Jump to content

Wie ist das mit der Liebe?


Die Angelika

Recommended Posts

vor 2 Minuten schrieb Studiosus:

 

Oder einen Drewermann-Thread. Das meine ich vollkommen unironisch. Seine Märchendeutungen haben mir ungleich mehr gefallen als seine theologischen und exegetischen Schriften.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

Da bin ich raus. Von ihm mochte ich weder - noch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb Die Angelika:

Außerdem muss ein psychisch Kranker erst selbst bereit sein, sich helfen zu lassen. Was machst du aber als Partner, wenn derjenige keine Anzeichen erkennen lässt, sich helfen zu lassen? 

Das ist eine sehr schwierige Frage. Gerade die Partnerschaft mit einem schwer psychisch kranken Menschen ohne Krankheitseinsicht kann sehr belastend sein. In dieser Hinsicht möchte ich auf die Aussage von @Long John Silver hinweisen, dass keiner von uns nicht der Messias ist, der einen solchen Partner ändern oder heilen kann. Da hilft nur, diesen Menschen der Fürsorge Gottes anzuvertrauen und darauf zu vertrauen, dass Gott für diesen Menschen sorgen wird. Wenn jemand stark genug ist, kann er mit einem solchen Menschen zusammenbleiben und ihm Gutes erweisen und darauf hoffen, dass dieser Mensch durch die partnerschaftliche Liebe berührt und verändert wird. Aber in erster Linie ist man für sich selbst verantwortlich, dass man nicht selbst zum Problemfall wird durch die Belastung einer solchen Partnerschaft.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb Die Angelika:

Wie kannst du jemandem, zu dem du zu deinem eigenen Schutz den Kontakt weitgehend eingestellt hast, zeigen, dass du das nicht tust, weil du ihn fallengelassen hast, sondern weil du überzeugt bist, dass es auch für ihn das Beste ist? 

Das erfordert viel Weisheit und Fingerspitzengefühl und darauf kann es keine einfache Antwort geben. Aber selbst wenn man nicht in der Lage ist, dem Partner überhaupt seine Liebe zu zeigen, weil man eben damit überfordert ist, ist es trotzdem richtig, zuerst für sich selbst zu sorgen, bevor man einem anderen etwas gibt.

vor 7 Stunden schrieb Die Angelika:

Kannst du als Christ wirklich eine Beziehung zu deinem eigenen Schutz abbrechen, weil du immer wieder das Gefühl hast, damit überfordert zu sein, allem Anschein nach zusehen zu sollen, wie sich dein Partner zugrunde richtet? 

Ja, kannst du.

vor 7 Stunden schrieb Die Angelika:

Oder solltest du an dem seidenen Faden Hoffnung weiterspinnen, weil er vielleicht doch zu einem tragfähigen Netz werden kann?

Wenn du das volle Vertrauen hast, dass Gott dir die notwendige Kraft dazu geben wird, kannst du auch an dem seidenen Faden Hoffnung weiterspinnen, auch wenn es Kraft kostet. Es kann manch einen Menschen sogar tiefste Erfüllung geben, sich für einen anderen Menschen hinzugeben. 

 

vor 7 Stunden schrieb Die Angelika:

Fromme werden jetzt sagen "Tiefer als in Gottes Hand kann er nicht fallen". Fein, das kann ich nur auf mich selbst bezogen sagen, aber nicht auf einen anderen Menschen bezogen. Denn das hielte ich für frömmelndes WEgschieben von Verantwortung, wo vielleicht doch ich gefragt bin.

Ein Partner ist kein Schutzbefohlener. Er ist kein Kind. Ich bin innerhalb meiner Möglichkeiten verantwortlich, für meinen Partner da zu sein, ihn zu lieben und zu ehren und, so gut ich kann, für ihn zu sorgen. Aber ich bin nicht für ihn verantwortlich. Das in Gottes Hände abzugeben ist kein Wegschieben von Verantwortung. Ich hörte mal von einem Überlebenden eines Löwenangriffs, dass er in dem Moment seiner Todesangst mit allem im Frieden war. Ein Trost dabei war für ihn, dass Gott für seine Frau und seine Kinder sorgen würde, wenn er nicht mehr da ist. Dieses Vertrauen soll uns auch von der Last befreien, das Heil der Welt hinge von uns ab.

vor 7 Stunden schrieb Die Angelika:

Das halte ich für unsinnig. Denn ein Psychiater, der mir den direkten Rat zum Beziehungsabbruch gibt, handelt mE nicht professionell. Er kennt schließlich nur meine Schilderung der Beziehung. 

 Vielleicht. Ich bin kein Psychiater, also kann ich das nicht beurteilen, wann ein Psychiater professionell handelt. Wenn mehrere Psychiater eine einhellige Meinung hätten, würde ich dem fachärztlichen Rat Vertrauen schenken.

vor 7 Stunden schrieb Die Angelika:

Noch problematischer wird es jedoch, wenn eine Beziehung stark belastet ist, weil einer der Partner psychisch krank ist und der andere Gefahr läuft, in eine Form der Coabhängigkeit zu laufen. Was dann? 

Eine Coabhängigkeit ist kein Grund, einen Psychiater zu besuchen. Jedoch der Verdacht darauf, dass man selbst dabei ist, psychisch krank zu werden, kann ein Grund sein, einen Arzt aufzusuchen. Ein Psychiater kann dem nicht krankheitseinsichtigen Menschen ohne richterlichen Beschluss nicht helfen. Aber er kann dem, der den Arzt aufgesucht hat, entweder Entwarnung geben oder eine eigene psychische Krankheit diagnostizieren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...