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Nationalsozialismus


duesi

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vor einer Stunde schrieb duesi:

Nun. Ich bedaure es, wenn ich Irrtümern unterliege. Und doch interessiert mich die Grundmotivation dahinter, die zu einem solch antijüdischen Klima führen konnte.

 

Was hast Du nur immer mit der "Grundmotivation"? Mit diesem Begriff kann ich in diesem Zusammenhang überhaupt nichts anfangen.

Beschäftige Dich lieber mal mit der Geschichte des Antisemitismus. Ich nenne Dir mal aus dem Ärmel ein paar Stichworte, mit denen Du Dich auseinandersetzen kannst: Christlicher AntijudaismusSozialdarwinismus, Ernst Haeckel, Gobineau ... Damit bist Du dann eine Weile beschäftigt.

bearbeitet von Julius
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vor 55 Minuten schrieb Julius:

 

Was hast Du nur immer mit der "Grundmotivation"? Mit diesem Begriff kann ich in diesem Zusammenhang überhaupt nichts anfangen.

Beschäftige Dich lieber mal mit der Geschichte des Antisemitismus. Ich nenne Dir mal ein paar Stichworte, mit denen Du Dich auseinandersetzen kannst: Christlicher AntijudaismusSozialdarwinismus ...

 

Wobei man zum Christlichen Antisemitismus anfügen muss, dass die Christen den Antisemitismus nicht erfanden -

 

(und nein, Julius, ich will Dich nicht belehren, auch glaube ich Dir gerne, dass Du das alles schon weißt und von mir darüber nicht aufgeklärt werden musst, aber da ich unterstellen, dass hier außer Dir und mir auch noch andere Leute mitlesen und schreiben, ich nun mal auch eine Meinung habe, die ich mitunter ganz gerne zu Gehör bzw. vor Augen bringen will in der Hoffnung, dass es den einen oder anderen interessiert, bringe ich das doch auf's digitale Papier)

 

- die Christen also haben den Antisemitismus nicht erfunden, sie haben ihn sich nur leider vererben lassen. Es gab nämlich schon vor den Christen in der Antiken Welt einen verbreiteten Antisemitismus. Einige Bücher des Alten Testaments berichten darüber, etwa das Buch Esther oder die beiden ersten Makkabäerbücher. Bei den Römern ging das nahtlos weiter. Selbst so prominente und gebildete Persönlichkeiten Roms wie Cicero, Seneco und Juvenal polemisierten gegen die Juden. Sie unterstellten den Juden einen "odium humani generis", einen Hass auf alle Menschen. Tacitus verbreitete die Ansicht, es seien die Jude "den Göttern verhasst" ... von da aus ist dann später der Schritt zu den "perfidis Judaeis" nicht mehr sehr groß. Unter Tiberius wurden im Jahr 19 die Juden aus Rom vertrieben, im Jahr 38 wurde unter Duldung, wenn nicht gar Wertschätzung Caligulas, ein großes Pogrom an den alexandrinischen Juden verübt, ihre Synagogen zerstört, viele Juden gefoltert und umgebracht, die Überlebend vertrieben. 

 

Die eigentliche Tragik besteht für mich darin, dass die Anhänger  einer Religion, die von ihrem Ursprung her jüdisch war, deren ersten Jünger allesamt Juden waren, völlig vergaßen, dass das frühe Christentum wie Lunge war: ein Flügel waren die Heidenchristen, der andere Flügel aber die Judenchristen. Der judenchristliche Flügel ging aber mit der Eroberung Jerusalems und der Zerstörung des Tempels verloren. Seitdem ist die Christenheit wie ein Organismus, der nur mehr mit einem Lungenflügel atmet. Offensichtlich kann man auch mit einem Lungenflügel alt wie die Kirche werden. Aber die Folge war die Übernahme des antiken Antisemitismus in die Christenheit hinein. Und hier wurde er dann bis in die Gegenwart gehegt und weiter getragen. 

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 47 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Wobei man zum Christlichen Antisemitismus anfügen muss

 

Klar weiss ich, dass Christen den Antisemitismus nicht "erfunden" haben, den christlichen Antijudaismus aber wohl. Und ich möchte denn doch in aller Bescheidenheit darauf hinweisen, dass ich "christlicher Antijudaismus" und nicht "christlicher Antisemitismus" geschrieben habe (dem Ausdruck "christlicher Antisemitismus" wirst Du in meinem Vokabular nicht finden), es also keinen Grund gibt, für eine Abhandlung über "christlichen Antisemitismus", den die Christen nicht erfunden haben, ausgerechnet mich zu zitieren. Der rassische Antisemitismus der Nationalsozialisten hat dann nochmal andere Entwicklungslinien,  die weder ans Alte Testament noch an die Judenfeindschaft der alten Griechen noch an die Judenfeindschaft der alten Römer anknüpfen.  😆

bearbeitet von Julius
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Also gut, da es Dir wichtig zu sein scheint, ändere ich meinen Disclaimer wie folgt ab:

 

(und nein, Julius, ich will Dich nicht belehren, auch glaube ich Dir gerne, dass Du das alles schon weißt und von mir darüber nicht aufgeklärt werden musst, auch sehe ich, dass Du nicht "christlicher Antisemitismus" sondern "christlicher Antijudaismus" geschrieben hast und dass Du offensichtlich der Ansicht bist [die nicht nicht teile, ich halte ersteren nur für eine spezielle Ausdrucksform antiken Antijudaismus], es bestünde zwischen den beiden Begriffen ein signifikanter Unterschied; aber da ich unterstellen, dass hier außer Dir und mir auch noch andere Leute mitlesen und schreiben und ich nun mal auch eine Meinung habe, die ich mitunter ganz gerne zu Gehör bzw. vor Augen bringen will in der Hoffnung, dass es den einen oder anderen interessiert, bringe ich das doch, mit oder ohne Deine approbatio, auf's digitale Papier)

 

Damit müsste ich nun aber wirklich alles abgedeckt haben. 

 

[Übrigens bin ich der Ansicht, dass der rassische Antisemitismus der Nationalsozialisten sehr wohl via den christlichen Antijudaismus/Antisemitismus an die Antike anknüpft, wenngleich natürlich aus großer zeitlicher bzw. geschichtlicher Ferne, aber das nur nebenbei]

 

 

bearbeitet von Mistah Kurtz
kleine Ergänzung
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Long John Silver
vor 11 Stunden schrieb duesi:

.

 

Deswegen meine Frage: Welche Grundängste und Grundmotivationen waren es, die die Menschen damals dazu bewogen haben, ein solch abscheuliches Tun nicht nur zu rechtfertigen, sondern sogar für moralisch geboten zu halten? Und wie können wir heute den Abgründen unseres eigenen Herzens begegnen, um solche Grundabsichten und Grundmotivationen zu vermeiden?

 

Das ist alles viel zu allgemein gefasst.

 

Nazi zu sein war mit Bestimmtheit keine "Grundmotivation" DER Menschen. DIE Menschen haben mit Sicherheit DIE Untaten, die waehrend dieser Zeit passierten, nicht  moralisch fuer geboten gehalten. Das wuerde voraussetzen, die sie im einzelnen voellig informiert gewesen waeren und eine jeweils eine eindeutige, klare Position vertreten haetten im Sinne von: wir bringen alle andersdenkende und alle Juden um

Bei einer solchen allgemeinen Fragestellung  darf nicht vergessen werden, dass nach dem Krieg nicht DIE Menschen in Deutschland bestraft wurden von den Allierten, sondern bestimmte Gruppen von Menschen. Eines solche Fragestellung fuehrt also in die Irre.

 

Dass die Entstehung des Dritten Reiches auf Aengsten beruhte, ist eine andere Sache. Diese Aengste wurzeln  in einer historischen Entwicklung, in denen der Antisemitismus nur eine Rolle spielte neben anderen Faktoren. Dass das Boese dann sich Bahn brach und zwar in einer unvorstellbaren Weise hat sicher mit den Abgruenden zu tun, die sich in Seelen auftun koennen, aber ich sehe jetzt nicht, warum wir da von den Abgruenden unserer eigenen Herzen sprechen sollten.  Nehmen wir die Sklaverei als Beispiel. Ich beabsichtige jetzt nicht, irgendeine Grundmotivation in meinem Herzen zu suchen, um Sklaverei zu vermeiden, ich habe auch nicht die Absicht, mir Sklaven anzuschaffen. Was ich getan haette damals, ist uninteressant, weil ich lebe nicht damals, einen LJS, der Sklaven halten koennte, gibt es nicht. Hypothetische Betrachtungen anzustellen ueber Dinge, die voellig ausserhalb jeder Realitaet sind, sind nutzlos.  Ich kann sich immer nur in der Hinsicht beurteilen, bei der eine realistische Grundlage ist, auch was Motivationen betrifft.  Was weiss ich, was "ich" getan haette? Das haengt von so vielen Faktoren ab, dass das gar nicht zu beurteilen ist, wie wir in dieser oder jener historischen Situation gehandelt haetten, denn wir sind nicht in dieser oder jener historischen Situation. 

 

Was es sicher gibt, ist eine psychische Disposition bestimmten Menschen  zu einem bestimmten Menschenbild, welche sie dazu treibt, sich zusammen zu rotten und gegen andere Menschengruppen vorzugehen, die ihrer Erachtens in der Welt nichts zu suchen haben, ein Menschenbild, in dem andere Menschen "entmenscht" werden und ausgemerzt werden sollen, also ein Hang zu einem bestimmten fundamentalistischen Weltbild.  Das Vorgehen des Nationalsozialismus ist EIN Beispiel, wo sich ein solches Weltbild, das an bestimmte psychische Strukturen anknuepft oder sie forciert, ungehindert austoben. 

 

Die Frage ist auch deshalb unbeantwortbar, weil die einzigen, die darauf sachgerecht koennten, eben diese Menschen sind, die solche Motivationen haben. Sie an Leute zu richten, die (ich gehe in diesem Forum davon aus) unendlich weit davon entfernt sind, abscheuliche Dinge zu tun, ist voellig sinnlos, denn diese haben eben diese Motivation nicht. Wir hier koennen immer nur ueber andere reden, bei denen wir diese oder jene Aengste und Motivationen vermuten oder voraussetzen, um ihre Handlungen uns selbst zu erklaeren. Das fuehrt aber  letzlich zu nichts, ausser zu einer Art Selbstbeweihraeucherung wenn man nicht aufpasst, zu einem "Ich bestimmt nicht".

 

Wo ist nun das christliche Element in dieser ganzen Frage? Klar ist, dass Christen niemals gefeit waren, abscheuliche Dinge zu tun, kollektiv und individuell Was sagt uns das?  Mir persoenlich sagt es, dass auch Christen nicht davor gefeit sind, Angst zu haben und Angst ist die maechtigste Triebfeder dafuer, schlimme Dinge zu tun. Es steckt immer Angst dahinter, auch wenn das ganze als Macht daherkommt oder Imponiergehabe oder Drang danach, andere zu vernichten, Angst, diese Macht zu verlieren, Angst, unterzugehen, Angst vor etwas, das zerstoert werden muss. Das Christentum selbst hat diese Strukturen ausgelebt, eine sehr gute Beschreibung dafuer gibt es in "Das Buch der Ketzer" von Walter Nigg. Das braucht es  keinen Hitler oder welchen Diktator auch immer als Rechtfertigung, da reicht einfach die Angst vor den Gedanken der anderen, die Bedrohung, die fuer das eigene Weltbild davon ausgeht. Sehr empfehlenswertes Buch. 

bearbeitet von Long John Silver
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Long John Silver
vor 9 Stunden schrieb duesi:

Moment! Ich habe gar nicht behauptet, dass JEDER, der NSDAP gewählt hätte, ein Mörder wäre oder den Vernichtungswillen rechtfertigt hätte. Ich habe behauptet, dass jeder zu einem Hitler werden könnte, wenn er sein Herz nicht schult.

 

Sorry, das ist eine voellig haltlose Behauptung. 

 

Zu einem Hitler zu werden gehoert eine bestimmte psychische Disposition und diese hat nicht "jeder". Nicht "jeder"hat auch die Disposition zum Schlaeger, Vergewaltiger oder Kindesmissbraucher, zum Nigger- Aufknuepfen oder Tiere quaelen.  Dazu gehoert mehr als nur "sein Herz nicht zu schulen", was immer das auch heissen mag (da ist vielleicht dein Posting im Thread Zukunft der Beichte aufschlussreich). 

 

 

 

 

bearbeitet von Long John Silver
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vor 13 Stunden schrieb duesi:

In unserem Herzen existieren die gleichen Grundängste und Grundmotivationen, die die Menschen damals dazu bewogen haben, den Nationalsozialismus zu unterstützen.

 

So langsam beginne ich, mich dran zu gewöhnen, dass Du "Grundängste und Grundmotivationen" und noch ne Menge anderes anatomisch dort verortest, wo bei mir ein "muskuläres Hohlorgan" schlägt, das das Blut durch meinen Körper pumpt.  Mir sind zwar durchaus Redewendungen geläufig, die im Herzen der Menschen "Mördergruben" vermuten, und manchmal bediene ich mich solcher Redensarten sogar selber, allerdings sind das nicht meine Bilder und nicht die Begrifflichkeiten, mit denen ich herumhantiere, wenn ich nach "Grundängsten und Grundmotivationen" fahnden würde, könnte ich damit nichts anfangen - und was Du als "Grundängste und Grundmotivationen" bezeichnest, weiss ich immer noch nicht.

Ausserdem halte ich Deine "Grundannahme" für schlicht falsch, dass derlei "Grundängste und Grundmotivationen" die Menschen im Jahre 1932/33 dazu "bewogen" hätten, "den Nationalsozialismus" zu "unterstützen". Wer bei den damaligen Wahlen den Nationalsozialisten seine Stimme gab, hat zu deren Machtergreifung beigetragen, ob er damit notwendigerweise auch "den Nationalsozialismus" zu "unterstützen" beabsichtigte, darf dahingestellt bleiben. Es gab politische Kreise, die versuchten, die erstarkten Nationalsozialisten/Hitler "für ihre Ziele einzubinden", sich ihn und seine Bewegung kurz- oder mittelfristig nutzbar zu machen (so was wird zuweilen auch "Zweckbündnis" genannt), ihn in einer Koalitionsregierung quasi auch zu neutralisieren (dem Kabinett Hitler gehörten im Januar 1933 ausser ihm selbst nur zwei Nationalsozialisten an), um ihn dann zu gegebener Zeit wieder loszuwerden. Das war - "Grundängste" hin, "Grundmotivationen" her - ein schwerer Fehler. Sie haben sich bitter getäuscht und sind ihn eben nicht wieder losgeworden.

bearbeitet von Julius
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vor 1 Stunde schrieb Long John Silver:

Die Frage ist auch deshalb unbeantwortbar, weil die einzigen, die darauf sachgerecht koennten, eben diese Menschen sind, die solche Motivationen haben. Sie an Leute zu richten, die (ich gehe in diesem Forum davon aus) unendlich weit davon entfernt sind, abscheuliche Dinge zu tun, ist voellig sinnlos, denn diese haben eben diese Motivation nicht. Wir hier koennen immer nur ueber andere reden, bei denen wir diese oder jene Aengste und Motivationen vermuten oder voraussetzen, um ihre Handlungen uns selbst zu erklaeren. Das fuehrt aber  letzlich zu nichts, ausser zu einer Art Selbstbeweihraeucherung wenn man nicht aufpasst, zu einem "Ich bestimmt nicht".

Ich glaube nicht, dass wir so "unendlich weit davon entfernt" sind. Ich halte es für sehr realistisch, dass eines Tages die Zeit kommt, in der jeder von uns in diesem Forum noch zu Lebzeiten (okay, bei den jüngeren ist es wahrscheinlicher als bei den älteren) gefordert sein wird, sehr, sehr standhaft zu sein. Und sehr sehr schwierige Entscheidungen zu treffen. Und ob wir dann richtig handeln werden, hängt meines Erachtens weniger damit zusammen, ob wir dann die richtige Partei wählen. Sondern damit, wie wir mit unserem Migranten-Nachbarn, unserem AfD-Nachbarn, unserem Antifa-Nachbarn, unserem muslimischen Nachbarn, unserem christlichen Nachbarn, unserem atheistischen Nachbarn, unseren jüdischen Nachbarn, unseren gewaltbereiten Nachbarn und unseren pazifistischen Nachbarn umgehen. Und wie wir uns verhalten, wenn wir als Soldaten eingezogen werden. Und innerhalb unseres Wirk- und Machtradius. Und von welchen Motiven wir uns dann leiten lassen. 

 

Mir geht es auch nicht um die Frage "was hätte ich getan, wenn ich damals gelebt hätte?" Ich hätte vermutlich das Zeug zum SS-Offizier gehabt. Und vielleicht auch das Zeug zum Widerstandskämpfer. Ich weiß es nicht. Mir geht es darum, die Motivationen, die die Menschen damals hatten und die wir heute auch haben, in meinem eigenen Herzen zu verorten. Und dabei zu unterscheiden, welche Motive des Fleisches ich abtöten sollte. Und welche Motive ich behalten kann.

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vor 10 Stunden schrieb duesi:

Ich identifiziere mich auch nicht mit dieser Religion, obwohl ich die Frage, wie man so etwas vermeiden kann, für berechtigt halte.

 

Sagen wir: Es ist die Staatsreligion, auf der unser Grundgesetz aufgebaut ist. Und ein wesentlicher Anker der schulischen Erziehung. Es ist doch nun mal so, dass wir von der Grundschule an darauf gepolt werden mit endlosen Diskussionen über Leidtragende des Holocausts.Dem kann man sich als Deutscher nicht entziehen. Ohne das jetzt als gut oder schlecht bewerten zu wollen. 

Aha, ich bin doch etwas jünger. ..

Also: Staatsreligion gibt es nicht, ist auch gut so. 

 

Dass die Generation meiner Eltern sich mit ihren Eltern über den Holocaust  auseinander gestutzt haben, war bitter nötig.

 

 Wir hatten in der Schule auch viel Anderes als Thema.

Ich bin die EnkelgeneratIon.  Die geht anders damit um.

Und dann hatte ich noch Großeltern,  die offen und ehrlich gesagt haben, dass sie gewusst haben, was Sache ist. Respektive solche, die vertrieben wurden.Mit kleinen Kindern ( meine älteren Onkel).

DaS gibt eine bestimmte Perspektive. 

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Die Rechten verbreiten gern Panik gegen "links", die Linken verbreiten gern Panik gegen "rechts"

Beide haben's nicht sonderlich mit Demokratie und Freiheit.

 

Während sich der Mainstream in Weimar eher von der rechten Panikmache anstecken lies, lässt er sich heute eher von der linken Panikmache anstecken.

 

Schlecht für Demokratie und Freiheit ist das eine wie das andere, aber das ist ja so beabsichtigt.

 

Werner

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vor 19 Minuten schrieb duesi:

Mir geht es darum, die Motivationen, die die Menschen damals hatten und die wir heute auch haben, in meinem eigenen Herzen zu verorten. Und dabei zu unterscheiden, welche Motive des Fleisches ich abtöten sollte.

 

Was, bitte, darf ich mir unter "Motive des Fleisches" vorstellen?

Mit "abtöten" habe ich übrigens überhaupt nichts am Hut, nachdem mir ein Pfarrer als Religionslehrer zehn Jahre lang ständig was von "abtöten" vorgequakt und auch Rezepte verraten hat, wie sowas zu bewerkstelligen sei. Seitdem halte ich "abtöten" (ausser dem Abtöten von Salmonellen und dergleichen) für eine ziemlich ungesunde Übung (um nicht zu sagen, dass ich das Vokabular, mit dem Du zuweilen unterwegs bist, als ziemlich abschreckend empfinde).

bearbeitet von Julius
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vor 2 Stunden schrieb Long John Silver:

Was es sicher gibt, ist eine psychische Disposition bestimmten Menschen  zu einem bestimmten Menschenbild, welche sie dazu treibt, sich zusammen zu rotten und gegen andere Menschengruppen vorzugehen, die ihrer Erachtens in der Welt nichts zu suchen haben, ein Menschenbild, in dem andere Menschen "entmenscht" werden und ausgemerzt werden sollen, also ein Hang zu einem bestimmten fundamentalistischen Weltbild.  Das Vorgehen des Nationalsozialismus ist EIN Beispiel, wo sich ein solches Weltbild, das an bestimmte psychische Strukturen anknuepft oder sie forciert, ungehindert austoben. 

Der Hinweis auf psychische Strukturen ist sicher sinnvoll. Aber ein biologistischer Ansatz ist m.E. gegen die christliche Erlösungsbotschaft. Was ist denn nun, wenn jemand eine solche psychische Disposition hat? Gehört er dann verurteilt und abgeschrieben? Es gibt einen Haufen Menschen mit psychischer Disposition zu sehr sehr negativen Dingen. Aber auch für diese Menschen ist Jesus gekommen. Und wenn er sagt "wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen", dann gilt das gerade auch für Menschen wie Adolf Hitler. Und wenn Jesus sagt "ihr sollt frei werden" besteht auch für die bösen und grauenhaften Menschen Hoffnung, dass sie ein fruchtbares, nützliches und erfülltes Leben führen können.

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vor 7 Minuten schrieb Julius:

 

Was, bitte, darf ich mir unter "Motive des Fleisches" vorstellen?

Mit "abtöten" habe ich übrigens überhaupt nichts am Hut, nachdem mir ein Pfarrer als Religionslehrer zehn Jahre lang ständig was von "abtöten" vorgequakt hat. Das halte ich für eine ziemlich ungesunde Übung.

Diese Frage kann man besser im "Beichte"-Thread diskutieren. Es geht kurz gesagt darum, unsere wirklichen naturgegebenen Bedürfnisse, die Gott in uns hineingelegt hat, von ihrem Hang zur Korrumpierung zu unterscheiden und uns von allem, was uns gefangen nimmt, innerlich und äußerlich frei zu machen.

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vor 22 Minuten schrieb Werner001:

Die Rechten verbreiten gern Panik gegen "links", die Linken verbreiten gern Panik gegen "rechts"

Beide haben's nicht sonderlich mit Demokratie und Freiheit.

 

Während sich der Mainstream in Weimar eher von der rechten Panikmache anstecken lies, lässt er sich heute eher von der linken Panikmache anstecken.

 

Schlecht für Demokratie und Freiheit ist das eine wie das andere, aber das ist ja so beabsichtigt.

 

Werner

Die " Panikmache" ist nicht stark genug.  Es fallen immer noch Menschen auf Rattenfänger herein.

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4 minutes ago, mn1217 said:

Die " Panikmache" ist nicht stark genug.  Es fallen immer noch Menschen auf Rattenfänger herein.

Ja, die KPD war im November 1932 ungefähr so stark wie heute die AfD. Darum musste damals die rechte Panikmache unbedingt verstärkt werden.

Schon ein Jahr später war der "Kampf gegen links" dann gewonnen. "Kommunisten raus" hätte man damals getwittert

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Vermutlich.  

Klar lenkt die Rechte auf die Linke ab und umgekehrt. 

Wobei die Linken damals irgendwie linker waren als 'Die LINKE' heute (Oder kommt mir das nur so vor?).

Jedenfalls kann man gar nicht früh genug anfangen,  Kinder zu genauem Hinsehen und kritischem Hinterfragen zu erziehen.  Auch Fake New sind nicht neu. Hier ist wichtig,  zu zeigen,wie man sie erkennt.

bearbeitet von mn1217
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24 minutes ago, mn1217 said:

Wobei die Linken damals irgendwie linker waren als 'Die LINKE' heute (Oder kommt mir das nur so vor?).

Die Rechten waren damals auch weit rechter als die AfD heute.

 

Werner

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vor 21 Minuten schrieb mn1217:

Auch Fake New sind nicht neu. Hier ist wichtig,  zu zeigen,wie man sie erkennt.

Ich glaube, wirkliche Kriterien, wie man Fake News erkennt, gibt es nicht. Das ganze ist viel zu undurchschaubar, dass man als einzelner trotz kritischer Hinterfragung hier den Überblick gewinnen könnte. Aber es kann m.E. schon helfen, wenn man nicht auf jeden emotionalen Zug aufspringt. Sich nicht von jeder Stimmung ins Bockshorn jagen lässt. Ich sehe deswegen keinen Widerspruch zwischen Menschlichkeit und Nüchternheit. 

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Oh ja. Und : Du sollst dich nicht verwirren lassen.

 

Für Videos uns Bilder gibt es übrigens Überprüfungsmechanismen im Netz.

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vor 9 Minuten schrieb Werner001:

Die Rechten waren damals auch weit rechter als die AfD heute.

 

Werner

Das beruhigt mich jetzt wirklich ungemein...  (Sarkasmus aus).

bearbeitet von mn1217
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1 minute ago, mn1217 said:

Das beruhigt mich jetzt wirklich ungemein...  (Sarkasmus aus).

ich hatte gehofft, es befreit dich ein wenig von der heute so verbreiteten Panik.

 

Werner

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vor 18 Minuten schrieb Xamanoth:

Versteh ich nich

Der spielt halt schön...

Und es gibt Viele, die nicht genau genug hinsehen oder - hören.

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vor 1 Minute schrieb Werner001:

ich hatte gehofft, es befreit dich ein wenig von der heute so verbreiteten Panik.

 

Werner

Ich neige in politischer Hinsicht nicht zur Panik.

 

Aber gib mir einen Computer, der nicht so will wie ich oder eine Aufgabe, die mir " zuviel" erscheint. .. Da hilft eine Papier- oder Plastiktüte dann ungemein...

 

Ich denke, dass genau wie damals, die Gefahr eher sträflich  vernachlässigt wird. Und diesmal können wir nicht sagen, wir hätten es ja nicht gewusst.

 

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