Jump to content

Ist "die Welt" ein überflüssiger Umweg zum Himmel?


Martin

Recommended Posts

aber Lucia...ob nu er oder der Vater..ist eh das selbe...er hatte die Macht und punkt

ich kann keine brote vermehren..oder noch besser das Geld auf meinem Konto ...hiiiiiiii :blink:

Er war auch als Mensch immer noch Gott..das dürfen wir nicht vergessen, und er hat davon auch auf seine Weise gebrauch gemacht!

Übrigens gibts auch noch einen Unterschied zu uns...er hat den Vater wenigstens richtig gehört..also nicht glauben brauchen...wär ja auch irgendwie schräg wenn er auch geglaubt hätte...an wen den auch :-))))))

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich kann mir vorstellen, daß Gott ziemlich erschrocken sein muß, als er bemerkte, daß er existiert.

 

Und er wird auch die Abgründe des Nichts spüren (nicht auszudenken, wie es ist, n i c h t zu sein). Transzendieren kann er sich nicht, da er schon der Höchste und Einzige ist.

Umbringen kann er sich auch nicht. (Sorry für die Formulierung, ist nicht blasphemisch gemeint)

Einsam ist er allerdings auch nicht, weil er zu dritt ist.

 

Und dann hat er mächtige Wesen, die Engel, geschaffen, die an seiner Macht partizipieren sollten. Diese Engel hatten einen freien Willen, und ein Teil ist abgefallen und wollen mit Gott nichts mehr zu tun haben.

Wie das überhaupt möglich ist, weiß ich nicht, da muß man schon einen Psychologen fragen. :blink:

 

Dann schuf Gott - glaub' ich, das Universum mit den Tieren und dem ersten Menschen, und der erste Mensch war als sehr mächtig konzipiert, sehr zum Ärger der abefallenen Engel, aber auch er hatte einen freien Willen und ist abgefallen in Elend und Tod.

 

Dem Adam geschah recht, warum hat er der Schlange geglaubt! Aber Adam hatte dem Herrn etwas vorraus: Er konnte den Tod wählen - was Gott nicht konnte.

Da Gott aber 'schuld' an dieser Willensfreiheit ist, und da Gott gerecht ist, ist er selber Mensch geworden und badet diesen Schlamassel mit uns aus.

 

Was die abgefallenen Engel betrifft, da verbietet die Kirche, zu optimistische Spekulationen anzustellen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

(Romulus) >er hatte die Macht und punkt

ich kann keine brote vermehren..oder noch besser das Geld auf meinem Konto<

 

Ich möchte dir eine Geschichte dazu gempfehlen, die einfach genial ist. Eine Auskopplung aus dem Roman "Die Brüder Karamasov" von Dostojewski.

 

Die Geschichte heißt: "Der Großinquisitor" und ist nicht besonders lang.

 

Genau das wird dort u.a. Jesus vorgeworfen. Er, der das Brot hätte vermehren können, hat es nicht auf Dauer getan. Er hat sich geweigert, sich zum Herrn der Welt, zum König machen zu lassen. Warum nur, warum.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

hääääää?? was ist da denn bitte abgedeckt?????

also bestimmt keine Alltäglichkeiten

abgesehen davon hat ers freiwillig getan..und diese Kreuzigung hilft mir im alltäglichem herzlich wenig !

Vielleicht ein wirklich dummes Beispiel aber dennoch passend was ich damit sagen möchte:

 

Wenn ich morgens aufstehe, und zum Bäcker gehe und mir brötchen kaufen möchte, kann ich nicht mit der Kreuzigung bezahlen!!!!

romulus, Junge,

von Leid war die Rede - nicht vom Brötchen bezahlen! Oder leidest Du daran, dass Du so ein reicher Knopf bist, der sich morgens Brötchen genehmigen kann? :blink:

 

Jetzt kann man natürlich sagen...naja dafür ist sie natürlich nicht gedacht...richtig ist sie auch nicht ... aber dass ist ja das Problem:

Ich hab schlechterdingens nichts davon auser irgenwelchen theologischen gerede von der Erretung, nichts praktisches von der Kreuzigung!

Ich hab weiterhin Hunger, muss Arbeiten für meinen Lebensunterhalt usw. usf.

Und das ist der Punkt!

Ist ja alles schön und gut...aber einfach etwas Unnütz im alltäglichen......und weil das so ist, interessiert es die Menschen einfach nicht ob der sich nu kreuzigen hat lassen oder nich...sie müssen eh mit Mühsal weiterleben mal mehr mal weniger schwierig....und so ist es

Wer soll sich da noch um ne Kreuzigung die eh keiner versteht kümmern.

Ein Freund sagte mir letztens...ach du mit deiner Erlösungstat...was hab ich davon im Leben, nischt

Tja und so ist es leider...es ist eben was theologisches manchmal unverständliches...naja eben nichts womit sich ottonormalverbraucher noch zusätzlich belasten müsste

Das siehst Du schon richtig: die Kreuzigung ist nichst, was Du beim Pfandleiher versetzen könntest, um anschließend so richtig im Geld zu baden - aber sag' selbst: wärest Du mit einem Haufen Geld glücklicher? Schau sie Dir doch mal an, die "reichen Knöppe": Den Oetker haben sie entführt und mißhandelt, dem von Metzeler hat man das Kind umgebracht und ein Michael Jackson wirkt auch nicht eben überglücklich.

 

Weißt Du, was die Kreuzigung konkret für das Leben heißen kann: Sag' ja zum Leben, mach was draus, mit aller Konsequenz. Genau das hat Jesus uns ja vorgemacht: die vollständige Einheit von Reden und tun, bis in den Tod. Das ist eine ziemlich heftige Aufgabe: das was wir tun, mit ganzem Herzen und ganzer Seele zu machen - oder eben, wenn wir der Meinung sind, dass es nix taugt, es sein zu lassen. So richtig haben das nur die Heiligen geschafft: Eine Elisabeth von Thüringen, die es abgelehnt hat, den Kaiser zu heiraten, die Schloss, Reichtum, ja sogar die eigenen Kinder verlassen hat, um sich um Kranke zu kümmern, weil sie gesehen hat, dass das ihr Weg ist. Ein Franz von Assisi, der Reichtum und Macht nicht wollte, sondern den Weg der Armut gegangen ist. Oder eine Mutter Theresa, die ebenfalls nicht in Armut aufgewachsen ist - als Lehrerin durchaus einen "gemütlichen" Job hatte.

Was Du hier tust, ist Wehleidigkeit feiern - Brötchen futtern, und klagen, wie schlecht es Dir doch geht. Arbeit haben, und jammern, dass Du einen Job hast. Wenn Du Dein Leben nicht willst, dann bring' Dich um. Wenn Du Deine Brötchen nicht möchtest, dann kauf Dir keine. Und wenn Dir Dein Job stinkt, dann kündige. Oder sei ehrlich zu Dir selbst, und gesteh' Dir ein, dass es gar nicht so übel ist, Arbeit zu haben, so dass man sich seine Brötchen kaufen kann - vielleicht sogar noch einen Euro übrig hat für den Penner an der Ecke.

DAS ist die Botschaft von der Kreuzigung: nimm Dein Leben in Deine Hand und mach' was draus! Und zwar so, dass Du Dich abschließend magst. "Liebe Deinen Nächsten WIE DICH SELBST!" Also sollte man erst mal anfangen, sich selbst zu mögen - und wer mag schon wehleidige quengelnde Jammerlappen?

 

Mag sein, dass ich Dich jetzt völlig verkannt habe - mit meinem posting voll an Dir vorbeigeredet habe, dann nimm es mir nicht krumm. Aus ein paar Zeilen kann man schlecht auf einen Menschen schließen.

 

Gruß,

Lucia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Lucia

Mich dünkt, du gehst hier etwas hart ins Gericht mit jemandem, dem es (momentan) nicht gelingt, Gott zu vertrauen.

Geldsorgen zu haben (und zwar unfreiwillig!) ist etwas ausgesprochen bedrückendes! Das weiss ich sehr gut. Und dann kommt die liebe Lucia und knallt einem auch noch die grossartigen Heiligen vor die Nase und sagt: Sieh doch, die habens auch gekonnt. – Was für ein harter Massstab! Ich glaube nicht, dass dies der rechte Weg ist, jemandem, der mutlos ins Leben blickt, zu trösten und ermutigen.

 

Gruss

Ziska

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Liebe ziska,

Du missverstehst mich. romulus hat Arbeit - er geht zum Bäcker und kauft sich Brötchen - und er klagt. Beschwert sich über Gott wegen Magendrücken, Schnupfen und Grippe!

 

Andere haben weder Arbeit noch Brötchen und jammern dennoch nicht, beschweren sich auch nicht über Gott.

 

Meinst Du wirklich, "romulus" blickt so richtig mutlos ins Leben??? Den Eindruck habe ich nicht - der jammert nur!

 

Liebe Grüße,

Lucia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Liebe Lucia

Ist denn nicht sein Gejammer Ausdruck einer Mutlosigkeit?

Und Mutlosigkeit, resp. das Fehlen von Gottesvertrauen, fällt einem doch vor allem dann auf, wenn im "äusseren Leben" etwas nicht so ist, wie man sich's wünscht. (Wenn man also bsp. weniger verdient, als man gerne wollte.)

Nun geht der Teufelskreis aber erst los. Man merkt, dass man unzufrieden ist. Man klagt. Dann merkt man, dass die Unzufriedenheit vielleicht wegen dem eigenen "Inneren" da ist. Dann klagt man noch mehr, obwohl man weiss, dass "man nicht klagen sollte". Dann sieht man plötzlich, wie andere das "innere Leben" so geordnet haben. Dann sieht man nur noch die eigenen Unzulänglichkeit. Oje. Und eigentlich weiss ich ja, dass es an mir liegt, aber diese Last tragen ist schwer. Dann geb ich doch erst mal anderen Schuld. Und auf Dauer geht das nicht und findet sich selber einfach zum davonlaufen... Dann klagt man halt weiter usf...

So sieht ein solcher Teufelskreis doch etwa aus. – Nun die Frage, wie man da wieder 'rauskommt.

Und wie immer hilft meiner Meinung nach das Gebet am besten. Doch kann jemand noch beten, der so tief im verstockten Teufelskreis steckt? (Vielleicht sollten wir Romulus mal in's Gebet nehmen?)

 

Gruss

Ziska

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke für diesen Blickwinkel, Ziska. Das war mir bisher nicht bewußt. Es bedeutet, dass der Ratschlag eines "Wohlgeordneten" nur ein Schlag ist, aber kein Rat. Er befreit nicht, sondern fesselt um so mehr.

 

Es ist also im Grunde genommen die Suche nach dem Frieden, den die Welt nicht geben kann.

 

Herzliche Grüße

Martin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...