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Fremdenfeindlichkeit aus christlicher Sicht


duesi

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Die Geister scheiden sich hier an den Aufgaben des Staates. Für mich ist der Staat - neben anderen Aufgaben - eine Solidargemeinschaft nach dem Solidaritätsprinzip. Die Staatsbürger als Mitglieder der Solidargemeinschaft Staat zahlen - abhängig von ihrer individuellen finanziellen Leistungsfähigkeit - via Steuern sozusagen in eine gemeinsame Kasse ein. Dafür erwerben sie den Anspruch von der Solidargemeinschaft, also dem Staat, in Zeiten der individuellen No Hilfe und Unterstützung zu erhalten.

 

Wer nicht Mitglied der Solidargemeinschaft Staat ist, hat keinen Anspruch auf diese Hilfe. Der Staat kann in gewissem Umfang Hilfe leisten, aber, da darf man sich nicht täuschen, eine solche Hilfe ist schlicht Mildtätigkeit, in bestimmten Fällen vielleicht auch langfristiges Investment (im Sinne, dass unter jenen, denen man hilft obwohl sie keinen Anspruch auf die Hilfe der Solidargemeinschaft haben, auch zukünftige Mitglieder der Solidargemeinschaft sein können). Ich halte grundsätzlich wenig davon Mildtätigkeit quasi zu verstaatlichen. Niemand wird gehindert aus eigenen Mitteln zu helfen. Es hat aber auch niemand das Recht, andere zu einer Hilfe zu nötigen, die sie nicht leisten wollen, vor allem dann nicht, wenn sie dadurch spürbar Nachteile für sich befürchten müssen. Solche Nachteile können beispielsweise sein, dass etwa Wohnraum für weniger gut betuchte Bevölkerungsschichten knapp wird; oder dass weniger gut Ausgebildete um knappe Arbeitsplätze konkurrieren müssen uam. 

 

Es ist in meinen Augen billig, für großzügige staatliche Wohlfahrt außerhalb der Solidargemeinschaft einzutreten, wenn man dadurch selber existenziell und finanziell nichts riskiert. Wenn ich etwa diverse Promis im Fernsehen erlebe, Til Schweiger kommt mir da gerade in den Sinn, die sich für die großzügige Aufnahme von Migranten (meist mit Flüchtlingen oder Asylwerber gleichgesetzt, obwohl die Anerkennungsquoten deutlich darauf hinweisen, dass das nur für einen relativ kleinen Prozentsatz zutrifft) aussprechen, frage ich mich mit einem gewissen Maß an Zynismus, wie viele von diesen armen Menschen sie in ihren Villen untergebracht haben. 

bearbeitet von Mistah Kurtz
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27 minutes ago, Xamanoth said:

Du meldest Zweifel daran an dass die Politik keine bösen Absichten verfolgt?

 

Schwachsinn.

Es ist keine böse Absicht, es ist 3M.

Noch vor 10 Jahren hat sich keine Sau (Verzeihung) darum gekümmert, ob ein Asylbewerber eine Wohnung findet oder nicht, das war sein Problem. 

Und auch heute kümmert es keine Sau mehr, sobald der Asylbewerber einen Aufenthaltstitel hat. 

Das ist ähnlich beim Familiennachzug. Versuche mal als Deutscher oder Ausländer mit Aufenthaltstitel die ausländische Familie nachzuholen.

Als Asylbewerber geht das wesentlich einfacher, wegen 3M.

Und danach richten sich die Politiker, die wollen ja wiedergewählt werden

 

Werner

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vor 44 Minuten schrieb Xamanoth:

Würdig - und das scheint mir momentan das primäre politische Ziel - eäre die Abschaffung eines rigiden Sanktions- und Kontrollsystems

Du meinst so wie beim Steuersystem in Griechenland? 

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vor 10 Minuten schrieb Werner001:

Es ist keine böse Absicht, es ist 3M.

Noch vor 10 Jahren hat sich keine Sau (Verzeihung) darum gekümmert, ob ein Asylbewerber eine Wohnung findet oder nicht, das war sein Problem. 

Und auch heute kümmert es keine Sau mehr, sobald der Asylbewerber einen Aufenthaltstitel hat. 

Das ist ähnlich beim Familiennachzug. Versuche mal als Deutscher oder Ausländer mit Aufenthaltstitel die ausländische Familie nachzuholen.

Als Asylbewerber geht das wesentlich einfacher, wegen 3M.

Und danach richten sich die Politiker, die wollen ja wiedergewählt werden

 

Werner

 

Könntest Du evtl. für Vergessliche diese 3Ms noch einmal pro Beitrag ausschreiben?

Eins war "Medien", das andere möglicherweise "Merkel", aber bei "Malamuts" bin ich mir nicht mehr sicher.

bearbeitet von Shubashi
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vor 15 Minuten schrieb mn1217:

Und bestimmt findet sich auch noch ein Politiker, der sich so jung und hübsch vorkommt wie Kurz.

Und mit einem aussprechbaren Namen? Dafür! :lol:

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vor 38 Minuten schrieb mn1217:

Das werden wir, wenn die politische Entwicklung so weitergeht, auch alles hier haben. Und bestimmt findet sich auch noch ein Politiker, der sich so jung und hübsch vorkommt wie Kurz.

Versteh ich nicht

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vor einer Stunde schrieb Xamanoth:

Du meldest Zweifel daran an dass die Politik keine bösen Absichten verfolgt?

 

Schwachsinn.

Ich sehe in der Politik viel Gutgemeintes gepaart mit Dilettantismus auf höchstem Niveau. Wenn da keine böse Absicht hinterstecken würde, wäre die Situation unendlich viel schlimmer, als sie ohnehin schon ist.

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vor 7 Minuten schrieb Flo77:

Ich sehe in der Politik viel Gutgemeintes gepaart mit Dilettantismus auf höchstem Niveau. Wenn da keine böse Absicht hinterstecken würde, wäre die Situation unendlich viel schlimmer, als sie ohnehin schon ist.

Dilletantismus, Inkompetenz und alberner pseudoidealismus. Ich habe lange genug die öffentliche Hand „beraten“ um das für gegebener zu halten als Böswilligkeit .

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Wobei ich gar nicht glaube, dass da irgendeine Bevorzugung herrscht. Egal, in welcher Richtung.

Natürlich gibt es Konkurrenz um Wohnraum. Aber wer da " gewinnt" kann sehr unterschiedlich sein.

Jeder, der sich in diesem Wettbewerb befindet, schaut halt( leider) argwöhnisch auf die anderen und vermutet böse Absicht, wenn ein Anderer zum Zug kommt.

 

 

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vor 2 Stunden schrieb Xamanoth:

Quatsch. 

In Zeiten fortschreitender Digitalisierung und atomisierung des Arbeitsmarketes gilt das nicht mehr. Würdig - und das scheint mir momentan das primäre politische Ziel - eäre die Abschaffung eines rigiden Sanktions- und Kontrollsystems.

Ich weiß nicht, was die Digitalisierung dafür kann, wenn manche Leute trotz beinahe Vollbeschäftigung, nicht arbeiten. Wer arbeitet und Steuern zahlt, will, daß Drückeberger nicht auf seine Kosten durchgefüttert werden. Deshalb braucht es Kontrolle und Sanktionen. Man könnte freilich auch die exzessive Subventionierung von Nichtarbeit abschaffen, wie wäre es mit Lohnsubventionen für gering produktive Arbeitnehmer?

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vor 3 Minuten schrieb kam:

... Lohnsubventionen für gering produktive Arbeitnehmer?

Schlecht, führt zu Fehlallokationen. Wer seine Mitarbeiter nicht ordentlich bezahlen kann ist nicht wettbewerbsfähig.

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Das ist eher ein Fall für den Politik Thread.

Nursoviel: Nicht jeder, der nicht arbeitet, ist ein Drueckeberger. Da gibt es soviele Gründe...

Und ich zahle gerne Steuern und Abgaben dafür, dass zB kranke Menschen auch ein Auskommen haben.

bearbeitet von mn1217
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vor 14 Minuten schrieb Merkur:

Schlecht, führt zu Fehlallokationen. Wer seine Mitarbeiter nicht ordentlich bezahlen kann ist nicht wettbewerbsfähig.

Ich weiß nicht, ob man das so pauschal sagen kann. In meiner CDU-Mitglieds-Zeit berichteten Arbeitgeber bei den Mitglieds-Treffen davon, dass sie bis zur Einführung des Mindestlohns Leute beschäftigt haben, die überhaupt keine wirkliche Leistung bringen konnten, einfach aus christlicher Nächstenliebe, damit sie eine Beschäftigung hatten. Denen konnten sie natürlich keinen vollen Lohn zahlen, eher eine Art Aufwandsentschädigung, die sich immer noch für die Arbeitgeber gar nicht rechnete. Wenn die Arbeitnehmer wirklich im wahrsten Sinne des Wortes gering produktiv sind, ist es kein Wettbewerbsvorteil, Arbeitnehmern weniger Geld zu zahlen.

 

Auf der anderen Seite gibt es doch so etwas wie Lohnsubventionen schon, z.B. für körperlich und geistig Behinderte, die in irgend welchen Werkstätten betreut beschäftigt werden, um eine sinnvolle Beschäftigung zu haben.

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vor 2 Minuten schrieb duesi:

Ich weiß nicht, ob man das so pauschal sagen kann. In meiner CDU-Mitglieds-Zeit berichteten Arbeitgeber bei den Mitglieds-Treffen davon, dass sie bis zur Einführung des Mindestlohns Leute beschäftigt haben, die überhaupt keine wirkliche Leistung bringen konnten, einfach aus christlicher Nächstenliebe, damit sie eine Beschäftigung hatten. ...

Und für den Mindestlohn reichte die christliche Nächstenliebe dann nicht mehr aus?

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Gerade eben schrieb Merkur:

Und für den Mindestlohn reichte die christliche Nächstenliebe dann nicht mehr aus?

Auch erfolgreiche Unternehmer sind einem Konkurrenzdruck ausgesetzt. Sie sind keine eierlegenden Wollmilchsäue. Wenn ich sowieso den vollen Lohn zahlen muss, werde ich doch als Arbeitgeber einen Angestellten anstellen, der auch die entsprechende Leistung bringen kann.

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Man könnte beim dem Thema ja mal im Kleinen anfangen, beim einzelnen Menschen selbst.

 

Wenn ein Fremder an meine Tür klopft und um Aufnahme bittet, muss ich ihn dann auf jeden Fall aufnehmen und versorgen? Muss ich das auch tun, wenn 5, 10 oder 20 Leute an meine Tür klopfen und darum bitten sich bei mir einquartieren zu dürfen? Und muss aus dieser Aufnahme dann ein dauerhaften Einzug werden oder darf ich den Fremden  auch nach kurzer Zeit dann bitten wieder zu gehen? Oder ist man dann schon ein "Fremdenfeind"?

 

Ich denke es gibt keine christliche Pflicht zur Selbstaufgabe. Anderen zu helfen ist sicher eine gute Sache, sicher auch christlich, aber es gibt eben immer Grenzen, ob, wann, wieviele und unter welchen Bedingungen man aufnimmt oder eben nicht aufnimmt,

 

Ich finde die deutsche Flüchtlingspolitik z.B. nicht christlich, weil denen, die am meisten Hilfe bräuchten eben nicht geholfen wird und weil unglaublich viel Geld für Dinge wie "Integration" ausgegeben wird, mit dem man vor Ort viel mehr für wirklich notleidende Menschen erreichen könnte.

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Mit der Aufnahme eines Fremden ist das so eine Sache. Wenn Schutzbefohlene, Frau und Kinder im Haus sind, ist es zunächst mal ein Risiko, einen wildfremden Menschen über Nach ins Haus aufzunehmen. Wenn man alleine ist, würde ich tendenziell der Aufnahme zunächst einmal zustimmen, solange es nicht Überhand nimmt. Für zwei Menschen hätte ich auch Platz. Für mehr allerdings nicht. Und natürlich wäre mein Wunsch, dass dies nur ein vorübergehender Zustand ist.

 

Eine christliche Pflicht zur Selbstaufgabe sehe ich auch nicht.

 

Bei der Flüchtlingspolitik jedoch widerspreche ich. Der Staat hat zuerst einmal eine Aufgabe, seine Souveränität und Ordnung zu schützen. Und wenn er schon Menschen ins Land lässt (was ja umstritten ist), muss er sich auch um die Verwaltung der Zugewanderten kümmern und dazu gehören notwendigerweise auch Integrationsanstrengungen. Natürlich ist internationale Hilfe vor Ort eine gute Sache. Aber ich wäre dagegen, die Integrationsbemühungen runterzufahren, um besser vor Ort helfen zu können. Das würde die Prioritäten falsch setzen.

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Die Integrationsbemühungen müssen in erster Linie von den zu Integrierenden kommen. Der Staat und die Gesellschaft können und sollen sie dabei unterstützen, aber es ist ein Irrglaube, man könne irgendjemanden integrieren, wenn der sich nicht selbst darum bemüht. Da kann man soviel Geld ausgeben, wie man will

 

Werner

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vor einer Stunde schrieb kam:

Ich weiß nicht, was die Digitalisierung dafür kann, wenn manche Leute trotz beinahe Vollbeschäftigung, nicht arbeiten. Wer arbeitet und Steuern zahlt, will, daß Drückeberger nicht auf seine Kosten durchgefüttert werden. Deshalb braucht es Kontrolle und Sanktionen. Man könnte freilich auch die exzessive Subventionierung von Nichtarbeit abschaffen, wie wäre es mit Lohnsubventionen für gering produktive Arbeitnehmer?

Sprich nur für dich selbst. Wer für ca 414 Euro im Monat die Füße hochlegen will , soll das meinethalben tun. Und das „aber meine Steuern“ ist einer der ekligsten Sätze deutscher Sprache.

 

Xamanoth, arbeitend, Spitzensteuersatzzahler.

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Wie kommt eigentlich eine derartige Verherrlichung der Erwerbsarbeit infolge des Kynikers, der sagte „sähet die Vögel, sie sähen und ernten nicht“ zustande? Noch vor kurzem wusste man, dass Arbeit keine Tugend, sondern ein Fluch ist.

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Menschen brauchen Beschäftigung, möglichst eine, in der sie einen Sinn sehen. Sieht man zB an Rentnern . 

 

 

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vor 12 Minuten schrieb mn1217:

Menschen brauchen Beschäftigung, möglichst eine, in der sie einen Sinn sehen. Sieht man zB an Rentnern . 

 

 

Äh... und? Was. Hat das mit kams verherrlichung der Lohnarbeit zu tun? 

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Eher indirekt. In kapitalistischen Systemen ist Geld halt wichtig. Und ich wollte darauf hinweisen, dass Arbeit nicht unbedingt ein Fluch ist. Viele ziehen Selbstwertgefühl aus ihrer Arbeit.

 

Irgendwie sind wir weg vom Thema...

bearbeitet von mn1217
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