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Samenspende aus "katholischer Sicht"


Conte

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Hallo. Ein etwas spezielles Thema. Ich bin letztes Jahr von einem bekannten Ehepaar gefragt worden, ob ich meinen Samen spenden könnte (ohne Sex). Sie haben x Jahre erfolglos probiert und waren verzweifelt. Sie wollten nicht einen anonymen Spender. Gesagt getan. Irgendwie fand ich das toll ein Leben "geschaffen" zu haben, das vielleicht nicht zustande gekommen wäre. Seitdem habe ich einigen geholfen. Ich mache das mit gemischten Gefühlen. Ist es ein Eingriff in die vorgesehene Bestimmung oder eine gute Tat? Beim medizinischen Eingriffen bei Krankheiten wird ja auch dem Schicksal nachgeholfen. Was denkt ihr dazu? 

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Der heilige Liguori würde dogmatisch zu bedenken geben: Wie bekommt man des Samen raus, ohne zu sündigen?

Und wenn man bewusst sündigt, (das muss man ja bei der Samenspende wohl), dann darf man das nicht.

Aber ich bin in der katholischen Moraltheologie nicht auf dem neuesten Stand...

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@Conte

Nicht abgeschreckt sein. Ich spiele nur den katholischen advocatus diaboli.

 

Ich habe ja von der Erziehung her den Fundikatholizismus in mir.

Aber ich identifiziere mich nicht gänzlich mit ihm.

 

bearbeitet von Einsteinchen
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vor 1 Stunde schrieb Einsteinchen:

Der heilige Liguori würde dogmatisch zu bedenken geben: Wie bekommt man des Samen raus, ohne zu sündigen?

Und wenn man bewusst sündigt, (das muss man ja bei der Samenspende wohl), dann darf man das nicht.

Aber ich bin in der katholischen Moraltheologie nicht auf dem neuesten Stand...

Ist es denn wirklich Sünde, wenn es der Fortpflanzung dient?

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vor 3 Minuten schrieb o_aus_h:

Ist es denn wirklich Sünde, wenn es der Fortpflanzung dient?

 

🎶Kann denn Liebe Sünde sein?🎶 :D

 

bearbeitet von Marcellinus
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vor 2 Stunden schrieb Conte:

Hallo. Ein etwas spezielles Thema. Ich bin letztes Jahr von einem bekannten Ehepaar gefragt worden, ob ich meinen Samen spenden könnte (ohne Sex). Sie haben x Jahre erfolglos probiert und waren verzweifelt. Sie wollten nicht einen anonymen Spender. Gesagt getan. Irgendwie fand ich das toll ein Leben "geschaffen" zu haben, das vielleicht nicht zustande gekommen wäre. Seitdem habe ich einigen geholfen. Ich mache das mit gemischten Gefühlen. Ist es ein Eingriff in die vorgesehene Bestimmung oder eine gute Tat? Beim medizinischen Eingriffen bei Krankheiten wird ja auch dem Schicksal nachgeholfen. Was denkt ihr dazu? 

 

Also katholisch dogmatisch kann ich Dir nicht helfen, aber es hat schon seine Gründe, wieso Samenspenden 'anonym' sind. Ich glaube mittlerweile hat das entstandene Kind einen Rechtsanspruch darauf, wer der Vater der Spende ist, aber ansonsten bleibt das unbekannt.

 

Der Grund ist folgender: Du bist der biologische Vater. Auch wenn der Ehemann als Vater eingetragen ist. Der kann jederzeit mit einem Vaterschaftstest nachweisen, dass er nicht der biologische Vater ist, er kann Dich als biologischen Vater benennen und damit bist Du, nicht er, unterhaltspflichtig, so ein Test das ganze auch von Deiner Seite bestätigt. Solange niemand ein Fass aufmacht ist das egal. Aber wenn, dann bist Du fällig. Bei einer Samenspende entfällt dies.

 

Das andere ist, wie geht man dem Kind gegenüber damit um. Wird es das erfahren? Wann und wie? Ich weiß von einer Freundin, die 2 Kinder durch Samenspende bekommen hat, keiner in der Familie wusste es, es sollte streng geheim bleiben, auch vor den Kindern. Ich fand das bedenklich, dann Kinder spüren das und ich empfahl es bei Zeiten klug anzusprechen. Was man dann auch GottSeiDank gemacht hat, die Kinder sind mittlerweile erwachsen und wissen um die Tatsache, dass ihr Vater nicht ihr biologischer Vater ist. Die sind aber in diesem Fall völlig unbekannt und daher wahrscheinlich 2 verschiedene Personen. Doch wie ist es bei Dir? Welche Beziehung wirst Du zu den Kindern haben?

 

Ich stelle mir das schwierig vor.

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3 minutes ago, Higgs Boson said:

 

Also katholisch dogmatisch kann ich Dir nicht helfen, aber es hat schon seine Gründe, wieso Samenspenden 'anonym' sind. Ich glaube mittlerweile hat das entstandene Kind einen Rechtsanspruch darauf, wer der Vater der Spende ist, aber ansonsten bleibt das unbekannt.

 

In der Schweiz wird dies zZ als Argument benutzt, warum man gegen die Homoehe stimmen sollte (Ende des Monats gibt es einen Volksentscheid darüber).

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vor 2 Stunden schrieb Domingo:

 

In der Schweiz wird dies zZ als Argument benutzt, warum man gegen die Homoehe stimmen sollte (Ende des Monats gibt es einen Volksentscheid darüber).

 

Ich verstehe den Zusammenhang nicht... 😞

 

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54 minutes ago, Higgs Boson said:

 

Ich verstehe den Zusammenhang nicht... 😞

 

 

Wenn gleichgeschlechtliche Paare den "normalen", heterosexuallen Ehepaaren gleichgestellt sind, dann wird der Partner des leiblichen Elternteils eines Leihmutterkindes automatisch zum zweiten Elternteil, mit vollem Sorgerecht usw. Daher kann der leibliche Vater oder die leibliche Mutter, der/die nicht Teil des Paares ist und diesem geholfen hat, seinen Kinderwusch zu erfüllen, keinerlei Ansprüche geltend machen, insbesondere kann er/sie das Kind nicht ohne Zustimmung des Paares kennenlernen oder ihm seine wahre Abstammung bekannt machen. Dadurch wird ihm die Möglichkeit genommen, seine leiblichen Eltern zu kennen, worauf er eigentlich ein Recht hat.

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vor 31 Minuten schrieb Domingo:

 

Wenn gleichgeschlechtliche Paare den "normalen", heterosexuallen Ehepaaren gleichgestellt sind, dann wird der Partner des leiblichen Elternteils eines Leihmutterkindes automatisch zum zweiten Elternteil, mit vollem Sorgerecht usw. Daher kann der leibliche Vater oder die leibliche Mutter, der/die nicht Teil des Paares ist und diesem geholfen hat, seinen Kinderwusch zu erfüllen, keinerlei Ansprüche geltend machen, insbesondere kann er/sie das Kind nicht ohne Zustimmung des Paares kennenlernen oder ihm seine wahre Abstammung bekannt machen. Dadurch wird ihm die Möglichkeit genommen, seine leiblichen Eltern zu kennen, worauf er eigentlich ein Recht hat.

 

Die Biologie ist schon ein mieser Verräter! ;)

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vor 39 Minuten schrieb Domingo:

 

Wenn gleichgeschlechtliche Paare den "normalen", heterosexuallen Ehepaaren gleichgestellt sind, dann wird der Partner des leiblichen Elternteils eines Leihmutterkindes automatisch zum zweiten Elternteil, mit vollem Sorgerecht usw. Daher kann der leibliche Vater oder die leibliche Mutter, der/die nicht Teil des Paares ist und diesem geholfen hat, seinen Kinderwusch zu erfüllen, keinerlei Ansprüche geltend machen, insbesondere kann er/sie das Kind nicht ohne Zustimmung des Paares kennenlernen oder ihm seine wahre Abstammung bekannt machen. Dadurch wird ihm die Möglichkeit genommen, seine leiblichen Eltern zu kennen, worauf er eigentlich ein Recht hat.

 

Auch bei einer Samenspende wie im Fall meiner Freundin (ihr Mann war unfruchtbar) hat das Kind mittlerweile das Recht die Identität seines Vater zu erfahren. Aber nur das Kind, sonst niemand. Dieses Recht kann in jeder Familienform ausgeübt werden. Als Vater mit Rechten und Pflichten gilt der biologische Vater hingegen in diesem Fall nicht.

 

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vor 2 Minuten schrieb rorro:

Mein erster Gedanke war: beim Masturbieren den Rosenkranz beten. Dann fand ich den unpassend. Dann wieder witzig. Es möge jeder selbst entscheiden.

 

Oder auf eine Jungfrauengeburt hoffen...

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In Zeiten mit mehr Hang zum Praktischen ging die Frau in solchen Fällen mit einem Sack voll Geld auf die nächsten Kirmes, und neun Monate später akzeptierte der Gatte in kavaliersmäßiger Gedächtnisschwäche den stolzen Stammhalter - und wenn nicht, wie heißt es in alten Schriften, "dann hülf ehnen dausend düvel"! :D

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Danke für die Antworten. Wegen der Sünde beim Produzieren der Spende ist wohl streng fundamental nicht ok. Damit kann ich leben. Eine kleine Sünde damit
man etwas grösseres und gutes erreicht..
Mir geht es nicht um den rechtlichen Aspekt. Ich habe mich auch medizinisch untersuchen lassen in einer Kinderwunschklinik. Könnte auch dort spenden,
mir war es einfach wichtig, dass ich etwas die Kontrolle habe, wer die Spende bekommt. Gehen wir davon aus, dass die Paare liebevoll sind und das Kind behütet
aufwächst. Die Integrität des Paares wird ja nicht verletzt (kein Sex). Die meisten Paare wollen danach keinen Kontakt und es als eigenes grossziehen, was ich
verstehe. Ich würde gerne das Kind kennen lernen. Ich habe das oben genannte Paar von weiten mal beobachtet, wie sie als Familie so einkaufen gehen. Aber es geht hier
nicht um meine Gefühle. Ich halte mich zum Wohl des Kindes raus. Schlussendlich hat mein Wirken Familien erschaffen (mit Kind), die sonst kinderlos geblieben wären. 
Was denkt ihr, ist das von der christlichen Seite eine gute Tat oder eine Schlechte? Ich greife mit meinem Handeln doch stark in das Leben anderer ein. Verändere
Schicksale irgendwie. Wie würde Gott das sehen? Ist es falsch oder in Ordnung? Bei anderen medizinischen Problemen wird ja auch in den natürlichen Verlauf
eingeriffen (Blindarmoperation, Diabetes 1) und man findet es gut. Da wird ja auch nicht argumentiert, das sei Gottes Wille und müsse das akzeptieren und unter Umständen sterben.
Warum darf ein Paar, wo der Mann medizinisch kein Kind zeugen kann (Unfall, Mumpserkrankung usw.), nicht geholfen werden? Warum muss das Paar verzichten oder adoptieren (in letzteren Fall ist ja das Kind praktisch nur von einem Elternteil "adoptiert".
Und wenn der soziale Vater das auch wünscht und das Kind als eigenes annimmt, ist es in Ordnung?

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Du schreibst in einem zumindest nominell katholischen Forum, deswegen bringe ich mal die Lehre der Kirche dazu. Die ganz kurze Variante findest Du im Katechismus der Katholischen Kirche (KKK) im Artikel mit der Nummer 2376:

 

Zitat

Techniken, die durch das Einschalten einer dritten Person (Ei- oder Samenspende, Leihmutterschaft) die Gemeinsamkeit der Elternschaft auflösen, sind äußerst verwerflich. Diese Techniken (heterologe künstliche Insemination und Befruchtung) verletzen das Recht des Kindes, von einem Vater und einer Mutter abzustammen, die es kennt und die miteinander ehelich verbunden sind. Sie verletzen ebenso das Recht beider Eheleute, „daß der eine nur durch den anderen Vater oder Mutter wird" (DnV 2,1).

 

Die deutlich längere Version (dort werden mehrere Arten künstl. Befruchtung abgehandelt) findest Du hier

 

Damit hast Du die gültige Lehre der Kirche. Deren Urteil zur Samenspende ist klar und eindeutig negativ.

bearbeitet von rorro
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Am 14.9.2021 um 15:40 schrieb Einsteinchen:

 Wie bekommt man des Samen raus, ohne zu sündigen?

 

Sex mit echtem Kinderwunsch ist doch keine Sünde.

Wenn ich als Hobbykathole die Kirche richtig verstehe:evil:

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vor 24 Minuten schrieb ultramontanist:

Sex mit echtem Kinderwunsch ist doch keine Sünde.

Wenn ich als Hobbykathole die Kirche richtig verstehe

 

Innerhalb der Ehe - das ist der Witz! Und das funktioniert bei einem "Reisenden in Sachen Wunschkinder" nun mal nicht. ;)

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Am 14.9.2021 um 20:15 schrieb Higgs Boson:
Am 14.9.2021 um 18:11 schrieb Domingo:

 

In der Schweiz wird dies zZ als Argument benutzt, warum man gegen die Homoehe stimmen sollte (Ende des Monats gibt es einen Volksentscheid darüber).

 

Ich verstehe den Zusammenhang nicht... 😞

Das typische Dammbruch-Null-Argument derjenigen, die ihre Fälle wegschwimmen sehen. Alle gehen davon aus, dass das Referendum angenommen wird.

 

Ich sag mir: Hey, warum soll man Schwulen und Lesben verbieten, sich freiwillig mit Scheidungen, Unterhaltszahlungen und all dem anderen Drama rumschlagen zu dürfen, so wie normale Heten auch?

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vor 52 Minuten schrieb rince:

Ich sag mir: Hey, warum soll man Schwulen und Lesben verbieten, sich freiwillig mit Scheidungen, Unterhaltszahlungen und all dem anderen Drama rumschlagen zu dürfen, so wie normale Heten auch?

Ich sach nur gemeinsame Veranlagung und Zeugnisverweigerungsrecht...

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Am 14.9.2021 um 18:11 schrieb Domingo:

 

In der Schweiz wird dies zZ als Argument benutzt, warum man gegen die Homoehe stimmen sollte (Ende des Monats gibt es einen Volksentscheid darüber).

Der Volksentscheid hat sich nun laut ersten Hochrechnungen mit 64% für die „Ehe für alle“ ausgesprochen. 

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On 9/14/2021 at 4:16 PM, Domingo said:

 

Wenn gleichgeschlechtliche Paare den "normalen", heterosexuallen Ehepaaren gleichgestellt sind, dann wird der Partner des leiblichen Elternteils eines Leihmutterkindes automatisch zum zweiten Elternteil, mit vollem Sorgerecht usw. Daher kann der leibliche Vater oder die leibliche Mutter, der/die nicht Teil des Paares ist und diesem geholfen hat, seinen Kinderwusch zu erfüllen, keinerlei Ansprüche geltend machen, insbesondere kann er/sie das Kind nicht ohne Zustimmung des Paares kennenlernen oder ihm seine wahre Abstammung bekannt machen. Dadurch wird ihm die Möglichkeit genommen, seine leiblichen Eltern zu kennen, worauf er eigentlich ein Recht hat.

ist mmn ein legitimes Argument und betrifft jede Form von Ehe. Ich kenne meinen Vater auch nicht und folglich auch keine Anverwandten väterlicherseits. Was manchmal halt durchs Schicksal so passiert wird durch die anonyme Spenderei bewusst zur Regel gemacht, und das halte ich für zutiefst unethisch. Kinder haben ein Recht ihre Eltern zu kennen.

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Am 26.9.2021 um 16:13 schrieb phyllis:

Kinder haben ein Recht ihre Eltern zu kennen.

 

Diese Meinung vertrete ich auch. Es ist halt politisch schwer, die finanzielle Verantwortung des leiblichen Vaters von seiner Vatereigenschaft zu trennen und letztlich den sozialen Vater voll verantwortungspflichtig zu machen. So lange man das nicht hinbekommt, wird das Problem unlösbar sein. Derzeit kann sich kein leiblicher Vater z.B. durch eine von der Mutter anzunehmende, notarielle Urkunde von seiner finanziellen Verantwortung für eigene leibliche Kinder trennen - auch wenn die Mutter (und deren Partner / Partnerin) das dezidiert wollen. 

 

Soweit ich weiß, geht das letztlich nur über eine Adoption. Nur: Was macht man, wenn das Kind dann zwei Mütter hat? Bleibt der Vater als Verpflichteter nicht doch noch im Boot?

 

Sagen wir mal so: Wenn man wollte, könnte man das ziemlich schnell (und ich vermute mal - auch einfach) regeln, man hat ja auch die Ehe für alle in Deutschland ohne große politische Verwerfungen durchgebracht - selbst der sehr skeptische damalige bayerische Innenminister klagte nicht dagegen und die Bundeskanzlerin meinte öffentlich, dass sie persönlich nichts dagegen hätte aber aus grundsätzlichen Erwägungen heraus dagegen gestimmt hätte. Der große Aufschrei samt Bürgerkrieg blieb aus. Jetzt muss man halt weitermachen und die Gesetze vernünftig anpassen. Das Bundestag und Bundesrat haben es durchgehen lassen, das ist dann eben ein Auftrag. 

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vor 21 Stunden schrieb Lothar1962:

 

Diese Meinung vertrete ich auch. Es ist halt politisch schwer, die finanzielle Verantwortung des leiblichen Vaters von seiner Vatereigenschaft zu trennen und letztlich den sozialen Vater voll verantwortungspflichtig zu machen. So lange man das nicht hinbekommt, wird das Problem unlösbar sein. Derzeit kann sich kein leiblicher Vater z.B. durch eine von der Mutter anzunehmende, notarielle Urkunde von seiner finanziellen Verantwortung für eigene leibliche Kinder trennen - auch wenn die Mutter (und deren Partner / Partnerin) das dezidiert wollen. 

 

Soweit ich weiß, geht das letztlich nur über eine Adoption. Nur: Was macht man, wenn das Kind dann zwei Mütter hat? Bleibt der Vater als Verpflichteter nicht doch noch im Boot?

 

Sagen wir mal so: Wenn man wollte, könnte man das ziemlich schnell (und ich vermute mal - auch einfach) regeln, man hat ja auch die Ehe für alle in Deutschland ohne große politische Verwerfungen durchgebracht - selbst der sehr skeptische damalige bayerische Innenminister klagte nicht dagegen und die Bundeskanzlerin meinte öffentlich, dass sie persönlich nichts dagegen hätte aber aus grundsätzlichen Erwägungen heraus dagegen gestimmt hätte. Der große Aufschrei samt Bürgerkrieg blieb aus. Jetzt muss man halt weitermachen und die Gesetze vernünftig anpassen. Das Bundestag und Bundesrat haben es durchgehen lassen, das ist dann eben ein Auftrag. 

 

Diese Problemem (zwei Mütter!) entstehen, wenn man die Lehre der Kirche nicht beachtet. Dann löst die mal schön...

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