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Rassismus bei Karl May


Aleachim

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vor 2 Minuten schrieb Flo77:

Das liegt dann aber an Dir. Ein Europäer kann in der Regel auch einen Spanier von einem Griechen unterscheiden und erst recht einen Italiener von einem Skandinavier.

 

Dafür fällt es Europäern häufig schwer Japaner, Chinesen, Koreaner etc. auseinander zu halten.

 

Mit etwas Übung geht das alles.

 

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vor 9 Minuten schrieb Flo77:

Das liegt dann aber an Dir. Ein Europäer kann in der Regel auch einen Spanier von einem Griechen unterscheiden und erst recht einen Italiener von einem Skandinavier.

 

Ich vermisse aber einen Hinweis darauf, dass dies an der Hautfarbe liegt... Dass es Unterschiede gibt in der äußeren Erscheinung, habe ich selbst geschrieben.

 

vor 9 Minuten schrieb Flo77:

 

Dafür fällt es Europäern häufig schwer Japaner, Chinesen, Koreaner etc. auseinander zu halten.

 

Dafür können es diese selber sehr gut. Wobei ich denke, ich kann Japaner von anderen Ostasiaten unterscheiden (aber nicht Chinesen von Koreanern).

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Lach! Didi Hallervorden zum Thema:

 

Zitat

Ich glaube, wir leben in einer Art von Empfindsamkeitskult, bei dem uns andere Leute vorschreiben wollen, mit welchem Slalom wir angebliche Fettnäpfchen in Zukunft zu umrunden haben“, sagte der 86-Jährige in Berlin. „Ich nehme es als Bevormundung.“

 

Er meint auch, sehe ich auch so, dass dann konsequenterweise Faust wegen Frauenfeindlichkeit verboten werden müsste. 😄

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Um noch mal auf Karl May und seine Zeit zurückzukommen:

ich führe mir nach langer Zeit mal wieder Kurd Laßwitz, Auf zwei Planeten, zu Gemüte.

In seiner Sichtweise der sogen. „Nume“ (Martier, Bewohner des Mars) erinnert er mich an May. Dessen Apatschen sind eigentlichen ebensolche idealisierte Phantasiegestalten, und ziemlich selbstverständlich sind auch bei Laßwitz die wichtigen Pioniere der Polarforschung und Boten der Zivilisation die Deutschen.

Die Einteilung der „Bate“ (Menschen) in „zivilisiert“ und „primitiv“ (Kalaleks, Eskimo) ist quasi eine selbstverständliche Sicht, und wir sollten nicht vergessen, dass die Wahrnehmung des europäischen Nationalismus damals noch nicht durch die Blutmühle des Ersten Weltkrieges gegangen ist. 
Übrigens bei Laßwitz die Literatur so pazifistisch grundiert wie vor allem später bei May, die beiden sind auch biographisch fast echte Zeitgenossen.

Ich frage mich manchmal, ob nicht die wahre bornierte Engstirnigkeit vor allem darin liegt, den eigenen zeitgebundenen Denkmoden strikt nach medialer Dominanz kritiklos zu folgen. Das Schätzen des jeweils Unangepassten und Eigenwilligen ist damit jedenfalls zuverlässig vermieden.

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On 9/2/2022 at 7:17 AM, Aleachim said:

Am deutlichsten wird Mays Rassismus dort, wo Schwarze in seinen Geschichten vorkommen. Bis auf wenige Ausnahmen sind das nämlich „dumme Neger“, die kaum vernünftig sprechen können. Die paar vernunftbegabten und intelligenten Schwarzen, die in Mays Romanen vorkommen, werden als leuchtendes Beispiel und als große Ausnahme unter den vielen anderen dargestellt.hr denn je, dass diese Bücher sehr wertvoll sind, weil sie nicht nur diese Vordergründigen Werte vermitteln, sondern uns eben auch zeigen können, wie versteckt Rassismus auch in unserem Alltag eben sein kann.

Das war der Zeitgeist damals, und aus europäischer Sicht zumindest nachvollziehbar. Nur weil ein paar woke Vollpfosten den Gedankensprung nicht hinkriegen werden nun Bücher aus dem Verkehr gezogen. Das ist das schlimme, und natürlich auch die Feigheit der Manager eines Grossverlags. Boykottiert Ravensburger ist die einzige sinnvolle Antwort darauf.

 

Anderseits - mit solchem Aktivismus könnte man auch die Bibel und vor allem den Koran canceln. Darüber würde ich mich tierisch-hämisch freuen. Aber zumindest für letzteres sind die genannten woken Vollpfosten wohl zu feige.

 

 

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Mir sind bei der Lektüre des „Weltenraum-Karl-Mays“ Laßwitz einige weitere Dinge aufgefallen: möglicherweise ist die Edition, diemirfrüher in die Hände fiel, eine andere als die ichjetzt nutze.

Karl May ist ja ebenfalls dafür bekannt, vielfach editiert in Umlauf geraten zu sein. Bei Laßwitz gibt es erade einige sehr schöne Betrachtungen zur (kantischen) Pflicht und zum Kolonialismus, so wie May sich manchmal recht kritisch zu Ränken der Großmächte äußert. Die sind mir aus der früheren Ausgabe gar nicht erinnerlich.

Durch dumpfes Moralisieren über ein literaisches Werk entgeht einem jedoch jede erzählerische und editorische Entwicklung, die ja neben dem Spass, einer fremden Fantasie zu folgen, auch Teil des Lesegenusses ist.

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Dieter Hallervorden, bekanntlich eine der schillernden und bleibenden Figuren in der deutschen Literatur und Film, hat kürzlich auf die kulturelle Aneignung bei Walt Disney hingewiesen, sprechende Enten darzustellen.

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