Familysearch

[Marcellinus]

vor 1 Stunde schrieb Shubashi:

Du bist da gewissermaßen desillusioniert

 

Ja, so könnte man das nennen. Nachdem ich das gesammelt habe, was sich recherchieren ließ, und noch irgendeinen Bezug zu den Personen hatte, die ich noch selbst gekannt habe, was bei meinem Lebensalter ja durchaus ziemlich weit zurückreicht, also geschätzt so 150 - 200 Jahre. Aber danach verliert sich meine Familie in der Zeit. Das mag bei anderen anders sein. Da gibt die allgemeine Geschichte für mich einfach viel mehr spannende Geschichten her. Dazu muß ich mit den Protagonisten nicht umbedingt verwandt sein. 

[Flo77]

Manche Stämme sind in der Tat eher langweilig. Für mich liegt das allerdings meistens daran, daß die 200. Person aus der gleichen Gegend ein ähnliches Schicksal teilt wie die 199 anderen... und man ihrer Individualität einfach nicht mehr gerecht werden kann. Wenn dann auch noch der Vorname Maria, Katharina, Margaretha, Peter, Johannes, Wilhelm oder Josef ist (regionale Unterschiede natürlich möglich) ist, wird es vielleicht trotz guter Quellenlage mühselig.

 

Frustrierend fand ich tatsächlich die Suche in den Niederlanden, die zwar über große Onlineangebote verfügen, aber die Quellen selbst sind - zumindest wo ich gesucht hatte - recht "unbefriedigend" (Heiratseinträge ohne Angabe der Eltern oder Herkunftsorte, Sterbeeinträge ohne Altersangaben), was an sich nicht sooo ungewöhnlich ist (ich habe schon Taufregister aus Deutschland gesehen in denen nur Täuflinge und Paten notiert waren, aber keine Eltern...), aber da die Niederländer vor 1800 keine echten Nachnamen hatten und so die gleiche Person durchaus unter mehreren verschiedenen Namen in wohlmöglich noch unterschiedlichen Schreibweisen vorkommt, kann das echt schwierig werden.

 

Manche Durststrecke lohnt sich dennoch, wenn man dann auf jemanden stößt, dessen Geschichte einem wieder etwas mehr gibt (wie meinen böhmischen Waldhüter, dessen Herkunft nachwievor etwas geheimnisumwittert ist.