuwachs deutlich über der Inflation, dann macht auch ein Zuschuß über Jahre nach 10 Jahren (Ende der Spekulationsfrist) deutlich Sinn und lohnt sich.

 

(Ist jetzt relativ in der Tiefe - aber falls jemand Interesse daran hat, erkläre ich das gerne. Immobilien lohnen sich als Vermögensaufbau immer, wenn man ein paar Grundregeln beachtet. Ist keine Kunst. Und gewohnt wird auch immer)

Was aber dazu führt, dass das Interesse zu vermieten ins Hintertreffen gerät, wenn Wohnraum nur noch als Kapitalanlage betrachtet wird. Das setzt vielleicht Anreize, in bestehenden Wohnraum zu investieren und Eigentumswohnungen zu bauen. Aber es setzt keine Anreize, neuen Wohnraum zur Vermietung zu schaffen. Die Immobilienblase 2007 hat übrigens gezeigt, dass Immobilienpreise nicht immer steigen. Und selbst wenn es sich vielleicht rechnen würde, setzt eine Deckelung gegen die Gesetze des Marktes immer falsche Anreize. Wenn Wohnungen günstiger sind, können Arbeitgeber ein geringeres Gehalt auszahlen und finden Arbeitnehmer, die bereit sind, für weniger zu arbeiten. Sind Arbeitgeber jedoch gezwungen, höhere Gehälter in den Großstädten zu zahlen, weil sich sonst keiner mehr die Wohnungen leisten kann, bestehen Anreize, den Geschäftssitz woanders hin zu verlegen, wo die Mieten günstiger sind oder selbst als Arbeitgeber Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Das würde den Andrang in den Großstädten sehr entspannen.

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vor 34 Minuten schrieb mn1217:

Erstmal anpampen oder wie?

Also, die Summe und die Erhöhung glaube ich derjenigen, von der ich es habe. Und die Summe ist schon für Normalverdiener happig.

Und zwischen gar keine Erhöhung und jährlich 600 Euro plus liegt Einiges dazwischen.

Einen Inflationsausgleich beim Lohn erwartet keiner, der nicht tarifbeschäftigt ist. DAS wäre wirklich naiv.

 

Die Tarifbindung ist in den letzten Jahren zurückgegangen, das stimmt.

 

https://www.boeckler.de/pdf/ta_tarifbindung_beschaeftigte_1998_2017.pdf

 

Da müssen die Gewerkschaften attraktiver werden. 

 

Wenn diese Person nicht in eine der "engen" Städte wohnt, dann darf maximal 6,6% pro Jahr die Miete erhöht werden (20% in drei Jahren). Dementsprechend wäre da die Kaltmiete mindestens €820/Monat.

 

Ich kenne eine Großstadt in NRW, die keine Mietpreisbremse hat, dort liegen die Mieten bei rund €6,50 kalt. Das entspräche hier also einer Wohnung von 126 m².

 

Wer anderes behauptet lügt oder geht dem Vermieter auf den leim, der sich ungesetzlich verhält. Dann empfehle ich den Mieterbund. Staffelmieten sind auch an die Mietpreiserhöhungsgrenzen gebunden (es sei denn, es wird möbliert vermietet).

bearbeitet von rorro
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13 minutes ago, mn1217 said:

Äh ja,von Gewinn darf man da auch ausgehen.

Du gehörst auch zu den Leuten, für die "Miethai" nur ein freundlicher Begriff für "Vermieter" ist, oder?

 

Werner

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Zu duesi: Dann werden die Mieten anderswo teurer.

Und es zahlt doch kein Arbeitgeber auch nur einen Cent mehr, weil die Mieten hoch sind.

 

Für Immobilien und Grudstückspreise ( Stichwort Ksuf) gilt ja analog zu Miezen,  dass man da auch Preise regulieren und kappen kann. Auch da wären Obergrenzen möglich.

bearbeitet von mn1217
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vor 3 Minuten schrieb Werner001:

Du gehörst auch zu den Leuten, für die "Miethai" nur ein freundlicher Begriff für "Vermieter" ist, oder?

 

Werner

Mit Nichten und Neffen. 

Ich habe da sehr nette und soziale Exemplare kennengelernt. 

Es gibt auch da solche und solche. ( Es ist Mittagspause.  Da darf es auch mal eine Binsenweisheit sein).

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vor 1 Minute schrieb mn1217:

Dann werden die Mieten anderswo teurer.

Und es zahlt doch kein Arbeitgeber auch nur einen Cent mehr, weil die Mieten hoch sind.

 

Für Immobilien und Grudstückspreise ( Stichwort Ksuf) gilt ja analog zu Miezen,  dass man da auch Preise regulieren und kappen kann. Auch da wären Obergrenzen möglich.

Also, es gibt in München zum Beispiel schon einen Druck auf Arbeitgeber. Denn da die Gehälter von z.B. Krankenschwestern nicht den Gesetzen des Marktes unterliegen, haben Städte wie München es schwerer als kleiner Städte, wo die Mieten günstiger sind, an Arbeitskräfte zu kommen. Wenn ich mir als Arbeitnehmer aussuchen kann, ob ich in der Großstadt arbeite, wo ich mir evtl. die Miete nicht leisten kann oder in einer Kleinstad, wo ich vielleicht weniger verdiene, aber trotzdem mehr vom Geld übrig habe, werde ich doch lieber in der Kleinstadt arbeiten.

 

Und wenn man Immobilien und Grundstückpreise deckelt, wie soll denn entschieden werden, wer das Objekt bekommt? Wenn 1000 Kaufinteressenten sich für ein Objekt interessieren, das in einer guten Lage ist, wer entscheidet dann? Bekommt es dann der Bürgermeister? Oder die Parteimitglieder? Oder die, die heimlich das doppelte zahlen, obwohl es eigentlich verboten ist? Selbstverständlich kann man nach dem Prinzip Erdogan die Inflation versuchen, außer Kraft zu setzen. Man kann den Brotpreis deckeln. Man kann den Autopreis deckeln. Man kann jeden Preis deckeln. Aber das führt zu völlig falschen Anreizen.

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vor 8 Minuten schrieb mn1217:

Für Immobilien und Grudstückspreise ( Stichwort Ksuf) gilt ja analog zu Miezen,  dass man da auch Preise regulieren und kappen kann. Auch da wären Obergrenzen möglich.

 

Die Mehrheit der Bevölkerung ist für Marktwirtschaft, andere Systeme waren nicht so erfolgreich. Kern ist das Spiel zwischen Angebot und Nachfrage. 

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vor 33 Minuten schrieb rorro:

Es sei denn, man spekuliert auf Wertzuwachs deutlich über der Inflation

Tja, zur Spekulation gehört auch das Risiko, sich zu verspekulieren... 

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vor 40 Minuten schrieb rorro:

Wer meint, über Jahre dasselbe zahlen zu können, obwohl er beim Lohn natürlich mindestens Inflationsausgleich erwartet, dem ist eine gewisse Naivität auch nicht abzusprechen. Wenn alle nie mehr als Inflationsausgleich verlangen würden (das Handwerk bspw.) UND es keine neuen Vorschriften gäbe, ja dann wäre eine Erhöhung illegitim.

 

Und Rentner haben dann halt ganz einfach Pech. Sollen sie halt früher sterben gehen :) 

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vor 10 Minuten schrieb mn1217:

Und es zahlt doch kein Arbeitgeber auch nur einen Cent mehr, weil die Mieten hoch sind.

 

Es geht doch nichts über wohl gepflegte Vorurteile. ich kenne persönlich Ärzte, die ihre MFA in München deutlich übertariflich bezahlen müssen, um welche zu finden. Genau das meint duesi.

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vor 1 Minute schrieb rorro:

ich kenne persönlich Ärzte, die ihre MFA in München deutlich übertariflich bezahlen müssen, um welche zu finden

Dass es Menschen gibt, die nicht Medizin studiert haben, hast du hoffentlich nicht vergessen. Aber soll die Kassiererin bei Lidl sich halt nicht so anstellen. Wär ja noch schlimmer, wenn solche Menschen neben einem Arzt wohnen würden.

bearbeitet von rince
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Gerade eben schrieb rince:

 

Und Rentner haben dann halt ganz einfach Pech. Sollen sie halt früher sterben gehen :) 

 

Wer als Rentner so wenig verdient hat (besonders Frauen!), daß er nachher so wenig hat, der wurde massiv verarscht. Aber nicht von der Bauindustrie.

 

Ich werde alles tun, damit meine Kinder nicht auf den Staat angewiesen sind später (als Rentner, denn auch das kommt von Vater Staat). Bestenfalls meine Frau und ich auch nicht, doch dazu habe ich zehn Jahre zu spät angefangen.

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vor 1 Minute schrieb rince:

Dass es Menschen gibt, die nicht Medizin studiert haben, hast du hoffentlich nicht vergessen. Aber soll die Kassiererin bei Lidl sich halt nicht so anstellen. Wär ja noch schlimmer, wenn solche Menschen neben einem Arzt wohnen würden.

 

Ich sprach von Ärzten als AG! Verlesen?

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Gerade eben schrieb rince:

Dass es Menschen gibt, die nicht Medizin studiert haben, hast du hoffentlich nicht vergessen. Aber soll die Kassiererin bei Lidl sich halt nicht so anstellen...

MFA (medizinisch technische Angestellte) ist ein Lehrberuf und setzt kein Medizinstudium voraus. Und ich persönlich finde es fraglich, wie lange Lebensmittelketten es sich in Großstädten noch leisten können, den gleichen Warenpreis zu verlangen wie in Kleinstädten.

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vor 5 Minuten schrieb rince:

Tja, zur Spekulation gehört auch das Risiko, sich zu verspekulieren... 

 

So ist es. Wer null Risiko gehen will, wird am Schluß am wenigsten haben.

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vor 15 Minuten schrieb rorro:

 

 

 

Wer anderes behauptet lügt oder geht dem Vermieter auf den leim, der sich ungesetzlich verhält. Dann empfehle ich den Mieterbund. Staffelmieten sind auch an die Mietpreiserhöhungsgrenzen gebunden (es sei denn, es wird möbliert vermietet).

Ohne zu sehr ins Detail zu gehen: Die Quelle hat juristisches Fachwissen. DER Vermieter verhält sich also ganz sicher im Rahmen des Gesetzes.  

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vor 6 Minuten schrieb rorro:

 

Die Mehrheit der Bevölkerung ist für Marktwirtschaft, andere Systeme waren nicht so erfolgreich. Kern ist das Spiel zwischen Angebot und Nachfrage. 

SOZIALE  Marktwirtschaft.  Da war was...

 

 

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Gerade eben schrieb rorro:

Wer als Rentner so wenig verdient hat (besonders Frauen!), daß er nachher so wenig hat, der wurde massiv verarscht. Aber nicht von der Bauindustrie.

 

Wie kommst du darauf, dass der schwarze Peter allein bei der Bauindustrie liegen würde? Ich hatte eher die Kommunen im Sinn, die sich wieder mal im sozialen Wohnungsbau betätigen müssten.

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vor 5 Minuten schrieb rince:

 

Und Rentner haben dann halt ganz einfach Pech. Sollen sie halt früher sterben gehen :) 

 

Rentner bekommen nie mehr als Inflation?

 

http://www.rentenfuchs.info/rentenanpassungen-im-zeitverlauf-10-jahresrueckblick/

 

Daraus:

 

Zitat

Die durchschnittliche Rentensteigerung im Westen lag in den letzten 10 Jahren bei 2,01 % und im Osten bei 2,9 %. Die Inflationsrate lag jährlich hingegen nur bei ungefähr 1,2 %. Auch unter Berücksichtigung der Preisentwicklung konnten Rentner sich in den letzten 10 Jahren somit über reale Kaufkraftgewinne freuen.

 

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vor 1 Minute schrieb rince:

 

Wie kommst du darauf, dass der schwarze Peter allein bei der Bauindustrie liegen würde? Ich hatte eher die Kommunen im Sinn, die sich wieder mal im sozialen Wohnungsbau betätigen müssten.

 

Das stimmt.

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vor 1 Minute schrieb mn1217:

SOZIALE  Marktwirtschaft.  Da war was...

 

 

Ja, sicher. Deswegen bin ich auch für soziale Wohnraumförderung und andere Formen sozialer Hilfs- und Ausgleichsleistungen. Aber eben nicht für Maßnahmen, die die Gesetze des Marktes außer Kraft setzen.

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vor 1 Minute schrieb mn1217:

SOZIALE  Marktwirtschaft.  Da war was...

 

SOZIAL handeln bedeutet aktives Handeln und nicht das Verbieten des Handelns anderer. Du sprachst zuletzt nur von Grenzen, Kappung etc.

 

Wie wäre es mit aktiver Politik statt Verboten?

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vor 4 Minuten schrieb mn1217:

Ohne zu sehr ins Detail zu gehen: Die Quelle hat juristisches Fachwissen. DER Vermieter verhält sich also ganz sicher im Rahmen des Gesetzes.  

 

Dann ist die Wohnung recht groß.

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vor 1 Stunde schrieb mn1217:

Nun bin ich nicht im Bauamt, aber man kann doch auch nichtöffentliches Bauen unterstützen.

Mietpreise von über 10, in Großstädten evtl auch 15 Euro pro qm halte ich schon für zu hoch. Damit hat selbst Otto Normalverdiener ein Problem. Und dann gibt es Vermieter,die jedes Jahr zB 50 Euro mehr verlangen.  Ohne das etwas an der Mietsache gemacht wurde. Und damit sind jetzt nicht die Nebenkosten gemeint.

 

Könnte man. Erstens wäre die Grunderwerbsteuer für Wohnungsbau abzuschaffen. Dann die Bauvorschriften auf diejenigen des Jahres 1990 zurückzusetzen. Und Genossenschaften und private EFH-Bauer mit Grundstücken auf Erbbaurechtsbasis zu unterstützen. Damit wäre schnell geholfen ohne große Systemfragen aufzuwerfen. 

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