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Geschrieben

Kantorsalwin ?, ja was soll den das sein? 

Spoiler

Alwine, die  Tochter des Kantors

Ich bin heute über ein mir (mir!) bisher unbekanntes Frühwerk Karl Mays gestolpert, in dem der Kenner die Vorläufer zweier Protagoristen aus einem späteren Frühwerk erkennt, nämlich den Finkenheiner und den Feuerbalzer aus  Der Weg zum Glück - Roman aus dem Leben Ludwig des Zweiten.

Geschrieben
6 hours ago, Wunibald said:

Der Weg zum Glück - Roman aus dem Leben Ludwig des Zweiten.

 

Das wiederum war mir jetzt nicht geläufig - “Der Giftheiner” ist hingegen Teil des Sammelbandes GW 43 des Karl-May-Verlags, “Aus dunklem Tann”, wovon es wiederum ein wunderbares Hörbuch mit Peter Sodann als Sprecher gibt. Allein deswegen habe ich mal angefangen, KM als Hörbuch zu erwerben. Das “Buschgespenst” gibt es auch von ihm.

Geschrieben

Das Buschgespenst ist wie auch der Fremde aus Indien u.a. eine Teilbearbeitung des fünfbändigen Kolportageromans Der verlorene Sohn.

Den sechsbändigen Weg zum Glück hat der Karl-May-Verlag in den Silberbauer, den Peitschenmüller, den Wurzelsepp u.a gemacht.

 

Auf der Homepage der Karl-May-Gesellschaft  findet man manches Erhellende über die Erstausgaben, Originalfassungen, Reprints und die "grünen Bände" des Kark-May-Verlags.

Geschrieben
27 minutes ago, Wunibald said:

Auf der Homepage der Karl-May-Gesellschaft  findet man manches Erhellende über die Erstausgaben, Originalfassungen, Reprints und die "grünen Bände" des Kark-May-Verlags.

 

Karl May ist halt auch ein Gesamtkunstwerk, wie bei Kolportage eigentlich nicht anders zu erwarten. Dieses Karl-May-Wiki ist auch eine gute Nachschlagemöglichkeit, finde ich.

Geschrieben (bearbeitet)

Über die feinen Unterschiede von Pferden und Kühen.

Der englische Begriff horse trading kann „Kuhhandel“ im metaphorischen Sinn eines zwielichtigen Tauschgeschäfts meinen, bessonders gerne auch im Sinne von politischem Kuhhandel.

Warum fällt mir jetzt spontan der Begriff Koalitionsverhandlung ein?

 

bearbeitet von Wunibald
Geschrieben (bearbeitet)

Eben auf feinschwarz gelesen:

 

Zitat

Den spirituellen Optimismus des Papstes, dass die „hierarchische Organe“ (LG 😎 der Kirche ihren synodalen Geisterfahrungen schon irgendwann folgen werden, musste man nicht teilen.

 

Man mag unterschiedlicher (typographischer) Meinung sein, ob da irgendwo ein Halbgeviertstrich (Gedankenstrich) oder ein Viertelgeviertstrich (Divis) angebracht gewesen wäre, oder ob es vorsichtshalber besser gewesen wäre, den Satz anders zu formulieren – oder ob es vielleicht doch Absicht war. Bei mir bleibt ein Gefühl zurück, dass fehlende Sonderzeichen dem Gedanken einen Strich durch die Rechnung machen können.

 

 

bearbeitet von Weihrauch
Und die Forensoftware macht die Sache nicht besser..
Geschrieben (bearbeitet)
vor 7 Stunden schrieb Weihrauch:

Eben auf feinschwarz gelesen:

 

 

Man mag unterschiedlicher (typographischer) Meinung sein, ob da irgendwo ein Halbgeviertstrich (Gedankenstrich) oder ein Viertelgeviertstrich (Divis) angebracht gewesen wäre, oder ob es vorsichtshalber besser gewesen wäre, den Satz anders zu formulieren – oder ob es vielleicht doch Absicht war. Bei mir bleibt ein Gefühl zurück, dass fehlende Sonderzeichen dem Gedanken einen Strich durch die Rechnung machen können.

 

 

 

Du meist, Geist-Erfahrungen versus Geister-Fahrungen? Tja.
Die „hierarchische Organe“ müssten im Kontext des Satzes "hierarchischen Organe" heißen, denn Grammatik beugt Zitat, außer in wissenschaftlichen Arbeiten.
[Und (LG 😎 darf man in diesem Forum (LG 8 ) schreiben, behelfsweise.]

 

bearbeitet von Alfons
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Alfons:

Du meist, Geist-Erfahrungen versus Geister-Fahrungen? Tja.

 

Vielleicht bin das nur ich. Geisterfahrer auf dem synodalen Weg - in Kirchensprech.

Geschrieben (bearbeitet)

Der große Fisch vom Brombachsee, von PETA mit Krokodilstränen beweint, weil er, von Polizeikugeln hingemetzelt eines grausamen Todes sterben musste, ist nun verspeist.

ich lese heute in der SZ ... der Wels - oft auch als Waller bezeichnet... und diese Formulierung macht mir Unbehagen, als wenn ich sagen würde: St. Joseph, der Ziehvater Jesu - oft auch als Heiliger Sepp bezeichnet.

 

Der Silurus glanis ist in Bayern ein Waller, so wie der norddeutsche Rapfen in der Donau ein Schied ist. Ich habe in meiner Jugend in der niederbayerischen Vils geangelt und Schraatzen gefangen, die in der Donau unter diesem Namen mit dem seltenen Schrätzer (Gymnocephalus schraetser) verwechselt werden könnten und dann dort Bürschtling heißen. Gemeint ist der vielnamige Flussbarsch, (Perca fluviatilis), am Bodensee Kretzer, in der Schweiz  Egli.

 

Der Sage nach lebt ein Waller am Grund des Walchensees. so riesig, dass er seine eigene Schwanzflosse im Maul halten muss und die Sorge war groß, dass er eine Sintflut auslösen würde, wenn er die Schwanzflosse aus Versehen oder mit Heimtücke einmal auslassen würde. Über 400 Jahre wurde vorsorglich jedes Jahr in der Münchner Gruftkirche (ehemals am heutigen Marienhof) eine ewige Messe gelesen und auch die Benediktiner-Mönche (aus Benediktbeuern) hielten eine jährliche Prozession am See, um das bevorstehende Unglück abzuwenden. Die Tradition wollte es, dass jeder neue Kurfürst, von Maximilian I. bis hin zu Ludwig II., einen geweihten Goldring in den Walchensee werfen ließ, um den Riesenwaller milde zu stimmen. (Link)

 

Jean Paul scheibt im Jubelsenior ...ja ob ich gleich aus der Naturgeschichte wußte, daß der Mann das beste Vorbild am Welse habe, der auch mit seinen Bartfasern die Fischchen ködert und täuscht ...Und im Wortgarten dieses Jubelseniors ernte ich nun die Kanzeluhr. 

"Schwers memorierte vorher den Perioden der Sonntagspredigt zu Ende – denn so lange der alte Mann noch zwei Beine heben konnte, um eine Kanzeltreppe zu ersteigen, und zwei Arme, um eine Kanzeluhr umzudrehen, so lange bracht' ihn kein Mensch aus der heiligen hölzernen Eremiten-Konchylie heraus."

 

Die 1717 für die Johanniskirche in Werben an der Elbe angeschaffte (mechanische) Kanzeluhr „schlug alle Viertelstunden an, nach einer Stunde aber sehr laut und stark als Mahnung für den Prediger fini sermonem“ (auf Deutsch: beende die Predigt!).[8] In der Zeit der Aufklärung war die Obrigkeit darauf bedacht, dass das Volk nicht zu viel Zeit auf „unproduktive Tätigkeiten“ verwandte, sondern gefälligst arbeitete.[9] In der Gefürsteten Grafschaft Nassau-Weilburg verfügte der Fürst im Jahre 1749:[10]

„Daß künftig jeder Pfarrer sich mit dem Konzept seiner Predigt so einrichten soll, daß er bei dem öffentlichen Gottesdienst, einschließlich Gebet und Predigt, nicht länger als dreiviertel Stunde auf der Kanzel aufhält.
Daß ein jeder Pfarrer sogleich bei seinem Auftritt auf die Kanzel die dort anzubringende Sanduhr umdrehen und auf ihren Ablauf achten soll.“

Ältere Kirchenordnungen gaben eher eine Mindestpredigtdauer vor. Insofern dienten Kanzeluhren ebenso dazu, zu überwachen, dass der Prediger „sein Soll, für das er bezahlt wurde, auch einhielt“.[6]

 

bearbeitet von Wunibald
Geschrieben (bearbeitet)
vor 46 Minuten schrieb Wunibald:

Waller (…) Rapfen (…) Schied (…) Schraatzen (…) Schrätzer (…) Bürschtling (…) Flussbarsch, (…) Kretzer, (…)  Egli.

Menschen aus anderen (Sprach-)Kulturkreisen sind oft sehr beeindruckt von der Vielzahl der Namen, die es bei uns für Fauna und Flora gibt. Schmetterlinge oder Pilze sind andere Beispiele dafür.

 

Fragt man dann „ja wie es das denn bei euch?“ heißt es „naja, das heißt halt ‚Fisch‘. ‚Großer Fisch‘ oder ‚kleiner helller Fisch‘ oder sowas, aber eigene Wörter gibt’s da nicht.“

 

Dafür gibt es dann unterschiedliche Wörter für „Bruder des Vaters“, „Bruder der Mutter“, „Mann der Schwester des Vaters“ und „Mann der Schwester der Mutter“. 
Bei uns heißt das halt alles „Onkel“

 

Werner

bearbeitet von Werner001
Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Werner001:

Menschen aus anderen (Sprach-)Kulturkreisen sind oft sehr beeindruckt von der Vielzahl der Namen, die es bei uns für Fauna und Flora gibt. Schmetterlinge oder Pilze sind andere Beispiele dafür.

 

Fragt man dann „ja wie es das denn bei euch?“ heißt es „naja, das heißt halt ‚Fisch‘. ‚Großer Fisch‘ oder ‚kleiner helller Fisch‘ oder sowas, aber eigene Wörter gibt’s da nicht.“

 

Ich war immer davon ausgegangen, dass es in allen Sprachen und Dialekten Namen für alles mögliche gäbe und ich sie nur nicht kennen würde - weil ich persönlich diesbezüglich sehr wenig weiß.

Geschrieben (bearbeitet)

Rechtsanwälte haben auch in Amerika nicht immer den allerbesten Ruf. 

Melville schrieb im Roman  Mardi und eine Reise dorthin:

“To begin. There is the ordinary Brown Shark, or sea-attorney, so called by sailors; a grasping, rapacious varlet, that in spite of the hard knocks received from it, often snapped viciously at our steering oar. At times, these gentry swim in herds; especially about the remains of a slaughtered whale. They are the vultures of the deep.

Sie sind also habgierige, räuberische Schurken, die als Aasgeier in den Tiefen des Rechts ihr Unwesen treiben.

 

Dann gibt es ja auch noch den schönen Witz:

A lawyer worked hard with no time off for many years. One day, he decided he was going to take a vacation, and for his vacation he was going on a cruise. So, he gets on the ship, and it leaves port, gets out into the ocean, hits an iceberg and sinks.The lawyer jumps off the ship into the water. He’s floating there, treading water, thinking “this is the end” when he sees a shark. The shark swims through all the people, carefully dodging everyone and everything until it gets to him. It carefully grabs him with it’s mouth, swims with him towards the shore, then spits him out on an island unharmed.Turning to the shark, the flabbergasted lawyer says “What was that for?!”“Professional courtesy,” says the shark.

 

 

 

 

bearbeitet von Wunibald
Link eingefügt
Geschrieben
Am 1.7.2025 um 09:57 schrieb Wunibald:

Der große Fisch vom Brombachsee, von PETA mit Krokodilstränen beweint, weil er, von Polizeikugeln hingemetzelt eines grausamen Todes sterben musste, ist nun verspeist...

Und schon wieder. Schon wieder! Badegast bei Waller-Angriff am Brombachsee verletzt

Geschrieben
vor 23 Minuten schrieb Wunibald:
Am 1.7.2025 um 09:57 schrieb Wunibald:

Der große Fisch vom Brombachsee, von PETA mit Krokodilstränen beweint, weil er, von Polizeikugeln hingemetzelt eines grausamen Todes sterben musste, ist nun verspeist...

Und schon wieder. Schon wieder! Badegast bei Waller-Angriff am Brombachsee verletzt

Hat Schätzing sich einfach im Gewässer vertan?

Geschrieben

Search 'shark' on etymonline
 

Zitat


The meaning "dishonest person who preys on others," though attested from 1599 (sharker "artful swindler" in this sense is from 1594), may be the original sense, later transferred to the large, voracious marine fish. If so, it is possibly from German Schorck, a variant of Schurke "scoundrel, villain," agent noun of Middle High German schürgen (German schüren) "to poke, stir."

 

 

Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Wunibald:

Und schon wieder. Schon wieder! Badegast bei Waller-Angriff am Brombachsee verletzt

Darf ich das hier loswerden?

 

Waller müssen als Pflegemaßnahme in vielen bayrischen Seen ohne Berücksichtigung von Schonmaß oder Schonzeit entnommen werden. Diese Regel gilt für jeden Fischer und jede Fischerin, wer auch immer die Fischerei berufsmäßig oder freizeitmäßig ausübt.

 

Mein Mann hatte mal einen kleinen Waller an der Angel und der Fisch landete ordnungsgemäß in der Pfanne.

 

Zurücksetzen ist in diesen Fällen verboten.

 

Ich möchte darauf hinweisen, dass ich dem Threadtitel entsprechend die richtigen Fachbegriffe aus dem Fischereikurs verwendet habe.

Geschrieben (bearbeitet)

Wie man Zähne mit Haaren übersetzen kann.

by the skin of your teeth,

um Haaresbreite

 

Wer Hebräisch versteht, kann hier nch vertiefende Erkenntnisse gewinnen. Link

Skin of my teeth (Hebrewעוֹר שִׁנָּי ‘ōr šinnāy) is a phrase from the Bible. In Job 19:20, the King James Version of the Bible says, "My bone cleaveth to my skin and to my flesh, and I am escaped with the skin of my teeth." In the Geneva Bible, the phrase is rendered as "I have escaped with the skinne of my tethe."[1]

The verse can be resolved as follows: In the first clause, the author uses the Hebrew `or in its usual sense of "skin", associating it with "flesh" and "bones". In the second clause, he uses the Hebrew or as derived from the Arabic ghar, "the bones in which the teeth are set (Latin: os maxilla and os mandibula)". Therefore, Blumenthal argues, the correct reading is: "My skin and flesh cling to my bones, and I am left with (only) my skull", giving a stark description of the advanced stage of Job's disease.[2]

In modern times, "by the skin of my teeth" is used to describe a situation from which one has barely managed to escape or achieve something;[3][4] a close call.

 

Luther übersetzt übrigens auch sehr treffend ...nur das nackte Leben brachte ich davon.

 

Ich muss mich verbessern, das ist die Lutherbibel von 2017. Luther selbst schrieb 1545:

MEin gebein hanget an meiner haut vnd fleisch / vnd kan meine zeene mit der haut nicht bedecken.
 

bearbeitet von Wunibald
Ergänzung
Geschrieben (bearbeitet)

Beim Versuch in meiner Bibliothek aufzuräumen, d.h. was im Weg liegt umzuschichten, finde ich meine längst vergessene Zitatensammlung, die ich mir noch im Gymnasium und in den ersten Semestern des Studiums erstellt habe. Für drei handschriftliche Seiten Griechisch werde ich jetzt Wörterbuch und Grammatik bemühen müssen, Latein schaffe ich wohl auch so noch und dass ich etwas von Brecht notiert habe, wundert mich heute ein wenig. 

 

Sollen wir den roten Mohn nicht pflücken, weil er abends hinwelkt in den Händen? Brecht, In den Opiumhöhlen.

 

Hier im Wörtergarten beginne ich mit einem Blick hinter Klostermauern.

„Wir sind alle gebrechlich“, sagte die Äbtissin, als sie in der Eile mit des Beichtigers Hosen statt des Weihels auf dem Kopf im Convent erschien, um eine junge Nonne zu züchtigen, weil sie beim Schreiber geschlafen.

 

Ein ganz besonderes Exemplar ist auch Höllenpfuhlmarterqualenverdammnisnacht von Arno ( nicht Schmidt, sondern) Holz.

 

Dazu gleich die Nutzanwendung auf Zettel’s Traum: Ein dickes Buch lobt man gerne, schon weil man es geschafft hat. Kirkegaard

 

Gegen die Höllenqualen mag die Liebe helfen. Der Liebe ist die Welt zu eng und die Ewigkeit zu kurz. Ja, sie ist eigentlich ein Poetenmantel, den jeder Phantast einmal in der kalten Welt umnimmt, um nach Arkadien auszuwandern. Eichendorff: Aus dem Leben eines Taugenichts.

 

Jetzt noch etwas, gezielt als Nutzanwendung direkt hier in das Forum:

Das wirklich Mitteilungswerte lässt sich in zwei Zeilen sagen. Der Rest besteht aus Erklärungen des unklar Formulierten. Gabriel Laub

 

Sture Leute wissen immer, was sie morgen denken werden und Takt ist die Kunst, Gedanken für sich behalten zu können.

 

 

 

Ein dickes Buch lobt man gerne, schon weil man es geschafft hat. Kirkegaard

 

 

bearbeitet von Wunibald

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