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Politik für Alle


mn1217

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vor 4 Minuten schrieb Werner001:

Manchmal sind deine Beiträge wirklich völlig unverständlich. Nicht orthografisch, sondern inhaltlich. Tut mir leid.

 

Werner

Wo war der Haken?

 

Also ,wenn Marienruh für D steht (so hatte ich dich verstanden),dann klingen deine Beiträge für mich so,dass du mehr als nur "da sein wollen" forderst.

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vor 45 Minuten schrieb Ennasus:

Warum brauchst du unbedingt mehr an Gemeinsamkeit?

 

Weil er ein Mensch ist, und kein Ideal. Und ich bin überzeugt, dass auch Du ein mehr an Gemeinsamkeit nicht nur brauchst, sondern in Deinem Leben auch de facto hast. Wer das nicht braucht, leidet an einer zumindest milden Form von Autismus. Wir sind Herdentiere. Und Herdentiere erkennen sich am gemeinsamen Geruch. 

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2 minutes ago, mn1217 said:

evtl auch du scheint auch Exklusivität für D zu wollen.

Was meinst du mit Exklusivität? Mir ist jeder willkommen, der hier dabei sein möchte. Betonung liegt auf "dabei".

So wie in Marienruh jeder willkommen ist, der dabei sein möchte. Wenn jemand nur kommen möchte, um dort zu wohnen und zu essen, sollte es besser in ein Hotel gehen. Dabei zu sein ist schon wichtig.

 

Werner

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vor 1 Stunde schrieb mn1217:

Alle ein krankes Kind.

Vielleicht ist Flo ja Pharmareferent. Ein Wert konservativer deutscher Mann sitzt doch nicht an einem Montag Vormittag mit einem Kind in einer Arztpraxis. Das ist Frauensache. Übrigens haben deutsche Kinder gefälligst nicht krank zu werden.

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1 minute ago, mn1217 said:

Wo war der Haken?

 

Also ,wenn Marienruh für D steht (so hatte ich dich verstanden),dann klingen deine Beiträge für mich so,dass du mehr als nur "da sein wollen" forderst.

Ja. Wie ich bereits schrieb, Marienruh ist kein Hotel, wo ich nur vor mich hinwohne. Das wichtige ist die Gemeinschaft. Und so ist es mit Deutschland auch. Mir ist jeder willkommen, der dazugehören will. Nur hier leben um echte oder vermeintliche Vorzüge abzugreifen reicht mir nicht. Wenn letzterer hier geboren ist, ist das halt (leider) so. Aber wer von außen dazukommt und so ist, sollte besser wieder gehen.

 

meine Meinung.

 

Werner

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vor 46 Minuten schrieb Ennasus:

Anstrebenswert wäre ein gesellschaftlicher Konsens, der den anderen grundsätzlich auch als Menschen sieht.

 

Das ist trivial. Niemand im gegenwärtigen gesellschaftlichen Spektrum, sieht man vielleicht von einigen Irrläufern aus, die es in jeder Gesellschaft gab und gibt, sieht andere Menschen nicht als Menschen. Das verbindet ungefähr in gleichem Ausmaß wie unser aller Existenz im gleichen Universum. Also so gut wie gar nicht.

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vor 2 Minuten schrieb Ennasus:


Ich bin nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe. Du meinst, ein gutes Zusammenleben von Menschen sei nur möglich, wenn man etwas findet, bei dem alle zumindest nach außen so tun, als fühlten sie sich zugehörig?
Das finde ich gerade ausgesprochen irritierend.
Dein Beipiel zeigt für mich eigentlich viel besser, wie problematisch das ist, wenn man Menschen danach beurteilt, ob sie bestimmte (von der Mehrheit vorgelebte) Bräuche mitmachen.

Warum sollte ich in einer Gesellschaft leben wollen, die mich als Individuum nicht so leben lässt, wie es für mich stimmt und mich ausgrenzt, wenn ich mich nicht so verhalte, wie sei es von mir erwarten?
 

Weil sich Gemeinschaft nunmal im gemeinsamen Handeln ausdrückt. Das ist nunmal eine anthropologische Konstante. Andere Menschen nehmen Dich nur als Teil ihrer Gemeinschaft wahr, wenn Du gemeinsam mit Ihnen - rituell - handelst.

 

Das ist ganz sicher die Sprache, kann aber auch die gemeinsame Kleidung sein, das kann der gemeinsame Festkalender sein, das können bestimmte Riten sein, das kann auch eine gemeinsame Mythik sein (im deutschen Kinderfernsehen nehmen in den Märchenfilmen heutzutage in bewusster Ablehnung des Vorbilds die Könige selbst die Trauungen ihrer Prinzen und Prinzessinen vor - es wird gebrochen wo es geht), etc.

 

Und diesen absoluten Basiskonsens haben wir in diesem Land - unter anderem Dank Leuten mit der von dir skizzierten Einstellung und ihrem Drang zur Autonomie - nicht mehr in ausreichendem Maße.

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vor 21 Minuten schrieb nannyogg57:

"Du sollst es an die Pfosten deiner Türen schreiben. Du sollst es als Schmuck an deinem Handgelenk und auf deiner Stirn tragen. Du sollst davon deinen Kindern erzählen. Du sollst davon reden, wenn du Zuhause bist und wenn du auf der Straße gehst, wenn du dich schlafen legst und wenn du aufstehst. Du sollst es auf dein Herz schreiben."

 

In den USA gibt es tatsächlich so etwas ähnliches. Ich habe das während meines Studiums selber erlebt. Da wird bei bestimmten Anlässen die Fahne hochgezogen, und die Anwesenden legen die Hand auf das Herz. Da wird dann im Anschluss auch noch ergriffen das "Star-Spangled Banner" gesungen, oder, wenn es eine weniger offizielle Feier ist, mit "This Land is Your Land" Amerika mystifiziert. Eindrucksvoll war das nach 9/11 zu erleben. Da gab es, wie ich mich erinnere, ein Konzert in der die USA mit, ja, religiöser Ergriffenheit gefeiert wurden.

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vor 10 Minuten schrieb Werner001:

Was meinst du mit Exklusivität? Mir ist jeder willkommen, der hier dabei sein möchte. Betonung liegt auf "dabei".

So wie in Marienruh jeder willkommen ist, der dabei sein möchte. Wenn jemand nur kommen möchte, um dort zu wohnen und zu essen, sollte es besser in ein Hotel gehen. Dabei zu sein ist schon wichtig.

 

Werner

Naja,dass es zB auf mykathler begrenzt ist.

 

Es diente dir ja als Bild für D,so habe ich das verstanden.

Und ich denke schon,dass Menschen,die hier wohnen,auch "dabei sein" möchten.

In vielleicht unterschiedlichem Ausmaß. 

 

 

 

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vor 9 Minuten schrieb Werner001:

Nur hier leben um echte oder vermeintliche Vorzüge abzugreifen reicht mir nicht. Wenn letzterer hier geboren ist, ist das halt (leider) so. Aber wer von außen dazukommt und so ist, sollte besser wieder gehen.

 

meine Meinung.

 

Werner

Wenn du von Ross Antony sprichst, muss ich dir wirklich mal recht geben. Unerträglicher Typ, macht sich hier die Taschen voll, und arbeitet erfolgreich an der Verblödung der Deutschen.

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vor 16 Minuten schrieb Thofrock:

 

 

vor 16 Minuten schrieb Werner001:

Ja. Wie ich bereits schrieb, Marienruh ist kein Hotel, wo ich nur vor mich hinwohne. Das wichtige ist die Gemeinschaft. Und so ist es mit Deutschland auch. Mir ist jeder willkommen, der dazugehören will. Nur hier leben um echte oder vermeintliche Vorzüge abzugreifen reicht mir nicht. Wenn letzterer hier geboren ist, ist das halt (leider) so. Aber wer von außen dazukommt und so ist, sollte besser wieder gehen.

 

meine Meinung.

 

Werner

Worin macht sich die Gemeinschaft denn fest? Sprache oder Glaube war es in Marienruh ja nicht,schriebst du.

 

Flo spricht auch von gemeinsamen Handeln.

Nu welches?

Fussball gucken oder Tatort?

Zwangsveranstaltungen mit Zwangsgelübde und Zwangsrudelsingen ?(Da ich bin krank oder mache den nötigen Sanitätsdienst).

bearbeitet von mn1217
Sorry,da ist ein falsches Posting reingeraten.
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3 minutes ago, mn1217 said:

Naja,dass es zB auf mykathler begrenzt ist.

ist es nicht. Da sind regelmäßig auch Nicht-Mykathler dabei. Aber halt "dabei"

 

Werner

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Just now, mn1217 said:

Worin macht sich die Gemeinschaft denn fest? Sprache oder Glaube war es in Marienruh ja nicht,schriebst du.

in Marienruh darin, dass man ein paar Tage in der Gemeinschaft mit den anderen verbringen will.

 

Werner

 

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vor 36 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

 

Weil er ein Mensch ist, und kein Ideal. Und ich bin überzeugt, dass auch Du ein mehr an Gemeinsamkeit nicht nur brauchst, sondern in Deinem Leben auch de facto hast. Wer das nicht braucht, leidet an einer zumindest milden Form von Autismus. Wir sind Herdentiere. Und Herdentiere erkennen sich am gemeinsamen 

 

Aber was ist dieses "Mehr"?

Und kann oder will ich es mit allen haben?

Ja,wir sind soziale Lebewesen. Aber mehr als 100 (die Zahl habe ich grade im Kopf,ganz sicher bin ich nicht) Beziehungen bekommen wir nicht hin.

Natürlich verbindet uns mit Freunden und Familie  "mehr".

Aber selbst da wird nur an Geburtstagen zwangsweise gesungen. Und Flaggen und Massenveranstaltungen dind auch nicht nötig.

Auch da ist es eine ruhige , unauf-geregte Zuverlässigkeit, die die Basis bildet.

Kein Tamtam.

 

Ich bekomme schon Platzangst,wenn ich nur an solche Massenzwangsveranstaltungen denke. (Und berechne im Kopf die Anzahl der nötigen Sanitäter und Plastikbeutel für Hyperventilationstetanie).

 

bearbeitet von mn1217
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Das Problem am nationalen Wir-Gefühl ist nicht das Wir-Gefühl, sondern ein überbordender Wir-Stolz. 

 

Ich möchte es am Beispiel der Entwicklung Deutschlands im 19. Jahrhundert nachzeichnen. Marcellinus und Shubashi werden mich sicher korrigieren, wenn ich Dinge vereinfache oder verzerre. Am Anfang des 19. Jahrhundert waren beinahe die Hälfte der deutschen Länder von Napoleon erobert. Nach dem Wiener Kongress und wenige Jahre später startete in beinahe allen deutschen Ländern gleichzeitig eine der größten christlichen Erweckungsbewegungen. Der Einfluss dieser Glaubenserneuerung sowohl in katholischen als auch evangelischen Lagern hatte meines Erachtens einen größeren Beitrag zu der deutschen Entwicklung als Regierungsentscheidungen. Es kam in fast allen deutschen Ländern zu der Einführung von Buß- und Betragen. Diese Glaubenserneuerung hat Deutschland zusammengeschweißt. Die Gründerzeit mit dem größten Wirtschaftswachstum, das je eine Volkswirtschaft erlebt hat, war eine Frucht dieser Erweckung. Kurz vor dem 1. Weltkrieg war Deutschland führend in allen wissenschaftlichen Feldern. Das Problem war, dass die Deutschen dadurch mächtig stolz auf sich selbst geworden sind. "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen" ist schon geradezu blasphemisch. Ein Selbstbewusstsein, das zwei Weltkriege verursacht hat. Ich kann hier in der Diskussion beide Lager verstehen. Die das Fahnengelöbnis fordern. Und die, die Nationalismen durch die Bank ablehnen. Aber es waren meiner Meinung nicht die Burschenschaften und die Sänger des Deutschlandliedes, die Deutschland zu einer einigen Nation gemacht haben. Es waren die Christen, die Deutschland stark gemacht haben. Und es waren humanistische Geister, die das ganze wieder kaputt gemacht haben. Fahnengelöbnisse und Grundgesetzzelebrationen werden den Gemeinschaftssinn nicht herstellen können, der durch Individualismus und Meerschweinchenmentalität kaputt gegangen ist.

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vor 10 Minuten schrieb Werner001:

in Marienruh darin, dass man ein paar Tage in der Gemeinschaft mit den anderen verbringen will.

 

Werner

 

Das wäre auf D bezogen, hier leben zu wollen.

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vor 28 Minuten schrieb mn1217:

Und flo und evtl auch du scheint auch Exklusivität für D zu wollen.

Was verstehst Du unter "Exklusivität"?

 

Jede Gruppe teilt bestimmte verbindende Eigenschaften - sonst wäre es keine Gruppe. Es muss zwischen den Teilelementen immer Schnittmengen geben an denen sich die Elemente dieser Gruppe wiedererkennen (bzw. ein außenstehender die Gruppenmitglieder identifizieren) kann.

 

Auch das ist von der Natur gesetzt.

 

Und ebenso ist es ein Charakteristikum einer Gruppe, daß sie zwischen "innen" und "außen" unterscheidet (und zwar nicht nur territorial wie Du anscheinend oder nach Pass wie Frank es mal in den Ring warf). Um zum "Innen" zu gehören muss man nunmal die notwendigen Anpassungen an sich vorgenommen haben um zur der Gruppe zu gehören (soweit das möglich ist - Abstammung kann man nicht ändern, Sprache schon, Werte und Religion halt sehr schwer). Sonst ist man nunmal "außen".

 

Ich würde allerdings einer autonomen Gruppe - aka "Volk" - nie die Verantwortung über andere autonomen Gruppen zugestehen wollen.

 

 

Entsprechend verbitte ich mir allerdings auch jede Einmischung von außen in die inneren Angelegenheiten meiner eigenen Gruppe.

 

Subsidiaritätsprinzip, Territorialprinzip - aber ich bin halt katholisch.

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@duesi:Christen waren auch bei der Zerstörung dabei. Die können schon Beides.

 

Christentum und Humanismus passen eigentlich gut zusammen. 

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Long John Silver
vor 1 Stunde schrieb Ennasus:

Warum sollte ich in einer Gesellschaft leben wollen, die mich als Individuum nicht so leben lässt, wie es für mich stimmt und mich ausgrenzt, wenn ich mich nicht so verhalte, wie sei es von mir erwarten?
 

 

Das finde ich verkuerzt. Es gibt eine Menge Gruende, andere nicht so leben zu lassen, wie es fuer sie stimmt (und sie damit auszugrenzen), naemlich weil sie die soziale Ordnung nicht einhalten und dadurch auffallen. Nimm Exhibistionen. Eigentlich tun die keinem etwas, so gesehen, ausser Frauen und Kinder zu erschrecken. Trotzdem ist ihr Verhalten nicht erwuenscht. Und man grenzt es ab und sie damit aus (in dem Fall durch die Justiz). Wir unterliegen, freie Entfaltung der Persoenlichkeit hin oder her, einer Menge Dinge, die uns nicht gestattet sind duch die Mehrheitliche Meinung der anderen, und wo erwartet wird, dass man sich so verhaelt "wie es sich gehoert". Ob das nun fuer jemanden innerlich anders stimmt, ist dann gleichgueltig, das, was "stimmt" misst sich an dem, wo es sich zu sehr nicht reibt mit der Aussenwelt.

 

Fuer mich gehoeren da auch Braeuche und Sitten dazu, Traditionen und eine gemeinsame Zielrichtung (das auch in der Religion und ihrer Ausuebung). Und gerade da gibt es eine starke Gebundenheit an dem, was die Gemeinschaft "tut", naemlich durch die gemeinsamen Riten. Eine weitere Struktur in dem Zusammemhang: z.B.  der christliche Jahreskreis. Bestimmte Feiertage. 

 

Ich denke , dass es einen gemeinsamen Ueberbau braucht,  einen Konsens.  Werner erwaehnte die USA, die Fahne. Okay, das und die Verfasssung kann man in Deutschland belaecheln, aber dass es Einigkeit schafft, ist unbestritten und zwar  jenseits aller anderen Differenzen, die gesellschaftlich ausgetragen werden muessen. Es hat auch etwas mit Heimat zu tun, mit der Verortung, dass man weiss, wo man herkommt und was man hoch haelt und fuer wert.

 

Menschen brauchen Verortung. Nur die wenigstens von uns sind so disponiert, dass sie voellig frei herum flukturieren wollen und koennen.  Diese Verortung bringt aber mit, dass innerhalb von Gruppen, Gemeinschaften, Gegenden Brauchtum entsteht, Tradition, Heimat. Das muss man  nicht sklavisch exerzieren, aber eine Gesellschaft von Inviduuen, die nur danach leben, wie es halt fuer sie individuell stimmt, erscheint mir eine eher graessliche Vorstellung :-)), ich denke aber, so hast du es nicht gemeint :-)).

 

Also, Verortung muss sein, und damit geht auch immer eine gewisse Einbindung einher, auch an das bereits vorhandene. Es muss immer die Mischung stimmen. Also, der Bereich, innerhalb man dann das individuelle entfalten kann. Und es muss stimmen, dass man die anderen um sich herum als "zu einem gehoerig" empfinden kann, im Sinn von,  da fuehle mich nicht unter Aliens. 

bearbeitet von Long John Silver
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vor 3 Minuten schrieb mn1217:

Das wäre auf D bezogen, hier leben zu wollen.

Äh - nein.

 

Um in Marienruh dabei zu sein musst Du

 

1. eine gemeinsame Sprache mit den anderen haben

2. deinen Anteil an den Kosten übernehmen

3. an den gemeinsamen Aktivitäten teilnehmen

4. ungefragt keine Fremden anschleppen die sich miteinnisten

5. die Stimmung durch unpassendes Benehmen oder Handeln negativ beeinflussen

6. die Hausordnung einhalten

7. den Tagesplan einhalten

8. beim Spülen helfen

 

Einfach zu sagen "ich will da übernachten" ist nunmal nicht ausreichend.

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vor 1 Minute schrieb Flo77:

Was verstehst Du unter "Exklusivität"?

 

Jede Gruppe teilt bestimmte verbindende Eigenschaften - sonst wäre es keine Gruppe. Es muss zwischen den Teilelementen immer Schnittmengen geben an denen sich die Elemente dieser Gruppe wiedererkennen (bzw. ein außenstehender die Gruppenmitglieder identifizieren) kann.

 

Auch das ist von der Natur gesetzt.

 

Und ebenso ist es ein Charakteristikum einer Gruppe, daß sie zwischen "innen" und "außen" unterscheidet (und zwar nicht nur territorial wie Du anscheinend oder nach Pass wie Frank es mal in den Ring warf). Um zum "Innen" zu gehören muss man nunmal die notwendigen Anpassungen an sich vorgenommen haben um zur der Gruppe zu gehören (soweit das möglich ist - Abstammung kann man nicht ändern, Sprache schon, Werte und Religion halt sehr schwer). Sonst ist man nunmal "außen".

 

Ich würde allerdings einer autonomen Gruppe - aka "Volk" - nie die Verantwortung über andere autonomen Gruppen zugestehen wollen.

 

 

Entsprechend verbitte ich mir allerdings auch jede Einmischung von außen in die inneren Angelegenheiten meiner eigenen Gruppe.

 

Subsidiaritätsprinzip, Territorialprinzip - aber ich bin halt katholisch.

Das, was du beschreibst, ist ja der Streit zwischen "Kultur" und "Zivilisation". Deutschland ist gekennzeichnet dadurch, dass es sich immer als Kämpfer für eine "Kulturgemeinschaft" verstand. Wo es klare Grenzen von "innen" und "außen" gibt. Die angelsächsischen Nationen haben sich eher als "Zivilisation" gesehen, die durch Gesetze zusammengehalten werden. Diese beiden Begriffe waren schon Kampfbegriffe im ersten Weltkrieg. Und eigentlich ist das Verständnis einer Nation als "Kulturgemeinschaft" ziemlich Out. Der angelsächsische Begriff der "Zivilisation" dominiert das Staatenverständnis. Obwohl Friedrich März vor Jahren wieder meinte, von "Leitkultur" sprechen zu müssen, glaube ich, dass wir dahin nicht zurück kommen, dass eine Nation sich als "Kulturgemeinschaft" versteht.

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Gerade eben schrieb duesi:

Das, was du beschreibst, ist ja der Streit zwischen "Kultur" und "Zivilisation". Deutschland ist gekennzeichnet dadurch, dass es sich immer als Kämpfer für eine "Kulturgemeinschaft" verstand. Wo es klare Grenzen von "innen" und "außen" gibt. Die angelsächsischen Nationen haben sich eher als "Zivilisation" gesehen, die durch Gesetze zusammengehalten werden. Diese beiden Begriffe waren schon Kampfbegriffe im ersten Weltkrieg. Und eigentlich ist das Verständnis einer Nation als "Kulturgemeinschaft" ziemlich Out. Der angelsächsische Begriff der "Zivilisation" dominiert das Staatenverständnis. Obwohl Friedrich März vor Jahren wieder meinte, von "Leitkultur" sprechen zu müssen, glaube ich, dass wir dahin nicht zurück kommen, dass eine Nation sich als "Kulturgemeinschaft" versteht.

Dann wäre es vielleicht schon mal hilfreich, wenn unsere Staatsorgane unsere Gesetze auch durchsetzen würden.

 

Wobei ich den angelsächsischen Ansatz sehr kritisch sehe - gerade in Verbindung mit der dortigen Form der Gesetzgebung und Rechtsprechung bei der das Recht sehr viel schneller kippen kann als bei uns.

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vor 4 Minuten schrieb Flo77:

Äh - nein.

 

Um in Marienruh dabei zu sein musst Du

 

1. eine gemeinsame Sprache mit den anderen haben

2. deinen Anteil an den Kosten übernehmen

3. an den gemeinsamen Aktivitäten teilnehmen

4. ungefragt keine Fremden anschleppen die sich miteinnisten

5. die Stimmung durch unpassendes Benehmen oder Handeln negativ beeinflussen

6. die Hausordnung einhalten

7. den Tagesplan einhalten

8. beim Spülen helfen

 

Einfach zu sagen "ich will da übernachten" ist nunmal nicht ausreichend.

Zu 1 schrieb werner,der ha dabei war,dass dies nicht nötig sei

Zu 3 schrieb er, dass dies zumindest nicht immer nötig sei

5 bekommst du hin...😎,du meintest "nicht negativ auffallen".Das ist natürlich Interpretationssache.

Ob 7 existiert, weiss ich nicht . Vermutlich Essenzeiten.

 

Also,vielleicht stellst du mehr Regeln auf,als tatsächlich vorhanden.auch auf D bezogen.

 

 

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vor einer Stunde schrieb Werner001:

Was meinst du mit Exklusivität? Mir ist jeder willkommen, der hier dabei sein möchte. Betonung liegt auf "dabei".

So wie in Marienruh jeder willkommen ist, der dabei sein möchte. Wenn jemand nur kommen möchte, um dort zu wohnen und zu essen, sollte es besser in ein Hotel gehen. Dabei zu sein ist schon wichtig.

 

Werner

 


Ich kann schon nachvollziehen, was du meinst.

Wobei: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie sich eine Gemeinschaft finden und als Gemeinschaft erhalten kann: Sie kann sich ihre Identität "positiv" sichern, durch eine gemeinsame Ausrichtung auf gemeinsame Werte und Ziele. So wie eine religiöse Gemeinschaft, die sich auf ihr gemeinsames Zentrum ("Gott") hinausrichtet. Oder so, wie du es hier gerade versuchst: Du suchst, wenn ich dich richtig verstehe, nach etwas, was so eine positive Identitätsbildung ermöglicht?


Ich finde das richtig - ich glaube aber keinesfalls, dass das etwas sein kann, was über äußere Zugehörigkeitsbeteuerungen erfasst und überprüft werden kann. Auch nicht gesichert.
So etwas vergewaltigt Menschen und macht extrem unfrei. (Mir wäre es z.B. schlimm, wenn ich auf die Fahne schwören oder in ihrer Anwesenheit ein Lied singen müsste.)

Was es statt dessen bräuchte, sind Werte, auf die sich ein Großteil der Menschen einigen könnte. Aber nicht so, dass ein paar vorgeben, welches diese Werte sind, sondern indem sie im Diskurs miteinander erarbeitet werden.
Aber auch, wenn man so etwas fände, müsste es möglich sein, dass sich Menschen von diesen Werten distanzieren, solange das die Gemeinschaft bzw. die in ihr lebenden Menschen nicht bedroht. Es müsste klar sein, dass sie trotzdem sein und leben dürfen. 
Am Beispiel von Marienruh: Wir gestehen uns gegenseitig das Anderssein, die anderen Bedürfnisse, die anderen Möglichkeiten, die anderen Weltanschauungen zu. Auch die unterschiedlichen Vorstellungen, welchen Beitrag jeder einzelne zu dieser Gemeinschaft leisten will und kann. Das geht, weil wir uns unserer Identität sicher sind und weil wir genug sind, die grundsätzlich ja dazu sagen, einfach allen anderen Platz zu lassen und sie eventuell sogar ein bisschen mitzutragen. (Sicher auch, weil wir bewusst genug mit uns umgehen, um zu spüren und mitzuteilen, wann unsere Grenzen erreicht sind).
Ich denke, in einem modernen Staat wäre das ähnlich: Es müssten genug da sein, die sich klar darüber sind (und auch das Potential dazu haben), dass sie diese Gemeinschaft wollen und mittragen wollen. Dann hätten auch die an den Rändern darin Platz, die Fremden, die, die anders sind. Ich glaube, dieser Wert "Jeder darf sein, wer er ist" und "Wer kommen will, ist willkommen" wäre eine Grundbedingung, ein Grundwert für einen lebensfähigen Staat mit freien Menschen. (Natürlich auch: Wer mit zerstörerischen Absichten kommen will, wird damit rechnen müssen, dass das nicht geht und dass er beim Zerstören gebremst wird.)


Ich sehe auf jeden Fall eine Gefahr darin, wenn dieses Gemeinsame, zu dem sich alle bekennen müssen, so betont wird - und vor allem in dem, was du oben geschrieben hast: In dem Moment, wo man an äußeren Merkmalen festmacht, wer dazu gehört und wer nicht (und wenn man dann, wie Flo, noch dazu von den äußeren Merkmalen auf die inneren Motive schließt -Tragen der Abaya = Respektlosigkeit), kippt der Modus der Identitätsfindung und Identitätssicherung der Gemeinschaft ganz schnell in einen anderen: Identität wird negativ, durch Abgrenzung, gefunden: "Wir sind, wer wir sind, weil wir nicht so sind, wie die anderen sind." Auf diese anderen wird dann in der sicheren Überzeugung, richtiger zu sein als sie, mit Verachtung oder Mitleid heruntergeschaut. Auch das schweißt zusammen, die Blickrichtung ist aber eine andere.Wer man ist, stellt man fest durch den Blick auf die Grenzen, die am Mittun an bestimmten Ritualen festgemacht werden. Es wird sofort sichtbar, wer drinnen und wer draußen ist. Und das halte ich für extrem gefährlich. Zumindest ist es mit den Werten, die ich mir als identitätsstiftend wünschen würde, nicht vereinbar.
 

bearbeitet von Ennasus
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vor 8 Minuten schrieb mn1217:

@duesi:Christen waren auch bei der Zerstörung dabei. Die können schon Beides.

 

Christentum und Humanismus passen eigentlich gut zusammen. 

Wollte auch nicht grundsätzlich die Humanisten gegenüber den Christen schlechter stellen. Ich meine eher die stolze Geisteshaltung (von der auch Christen angesteckt waren), die die deutschen Errungenschaften der menschlichen Überlegenheit und nicht der göttlichen Gnade zuschrieb, war eine humanistische Geisteshaltung. Gott gefällt es häufig, die Geringen, die ihre Hoffnung auf ihn setzen, zu erhöhen und die Stolzen zu demütigen. Und es würde mich überhaupt nicht wundern, wenn die spanischsprachigen Latino-Nationen die europäischen Mächte und sogar die USA in den nächsten 30 Jahren als führende Wirtschaftsnationen ablösen würden.

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