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Wieso kann der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill auf der Seite des Unrechts stehen?


Gerhard Ingold

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vor 7 Stunden schrieb catholicissimus:

Vassoula Rydén

Wikipedia: Die Glaubenskongregation formulierte als Ergebnis: „In Anbetracht dessen, daß, trotz einiger positiver Aspekte, die Aktivitäten von Vassula Ryden sich negativ auswirken, ersucht diese Kongregation, daß die Bischöfe einschreiten, ihre Gläubigen angemessen informieren und in ihren Diözesen keine Ausbreitung der Ryden'schen Ideen gestatten. Sie fordert schließlich alle Gläubigen auf, die Schriften und die Interventionen von Frau Vassula Ryden nicht als übernatürlich zu betrachten und den Glauben, den der Herr der Kirche anvertraut hat, rein zu bewahren.“[6]

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Am 13.4.2022 um 08:44 schrieb Gerhard Ingold:

Wieso kann der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill auf der Seite des Unrechts stehen?

 

Vielleicht ein deutlicher Hinweis darauf, dass der Heilige Geist mehr eine Schöpfung durch den menschlichen Vogel ist.

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Na, Patriarch Kirill hat vor kurzem eine deutliche Warnung des Hl. Geistes bekommen, als er beim Einweihen einer neuen Kathedrale auf dem Weihwasser ausgerutscht und böse gestürzt ist!

https://www.fr.de/panorama/news-russland-patriarch-kirill-gottesdienst-weihwasser-sturz-wladimir-putin-zr-91631473.html

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vor 1 Stunde schrieb rorro:

Ein Häretiker, der Soldaten Sündenvergebung verspricht, wenn sie im Angriffs-Krieg fallen (was deutlich mehr ist als ein Ablaß, den die Orthodoxie ablehnt), ist nur noch ein Pseudo-Patriarch.

 

Wieso? Was haben die Kirchen in ihrer Geschichte seit Konstantin anderes gemacht? Wieso ist das auf einmal peinlich, was früher "best practice" war?

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vor 16 Stunden schrieb rorro:

Wenn man einen KBG-Mann zu Patriarchen wählt, weiß man was kommt.

 

Ebenso, wenn man einen KGB-Mann zum Präsidenten wählt. Auch dann weiß man, was man bekommt. 

 

Die Russen haben beides bekommen. Nur leider beschränkt sich der schlechte Einfluss nicht nur auf Russland, sondern ist zumindest auf die Ukraine ausgedehnt.

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vor 19 Stunden schrieb Marcellinus:

Wieso? Was haben die Kirchen in ihrer Geschichte seit Konstantin anderes gemacht? Wieso ist das auf einmal peinlich, was früher "best practice" war?

 

Sündenvergebung durch Tod im Krieg (also kausal!) wäre mir katholischerseits neu. Hast Du da Quellen zu?

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vor 2 Minuten schrieb Marcellinus:

Kreuzzüge?

 

Was ich so historisch kursiv lesend finde, wird nicht sauber zwischen Sündenvergebung und Ablaß unterschieden. Vielleicht hast Du da Genaueres.

 

(Und die Kirche hat längst zugegeben, daß da einiges falsch gelaufen ist, das nur nebenbei)

bearbeitet von rorro
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Also bei den Kreuzzügen gab es natürlich vollkommenen Sündenablass, wenn man im Kampfe fiel (habe ich jedenfalls vor ein paar Wochen erst in einem Buch über die Ordensritter gelesen). Das hat man wohl vom Islam übernommen (wo gefallene Glaubenskämpfer ja direkt ins Paradies aufsteigen, ohne vorher ihre Sünden in der Hölle abbüßen zu müssen).

Traditionell kannte die Kirche halt nur die Märtyrer, die für ihren Glauben dahingemordet wurden (ohne selber auch nur einer Fliege etwas zu Leide getan zu haben). Aber das war ja auch die Zeit, als der Staat die Christen verfolgte. Jetzt in Russland haben wir die Situation, dass sowohl die russische Kirche, als auch der russische Staat selber von den übermächtigen US-Konzernen und dem Westen in ärgste Bedrängnis gebracht werden: kommt die Ukraine in die NATO, dann sind die westlichen Panzer in zwei Stunden in Moskau. Jeder russische Präsident muss ein solches Szenario natürlich verhindern. Und die russische Kirche verliert nun auch fast die gesamte Ukraine - aus der sie ja ursprünglich sogar stammt (Gründung Russlands durch Wikinger in Kiev, danach baldige Taufe von Fürst und Volk; Novgorod und Moskau sind ja nur Kolonien der "ukrainischen" Urreußen auf ursprünglich finnischem Boden).

Ob man nun in einer solch existentiellen Bedrohungslage den Märtyrerstatus auch auf Soldaten ausweiten darf, weiß ich nicht. Aber ich kann es verstehen, wenn ich mir vorstelle, dass ein gläubiger Russe eben das Hl. Russland gegen den antichristlichen Westen verteidigen muss, und Notwehr ist bei uns ja auch erlaubt.

bearbeitet von catholicissimus
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Am 22.12.2022 um 17:47 schrieb Marcellinus:

 

Wieso? Was haben die Kirchen in ihrer Geschichte seit Konstantin anderes gemacht? Wieso ist das auf einmal peinlich, was früher "best practice" war?

Ich habe bei Konstantin gestutzt, aber du hast ja dann die Kreuzzüge erwähnt, wo dein Einwand etwas mehr Substanz hat.

 

Einen bellum iustum kannte man bis dahin nämlich nicht ... 

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vor 37 Minuten schrieb nannyogg57:

Ich habe bei Konstantin gestutzt, aber du hast ja dann die Kreuzzüge erwähnt, wo dein Einwand etwas mehr Substanz hat.

 

Einen bellum iustum kannte man bis dahin nämlich nicht ... 

im Christentum jedenfalls nicht.


Der Ausdruck kommt aus dem heidnischen Rom.

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vor 8 Stunden schrieb catholicissimus:

kommt die Ukraine in die NATO, dann sind die westlichen Panzer in zwei Stunden in Moskau.

Kaum: Selbst von Smolensk, das nahe der belorussischen Grenze liegt, also deutlich dichter als die ukrainische Grenze, braucht man auf der Autobahn 5h 6' bis Moskau. Ich glaube kaum, dass die Nato-Panzer mit 200 km/h Durschnittsgeschwindigkeit durch die Landshcft brettern können.

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Also Kreuzzugsablässe waren die ersten Plenarablässe, steht bei Rehberg (Ablasskampagnen des Spätmittelalters), vorher konnte man also anscheinend nur Teilindulgentien gewinnen.

https://www.domradio.de/artikel/jenseitsversprechungen-fuer-gefallene-soldaten

Da die Orthodoxie ja wie gesagt keine Ablässe vergibt - wie kann sie dann Plenarablässe in Form des gefallenen Glaubenskämpfers auf dem Felde vergeben?

Bestimmt ist Patriarch Kyrill nicht der erste, der diese Ankündigung im ostkirchlichen Raum macht?

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"...

sagte Kyrill am Sonntag: „Die Kirche betet, dass sich möglichst wenige Brüder in diesem Bruderkrieg gegenseitig umbringen. Gleichzeitig ist sich die Kirche bewusst, dass jemand, der aus Pflichtgefühl seiner Berufung treu bleibt und das tut, was seine Pflicht ihm aufträgt, und der in Erfüllung dieser Pflicht stirbt, zweifellos eine Handlung begangen hat, die einem Opfer gleichkommt. Er opfert sich für andere auf. Und so glauben wir, dass dieses Opfer alle Sünden, die der Mensch begangen hat, reinwäscht“.

Während des Gottesdienstes sprach der Patriarch ein Gebet, in dem er um den Sieg des „Heiligen Russlands“ bat. „Der Krieg, der jetzt in den Weiten Russlands stattfindet, ist ein Vernichtungskrieg“, sagte das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche. Die Liturgie fand in einer besonderen Kirche statt. Sie ist dem Heiligen, National- und Kriegshelden Alexander Newski (1221 – 1263) geweiht."

http://www.russland.news/patriarch-kyrill-gefallene-soldaten-kommen-in-den-himmel/

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"Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine bezeichnete Kyrill die Gegner Russlands als „Kräfte des Bösen“ und in seiner Sonntagspredigt am 6. März in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau sprach er von einem Kampf von metaphysischer Bedeutung. Russland kämpfe in der Ukraine in Treue zu Gottes Weisung und zur Kirche gegen jene, die dieses Gesetz zerstören wollen.  [...]  "

https://www.uni-erfurt.de/katholisch-theologische-fakultaet/fakultaet/aktuelles/theologie-aktuell/missbrauch-des-evangeliums-durch-putin-und-kyrill

 

Russland hat sich immer als die große Schutzmacht des östlichen Christentums verstanden. Wenn jetzt der kollektive Westen und die UNO immer deutlicher auf dem Weg zu einer antichristlichen Welteinheitsreligion sind, ist es eben Russlands Aufgabe, dem entschiedenen Widerstand zu leisten. Ich bin zwar nicht orthodox, aber ich bin sehr froh, dass doch immerhin wenigstens ein so mächtiger Staat dem ganzen modernen Irrsinn die Stirn bietet!

 

bearbeitet von Alfons
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Dr. Elsner: "Die russisch-orthodoxe Kirche ist grundsätzlich auch gegen Krieg. Sie kennt aber, ähnlich wie die westlichen Kirchen, die Notwendigkeit zur Verteidigung, im Notfall auch mit Waffengewalt.  [...]."

https://www.merkur.de/politik/ideologie-ukraine-krieg-putin-russisch-orthodoxe-kirche-expertin-interview-religion-91933750.html

 

 

bearbeitet von Alfons
Aus urheberrechtlichen Gründen gekürzt. Alfons als Moderator
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Am 24.12.2022 um 06:59 schrieb catholicissimus:

Also bei den Kreuzzügen gab es natürlich vollkommenen Sündenablass, wenn man im Kampfe fiel (habe ich jedenfalls vor ein paar Wochen erst in einem Buch über die Ordensritter gelesen). Das hat man wohl vom Islam übernommen (wo gefallene Glaubenskämpfer ja direkt ins Paradies aufsteigen, ohne vorher ihre Sünden in der Hölle abbüßen zu müssen).

Traditionell kannte die Kirche halt nur die Märtyrer, die für ihren Glauben dahingemordet wurden (ohne selber auch nur einer Fliege etwas zu Leide getan zu haben). Aber das war ja auch die Zeit, als der Staat die Christen verfolgte. Jetzt in Russland haben wir die Situation, dass sowohl die russische Kirche, als auch der russische Staat selber von den übermächtigen US-Konzernen und dem Westen in ärgste Bedrängnis gebracht werden: kommt die Ukraine in die NATO, dann sind die westlichen Panzer in zwei Stunden in Moskau. Jeder russische Präsident muss ein solches Szenario natürlich verhindern. Und die russische Kirche verliert nun auch fast die gesamte Ukraine - aus der sie ja ursprünglich sogar stammt (Gründung Russlands durch Wikinger in Kiev, danach baldige Taufe von Fürst und Volk; Novgorod und Moskau sind ja nur Kolonien der "ukrainischen" Urreußen auf ursprünglich finnischem Boden).

Ob man nun in einer solch existentiellen Bedrohungslage den Märtyrerstatus auch auf Soldaten ausweiten darf, weiß ich nicht. Aber ich kann es verstehen, wenn ich mir vorstelle, dass ein gläubiger Russe eben das Hl. Russland gegen den antichristlichen Westen verteidigen muss, und Notwehr ist bei uns ja auch erlaubt.

Menschenskind. Die Schweiz gehörte einst zu Habsburg. Die Schweiz würde sich genauso wehrhaft gegen Habsburg wehren, wollten die Habsburger machen, was Russland macht. 

 

Russland wurde von Frankreich und Deutschland angegriffen. Russland hat sich als Land, das vergewaltigt werden sollte, zur Wehr gesetzt. Dieses Recht steht auch der Ukraine zu, die nun von Russland vergewaltigt werden soll. Jeder anständige Mensch hilft einer hilflosen Frau oder eben einem hilflosen Land.

 

 

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vor 2 Stunden schrieb rorro:

Rußland muß bestenfalls so klar verlieren wie Deutschland 1945 (gerne ohne kaputtes eigenes Land, das schaffen die aber schon selbst) und einen sehr langen Läuterungsprozeß durchmachen.

 

Ich bewundere immer Leute, die in dieser Sache (im Unterschied zu mir) eine klare Meinung haben, nur mache ich darauf aufmerksam, daß diese Welt noch keine Atommacht hat kapitulieren sehen. Rußland verlieren und sich läutern sehen, wird also eine Illusion bleiben.

 

bearbeitet von Marcellinus
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vor 43 Minuten schrieb Marcellinus:

Rußland verlieren und sich läutern sehen, wird also eine Illusion bleiben.

 

Die USA haben Vietnam auch verlassen - die Läuterung wird schwierig, keine Frage, doch eine Niederlage ist leider leider notwendig.

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