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Warum ist kath.Kirche so altmodisch?


Toto

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Warum ist kath. Kirche so altmodisch, realitätsfern und die "Leute da oben" so uneinsichtig??

Katholische Kirche heißt für mich nicht mehr als ein total veraltetes System, dass schon seit 40 Jahren keine Veränderung mehr mitgemacht hat.

Warum sollen Frauen keine Priesterinnen werden, ist das nicht eigendlich gegen

§ 3 Abs. 2 des deutschen Grundgesetzes?

Warum sollen Priester nicht heiraten und Kinder bekommen? Dann kann der Priester auch praktisch helfen, und nicht nur theoretisch, wie das jetzt ist. Und außerdem haben alle Männer und alle Frauen, die aus sich was machen, einen starken Partner zur Seite.

Katholische Kirche heißt für uns Jugendlich, dass wir nicht ernst genommen werden, vielleicht in der Gemeinde, aber nicht von den Bischöfen geschweigedenn vom Papst!

Wenn wir in die Kirche gehe (vielleicht alle 2 Wochen) und das Glaubenbekenntnis gesprochen wird, dann sollten wir "... Ich glaube an die heilige CHRISTLICH Kirche..." beten, denn Ökumene ist wichtig! Wenn das nicht bald eingesehen wird, und wir Katholiken weiterhin so egoistisch bleiben, wird die Kirche wohl nicht mehr lange überleben können, das ist schade, für eine 2000 Jahre alte Gemeinschaft, aber die Jugend ist die Zukunft, und wenn man nicht auf die Jugend eingeht, welken die alten dahin und keiner interessiert sich mehr dafür!

WIR JUGENDLICHEN MÜSSEN WAS TUN!

Damit endlich was passiert!

Damit endlich Kirche wieder ein Ort ist, an dem man sich gerne trifft.

 

Ich persönlich würde gerne Priester werden, aber Ehelosigkeit und Kinderlosigkeit neheme ich sicherlich nicht in Kauf! Sogar Jesus hatte Frauen!

Wenn das Zölibat aufgehoben wird, kann man davon ausgehen, dass sich sogar wieder mehr junge Menschen zu Priestern weihen lassen, und wenn es nicht aufgehoben wird müssen wir wohl mit den "Green-Card-Priestern" auskommen müssen...

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>Warum ist kath. Kirche so altmodisch, realitätsfern??<

 

Weil in ihr etwas Neues und der Realität gerecht werdendes ruht.

 

>Warum sollen Frauen keine Priesterinnen werden<

 

Weil sie in diesem Neuen zu anderem berufen sind.

 

>Warum sollen Priester nicht heiraten und Kinder bekommen?<

 

Weil das altmodisch ist.

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Ich persönlich würde gerne Priester werden, aber Ehelosigkeit und Kinderlosigkeit neheme ich sicherlich nicht in Kauf!

 

Gott sei Dank

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Hallo Toto!

 

Abgesehen davon, dass sich gerade in den letzten 40 Jahren eine Menge getan hat, fällt mir auf: In Deinem Posting dreht es sich nirgends um Gott oder Jesus. Willst Du lediglich eine neue Gesellschaftsform? Das wäre eine rein politische Angelegenheit.

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Hallo Toto!

 

Abgesehen davon, dass sich gerade in den letzten 40 Jahren eine Menge getan hat, fällt mir auf: In Deinem Posting dreht es sich nirgends um Gott oder Jesus. Willst Du lediglich eine neue Gesellschaftsform? Das wäre eine rein politische Angelegenheit.

1. Nein, ich will keine neue Gesellschaftsform, aber eine modernere Kirche, die sich auf mein heutiges Ich bezieht und nicht auf mein mittelalterliches.

2. Das ist keine politische Angelegenheit, sondern eine Angelegenheit einer Glaubensgemeinschaft! (Was soll den der Herr Schröder ändern?)

3. Das Vatikanische Konzil zielte auf ein weiteres, das aber der polnische Papst, Papst Johannes Paul II., bis heute nicht umgestzt hat.

bearbeitet von Toto
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So? Neuerdings zielen Konzilien auch? Worauf eigentlich? Und vor allem: Womit zielen Konzilien denn so?

Das das mit dem Konzil von vor 40 Jahren so ist, wissen sogar die kleinen minis!!

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@Toto

Achso - dann mach dich mal auf einen Schocker gefasst:

Ferner wird die Heiligkeit der Kirche in besonderer Weise gefördert durch die vielfachen Räte, deren Beobachtung der Herr im Evangelium seinen Jüngern vorlegt133. Darunter ragt die kostbare göttliche Gnadengabe hervor, die der Vater einigen gibt (vgl. Mt 19,11; 1 Kor 7,7), die Jungfräulichkeit oder der Zölibat, in dem man sich leichter ungeteilten Herzens (vgl. 1 Kor 7,32-34) Gott allein hingibt134. Diese vollkommene Enthaltsamkeit um des Himmelreiches willen wurde von der Kirche immer besonders in Ehren gehalten als Zeichen und Antrieb für die Liebe und als eine besondere Quelle geistlicher Fruchtbarkeit in der Welt.
Der Zölibat ist jedoch in vielfacher Hinsicht dem Priestertum angemessen. Die priesterliche Sendung ist nämlich gänzlich dem Dienst an der neuen Menschheit geweiht, die Christus, der Überwinder des Todes, durch seinen Geist in der Welt erweckt, die ihren Ursprung "nicht aus dem Blut, nicht aus dem Wollen des Fleisches noch aus dem Wollen des Mannes, sondern aus Gott" (Joh 1,13) hat. Durch die Jungfräulichkeit und die Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen37 werden die Priester in neuer und vorzüglicher Weise Christus geweiht; sie hangen ihm leichter ungeteilten Herzens an38, schenken sich freier in ihm und durch ihn dem Dienst für Gott und die Menschen, dienen ungehinderter seinem Reich und dem Werk der Wiedergeburt aus Gott und werden so noch mehr befähigt, die Vaterschaft in Christus tiefer zu verstehen. Auf diese Weise bezeugen sie also vor den Menschen, daß sie sich in ungeteilter Hingabe der ihnen anvertrauten Aufgabe widmen wollen, nämlich die Gläubigen einem Mann zu vermählen und sie als keusche Jungfrau Christus zuzuführen39; so weisen sie auf jenen geheimnisvollen Ehebund hin, der von Gott begründet ist und im anderen Leben ins volle Licht treten wird, in welchem die Kirche Christus zum einzigen Bräutigam hat40.
116. Die Kirche betrachtet den Gregorianischen Choral als den der römischen Liturgie eigenen Gesang; demgemäß soll er in ihren liturgischen Handlungen, wenn im übrigen die gleichen Voraussetzungen gegeben sind, den ersten Platz einnehmen.
Der Gebrauch der lateinischen Sprache soll in den lateinischen Riten erhalten bleiben,

Les mal ein bißchen im Konzil, dann können wir gerne darüber reden :blink:

http://www.stjosef.at/konzil/

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Lass Dich nicht fertig machen Toto!

 

Allerdings bist Du schon ein wenig über das Ziel hinausgeschossen. Dass vieles in der Kirche veraltet ist oder altmodisch ist, glaube ich auch, aber die Kirche ist ganz sicher nicht mehr mittelalterlich.

 

Um sinnvoll weiter zu diskutieren, müsstest Du mal klar sagen, was Du Dir unter einer guten Kirche genau vorstellst. Das kostet allerdings mehr Arbeit, als ein paar wenige Zeilen. Lass Dir lieber Zeit damit. Auf diese Weise bekommen wir aber eine klarere Diskussionsgrundlage.

 

Was willst Du denn genau ändern und warum willst du es ändern?

 

Einfach nur ein paar Brocken wie "Zölibat" und "mehr Demokratie" genügen da nicht. Mal uns mal mit Worten ein Bild, in dem nicht nur steht, was Du nicht willst, sondern vor allem was Du willst. Ich habe das Gefühl, dass Du bisher eher einfach ein Gefühl ("Die Kirche nimmt die Jugendlichen nicht genug ernst" ) beschrieben hast. Nenn uns mal konkrete Beispiele, darüber lässt sich einfacher reden, als wenn Du pauschal sagst, dass die Kirche veraltet ist.

 

Und bereite Dich darauf vor, dass die Diskussion dann länger geht. Hier gibt es Leute mit sehr unterschiedlichen Vorstellungen.

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Hallo Toto,

 

erstmal muss ich echt entsetzt fragen, wie Du ernsthaft hier behaupten kannst, Jesus habe Frauen gehabt?

Wenn Frauen in der Gefolgschaft als Ehefrauen zählen, wäre ich mit 5 Frauen verheirate aus meinem Freundeskreis!

 

Wieso sollten wir das Glaubensbekenntnis mit "...christliche Kirche" einführen?

Die katholische Kirche ist die größte christliche Glaubensgemeinschaft mit ca. 58% der Christen.

Weiterhin heisst katholisch auf deutsch "umfassend", daß heisst also schon, dass es nur eine Kirche gibt.

 

Ebenso möchte ich deutlich betonen, die Ökumene ist ein wichtiges Anliegen, jedoch sind Katholizismus und Evangelisch noch weit voneinander entfernt.

Das hat gar nichts damit zu tun, daß ich was gegen die hätte, aber allein schon die Tatsache, dass es sie gibt, macht offentsichtlich, dass es Unterschiede zwischen uns geben muss.

Dieser Unterschied ist nicht, daß wir nicht miteinander reden konnten, sondern viel tiefgehender.

 

Um auf das eigentliche Thema zurückzukommen, die katholische Kirche ist nicht altmodisch, sondern bewahrt das, was sie Jahrtausende lang gelehrt hat.

Nur weil wir uns in einer Zeit des Relativismus befinden ist das kein Anlass, dass die Kirche hier mitziehen sollte.

 

Was willst Du als Jugendlicher denn genau tun? Disco in der Kirche?

Die Kirche ist ein Ort der Gottesanbetung!

Es ist das Ziel die Menschen zu ihm hinzuführen nicht möglichst grosse Mitgliedszahlen zu haben.

Wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass unsere Gemeinden kleiner werden.

Genauso wie zu Beginn des Christentums, werden wir aktive Minderheiten werden.

Das hat aber damals nicht dazu geführt, dass irgendwas abgeschafft wurde, sondern man beharrte darauf.

Vielleicht sollten wir ja mal zuerst die Dreifaltigkeit abschaffen, aller guten Dinge sind zwar drei, aber eine Gottperson ist ja eigentlich auch genug.

Die Ironie ist hoffentlich deutlich geworden.

Ausserdem der Papst ist für sein Alter der Jugend sehr aufgeschlossen und sehr beliebt wenn er seine Reisen macht.

 

Tja, ich finde es eigentlich wichtig, dass die katholische Kirche keine Flagge im Wind ist, sondern zu ihren Überzeugungen steht, darauf bin ich irgendwie auch stolz.

 

Gruss

 

Matthias

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Zitat von Messori:

 

Aufgrund von Kurzsichtigkeit und fehlendem Geschichtsbewusstsein ist jede Generation überzeugt, dass die „Werttafeln“ ihrer Zeit absolut sind und dass ihre Verletzung einer Verletzung der „Menschheit“ gleichkommt.

 

Wir lachen heute über die „Tafeln“ der Bourgeoisie der Belle Epoque; wir entrüsten uns über die Begeisterung der dreißiger Jahre für den Totalitarismus, als der Faschismus die Herzen berauschte und die Zukunft zu sein schien; wir verdrängen verlegen die Begeisterung der fünfziger und sechziger Jahre, als dem Marxismus die Zukunft gehörte.

 

So wird es auch uns ergehen: Unsere Enkel und Urenkel werden erheitert oder verärgert über das „Wertsystem“ eines liberalen Westens, das scheinbar den Gipfel einer unan tastbaren Erhabenheit und Rationalität zu sein scheint, mit dem Kopf schütteln.

 

Nun, uns liegt deshalb nichts an den Wahnvorstellungen, die nach und nach in Mode sind; denn wir wissen: Wer sie heiratet, wird sicher bald verwitwet sein.

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Lass Dich nicht fertig machen Toto!

Danke Mecky, das tut gut, ich dachte schon, hier wird man genausowenig ernst genommen!

Natürlich bin ich über das Ziel hinausgeschossen, ich übertreibe gerne, so kann man zumindest auf etwas aufmerksam machen!

Die Kirche ist in einiger Hinsicht veraltet, warum sollen dann Katholiken und Protestanten auf dem Ökumenischen Kirchentag nicht gemeinsam Abendmahl feiern? (Vgl. Kardinal Lehmann). Mittelalterlich war natürlich auch übertrieben, aber veraltet ist doch wirklich einiges, wenn man ein paar Kleinigkeiten verändert kann man viel bewirken, z.B. das Glaubensbekenntnis: Mein ehem. Pfarrer hat mir auch erklärt, dass "katholisch" eigendlich "christlich" heißt, und wenn das doch so ist, warum nicht auch das beten?

Um auf matze1980 einzugehen: Die Lehre der Christlichen Kirche ist natürlich nicht altmodisch, das kann ja auch bewahrt werden, aber wie man das an den Mann und die Frau bringt, das ist die andere Sache! Die Kirche muss bzw. soll mit der Zeit gehen um den Menschen zeitgerecht den Weg weisen zu könne, wenn man mir aber ein veraltetes Menschenbild vorlegt, dann kann ich nicht danach leben, denn ich will ein modernes Leben führen, die Schriften der Bibel und des Evangeliums kann man ach auf ein modernes Leben beziehene!!!

Die Kath. Kirche hat auch viele Vorteile, das habe ich zwar bislang nicht geschriben, aber das darf man auch nicht vergessen!

Jugendarbeit außerhalb der Gottesdienst ist eine super Sache! Messdiener, Gruppenstunden, Jugendaktivitäten, etc. möchte ich nicht missen, da kann die ev. Kirche nicht mithalten :blink: aber leider sind, bei uns und vielen anderen Gemeinden, die Zahl der minis und Jugendlichen immer noch am sinken und da ist kein Ende zu sehen. Ich muss mir immer wieder anhören, dass wir katholischen Jugendlichen Spießer wärern, jeden Tag in die Kirche rennen würden.... Das ist aber nicht so! Und gegen dieses Vorurteil muss was unternommen werden! Erich würde jetzt vermutlich sagen: Nicht drauf hören.... Aber das ist für Kinder und Jugendliche nicht einfach! Ich bin da über den Berg, ich mache, das was ich für richtig halte, da ist es mir egal, was die anderen sagen oder denken, aber Grundschüler oder Jugendliche die sich nicht gegen den Gruppenzwang wehren können und dem psychisch nicht Stand halten können, an die muss man denken!

 

Ich will etwas verändern, da ich der Meinung bin, dass die Lehre der Christen nicht in eine Schublade gesteckt werden darf, nicht vergessen werden darf und weiterhin DIE Grundlage für unser Leben und Handel sein muss und soll!

Wir sind der Meinung, dass eine Modernisierung, auch in kleinen Schritten, zukunftsweisend ist und die Lehre weitergeben kann.

Was kann man verändern und warum?

Das Zöllibat sollte abgschafft werden, da die Priester bislang nur theoretische Tips geben können, wären sie Verheiratet und hätten Kinder, könnten sie den Menschen, die ihre Hilfe brauchen, auch einen praktischen Tip geben! Denn aus der Theorie klappt das meist nie!

Frauen sollen auch Priesterinnen werden dürfen, was spricht dagegen, denn auch die Kirche muss sich auf die Frau beziehen und sie mit einbinden!

Die Kirche sollte sich einfach auf die Lebensweise der Menschen einstellen! Ein Beispiel: Rosenkranz! Er ist ja schön und gut, aber den beten heute ausschleißlich die älteren Frauen! Jetzt gibt es andere Möglichkeiten einander zu begegnen miteinander Gott zu loben und preisen und ihn anzurufen! Z.B. mit Musik, oder, oder, oder....

Die Feier der Eucharistie:

Wir Katholiken laden zur Kommunion NUR die Katholiken ein, die Protestanten aber alle! Soll ich meine Verbundenheit zu Gott nicht auch mit einer anderen Christlichen Gemeinde zum Ausdruck bringen dürfen?

An ausländichen Priestern stört mich grundätzlich nichts, aber wenn diese aus einem andern Land kommen hat man dort auch andere Sitten. HIER möchte ich aber, dass die Kirche mich und mein Leben anspricht und nicht mich wie ich im Herkunftsland des Priesters wäre! Wenn die Priester dann auch noch deutsch lernen, so das man sie versteht, dann ist wirklich alles gut, und keiner kann etwas sagen! Nur leider bin ich da eines anderen belehrt worden: Unser Pafarrer kommt aus Indien, nimmt Frauen nicht ernst, er ist ziemlich gegen Frauen, am liebsten würde er Frauen aus der Kirche aussperren und er bezieht die Lehren der Bibel micht auf das Leben seiner Gemeinde, sondern interpretiert sie so, wie kein Mensch leben würde. Der weiteren verteht man ihn so schlecht, dass man sich manchmal, nach dem man mit ihm gesprochen hat, sich fragt, was wollte der jetzt eigendlich?

 

So, ich hoffe das hat ein keleinwenig deine Frage beantwortet!

 

 

Mit Liebe und Dankbarkeit,

 

Toto

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@Toto

>Denn aus der Theorie klappt das meist nie!

Ich arbeite mit Drogenabhängigen, meinst Du, ich müsste erstmal selbst abhängig werden, um das vernünftig tun zu können?

 

>Rosenkranz! Er ist ja schön und gut, aber den beten heute ausschleißlich die älteren Frauen!

Danke für das Kompliment :blink:

 

>Wir Katholiken laden zur Kommunion NUR die Katholiken ein, die Protestanten aber alle!

Als Ministrant müsstest Du doch den Unterschied zwischen Eucharistie und dem ev. Abendmahl kennen. Falls nicht, hat Dir das in Deiner Gemeinde niemand richtig beigebracht. Als ehemaliger Protestant kann ich es wirklich nicht begreifen, warum manche Katholiken die Eucharistie unbedingt mit Menschen teilen wolen, die nicht an sie glauben. Es gibt ja auch noch andere Formen der Ökumene.

 

Gruss fono

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Toto, wenn du über Frauenpriestertum diskutieren willst, dafür gibt es schon eigene Themen im Forum..

 

Rosenkranz beten auch jüngere. Es gibt im Internet die Seite www.rosenkranz-beten.de. Die ist seit zweieinhalb Jahren schon über 30.000 mal aufgerufen worden.

Klar in den Kirchen beten den nur die älteren, aber man kann ihn ja auch zuhause beten.

 

Wahrscheinlich würden Jugendliche auch offener für den Glauben sein, wenn sie durch die Medien auch so ein Christentum vermittelt bekommen würden, aber im Kinder- u. Jugendlichenprogramm kommt sowas ja eher nicht, da wären die Medienschaffenden auch gefordert.

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Liebe® Toto!

 

Es ist immer einfach zu kritisieren. Ich weiß ja nicht, wie alt du genau bist (ich bin 19), aber bis vor nem Jahr war ich wohl fast genau so. Warum ist der Zölibat noch nicht abgeschafft? Macht doch endlich Ökumene und nicht dieses Wischiwaschi...! Das waren meine Gedanken.

Aber dann habe ich mich (v.a. hier im Forum) mal tiefer mit der ganzen Sache befasst. Welche Gründe sprechen denn eigentlich für den Zölibat? Warum kommt denn die Ökumene nicht so schnell voran, wie ich mir das wünsche?

Du schreibst, die Priester hätten keine praktische Erfahrung, können also keine Ratschläge für Familienprobleme geben. Haben Priester denn keine Familie? Sind sie nicht zwanzig Jahre oder länger täglich mit Vater, Mutter und Geschwistern zusammengewesen? Haben sie etwa dort nicht Hautnah miterlebt, was so in einer Familie abgeht?

Du forderst, die Kirche müsste Frauen das Priesteramt öffnen, weil die Frauen eingebunden werden müssten. Schau doch mal in deine Gemeinde, wo sich Frauen überall einbringen, wer sich engagiert als Wortgottesdienstleiter, Lektor, Kommunionhelfer. Frauen sind dort mit Sicherheit nicht unterrepräsentiert. Wohl eher in der Mehrheit.

Du findest den Rosenkranz veraltet. Wann hast du ihn zuletzt gebetet? Ziehst du denn überhaupt die Möglichkeit in Betracht, dass man durch das Gebet des Rosenkranzes ein tiefes Gefühl der Verbundenheit mit Gott herstellen kann? Ich traue mich wetten, buddhistische Meditationen findest du toll, der Rosenkranz, der im Übrigen ganz ähnlich angelegt ist, taugt aber nichts mehr...

Du willst, dass auch Protestanten am heiligen Mahl teilnehmen sollen. Kennst du die Gründe, die gegen ein solches Vorgehen sprechen? Beschäftigst du dich mit den Themen der Realpräsenz, dem Amtsverständnis etc., die als trennende Elemente nun einmal leider vorhanden sind?

Es nützt nichts, über trennende Gräben ein großes Tuch zu spannen und sie so zu verdecken. Wer auf diese Tücher nämlich drauf tritt, fällt trotzdem in den Graben. Ökumene nur um der Ökumene willen, die Einigung auf kleinste gemeinsame Nenner, Einheit um jeden Preis kann nicht das Verständnis von christlicher Ökumene ausmachen.

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Als ehemaliger Protestant kann ich es wirklich nicht begreifen, warum manche Katholiken die Eucharistie unbedingt mit Menschen teilen wolen, die nicht an sie glauben. Es gibt ja auch noch andere Formen der Ökumene.

Und was ist, wenn sie daran glauben? Ich kenne einige Protestanten, die dies tun - wahrscheinlich mehr als viele sonntäglichen Kirchenbesucher in den katholischen Kirchen ...

 

Laura

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Nein, ich will keine neue Gesellschaftsform, aber eine modernere Kirche, die sich auf mein heutiges Ich bezieht und nicht auf mein mittelalterliches.

 

–––

 

Rosenkranz! Er ist ja schön und gut, aber den beten heute ausschleißlich die älteren Frauen!

Hallo Toto

Erstens möchte ich gerne darauf hinweisen, dass nicht alle, die nicht gleicher Meinung sind wie du, dich deswegen etwa nicht ernst nehmen würden. (Sonst hätte dir hier nämlich gar niemand geantwortet.)

 

Des weiteren macht mich dein oben zitierter Satz nachdenklich. Du möchtest eine Kirche, die sich auf dein Ich bezieht. Und ich glaube fast, da liegt der Hase im Pfeffer (sagt man das so?).

Schliesslich soll sich die Kirche nicht um dein Ich drehen, sondern um Gott und Jesus Christus.

 

Und dann möchte ich noch was zum Rosenkranz-Gebet anfügen. Auch ich bin keine regelmässige Rosenkranzbeterin. Aber mir kam einmal ein Büchlein in die Finger, das ich dir an dieser Stelle gerne empfehlen möchte. Es ist eine Hilfe, wie man den Rosenkranz beten kann.

Aus der Einleitung zitiere ich hier zwei Abschnitte:

"So wie in anderen Zeiten

muss der Rosenkranz auch heute

eine mächtige Waffe sein,

uns in unserem inneren Kampf

siegreich sein zu lassen

und allen Menschen zu helfen."

 

und:

"Diese Zeilen sind nicht für alte Mütterchen geschrieben. – Sie sind für sehr erwachsene und für sehr ... männliche Menschen geschrieben, die – zweifellos – manchmal ihr Herz zu Gott erheben ..."

 

Vielleicht müsstest du den Rosenkranz einfach mal (oder möglichst mehr als einmal) beten. Dann verstehst du vielleicht besser, was es damit auf sich hat und weshalb dieses Gebet niemals veraltet.

 

Gruss

Ziska

 

Zitate aus: Josemaria Escrivá, Der Rosenkranz, Adams Verlag, 1992

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Als ehemaliger Protestant kann ich es wirklich nicht begreifen, warum manche Katholiken die Eucharistie unbedingt mit Menschen teilen wolen, die nicht an sie glauben. Es gibt ja auch noch andere Formen der Ökumene.

Und was ist, wenn sie daran glauben? Ich kenne einige Protestanten, die dies tun - wahrscheinlich mehr als viele sonntäglichen Kirchenbesucher in den katholischen Kirchen ...

 

Laura

Liebe Laura

Dann verstehe ich nicht, weshalb die guten Gläubigen nicht katholisch werden wollen.

Gruss

Ziska

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Laura

Liebe Laura

Dann verstehe ich nicht, weshalb die guten Gläubigen nicht katholisch werden wollen.

Gruss

Ziska

[COLOR=red]Vielleicht weil sie andere Dinge an der katholischen Kirche abschrecken - die hierarchischen Strukturen, die zahllosen Diskussionen (auch hier im Forum) über kirchenpolitischen Fragen, das Pochen auf die Autorität der Kirche auch in Fragen der persönlichen Gewissensentscheidung, das Fehlen persönlicher Bibellese bei einem Großteil der Katholiken, die Ekzesse von Marienfrömmigkeit ... ich kann da viele Beispiele aufzählen ... Laura

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Lieber Toto,

 

vielen Dank für die Übersicht. War wohl 'ne Menge Arbeit. Du hast viele Themen genannt (Ich hab mal mitgeschrieben: Ökumenisches Abendmahl, Jugendarbeit, Zölibat, Frauenordination, Rosenkranz, ausländische Priester).

 

Als Gesamtaussage habe ich verstanden: Die Lehre der katholischen Kirche ist ok, aber sie muss der heutigen Zeit angepasst (?) werden oder zugänglich gemacht (?) werden (Ich bin mir nicht sicher, was von beidem Du beabsichtigst). Auf jeden Fall muss eine Veränderung her.

 

Dieser Grundaussage kann ich im Großen und ganzen zustimmen. Es ist ja offensichtlich, dass große Teile der Bevölkerung bei uns (nicht nur Jugendliche!) keinen Zugang zur Kirche bekommen.

 

Zur Veränderung gibt es mehrere Methoden:

 

1. Reform

Das heißt, dass Du den ganzen inneren Instanzenweg gehen musst. Und dazu muss man sich recht gut auskennen, sowohl in der Lehre, als auch in den hierarchischen Machtstrukturen. Und das heißt eine Menge Detailarbeit. Dafür gibt es eine Menge Beispiele in der Geschichte, angefangen von der Reform von Cluny bis hin zur liturgischen Bewegung im 20. Jahrhundert.

 

2. Revolution

Das heißt, jemand hat eine völlig neue, aber zündende Idee. Das war die Methode von Jesus oder Luther: Es bildete sich darauf hin eine neue Religion (bei Jesus das Christentum) bzw. eine neue Konfession (bei Luther die Protestanten).

 

Wenn etwas tragfähiges bei der Veränderung herauskommen soll, dann genügt es nicht, irgendwelche Details zu verändern, sondern man muss an Grundeinstellungen gehen. Man braucht "Substanz".

 

Vor einigen Jahren habe ich in unserer Gemeinde ein Negativbeispiel erlebt. Da kam das Kirchenvolksbegehren. Die Ziele dürften ähnliche Ziele gewesen sein, wie die, die Du genannt hast. Das Ergebnis fand ich recht mickrig.

 

Warum? Ich denke nicht, weil die Ideen völlig falsch waren, sondern weil es an religiöser Substanz gemangelt hat. Da ging es dauernd um Kirchenstrukturen (Zölibat, Frauenordination, Ökumene), aber kaum einmal um Religiösität, Übergabe des eigenen Lebens in die Hand Gottes. Die eigentlichen religiösen Fragen wurden nicht beantwortet, sondern lediglich Forderungen an die Struktur gestellt.

 

Das kann nicht funktionieren. Angenommen, das Kirchenvolksbegehren hätte tatsächlich zum Erfolg geführt, dann hätten wir Gleichberechtigung der Geschlechter, eine demokratischere Kirchenstruktur, Anerkennung der Homosexualität, verheiratete Priester und Priesterinnen. Und dann?

 

Im ersten Moment wäre das ein Glücksgefühl für viele, ein Zeichen der Öffnung der Kirche: "Und sie bewegt sich DOCH!". Aber schon binnen eines Jahres wäre der Elan dahin. Die Kirche wäre in moralischen und strukturellen Fragen der evangelischen Kirche ähnlich geworden, ohne allerdings deren Bibel- und Bettradition zu haben. Ich prognostiziere einen baldigen Kollaps, Streit, Kirchenspaltung und vor allem: geistliche Leere.

 

Meiner Erfahrung nach halten viele Jugendliche die katholische Kirche für ein lächerliches Gebilde. Wenn man sie fragt, warum, dann nennen sie die Punkte, die Du aufgeführt hast. Aber die evangelische Kirche halten sie für genau so lächerlich. Es fehlt bei ihnen schlichtweg der Zugang zum Glauben. Glauben!

 

Und da liegt, denke ich der Knackpunkt. Solange niemand den Menschen einen Zugang zum Glauben bieten kann, ist jedwede Reform ein Witz.

Das Gleiche gilt auch für Gottesdienste. Solange man nicht den Glauben fördern kann, ist jedwede noch so tolle Gottesdienstgestaltung ein Witz.

An St. Martin- oder Nikolausfesten kommen zwar viele in die Kirche, oder an Palmsonntag oder zum Erntedankfest ... Aber das bringt null und nichts. Die gehen wieder aus der Kirche raus, freuen sich über die Belustigung der Kinder, und das war's. Vielleicht nehmen sie noch einen weisen Satz des Pfarrers mit, der aber normalerweise nichts mit dem Glauben, sondern eher etwas mit Moral oder Kirche (als Verein gesehen) zu tun hat.

 

Wie sieht es denn in Euren Gruppenstunden für die Jugendlichen aus:

Entsteht da Glaube?

Oder sind es eher moralische Themen (Joghurtbecher für die Umwelt spülen)

oder sind es mehr spielerische und unterhaltende Aktionen,

oder geht es um eher soziale Themen (Persönlichkeitsbildung für Kinder und Jugendliche).

 

Wie gesagt: Ich bin weder gegen moralischen Aufbau, noch gegen Unterhaltung, noch gegen soziale Kompetenz. Ich frage, ob es eine Lücke gibt: Nämlich bei der Frage nach dem Glauben.

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Gut gesprochen Mecky!

 

Die Frage nach dem Glauben ist das entscheidenste! Und da gibt es zum Glück schon einige Aufbrüche in der katholischen Kirche, z. B. die geistlichen Gemeinschaften. Sie können bei dieser Glaubenssuche behilflich sein.

bearbeitet von Silas
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Hallo!

Da ich mich mit meinen 20 Jahren auch noch als Jugendlicher bezeichne, moechte ich mal meine Ansicht darstellen, die doch etwas von der Totos abweicht.

 

Toto meint, dass "wir Jugendliche", wenn ueberhaupt, vielleicht alle zwei Wochen in die Kirche gehen. Ich gebe ihm recht, dass, wenn ich mir die Altersstruktur in meiner Gemeine ansehe, gerade die Altersklasse von 15-30 (Nicht-Minis) ganz ganz schwach, wenn ueberhaupt vertreten ist.

Aber der Beginn meines Studiums dieses Jahres war eine eine ganz tolle Erfahrung fuer mich. Zum ersten Mal bin ich in einer groesseren Gruppe Gleichaltriger, die miteinander beten, feiern, und in die Messe gehen. Dabei fuehlt sich keiner irgendwie vom Episkopat unbeachtet. Den Rosenkranz beten wir zwar nicht allzu oft, aber gerne. Toto, huete dich Verallgemeinerungen ueber "die Jugend" zu treffen. Ich kenne einige Jugendliche, dich sich von deinen Aussagen distanzieren wuerden.

 

Auch ich bin sehr fuer die Einheit unter Christen. Bei uns hier an der Uni gibt es sehr viele verschiedene christliche Gruppierungen. Der Glaube und die Nachfolge Jesu Christi vereint uns alle, leider trennt uns auch einiges. Ich zweifle daran, dass viele Christen anderer Konfessionen sofort in die katholische Kirche eilen wuerden, um Kommunion zu empfangen. Die meisten fuehlen sich spirituell doch in ihren "Heimatkirchen" zu Hause. Dialog kann auch oft schaden, vor allem mit Freievangelikalen Gruppen. Da sind die theologischen Unterschiede leider so gross (Tradition und die historisch-kritische Methode vs ausschliesslich wortwoertliche Bibelauslegung), das ein Dialog oft mehr schadet, als eigentlich hilft. Tipp: Gemeinsame Gebetsabende koennen helfen, jedoch auch nicht immer. Ich fuehle mich zum Beispiel beim Beten "auf Befehl" mit kollektivem Augenzuschliessen sehr unwohl. Toleranz, Akzeptanz, fuereinander beten und die Verbundenheit in Christus sind meiner Ansicht nach viel bessere Mittel, an der christl. Einheit zu arbeiten, als gegenseitiges sture Forderungen nach "Reformen", wo schlimmstenfalls ein Einheitsbrei herauskommt, der dann keinem wirklich dient.

Ich stimme Toto ueberein, dass was getan werden muss. Doch dies sollte fuer die Kirche Jesu immer gelten, zu jeder Zeit, fuer alle Altersgruppen. Aber der beste Anfangspunkt sollte die Vertiefung des Glaubens sein, da stimme ich Mecky zu. Kirchengesetze und Strukturen sehe ich auch eher als zweitrangig an. Wie sieht es mit unserem eigenem Glauben aus? Anstatt dauernd die Amtskirche zu beschimpfen, sollten wir mal in die eigenen Kammern schauen. Wie sieht es mit dem Glauben in unseren Familien aus (dies halte ich fuer ein schwerwiegenderes Problem. Ich kenne viele Jugendliche, deren Eltern nichts mit Religion anfangen koennen und die ueberhaupt nicht von Kindesbeinen im Glauben erzogen werden, sondern gar oft sich staendig rechtfertigen muessen!) Wie koennen wir in unserem Umfeld den Glauben staerken? In unseren Jugendgruppen, in unserer Gemeinde, unter unseren Freunden? Wie koennen wir die Kirche von unten aus reformieren, nicht gegen sie, sondern mit ihr und in ihr?

 

Buen Camino!

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Ein abgedroschenes Argument, aber ein wirkungsvolles, ist immer noch:

 

In der evangelischen Kirche

- gibt es keinen Zölibat

- gibt es kaum hierarchische Amtsstrukturen, keinen Papst

- dürfen Geschiedene zur Kommunion

- muß man nicht zur Ohrenbeichte

- ist der Pfarrer nicht an einen bestimmten Predigt-Text gebunden

- wird freier mit der Liturgie experimentiert

- dürfen Frauen Pfarrerinnen werden

- wird das Abendmahl immer in beiderlei Gestalt gereicht

usw.

 

und trotzdem:

 

- gibt es mehr Kirchenaustritte

- weniger Gottesdienstbesucher

 

Nur am "Altmodischen" kann es nicht liegen.

 

Toto, vieles, was einem als Jugendlicher altmodisch erscheint, wird erst mit zunehmendem Alter begreiflich. Man braucht eine gewisse Lebenserfahrung, muß selber mal durch bestimmte Höhen und Tiefen im Leben gegangen sein und man muß in all der Zeit eine richtige Beziehung zu Gott gepflegt haben: und auf einmal wird die alte katholische Kirche mit all ihren unverständlichen, scheinbar weltfremden Gepflogenheiten und Riten zu einem dicken Buch, in dem Lesen kann und sich vertraut fühlt. Dann versteht man zunehmend mehr. Denn all das "Altmodische" ist ja kein Selbstzweck. Es hat eine Bedeutung.

 

Mein Tip: Versuch' den Bedeutungen auf die Spur zu kommen! Du wirst überrascht sein.

 

Axel

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Mein Tip: Versuch' den Bedeutungen auf die Spur zu kommen! Du wirst überrascht sein.

Zum Beispiel mit "Salz der Erde" von Ratzinger.

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Ich hab noch mal nachgedacht. Ist ja auch ein absolut wichtiges Thema, das toto da angerissen hat.

 

Ich glaube toto erkennt was ganz enorm Wichtiges,

aber er verwechselt da was.

 

Gemeinden (und das ist ja für die allermeisten die Erfahrungsumgebung für Kirche) haben eine Milieutendenz. Und die kann fast gewalttätig ausgrenzend sein. Wenn ich Jugendlicher wäre, würde ich mich in der Kirche wahrscheinlich sau-unwohl fühlen. Hier herrscht allgewaltig das "Milieu der Alten". Wobei diese Beschreibung natürlich schon wieder böse ungerecht ist: Das Milieu hängt zwar tendenzweise an der älteren Generation, aber hat mit dem Alter gar nicht viel zu tun. Es gibt viele Alte, die da ganz anders sind. Aber ich hoffe, dass Ihr einfach intuitiv versteht, was ich meine.

Bieder, ein Primelchen hier, gewählte Worte dort, Vereinsmeierei, eine bestimmte Sprache. Die Kirche ist sauber und aufgeräumt, die Musik nicht zu laut. (ja, ja, ich bring lauter Klischees, aber wie soll ich denn beschreiben?) Über Äußerlichkeiten spricht man nicht, achtet aber stark auf sie. Tausend kleine, an sich unbedeutende Mosaiksteinchen, die sich zu dem Banner fügen: Jugendliche, passt euch an oder verpisst euch!

 

Die Würdenträger der Pfarrgemeinde sind alle mehr oder weniger glücklich, aber dennoch skandalfrei verheiratet.

 

Und jetzt kommt meine Vermutung:

Ist es nicht verführerisch, Zölibat und Frauenpriestertum zu einer Milieufrage zu machen? Zölibat als Sexualangst toter Hosen alter Knacker in Ordinariaten und des Vatikans? (Und: Mancherorts liegt ja ein Fünkchen Wahrheit in dieser Betrachtungsweise. Nicht?) Frauenordinationsverbot als "typisch" für ein Priester- Bischofs und Papstbild, das sich aus Lebensangst und Verklemmung zusammensetzt. Konfessionsunterscheidende Regelung als Angst um die Macht der eigenen Clique?

 

These:

Das milieugeprägte Erscheinungsbild der Kirche, das sich durch die Medien noch klarer profiliert, ist für viele Menschen nicht nur ein brechreizerregender Abturner, sondern es provoziert geradezu, wertvolle inhaltliche Aussagen auf die Milieu-Ebene zu transponieren.

 

Da findet ein Milieukampf statt auf dem Rücken der Lehre.

 

Man kann nicht mehr sagen: Frauenpriestertum ist aus diesem oder jenem INHALTLICHEN Grund nicht möglich, ohne sofort in den Verdacht zu kommen, das nur aus milieustützenden Gründen zu sagen.

 

Und das ist ein durch und durch ernsthafes Problem. Die Leute hören gar nicht mehr die Botschaft der Lehre Jesu, sondern sie hören nur noch Milieu-Aussagen, und zwar von einem Milieu, das ihren Brech reitzt.

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