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Politik für Alle


mn1217

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vor 2 Stunden schrieb Shubashi:
vor 3 Stunden schrieb Chrysologus:

Du weißt, was Freibeträge sind?


Das Problem ist ja, dass die Freibeträge heute so gestaltet sind, dass sich für hohe Vermögen (die idR wirtschaftlich aktiv eingebunden sind) Konstruktionen finden lassen, die Erbschaftssteuern kaum anfallen lassen, während eben eine Immobilie oder Geld/Wertgegenstände schnell den Freibetragsrahmen sprengen.

Hohe Vermögen sind dadurch kaum betroffen, während Erbschaftssteuer dann eher ein Mittelstandsproblem sind und kaum zur Vermögensbildung taugen.

Die gesellschaftliche Verteilungssituation wird so eben kaum beeinflusst.

Das ist ja gar nicht die Frage - man kann Erbschaftssteuer auf vielen legalen Wegen umgehen. Das kann man auch mit anderen Steuerarten machen, geht sogar in mit großen Teilen der Einkommenssteuer bei großen Einkommen. Aber die Freibeiträge schützen eben auch Kleinbetriebe und Hauseigentümer bis zu einem gewissen Hauswert - ansonsten ist mir nicht klar, was dagegen spricht, wenn man Steuern auf Einkünfte erhebt, die einem ohne eigenes Zutun zufallen.

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vor 6 Minuten schrieb Chrysologus:

Aber die Freibeiträge schützen eben auch Kleinbetriebe und Hauseigentümer bis zu einem gewissen Hauswert

Der Freibetrag für Kinder ist 400.000 Euro. Da muss es schon ein Klitzekleinbetrieb sein. Oder ein altes Haus irgendwo in der Pampa.

Vernünftig wäre da z. B. gar keine Erbschaftssteuer zu verlangen und bei Verkauf innerhalb der folgenden zehn Jahre dann die Steuer abzuschöpfen. 
 

Werner

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vor 20 Stunden schrieb rorro:

 

Ein Krankenpfleger, der mit seinen Gehalt allein die Familie durchbringt und in einer Großstadt wohnt, dessen Familie spart durch das Splitting Tausende. Es wäre ganz einfach: ohne das Splitting müsste er woanders wohnen und das Krankenhaus hätte einen Pfleger weniger.

 

Die Wirtschaft dient dem Menschen, nicht umgekehrt. Daß Fachkräfte fehlen, liegt nicht am Ehegattensplitting, sicher nicht.

Das ist jetzt aber sehr pauschal. Besteht deine Familie aus zwei Personen oder aus sieben? Dir geht es doch hier mehr um dein Frauenbild aus den 60er Jahren, wo die Familie dafür subventioniert wird, dass die Frau hinterm Herd bleibt. Und da geht es ja nun tatsächlich darum, Frauen aus der Arbeitswelt möglichst rauszuhalten. Und dabei gehen uns selbstverständlich sehr viele Fachkräfte verloren. Rechne nur mal ÄrztInnen und Pflegerinnen aus dem Gesundheitswesen raus. Dann können wir das Land zu machen.

bearbeitet von Thofrock
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vor 16 Stunden schrieb phyllis:

Ist doch immer dasselbe. Wer Milliarden zu vererben hat findet Wege um die Erbschaftssteuern zu umgehen. Schenkt man es halt dem Nachwuchs indem man eine Stiftung gründet, oder verlagert das Vermögen nach Bermuda. Wenn Herr Quandt dort das zeitliche segnet kriegt es die Steuerbehörde doch gar nicht mit. Und Zugriff auf das Erbvermögen haben sie grad zweimal nicht.

Die Schenkung ist bei richtig hohen Vermögen in Deutschland keine Lösung. Stiftungen können sich durchaus auch als Minenfeld erweisen. 

 

vor 16 Stunden schrieb phyllis:

 

Getroffen werden doch die Kleinbetriebe oder Häuser-Eigentümer wenn die Erbschaft so hoch veranschlagt wird dass sich die Erben zum Verkauf gezwungen sehen. idr dann sozialer Abstieg statt Aufstieg.

Natürlich darf man denen nicht die Substanz weg versteuern, aber wenn ich einen Betrieb mit 3 Millionen EK erbe, dann ist eine Besteuerung ganz sicher kein sozialer Abstieg.

 

Unter anderem in den USA ist es übrigens keine Seltenheit, dass Superreiche große Vermögensteile ihren Erben vorenthalten, um dem Staat noch ein bisschen Pioniergeist zu erhalten. Da gibt es richtige Netzwerke, die die Vermögen in dafür vorgesehene Kanäle steuern. Natürlich gibt es da auch Kanäle, die etwas weniger erfreulich ausfallen.

bearbeitet von Thofrock
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vor 10 Stunden schrieb Chrysologus:

ansonsten ist mir nicht klar, was dagegen spricht, wenn man Steuern auf Einkünfte erhebt, die einem ohne eigenes Zutun zufallen.

 

Nun, erstens ist das Vermögen, welches mit bereits versteuertem Geld und/oder Risiko aufgebaut wurde und zweitens bin ich der Meinung, daß Privateigentum innerhalb der Familie Privateigentum bleibt.

Viele EU-Länder sehen das ebenso und haben keine Erbschaftssteuer mehr.

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vor 1 Minute schrieb rorro:

 

Nun, erstens ist das Vermögen, welches mit bereits versteuertem Geld und/oder Risiko aufgebaut wurde und zweitens bin ich der Meinung, daß Privateigentum innerhalb der Familie Privateigentum bleibt.

Viele EU-Länder sehen das ebenso und haben keine Erbschaftssteuer mehr.

Aber da könnte der Staat viel Geld einnehmen um damit Gutes zu tun. Wenn man zum Beispiel bedenkt, wieviel Geld(wert) Kinder von ihren Eltern bekommen, bis sie selbst verdienen: da wären doch 20% Einkommensteuer ein richtiges Schnäppchen für diesen ohne eigenes Zutun erhaltenen Vermögenswert. 
 

Werner

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7 hours ago, Thofrock said:

Unter anderem in den USA ist es übrigens keine Seltenheit, dass Superreiche große Vermögensteile ihren Erben vorenthalten, um dem Staat noch ein bisschen Pioniergeist zu erhalten. Da gibt es richtige Netzwerke, die die Vermögen in dafür vorgesehene Kanäle steuern. Natürlich gibt es da auch Kanäle, die etwas weniger erfreulich ausfallen.

Ist mir bekannt. Es ist aber nun nicht mal die Aufgabe des Staates, den Pioniergeist seiner Bürger zu wecken indem man ihr Privatvermögen beschlagnahmt. Besser wäre der Staat würde sich selbst auf den guten alten Pioniergeist besinnen. Wenig tun, das dafür richtig, kostengünstig und wirkungsvoll. Leider ist zunehmend das Gegenteil der Fall.

 

Das kanadische Steuerrecht stammt wohl noch aus dieser Pionierzeit. Erbschaftssteuern gibts hier keine, und auch Gewinne aus dem Verkauf der primären Residenz (also Haus oder Wohnung wo man 1 oder 2 Jahre plus gelebt hat) sind steuerfrei. Die Bolschewiken die gegenwärtig an der Macht sind haben laut über eine Aenderung nachgedacht, wagen es aber bisher nicht, mehr als nur laut darüber zu denken. Die Opposition hat bereits versprochen eine solche Steuer unverzüglich wieder abzuschaffen wenn sie denn gewählt würden. Immerhin hat diese konservative Opposition schon 2x die MWST gesenkt als sie an der Macht waren.

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Meine Kusine (lebt in der Schweiz) hat was geerbt. RIESEN-Betrag, etwa €40K. Davon wurden ihr gleich mal €2K abgezwackt. Der Rest ist einkommenssteuerpflichtig.

Und bitte das Geld kommt von ihrer Tante.

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Ich denke schon, dass eine gute staatliche Infrastruktur auch eine vernünftige steuerliche Ausstattung braucht - eine absurde Diskussion irgendwelcher libertärer US-Fanatiker führt nur dazu, dass notwendige Staatsausgaben irgendwann über immer groteskere Staatsdefizite finanziert werden.

Schuldenbremse und gleichzeitig möglichst wenig Steuern - das geht nur im impotenten Nachtwächterstaat.

 

Nur gibt es hierzulande eben auch die staatliche Omnipotenzfantasie, die das krasse Gegenteil bewirkt - der Wohnungsbau ist z.B. (wie heute in der Zeitung zu lesen) fast nirgendwo in der EU so hoch mit staatlich bedingten Kosten belastet wie in Deutschland - was unter den aktuellen Bedingungen zum Zusammenbruch der Neubauzahlen geführt hat. Die Antwort darauf kann aber dummerweise nicht ein staatliches Neubauprogramm sein - weil der Staat eben aus diversen Gründen nicht effizient investiert, sondern fast immer riesige Budgetüberschreitungen produziert.

An der Ampel ist dieses Dilemma zwischen Anspruch und Mitteln gerade sehr gut zu beobachten - ein arbeitsfähiger Kompromiss daraus daher vermutlich die beste Lösung.

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vor 3 Stunden schrieb Shubashi:

Ich denke schon, dass eine gute staatliche Infrastruktur auch eine vernünftige steuerliche Ausstattung braucht - eine absurde Diskussion irgendwelcher libertärer US-Fanatiker führt nur dazu, dass notwendige Staatsausgaben irgendwann über immer groteskere Staatsdefizite finanziert werden.

Schuldenbremse und gleichzeitig möglichst wenig Steuern - das geht nur im impotenten Nachtwächterstaat.

 

Das ist so nachweislich falsch. Manche Staaten sind bspw. mit einer flat tax gescheitert, andere haben mehr Steuer-Einnahmen als vor der Einführung.

 

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Am 8.12.2023 um 15:09 schrieb Chrysologus:

Man sollte mit der Unternehmensweitergabe nicht bis zur Beerdigung warten - oder die Rechtsform klug wählen.

Warum?

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vor 15 Stunden schrieb phyllis:

Meine Kusine (lebt in der Schweiz) hat was geerbt. RIESEN-Betrag, etwa €40K. Davon wurden ihr gleich mal €2K abgezwackt. Der Rest ist einkommenssteuerpflichtig.

Fallen darauf Erbschafts- und Einkommensteuer an? Das ist hart!

Einkommensteuer statt Erbschaftssteuer wäre ja auch eine Alternative. Das würde richtig teuer für die (meisten) Erben und dem Staat viel mehr einbringen.

 

bearbeitet von Moriz
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vor 2 Stunden schrieb rorro:

 

Das ist so nachweislich falsch. Manche Staaten sind bspw. mit einer flat tax gescheitert, andere haben mehr Steuer-Einnahmen als vor der Einführung.

 

Könnte das einfach an der Höhe der flat tax liegen?

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Flüchtlingsthemen gehörten in diesen Thread?

 

Ich hörte heute von einem sechzehnjährigen Flüchtling aus Afghanistan, der darauf hofft, hier Asyl zu bekommen, damit seine Mutter und seine Geschwister nachkommen können (warum eigentlich?), die derzeit im Iran untergetaucht sind - und der an dieser Verantwortung zerbricht.

 

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vor 3 Stunden schrieb Moriz:

Flüchtlingsthemen gehörten in diesen Thread?

 

Ich hörte heute von einem sechzehnjährigen Flüchtling aus Afghanistan, der darauf hofft, hier Asyl zu bekommen, damit seine Mutter und seine Geschwister nachkommen können (warum eigentlich?), die derzeit im Iran untergetaucht sind - und der an dieser Verantwortung zerbricht.

 

 

Asyl mit welcher Begründung? 

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vor 3 Stunden schrieb Bleze:

 

Asyl mit welcher Begründung? 

Afghanistan ist ein Shithole-Country. Das ist zwar kein Asylgrund, verschafft aber Bleibeperspektive

 

Werner

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vor 22 Minuten schrieb Flo77:

Mir kann keiner erzählen, daß das purer Zufall ist:

 

Bußgeldkatalog bei Verstößen gegen das GEG.

 

Bürgergeldberechnung ab 01.01.2024

 

Weder privates Wohneigentum noch normale Arbeit scheinen politisch noch ernsthaft gewünscht zu sein.

Dass sich ein Elternteil um die Brut kümmert, anstatt auch malochen zu gehen, ist auch nicht gewünscht. Oder der andere bringt 4k netto nach hause. (4 Kinder bescheren 1k netto, aber es werden KITA-Zuzahlungen fällig.)

 

Kumpel von mir ist Schulsozialarbeiter. Die haben jetzt einen Sechstklässler wegen Drogenhandels von der Schule verwiesen. Sportlich.

bearbeitet von Soulman
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vor einer Stunde schrieb Soulman:

Kumpel von mir ist Schulsozialarbeiter. Die haben jetzt einen Sechstklässler wegen Drogenhandels von der Schule verwiesen. Sportlich.

Schlimm, wie die Gesellschaft so schrecklich versagt, dass einem armen Sechstklässler als verzweifelter letzter Ausweg nur der Drogenhandel bleibt!

 

Werner

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Am 8.12.2023 um 23:30 schrieb rorro:

Der Begriff "Freibetrag" zeigt schon, daß der Staat sich gar nicht mehr bemüht, Eingriffe ins Privateigentum für rechtfertigungspflichtig zu halten. Er zeigt, daß eigentlich alles dem Staat gehört, nur gnädigerweise läßt er seinen Untertanen etwas "frei". Mögen wir dankbar sein für diesen gnädigen Staat.

Arg populistisch. Zumal die Erbmasse oberhalb des Freibetrags moderat besteuert, nicht aber komplett weggenommen wird. 

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vor 3 Stunden schrieb Soulman:

Kumpel von mir ist Schulsozialarbeiter. Die haben jetzt einen Sechstklässler wegen Drogenhandels von der Schule verwiesen. Sportlich.

Ich hätte ja jetzt gedacht, dass Sozialarbeiter dazu da sind, dass genau so etwas nicht passiert. 

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