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Taufe durch Laien


Frank

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Der Zölibat ist nicht das Problem oder in diesem Fall Argument. Zumindest verstehe ich rorro so. Es geht darum, dass manche (den Schuh sollte sich nur anziehen, wem er auch passt) das nach geltendem Recht und geltende Lehre ausgestaltete Priestertum gering achten, weil es direkt oder mittelbar ihrer Vision von Kirche im Wege steht. 

 

Ich persönlich bin da viel eher bei denen, die den Zölibat nüchtern als das begreifen, was er ist: die von der lateinischen Kirche dem Priesteramt als angemessen vorgestellte Lebensform. Das war nicht immer so, es könnte wieder anders werden. Die katholischen Ostkirchen halten es anders, die Orthodoxie ohnehin. 

 

Der Klerikerzölibat ist, im Unterschied zur Frauenordination, kein Thema, bei dem es zum Schwur kommen müsste. Verheiratete Priester konsekrieren so gültig wie der enthaltsamste Eremiten-Priester. Daran hat die Kirche auch nie einen Zweifel gelassen. Bei Weiheamt der Frau sieht das ausweislich derselben Kirche sehr anders aus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 1 Minute schrieb Chrysologus:

Es gibt das Amt, weil die Kirche Sakrament ist - nicht umgekehrt. Das Amt ist nicht dazu da, den Amtsträger zu ehren oder zu erheben oder ihm eine Freude zu machen, es ist dazu da, die Kirche zusammen zu halten, in Zeit und Ewigkeit.

 

Nichts anderes habe ich behauptet.

 

vor 1 Minute schrieb Chrysologus:

Du begrüßt den Zölibat, ich freu mich über den Diakon, Priester oder Bischof, wobei mir egal ist, ob er zölibatär lebt oder nicht. Denn der Zölibat ist für die sakramentale Struktur der Kirche irrelevant. 

 

Ich begrüße nicht den Zölibat. Ich halte ihn zwar für angemessen, doch ich begrüße den Menschen, den Priester, keine Lebensform. In der Kirche des Westens ist dieser Priester allerdings zölibatär. Also begrüße ich den zölibatären Priester, weil es (fast) nie andere gibt.

 

Ich halte die Sakramentalität der Kirche für zu wichtig, um an längst verlorenen Fronten jahrzehntelang zu kämpfen.

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vor 9 Stunden schrieb Studiosus:

 

Ich habe lebhaft das Bild eines jungen Mannes, den ich kenne, und der vor einiger Zeit geweiht wurde, vor Augen, der kaum, dass er aus der Kathedrale geschritten ist, von einer Abordnung von Maria 2.0 "empfangen" wurde.

Platt gesagt. Damit muss er leben. Er wird in einer bestimmten kirchengeschichtlichen Situation geweiht, die gerade nun einmal von diesen Konflikten geprägt ist. In anderen Ländern müsste er mit Verfolgung, Festnahme, Folter rechnen. 

Priestersein ist kein Wellness-Unternehmen, die Priesterweihe eine Beauftragung zum Dienst in der konkreten Kirche, so wie sie gerade ist. 

 

Wer in Deutschland gerade zum Priester geweiht wird, muss um diese Konflikte wissen. 

Ebenso wie der, der Relilehrer wird, darum weiß, dass er morgens um 7.10 Uhr im Lehrerzimmer mit dem Unmut der Kolleg:innen über die neuesten Nachrichten aus Rom oder Köln konfrontiert wird.

Part of the job. Sorry. 

bearbeitet von laura
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vor 9 Stunden schrieb Studiosus:

Ich stelle einen Verdacht in den Raum: Es geht den vorgenannten um die sakramentale Struktur der Kirche besorgten Personen gar nicht wirklich um diese sakramentale Struktur.

Magst Du mir mal beschreiben, woran Du diesen Verdacht bei mir festmachst?

Gern mit Zitaten aus meinen Posts.

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vor 12 Minuten schrieb gouvernante:

Magst Du mir mal beschreiben, woran Du diesen Verdacht bei mir festmachst?

Gern mit Zitaten aus meinen Posts.

Das würde mich auch interessieren 

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vor 57 Minuten schrieb gouvernante:

Magst Du mir mal beschreiben, woran Du diesen Verdacht bei mir festmachst?

Gern mit Zitaten aus meinen Posts.

 

Ich hatte nicht den Eindruck, dass er unbedingt von Dir spricht?

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vor 10 Stunden schrieb Studiosus:

Es geht darum, dass manche (den Schuh sollte sich nur anziehen, wem er auch passt) das nach geltendem Recht und geltende Lehre ausgestaltete Priestertum gering achten, weil es direkt oder mittelbar ihrer Vision von Kirche im Wege steht. 

Was Menschen gering achten, ist eine Diskrepanz zwischen Amt und persönlicher Integrität der Amtsträger.

Ein Amt verkommt leider in der Praxis zur Farce, wenn der, der es innehat, die Ideale nicht nur nicht verkörpert, sondern sie gleichermaßen pervertiert.

 

Oder in der Praxis: Die Gemeinden reagieren zu Recht extrem sauer, wenn sie einen Pfarrer haben, der sich nicht ans Zölibat hält - oder auch Gelder veruntreut oder ….oder…  Und auch wenn der Pfarrer zwar das Zölibat hält, aber sonst ein ausgesprochen problematischer Charakter ist. Da kann auch keine Amtsautorität solche Schwächen ausgleichen. Vielleicht theoretisch, aber praktisch nicht.

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vor 23 Minuten schrieb laura:

aber sonst ein ausgesprochen problematischer Charakter ist.

 

Dann könnte die Gemeinde mal überprüfen, wie weit es mit ihrer christlichen Haltung her ist. Wahrscheinlich sind die meisten Priester in der Frage entspannt, weil sie permanent in der Beichte hören, was der Rest so auf dem Kerbholz hat und sieht deswegen mögliches Richten durch die Gemeinde gelassen. Natürlich gibt es dann die besonders Hervorstechenden, die die größten Worte finden, aber nie zur Beichte gehen. Bußvermeidung zur Absicherung der eigenen moralischen Integrität.

bearbeitet von Reisender
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vor 6 Minuten schrieb Reisender:

 

Dann könnte die Gemeinde mal überprüfen, wie weit es mit ihrer christlichen Haltung her ist. Wahrscheinlich sind die meisten Priester in der Frage entspannt, weil sie permanent in der Beichte hören, was der Rest so auf dem Kerbholz hat und sieht deswegen mögliches Richten durch die Gemeinde gelassen. Natürlich gibt es dann die besonders Hervorstechenden, die die größten Worte finden, aber nie zur Beichte gehen. Bußvermeidung zur Absicherung der eigenen moralischen Integrität.

Vorweg

Wer wann, wo und wie zur Beichte geht, geht niemand anders was an. Das betrifft das Forum internum und ist definitiv kein Argument für oder gegen die moralische Integrität Dritter.

 

Und dann ging es in meinem Post im die Diskrepanz zwischen persönlicher Integrität und Amt.

Warum man dann wieder die bekannte Leier über die Beichtfrequenz Unbekannter anstummen muss, ist mir auch thematisch ein Rätsel.

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vor 14 Minuten schrieb laura:

Und dann ging es in meinem Post im die Diskrepanz zwischen persönlicher Integrität und Amt.

Warum man dann wieder die bekannte Leier über die Beichtfrequenz Unbekannter anstummen muss, ist mir auch thematisch ein Rätsel.

Klassischer Fall von Pawlow.

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vor 6 Stunden schrieb Reisender:

Ich hatte nicht den Eindruck, dass er unbedingt von Dir spricht?

Ds mag sein, dann sollte Studiosus deutlich machen, wen er meint.

Ich war zumindest in diesem thread die letzte, die sich explizit zum Thema sakramentale Struktur der römisch-katholischen Kirche geäußert hat.

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