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Christliche Axiome ?!


Fidelis

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Angeregt durch Xamanoths Ausgangsthese im Parallelthread „Katholizismus/Christentum step by step”, nachdem Christ-sein (oder jedenfalls Katholisch-sein) kompliziert sei und man ganze Bibliotheken gelesen haben müsse, um „zu einer Art Gesamtverständnis zu gelangen“, wollte ich einmal den gegenteiligen Versuch wagen und versuchen, das Christentum auf möglichst wenige „Axiome“ zurückzuführen, aus denen dann die umfassendere christliche Theologie abgeleitet werden kann (einschließlich der Bibliotheken von kommentierenden christlichen Werken).

Die Frage ist nur, gibt es solche christlichen „Axiome“ und wenn ja, welche wären das?

Nachfolgend einmal mein eigener – natürlich subjektiver – Versuch:

 

1. Gott ist die Liebe. (1. Joh 4,16a passim)

2. Niemand hat Gott jemals gesehen. (1. Joh 4,12a passim)

3. Im Anfang war der λόγος und der λόγος war bei Gott und der λόγος war Gott. Alles ist durch den λόγος geworden und ohne ihn wurde nichts, was geworden ist. (Joh 1,1 u. 3)

 

4. Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde. (Gen 1,27a)

5. Ihr seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk. (1. Petr 2,9 passim)

6. Ich schenke Erbarmen, wem ich will, und erweise Gnade, wem ich will. (Röm 9,15 passim)

 

7. Das Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend an. (Gen 8,21b)

8. Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt, damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen, und damit wird die Sohnschaft erlangen (Gal 4,4 f.)

9. Wir alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, sind auf seinen Tod getauft. Wir sind mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf dass, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln (Röm 6,3 f.)

 

10. Zur Freiheit hat uns Christus befreit! (Gal 5,1a)

11. Alles ist mir erlaubt, – aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, – aber nichts soll Macht haben über mich. (1. Kor 6,12)

 

12. Das ganze Gesetz ist in einem Wort erfüllt: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst‘. (Gal 5,14)

13. Barmherzigkeit will ich und nicht Opfer. (Mt 9,13 passim)

14. Lernt, Gutes zu tun! Sucht das Recht! Schreitet ein gegen Unterdrücker! Verschafft den Waisen Recht, streitet für die Witwen! (Jes 1,17 passim)

 

15. Mir ist alle Vollmacht gegeben im Himmel und auf Erden. Darum geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt. (Mt 28,18 ff.)

16. Du bist Petrus und auf diesem Felsen werde ich meine Kirche bauen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein. (Mt 16,18 f.)

 

17. Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis! (1. Kor 11,23 ff.)

18. Und es geschah, als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach es und gab es ihnen. Da wurden ihre Augen aufgetan und sie erkannten ihn. (Lk 24,30 f.)

 

19. Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen. Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen sein. Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. (Offb 21,1 ff.)

20. Nun gehört die Königsherrschaft über die Welt unserem Herrn und seinem Christus und sie werden herrschen in alle Ewigkeit. (Offb 11,15b)

 

Welche (anderen) christlichen Axiome würdet ihr nennen?

 

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Also bis auf 7 finde ich die schon einmal super. Respekt!!

 

(7 ist mir zu schöpfungspessimistisch - der Mensch ist gut! Nur diese blöde Konkupiszenz...)

bearbeitet von rorro
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Also, nur auf die Schnelle ...

 

Punkt 1 kann nicht stimmen, da steht das halbe AT dagegen 

 

Punkt 2 ist auch einer der vielen Widersprüche der Bibel ... Denn laut AT hab schon viele Menschen Gott gesehen, mit ihm geredet und sogar mit ihm einen Ringkampf gehabt (welchen Gott nur durch Betrug gewonnen hat, laut Bibel) 

 

Punkt 7 widerspricht direkt der Aussage Gottes im AT, dass seine Schöpfung gut sei.

 

Punkt 12 ... 1. Das ist mehr als 1 Wort ;)

2. Jesus selbst sagt, dass kein Jota des Gesetzes aufgehoben wird, bis zum Ende der Welt.

 

Punkt 13+14 widersprechen wieder allem, was das AT lehrt (und dem Verhalten der Kirche ;)

 

....

 

 

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1. Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde. (Genesis 1)

 

2. Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus Aegyptenland, aus der Knechtschaft, gefuehrt hat.

   (2.Moses, 20)

 

3. Ich bin der, Der ich sein werde/ Ich bin der, Der ich bin.  (2.Moses, 3,14)

 

4. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben (Joh. 14,6)

 

5. Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige; ich war tot und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schluessel der Hoelle und des Todes. (Offenbarung 1,17)

 

 

bearbeitet von Long John Silver
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Johannes 10, 10b würde ich noch als wesentlich hinzufügen: "Ich bin gekommen, damit sie das Leben in Fülle haben."
Ansonsten: Respekt für die beiden Auflistungen christlicher Axiome durch Fidelis und Long John Silver.
Auf Disparitäten zwischen diesen Axiomen des Glaubens und dem Verhalten der Kirche hat Gallowglas ja schon hingewiesen, das ist aber nicht Thema des Threads.
 

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vor 3 Stunden schrieb Alfons:

Johannes 10, 10b würde ich noch als wesentlich hinzufügen: "Ich bin gekommen, damit sie das Leben in Fülle haben."
Ansonsten: Respekt für die beiden Auflistungen christlicher Axiome durch Fidelis und Long John Silver.
Auf Disparitäten zwischen diesen Axiomen des Glaubens und dem Verhalten der Kirche hat Gallowglas ja schon hingewiesen, das ist aber nicht Thema des Threads.
 

 

schön dass du meinen Halbsatz erwähnt, die eigentliche Aussage des Postings aber komplett ignoriert hast :D

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Ein Kompendium würde das Glaubensbekenntnis bieten. In diesem fände man die Aussage zum christlichen Gottesbild, ein Gott, drei Personen - Vater, Sohn, heiliger Geist - mit kleinen Kurzbeschreibungen. Ebenso bringt es einen Aspekt christlicher Spiritualität zum Ausdruck, nämlich, dass es sich grundsätzlich in einer Gemeinschaft vollzieht, die global ist und die Toten und Lebenden verbindet.

Nachteil ist, dass das Glaubensbekenntnis die Antworten aus einer bestimmten Zeit schockgefroren hat. Fragen, die wir heute stellen, nimmt es nicht in den Blick.

 

Im Evangelium fasst Markus die Botschaft Jesu mit den Worten zusammen: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe, kehrt um und glaubt an das Evangelium! Das würde ich auch als Grundaxiom annehmen. Als Leitmotiv der Begriff "Evangelium", gute Nachricht.

 

Dann würde ich das Gebet des Herrn mit hineinnehmen. In ihm wird exemplarisch die Grundeinstellung eines Christen zu Gott, Welt und Mensch formuliert. Es bringt auch zum Ausdruck, dass Schuld etwas ist, das Christen begleitet und mit dem sie umgehen müssen.

 

Aus dem AT würde ich die zehn Gebote dazu nehmen, da sie die Unverfügbarkeit Gottes zur Sprache bringen, seinen Heilswillen aber klar formulieren, der Zusage und Anspruch ist.

 

Damit ist schon ziemlich viel gesagt. Aus dem Galater würde ich noch die Stelle hinzunehmen, dass wir durch die Taufe Christus angezogen haben und so alle ohne Unterschied die gleiche Würde haben.

 

"Alles, was nicht aus Überzeugung geschieht, ist Sünde!": Dieser Satz von Paulus, den Römern ins Stammbuch geschrieben, ermutigt jeden Christen, selber nachzudenken und sich auf das eigene Hirn und Gewissen zu verlassen.

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vor 4 Minuten schrieb Gallowglas:

 

schön dass du meinen Halbsatz erwähnt, die eigentliche Aussage des Postings aber komplett ignoriert hast :D

 

Du brauchst doch nicht mich als Echoraum!
Aber bitte: Die Aussage des Postings von Gallowglas war, dass es Aussagen in der Bibel gibt, die anderen Bibel-Aussagen widersprechen.

Gut so?

Nebenbei erwähnt ist das auch meine Ansicht - jedenfalls dann, wenn man auf einer wörtlichen Auslegung der Bibel besteht. Solche Sachen habe ich früher mal gesammelt, da gibt es Hunderte. Das war halt meine Art, mit meiner Herkunft aus dem evangelistischen Umkreis fertig zu werden. 

 

Aber wenn du schon nachfragst: Deinen Einwand gegen Fidelis' Punkt 12 ("Das ganze Gesetz ist in einem Wort erfüllt: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst‘. Gal 5,14") halte ich für nicht stichhaltig. Natürlich sagt Jesus "dass kein Jota des Gesetzes aufgehoben wird, bis zum Ende der Welt". Das widerspricht aber doch nicht der jesuanischen Aussage, dass sich alle Gesetze der Tora in ihren beiden wichtigsten Geboten, nämlich dem der Gottesliebe und dem der Nächstenliebe, zusammenfassen lassen. Die sind nämlich auch alttestamentarisches Gesetz: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst" (3. Mose 19, 18). Paulus zitiert im Galaterbrief also nur eine Tora-Stelle und wiederholt, was Jesus (nach den Autoren von Matthäus- und Markus-Evangelium) selber gesagt hat. Das sehe ich nicht als Widerspruch.

Alfons



 

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Ganz vielen Dank für die tollen Antworten!

 

Selbst die Kritik von Gallowglas war wertvoll; sie hat mich daran erinnert, dass unbedingt noch folgende Axiome aufgenommen werden sollte:

-- Prüft alles und behaltet das Gute! (1. Thess 5,21)

-- Gottes Wort ist nicht gebunden. (2. Tim 2,9)

 

Auch wenn ich die traditionellen Glaubensbekenntnisse nicht als Axiome im engeren Sinne sehen würde (ebenso wenig wie den Dekalog oder das Vater-unser), sondern – worauf auch nannyogg zurecht hinweist – als zeitbezogene Kompilationen  (die wesentliche Inhalte christlicher Existenz weithin ausblenden, insbesondere Ethik, Anthropologie und Sakramente) haben sie mich doch daran erinnert, dass die Heilsgeschichte in meinen o. g. Axiomen noch unterbelichtet ist. Ich würde daher noch folgende Axiome hinzufügen:

--  Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit geschaut, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit. (Joh 1,14)

-- Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift, und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift, und ist erschienen. (1. Kor 15,3 ff.)

 

Darüber hinaus fehlte auch noch das Verhältnis des Christen zum staatlichen Gemeinwesen. Ich würde daher noch als Axiom hinzufügen:

--  Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! (Mt 22,21)

oder alternativ

-- Fürchtet Gott, ehrt den König. (1. Petr 2,17)

 

Schließlich fehlte auch noch ein Axiom zum Amt.

-- Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker unterdrücken und die Großen ihre Vollmacht gegen sie gebrauchen. Bei euch soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein. (Mt 20,25 f.)

 

 

Entsprechend ergänzt und unter Berücksichtigung der guten Ratschläge, würde ich meine o. g. Axiome wie folgt reformulieren:

 

1. Gott ist die Liebe. (1. Joh 4,16a passim)

2. Niemand hat Gott jemals gesehen. (1. Joh 4,12a passim)

3. Ich bin, der ich bin. / Ich werde sein, der ich sein werde. / Ich bin der, als der ich mich erweisen werde. (Ex 3,14)

4. Ich bin der HERR/JHWH, dein Gott, der dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt hat. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. (Ex 20,2 f.)

 

5. Im Anfang war der λόγος und der λόγος war bei Gott und der λόγος war Gott. Alles ist durch den λόγος geworden und ohne ihn wurde nichts, was geworden ist. (Joh 1,1 u. 3)

 

6. Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde. (Gen 1,27a)

7. Ihr seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk. (1. Petr 2,9 passim)

8. Ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht männlich und weiblich; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus. Wenn ihr aber Christus gehört, dann seid ihr Abrahams Nachkommen, Erben gemäß der Verheißung. (Galater 3,27 ff.)

 

9. Das Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend an. (Gen 8,21b)

10. Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium! (Mk 1,15)

 

11. Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit geschaut, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit. (Joh 1,14)

12. Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt, damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen, und damit wird die Sohnschaft erlangen (Gal 4,4 f.)

13. Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift, und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift, und ist erschienen. (1. Kor 15,3 ff.)

14. Wir alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, sind auf seinen Tod getauft. Wir sind mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf dass, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln (Röm 6,3 f.)

 

15. Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. (Joh 14,6)

16. Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben. (Joh 10,10b)

 

17. Ich schenke Erbarmen, wem ich will, und erweise Gnade, wem ich will. (Röm 9,15 passim)

18. Gottes Wort ist nicht gebunden. (2. Tim 2,9)

 

19. Zur Freiheit hat uns Christus befreit! (Gal 5,1a)

20. Alles ist mir erlaubt, – aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, – aber nichts soll Macht haben über mich. (1. Kor 6,12)

21. Prüft alles und behaltet das Gute! (1. Thess 5,21)

 

22. Das ganze Gesetz ist in einem Wort erfüllt: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst‘. (Gal 5,14)

23. Barmherzigkeit will ich und nicht Opfer. (Mt 9,13 passim)

24. Lernt, Gutes zu tun! Sucht das Recht! Schreitet ein gegen Unterdrücker! Verschafft den Waisen Recht, streitet für die Witwen! (Jes 1,17 passim)

 

25. Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! (Mt 22,21)

 

26. Mir ist alle Vollmacht gegeben im Himmel und auf Erden. Darum geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt. (Mt 28,18 ff.)

27. Du bist Petrus und auf diesem Felsen werde ich meine Kirche bauen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein. (Mt 16,18 f.)

28. Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker unterdrücken und die Großen ihre Vollmacht gegen sie gebrauchen. Bei euch soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein. (Mt 20,25 f.)

 

29. Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis! (1. Kor 11,23 ff.)

30. Und es geschah, als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach es und gab es ihnen. Da wurden ihre Augen aufgetan und sie erkannten ihn. (Lk 24,30 f.)

 

31. Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, doch siehe, ich lebe in alle Ewigkeit und ich habe die Schlüssel zum Tod und zur Unterwelt. (Offb 1,17 f.)

32. Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen. Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen sein. Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. (Offb 21,1 ff.)

33. Nun gehört die Königsherrschaft über die Welt unserem Herrn und seinem Christus und sie werden herrschen in alle Ewigkeit. (Offb 11,15b)

 

 

bearbeitet von Fidelis
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Euch ist schon bewusst, daß das SEHR viel Text zum Auswendiglernen ist?

 

Das Apostolikum sind 12 Merksätze, der Dekalog umfasst 11, das Vaterunser 8, die Goldene Regel 1 und das "Sakramentar" ebenfalls 8. Macht 40.

 

Allein Rerum Novarum hat wenn ich es richtig in Erinnerung habe, rund 2-3 Seiten - und das betrifft nur einen Teilaspekt der Katholischen Soziallehre.

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Umberto Eco hat es m.E. im Namen der Rose am treffendsten gefasst:

“Ich bin der der ich bin spricht der Herr. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben spricht der Christus. Das ist Text, alles andere ist Kommentar.“ so der alte, blinde Jorge von Burgos.

 

derselbe übrigens:

“Wenn man zweifelt, befrage man einfach eine Autorität. Die gibt Antwort, und fort ist der Zweifel“

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"Wenn aber Christus nicht auferstanden wäre, so wäre unser Glauben sinnlos"

 

" Du sollst den Herrn, deinen Gott und deinen Nächsten lieben wie dich selbst".

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vor 32 Minuten schrieb mn1217:

"Wenn aber Christus nicht auferstanden wäre, so wäre unser Glauben sinnlos"

 

" Du sollst den Herrn, deinen Gott und deinen Nächsten lieben wie dich selbst".

 

Außer natürlich du magst deinen Nächsten nicht, oder sein Lebensstil passt nicht zu deiner Religion, dann töte ihn ..  :D

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Zu Punkt 2 könnte man noch etwas ergänzen. Mir fällt da der Bilderstreit in der Kirchengeschichte ein, der bekanntlich mit der Begründung aufgelöst wurde, dass Gott uns durch Jesus Christus ein Bild von sich selbst gegeben hat. Deshalb ist damit das BIlderverbot des AT aufgehoben. In der Johannesbriefstelle geht es in dem Kontext darum, dass man Gott nicht äußerlich schauen kann, sondern dass er durch die Liebe in uns wohnt. Weiß aber nicht, ob das alles in ein Kompendium rein muss. Jedoch wenn der Vers "niemand hat Gott je gesehen" so kontextlos da steht, kann er missverständlich sein. Deshalb würde ich ihn eher ganz rausnehmen.

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vor einer Stunde schrieb Marcellinus:

Und von demselben:

 

„Lachen tötet die Furcht. Und ohne Furcht kann es keinen Glauben geben.“

 Stimmt doch auch. Noch ein Aspekt den das westliche Christentum des 21. jh. verkennt.

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vor 25 Minuten schrieb Gallowglas:

 

Außer natürlich du magst deinen Nächsten nicht, oder sein Lebensstil passt nicht zu deiner Religion, dann töte ihn ..  :D

Wo habe ich das geschrieben? Was soll denn der Angriff? Ich weiß nicht, es oft du mich hier schon zum Pazifismus bekannt habe.

Aber nein, mir werden Tötungsabsichten unterstellt.

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vor 1 Stunde schrieb duesi:

Zu Punkt 2 könnte man noch etwas ergänzen. Mir fällt da der Bilderstreit in der Kirchengeschichte ein, der bekanntlich mit der Begründung aufgelöst wurde, dass Gott uns durch Jesus Christus ein Bild von sich selbst gegeben hat. Deshalb ist damit das BIlderverbot des AT aufgehoben. In der Johannesbriefstelle geht es in dem Kontext darum, dass man Gott nicht äußerlich schauen kann, sondern dass er durch die Liebe in uns wohnt. Weiß aber nicht, ob das alles in ein Kompendium rein muss. Jedoch wenn der Vers "niemand hat Gott je gesehen" so kontextlos da steht, kann er missverständlich sein. Deshalb würde ich ihn eher ganz rausnehmen.

 

Ich denke, das ist eine Frage des Gottesbildes. Für mich ist Nr. 2 essentiell bedeutsam als Ausdruck der Transzendenz Gottes und seiner menschlichen Unverfügbarkeit. Da ich ohnehin einen gewissen (problematischen) Hang zum Pantheismus aufweise, ist der "unbekannte Gott" in seiner Unerkennbarbeit und Unbegreiflichkeit für mich ein notwendiges Korrektiv; - und es gehört für mich zum christlichen Gottesbild unbedingt mit dazu.

 

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vor 2 Stunden schrieb mn1217:

Wo habe ich das geschrieben? Was soll denn der Angriff? Ich weiß nicht, es oft du mich hier schon zum Pazifismus bekannt habe.

Aber nein, mir werden Tötungsabsichten unterstellt.

 Ich kann mir nicht vorstellen dass ein Katholik des 21. jh. bereit wäre für den Glauben zu töten - oder zu sterben.

 

“Und wenn der Islam euch verachtet so hat er tausendmal recht dazu. Der Islam hat Männer zur Voraussetzung .“ Nietzsche 

bearbeitet von Xamanoth
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vor 9 Minuten schrieb Xamanoth:

 Ich kann mir nicht vorstellen dass ein Katholik des 21. jh. bereit wäre für den Glauben zu töten - oder zu sterben.

 

“Und wenn der Islam euch verachtet so hat er tausendmal recht dazu. Der Islam hat Männer zur Voraussetzung .“ Nietzsche 

Ich denke, bei der einfachen Alternative - bekennen oder Kopfschuss- würde es mir leicht fallen, für den Glauben zu sterben. Wie das allerdings bei Folter aussehen würde, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall der Vorsatz wäre da, für den Glauben zu sterben. Zu töten wäre ich im Notfall als Vertreter der Polizei- oder Militärgewalt durchaus bereit. Da ich damals den Militärdienst verweigert habe (habe meine Ansicht dazu mittlerweile geändert), ist das alles aber sehr unwahrscheinlich. Und ich denke ich stehe als Katholik mit dem grundsätzlichen Vorsatz, für den Glauben zu sterben, nicht alleine da.

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vor 3 Stunden schrieb Xamanoth:

 Stimmt doch auch. Noch ein Aspekt den das westliche Christentum des 21. jh. verkennt.

 

Bitte präzisieren: wovor soll man sich denn Deiner Meinung nach fürchten, um glauben zu können?

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vor einer Stunde schrieb Xamanoth:

 Ich kann mir nicht vorstellen dass ein Katholik des 21. jh. bereit wäre für den Glauben ... zu sterben.

 

Tja, wie sagte der Barde einst?  „There are more things in heaven and earth, Horatio, Than are dreamt of in our philosophy.“ (Hamlet, Erster Akt, Szene 5).

 

Zitat

Zwanzig Wanderarbeiter aus Ägypten wurden am 15. Februar 2015 unweit von Sirte am libyschen Strand zusammen mit einem Arbeiter aus Ghana vom IS abgeschlachtet – in einer ausgefeilten Choreografie gleichzeitig vor laufender Kamera, als Zeichen für die Welt. Die Getöteten waren Christen und hatten in 43-tägiger Geiselhaft ihrem Glauben nicht abschwören wollen. Dafür wurden die 21 geköpft, mit einem gemurmelten "Jarap Jesoa!" – "Herr Jesus!" – auf den Lippen. - Die Zeit: Mit Jesus auf den Lippen

 

Kannst auch auf  katholisch.de - Christenverfolgung  oder auf OpenDoors Details zur Situation der Christen weltweit nachlesen. 

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 3 Stunden schrieb Xamanoth:

 Stimmt doch auch. Noch ein Aspekt den das westliche Christentum des 21. jh. verkennt.

 

Nö, der erste Satz ist definitiv falsch. Der zweite dagegen stimmt, wenn man mit Furcht "Ehrfurcht" und nicht "Angst" meint. Deus semper maior.

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