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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 5 Minuten schrieb laura:

 

Von Meisner wird der schöne Satz überliefert: "Keiner meiner Priester hat irgendeine sexuelle Beziehung. Dafür lege ich die Hand ins Feuer."

🔥

Eminenz bedarf aus vielerlei Gründen unserer Fürbitte, auf daß ihm der Allmächtige im Fegefeuer gnädig sein will.

bearbeitet von Flo77
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vor einer Stunde schrieb laura:

 

Ein Bezug zu meinem Tätigkeitsfeld als Religionslehrerin: Es gibt für den RU kirchlicherseits die "Faustregel", dass man im RU all das kontrovers diskutieren darf, was auch in der Theologie und der Kirche kontrovers diskutiert wird, ohne die Loyalitätspflicht zu verletzten. Ich darf also durchaus das Thema Homosexualität behandeln, auch sehr kirchenkritische Positionen, es muss nur im Spektrum der Positionen der Katechismus dabei sein.  Er ist aber nicht "die eine richtige Lösung", die dann alle Schüler als ihre Meinung annehmen müssen.

 

Und ähnlich sehe ich es für die KHG Köln auch. In einer weltweit laufenden Diskussion über das Thema Sexualmoral und Rolle der Frau positionieren sie sich im Spektrum der geäußerten Positionen. Das ist völlig ok.

 

Ja, inhaltlich ist es vollkommen okay. Aber anders als im Religionsunterricht, geht die KHG an die Öffentlichkeit.

 

Wenn ich als Manager mit meinen Kollegen auf gleicher Ebene rede, kann ich um einiges schärfer formulieren, als wenn ich einen Sachverhalt meinem Team nahebringen muss. Natürlich kann ich dann immer noch zwischen den Zeilen andeuten, was ich von einer Sache halte, aber ich bin immer Vertreter des Managements. Und so sehe ich einige der Formulierungen der KHG auch. Sie machen sich mit der Formulierung, weniger mit dem Inhalt angreifbar, leider.

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vor einer Stunde schrieb rorro:
vor 2 Stunden schrieb Chrysologus:

Was war Bonifaz VIII. doch für ein dummerchen, dass er diese über weise Erkennntis noch nicht verfügte, vielmer schwadronierte, dass das, was alle angehe, auch von allen angenommen werden müsse.

 

Soveil zu "schon immer".

 

Hm. Es könnte natürlich auch sein, nur könnte, daß "von allen" anders gemeint ist als von Dir verstanden. Denn Arius hat das Konzil von Nizäa nicht angenommen - waren deren Ergebnisse deswegen falsch?  Und es gab über die Jahrhunderte noch arianische Bischöfe und Völker - hatten die alle Recht? Denn "von allen" wurde das Konzil ja offenbar nie angenommen.

 

Ähnliches wäre über Donatisten zu sagen. 

 

Entweder wußte Bonifaz VIII. nicht was er schrieb oder Du verstehst ihn falsch. Was glaubst Du?

vor 49 Minuten schrieb rorro:

  

Zitat

Also meinte Bonifaz VIII. nur wenige, als er alle sagte und in die Regulae Iuris (die immer noch als Gesetz akzeptiert sind) aufnahm? Womöglich meinte er auch die vielen und sagte daher alle. so etwas soll es ja geben. Oder wie würdest du denn "ab omis" übersetzen und verstehen?

 

Man könnte aber auch annehmen, dass Päste gar nicht alle meinen, wenn sie alle sagen - das wiederum würde neue Spielräume eröffnen, weil Johannes Paul II. dann als er sagte, alle (omnes) Gläubigen hätten nun von der Unmöglichkeit der Frauenordination auszugehen, nur einen kleinen Teil derselben meinte und gar nicht alle.

 

Richtig übersetzt heißt ja noch nicht verstanden. Und was er genau meinte (gleiches gilt für Vinzenz von Lérins, von dem er das wahrscheinlich hat) werde ich frühestens nach meinem Ableben erfahren.

 

Natürlich könnte man jetzt aufgrund dieses Beispiels sagen, daß grundsätzlich, wie Du insinuierst, Päppste mit "alle" nicht wirklich alle meinen. Kann sein, ist aber schon eher eine rhetorische Überdehnung. Vielleicht haben die Päpste auch gelernt und sagen jetzt nur noch alle, wenn sie wirklich alle meinen.

 

Ich finde das Beispiel etwas schräg. Da geht es ja um das katholische Rezeptionsprinzip, also den allgemeinen Grundsatz, dass kirchliche Gesetze und in einem gewissen Sinn auch Glaubenslehren nur dann Geltung beanspruchen können, wenn sie von der Empfängergemeinschaft auch tatsächlich akzeptiert werden. Das ist ein universeller katholischer Rechtsgrundsatz, betrifft aber bereits gültig von der Autorität erlassene Gesetze, die halt automatisch ungültig werden, wenn sie keiner beachtet.

In @rorros Ausführungen ging es aber darum, nach welchen Kriterien überhaupt Lehrmeinungen festgelegt werden. Dass die kirchliche Autorität der Bischöfe letztlich entscheidet, welche Lehre gelten oder anerkannt werden soll, bestreite ich ja auch nicht, nur die Kriterien müssen halt stimmen und die Lehrentscheidungen werden durchdacht und nicht willkürlich festgelegt. Deshalb richten sich die Bischöfe und Päpste da jedenfalls traditionell nach den Meinungen der Theologen, die sie für überzeugend halten. Dass sie auch ihre eigenen Vorlieben und Interessen einbringen und ggf. auch recht autoritär durchdrücken, ist klar, ändert aber an der Natur von Kirchenlehren nichts.

Dass letztlich die Gläubigen sowieso selbst entscheiden müssen, was sie glauben und was nicht (das war es, was @rorro bestreitet), ist von diesem Prozess aber unabhängig. Da geht es darum, dass kirchliche Lehren auch nach ihrer Verkündigung immer wieder neu durchdacht und interpretiert und ggf. auch geändert werden, wenn sie nicht mehr überzeugen. Eine "immerwährende" Doktrin oder so etwas, die man unhinterfragt annehmen müsste, wäre eine Art Ideologie, und das lehnt die Kirche ab, weil es dem Vernunftprinzip widerspräche.

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vor 3 Minuten schrieb Mat:

Ja, inhaltlich ist es vollkommen okay. Aber anders als im Religionsunterricht, geht die KHG an die Öffentlichkeit.

 

Wenn ich als Manager mit meinen Kollegen auf gleicher Ebene rede, kann ich um einiges schärfer formulieren, als wenn ich einen Sachverhalt meinem Team nahebringen muss. Natürlich kann ich dann immer noch zwischen den Zeilen andeuten, was ich von einer Sache halte, aber ich bin immer Vertreter des Managements. Und so sehe ich einige der Formulierungen der KHG auch. Sie machen sich mit der Formulierung, weniger mit dem Inhalt angreifbar, leider.

 

Du arbeitest aber auch in der normalen Welt und weißt wie diese tickt. U.a. deswegen würde ich gerne eine Ende des kirchlichen Arbeitsrechtes sehen (und damit sich die MA endlich mit Schlagkraft gewerkschaftlich organisieren können).

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vor 1 Minute schrieb Jorge:

Dass letztlich die Gläubigen sowieso selbst entscheiden müssen, was sie glauben und was nicht (das war es, was @rorro bestreitet), ist von diesem Prozess aber unabhängig. 

 

Wo genau bestreite ich das?

 

Darf ich mich selbst zitieren? Danke:

 

Zitat

Von mir aus kann jeder und jede glauben und nicht glauben was er/sie will.

 

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vor einer Stunde schrieb Jorge:

Kann ich nicht nachvollziehen. Der Arbeitgeber kommt in dieser Proklamation überhaupt nicht vor und wird auch nicht kritisiert. Von Betriebsfrieden ist keine Rede, die Gemeinde ist ja kein Betrieb und die Gläubigen keine Angestellten des Bistums, die irgendeine Pflicht zur Anpassung an das dortige Betriebsklima hätten. Und der einzige Satz, der in dem von dir beschriebenen Sinn eine Kritik von "unten gegen oben" formuliert, steht auch nicht unter den Einzelpunkten mit "gegen", sondern im Einleitungstext:

Und auch da ist der Kritisierte nicht der Arbeitgeber, sondern eine unscharf begrenzte Gruppe von Würdenträgern der Amtskirche.

 

Dass sich die Mitarbeiter der Gemeinde auf die Seite der Schäfchen gegen das Establishment positionieren, ist, wie sie ja selber erklären, schlicht eine pastorale Notwendigkeit, weil sie authentisch bleiben müssen. Man muss halt auch bedenken, dass sich das Ganze in Köln abspielt, wo die Leitungsstrukturen besonders intransparent und autoritär sind und man mit netten Worten oder Dialog mit der Führung nichts ausrichten kann.

 

Dass das Papier nicht auf der kirchenpolitischen Linie des Erzbistums liegt, ist natürlich klar, aber das macht ja nichts. Das Ebm. Köln ist komplett vom Opus Dei übernommen und in seinen Entscheidungs- und Regierungsstrukturen extrem totalitär (im Sinne des Footers von rorro) aufgestellt, von daher ist auch klar, dass die sowas nicht mögen und auf nicht linientreue Äußerungen mit der Droh- und Verbotskeule reagieren. Aber das sind halt die werkstypischen Machtspielchen und hat mit Glauben oder wohlverstandener kirchlicher Disziplin nichts zu tun (geschweige denn mit Arbeitgeberrechten). Und gerade deshalb ist so ein öffentlicher Widerstand (zumal in einer Hochschulgemeinde, die wohl selbst auch mit Opus-Dei-Adepten Erfahrung hat) als prophetisches Zeichen gut verständlich und vermutlich der einzige Schritt, mit dem man die Clique aus dem Kölner Apparat erreichen oder provozieren kann. Dass die dann letztlich doch am längeren Hebel sitzt und ihre Macht auch mit arbeitsrechtlichen Waffen durchdrücken kann, muss man da halt einkalkulieren.

Natürlich kommt der Arbeitgeber vor. Es ist unerheblich, wer genau meinen Arbeitsvertrag ausgestellt hat. Im Prinzip ist es nichts anders als wenn ich einem Konzern die Geschäftspolitik in der chinesischen Landesgesellschaft allgemein kritisiere, obwohl ich in der deutschen angestellt bin.

 

Das Problem liegt hier aber m.E. nicht im Inhalt, sondern in der Art und Weise der Formulierung. Du kannst so formulieren als Pfarrgemeinderat, als  Kirche von unten oder meinetwegen auch als theologische Fakultät. Aber eben nicht als KHG, wenn Du beim Erzbistum Köln angestellt bist. Das Problem ist nicht die Kontroversität des Standpunktes sondern die Formulierung "Gegen". Denn das Gegen greift den Arbeitgeber direkt an. Hätten Sie geschrieben: wir sind für "....", dann wäre das etwas vollkommen anderes, denn dann wäre die Botschaftnicht : "Die da oben machen etwas falsch...", sondern "wir glauben, dass sich diese und jenes ändern sollte."

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vor 2 Minuten schrieb Mat:

Du kannst so formulieren als Pfarrgemeinderat, als  Kirche von unten oder meinetwegen auch als theologische Fakultät. Aber eben nicht als KHG, wenn Du beim Erzbistum Köln angestellt bist. 

 

Exakt.

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vor 3 Minuten schrieb rorro:

 

Du arbeitest aber auch in der normalen Welt und weißt wie diese tickt. U.a. deswegen würde ich gerne eine Ende des kirchlichen Arbeitsrechtes sehen (und damit sich die MA endlich mit Schlagkraft gewerkschaftlich organisieren können).

 Ja, das würde ich genauso sehen.

 

Diese Vermischung von Themen, die mich persönlich, ja sogar zuweilen existenziell, betreffen und meiner Rolle als Arbeitnehmer kann man im kirchlichen und sozialen Bereich häufiger beobachten. Die Gründe und Auswirkungen könnten ein ganzes Buch füllen.

 

Jedenfalls ist es in der Industrie so, dass man intern sehr wohl eine andere fachliche Meinung vertreten kann (leider nicht überall), ich kann das auch ohne arbeitsrechtliche Konsequenzen im Bekanntenkreis, aber ich kann es nicht in meiner Rolle als Mitarbeiter meiner Firma. Und das ist eben nicht immer einfach zu trennen.

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vor 23 Minuten schrieb Mat:

Und das ist eben nicht immer einfach zu trennen.

 

Naja, ich finde das recht einfach. Einfach mal davon ausgehen, daß die Welt nicht auf die eigene Meinung wartet (zumal wenn sie schon 3287658327465283-mal artikuliert worden ist) und die Schnauze halten.

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vor 49 Minuten schrieb Mat:

Das Problem liegt hier aber m.E. nicht im Inhalt, sondern in der Art und Weise der Formulierung. Du kannst so formulieren als Pfarrgemeinderat, als  Kirche von unten oder meinetwegen auch als theologische Fakultät. Aber eben nicht als KHG, wenn Du beim Erzbistum Köln angestellt bist. Das Problem ist nicht die Kontroversität des Standpunktes sondern die Formulierung "Gegen". Denn das Gegen greift den Arbeitgeber direkt an. Hätten Sie geschrieben: wir sind für "....", dann wäre das etwas vollkommen anderes, denn dann wäre die Botschaftnicht : "Die da oben machen etwas falsch...", sondern "wir glauben, dass sich diese und jenes ändern sollte."

 

Die Frage ist hier eigentlich theologischer Natur: Wer ist genau der "Arbeitgeber": Der Erzbischof von Köln oder die Kirche in ihrer Gesamtheit?

Das Problem ist, dass der Erzbischof von Köln - wie andere auch - seine Position als Arbeitgeber so versteht, dass er fordern kann, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seine eigene persönliche theologische Position zu teilen haben, auch wenn diese innerkirchlich alles andere als Konsens ist.

Wenn man aber nicht "den Erzbischof von Köln", sondern "die Kirche" - in ihrer Vielfalt und ihrer Heterogenität - als Arbeitgeber annimmt, positioniert sich die KHG Köln einem derzeit völlig legitimen Spektrum des theologischen Diskurses, wie es nicht zuletzt auch auf dem Synodalen Weg präsent ist.

 

Sehr hart gesagt: Letztlich haben wir es hier mit Machtmissbrauch zu tun. Woelki möchte durch solche Maßnahmen seine eigene Position zumindest in seinem Bistum durchdrücken und alle potentiellen Kritiker mundtot machen. Und das kann er nur noch in seiner Funktion als Arbeitgeber, denn als geistliche Autorität hat er nur eine sehr überschaubare Anzahl von Anhängern.

bearbeitet von laura
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vor 20 Minuten schrieb Mat:

Natürlich kommt der Arbeitgeber vor. Es ist unerheblich, wer genau meinen Arbeitsvertrag ausgestellt hat. Im Prinzip ist es nichts anders als wenn ich einem Konzern die Geschäftspolitik in der chinesischen Landesgesellschaft allgemein kritisiere, obwohl ich in der deutschen angestellt bin.

 

Das Problem liegt hier aber m.E. nicht im Inhalt, sondern in der Art und Weise der Formulierung. Du kannst so formulieren als Pfarrgemeinderat, als  Kirche von unten oder meinetwegen auch als theologische Fakultät. Aber eben nicht als KHG, wenn Du beim Erzbistum Köln angestellt bist. Das Problem ist nicht die Kontroversität des Standpunktes sondern die Formulierung "Gegen". Denn das Gegen greift den Arbeitgeber direkt an. Hätten Sie geschrieben: wir sind für "....", dann wäre das etwas vollkommen anderes, denn dann wäre die Botschaftnicht : "Die da oben machen etwas falsch...", sondern "wir glauben, dass sich diese und jenes ändern sollte."

Diese "Gegen"-Statements sind m.M.n. überhaupt kein Problem. Erstens lauten die Unterpunkte ja alle "Für". Zweitens kann man diese Punkte zumindest theoretisch auch als kirchlicher Arbeitgeber sehr gut bejahen, sie sagen ja nichts Antikirchliches (nur dies, also wenn kirchliche Mitarbeiter sich antikirchlich äußern, wäre das ein echtes Problem). Und drittens steht da eben nicht, dass man die abgelehnten Dinge konkret dem Arbeitgeber als Arbeitgeber anlastet, nicht einmal die konkrete Ortskirche ist angesprochen, sondern einfach ganz allgemein eine unbestimmte Gruppe kritikwürdiger Amtskirchenvertreter. Selbst in Köln gibt es da trotz der eindeutigen Machkonstellation im Klerus solche und solche. Und dass es grds. kritikwürdige Amtskirchenvertreter gibt, kann der Arbeitgeber ja nicht leugnen.

 

Viertens ist wie schon gesagt das Bild des Wirtschaftskonzerns hier völlig fehl am Platz. Die Kirche ist weder eine Partei, in der man sich an eine vorgegebene Parteilinie halten müsste und sonst ausgeschlossen werden kann, noch ein Konzern, wo man als kleiner Angestellter nur sehr eingeschränkt an Richtungsentscheidungen beteiligt ist und kündigen kann, wenn einem die Firma nicht gefällt. Vielmehr äußern sich die Mitarbeiter hier einfach in ihrer Eigenschaft als unkündbare Gläubige, die unter Beachtung des Hl. Geistes mitreden dürfen, wie sie es für richtig halten. Die Loyalitätspflicht für Gläubige als solche (nicht als Arbeitnehmer) gilt ja der Kirche und nicht dem kirchlichen Arbeitgeber.

 

Diese unangenehme Vermischung von persönlichen und professionellen Themen im kirchlichen Beschäftigungsbereich ist klar, dass das Opus Dei empfindlich auf Kritik reagiert und gegen Abweichler grobschlächtige Machtmittel einsetzt auch, aber das ändert ja nichts an der Notwendigkeit, solche Macht- und Missbrauchsstrukturen in der Kirche zu bekämpfen, gerade dies ist ja auch ein Anliegen dieses Synodalen Weges.

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vor 5 Minuten schrieb Jorge:

Diese "Gegen"-Statements sind m.M.n. überhaupt kein Problem. Erstens lauten die Unterpunkte ja alle "Für". Zweitens kann man diese Punkte zumindest theoretisch auch als kirchlicher Arbeitgeber sehr gut bejahen, sie sagen ja nichts Antikirchliches (nur dies, also wenn kirchliche Mitarbeiter sich antikirchlich äußern, wäre das ein echtes Problem). Und drittens steht da eben nicht, dass man die abgelehnten Dinge konkret dem Arbeitgeber als Arbeitgeber anlastet, nicht einmal die konkrete Ortskirche ist angesprochen, sondern einfach ganz allgemein eine unbestimmte Gruppe kritikwürdiger Amtskirchenvertreter.

 

Exakt. Die KHG handelt ja "aus Liebe zur Kirche" und aus Verantwortungsgefühl und nicht, weil sie dem Arbeitgeber schaden will.

 

Mit interner Kritik nicht umgehen zu können, sondern die Machtkeule rauszuholen, ist übrigens ein ganz typisches Merkmal schwacher Führungspersönlichkeiten.

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vor 14 Minuten schrieb laura:

Die Frage ist hier eigentlich theologischer Natur: Wer ist genau der "Arbeitgeber": Der Erzbischof von Köln oder die Kirche in ihrer Gesamtheit?

 

Der Erzbischof von Köln ist der Dienstherr.

 

vor 14 Minuten schrieb laura:

Das Problem ist, dass der Erzbischof von Köln - wie andere auch - seine Position als Arbeitgeber so versteht, dass er fordern kann, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seine eigene persönliche theologische Position zu teilen haben, auch wenn diese innerkirchlich alles andere als Konsens ist.

 

Nein, das fordert er nicht, das ist gelogen.

 

vor 14 Minuten schrieb laura:

Wenn man aber nicht "den Erzbischof von Köln", sondern "die Kirche" - in ihrer Vielfalt und ihrer Heterogenität - als Arbeitgeber annimmt,

 

kann man machen, wäre aber falsch

 

vor 14 Minuten schrieb laura:

positioniert sich die KHG Köln einem derzeit völlig legitimen Spektrum des theologischen Diskurses, wie es nicht zuletzt auch auf dem Synodalen Weg präsent ist.

 

was nicht überrascht und deswegen den SW in seiner jetzigen Ausrichtung für die Weltkirche maximal ärgerlich macht, am ehesten jedoch uninteressant.

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vor einer Stunde schrieb rorro:

 

Wo genau bestreite ich das?

 

Darf ich mich selbst zitieren? Danke:

 

 

Kann mich auch selbst zitieren:

vor 13 Stunden schrieb Jorge:

Die Gläubigen glauben sowieso nur das, was sie zutiefst überzeugt (oder was sie gezwungen werden zu glauben, aber du möchtest ja angeblich keinen mehr zwingen, tust es dann aber doch, indem du androhst, wer nicht spurt begeht Etikettenschwindel oder ist nicht katholisch).

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Zitat

Der Erzbischof von Köln ist der Dienstherr.

 

Der Dienstherr ja, aber auch der Erzbischof von Köln ist Teil der Weltkirche und Mitglied der DBK und kann daher den Gesamtdiskurs nicht ignorieren.

Es zeigt seine Unfähigkeit des "sentire com ecclesia" und des synodalen Prinzips.

 

Zitat

was nicht überrascht und deswegen den SW in seiner jetzigen Ausrichtung für die Weltkirche maximal ärgerlich macht, am ehesten jedoch uninteressant.

 

Das stimmt so nicht. In anderen Ländern gibt es genau die gleichen theologischen und kirchenpolitischen Debatten wie in Deutschland. Das internationale Interesse am Synodalen Weg ist immens.

bearbeitet von laura
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vor 1 Minute schrieb laura:

Der Dienstherr ja, aber auch der Erzbischof von Köln ist Teil der Weltkirche und Mitglied der DBK und kann daher den Gesamtdiskurs nicht ignorieren.

 

Du fragtest nach dem Arbeitgeber, den habe ich genannt. Case closed.

 

vor 1 Minute schrieb laura:

Das stimmt so nicht. In anderen Ländern gibt es genau die gleichen theologischen und kirchenpolitischen Debatten wie in Deutschland. Das internationale Interesse am Synodalen Weg ist immens.

 

Immens? Wieviel Prozent der Weltkirche interessieren sich denn dafür was <2% der Weltkirche denn so synodalisieren (wobei, mehr als der Hälfte der Katholiken hierzulande ist das ja auch egal)?

 

"Immens" muß ja echt viel sein...

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vor 7 Minuten schrieb Jorge:

Kann mich auch selbst zitieren:

 

Das freut mich.

 

Ich drohe nicht (wozu sollte ich das), ich stelle fest. Was katholisch ist, ist kein Selbstbedienungsladen. 

 

Ich kenne einen Priester sehr gut, der mal Pfarrer auch in einer Gemeinde war, die war so traditionsverklebt als wäre sie schon seit 3000 Jahren katholisch. Da hat das Evangelium gestört. Das gibt's "auf der anderen Seite" genauso.

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vor 47 Minuten schrieb rorro:

 

......

 

Ich drohe nicht (wozu sollte ich das), ich stelle fest. Was katholisch ist, ist kein Selbstbedienungsladen. 

 

.....

mein katholischsein ist meine selbstwahrnehmung. was steht über dieser? ein mensch sicher nicht.

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vor 16 Stunden schrieb rorro:

Ich werde bloß immer gegen Etikettenschwindel anschreiben. Denn was katholischerseits feststeht, das ist bekannt und keine Geheimlehre. Vieles andere ist theologische Beinfreiheit.

Es reicht aber nicht, dass das bekannt ist, weil die Wirklichkeit anders aussieht als das, was deiner Meinung nach feststeht. Du kannst dann natürlich gerne behaupten, dass alles, was in der Lehre nicht vorkommt, nicht katholisch sei. Im Grunde gäbe es den Katholizismus dann nur noch als Lehre, nicht als gelebte Religion.

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vor 2 Stunden schrieb rorro:

Naja, ich finde das recht einfach. Einfach mal davon ausgehen, daß die Welt nicht auf die eigene Meinung wartet (zumal wenn sie schon 3287658327465283-mal artikuliert worden ist) und die Schnauze halten.

 

Ich fürchte, die Mitarbeiter der KHG machen die genau gegenteilige Erfahrung: Ihre Gemeindemitglieder brauchen diese Meinungsäußerung, damit die katholische Kirche für sie glaubhaft bleibt. Und die Mitarbeiter der KHG Köln, die dieses Papier veröffentlich haben, sind nun mal zuallererst für die Kölner Studenten zuständig und nicht für die 1,2 Milliarden anderen Katholiken auf der Welt. Von daher ist 'Schnauze halten' keine Option!

 

Im übrigen: Diese Stellungnahme fand sich über anderthalb Jahre unbeanstandet auf den Webseiten der KHG in Köln. Nach Aufforderung durch den Erzbischof ist es innerhalb eines Tages, also innerhalb angemessener Frist, aus dem Netz von den eigenen Seiten genommen worden.

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vor 4 Stunden schrieb Flo77:

Vorallem ist zu unterscheiden was in Köln an der Marzellenstraße passiert und wie die Gemeinden damit umgehen.

 

Da sind Woelkis Vorstellungen und die Realität nicht zwingend übereinstimmend.

 

Die Kölner Katholiken haben da große Erfahrung im Spagat. Die haben schon unter Woelkis Vorgänger ein Vierteljahrhundert Zeit gehabt zu kapieren, daß Rom weit und die Marzellanstraße manchmal noch weiter weg ist.

bearbeitet von Moriz
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vor 3 Stunden schrieb Flo77:
vor 3 Stunden schrieb laura:

 

Von Meisner wird der schöne Satz überliefert: "Keiner meiner Priester hat irgendeine sexuelle Beziehung. Dafür lege ich die Hand ins Feuer."

🔥

Eminenz bedarf aus vielerlei Gründen unserer Fürbitte, auf daß ihm der Allmächtige im Fegefeuer gnädig sein will.

Wir sollten für seine Heiligsprechung beten. Erst wenn der Papst ihn heiliggesprochen hat können wir sicher sein, daß sein Vorvorvor...gänger ihn am Himmelstor nicht abweisen kann.

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vor 7 Minuten schrieb Moriz:

Wir sollten für seine Heiligsprechung beten. Erst wenn der Papst ihn heiliggesprochen hat können wir sicher sein, daß sein Vorvorvor...gänger ihn am Himmelstor nicht abweisen kann.

Die Frage ist dann aber, ob wir dem göttlichen Urteil in dieser anmaßenden Form denn überhaupt vorgreifen dürfen und sollten.

 

Zumal wohl zuvor Jacques Flamel endlich zur Ehre der Altäre erhoben werden sollte.

bearbeitet von Flo77
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Gerade eben schrieb Flo77:

Zumal wohl zuvor Jacques Flamel endlich zur Ehre der Altäre erhoben werden sollte.

 

"Lieber Gott, sorg bitte dafür, daß Jacques Flamel (ich hoffe, Du kennst ihn - ich kenne ihn nämlich nicht) heiliggesprochen wird, damit wir Dir dann auch den Kanalmeister aufs gütige Auge drücken können!"

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