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Was ist Sünde? Irrtum, zu korrigieren


Ketzer

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Was ist denn nun ein/der "Kurs in Wundern"?  :blink:

Ich bin nicht Lucia, daher der Link:

 

Ein Kurs in Wundern

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Auch wenn hier im Forum offenbar die "Absplittungswoche" gefeiert wird erinnere ich daran daß wir hier noch nicht geklärt haben ob Gott straft oder nicht. Und vor allem ob er im Zuge seiner Strafen nicht sogar sündigt.

Er straft nicht, Frank, wir "strafen" uns durch unser Handeln selbst. Gott befreit, rettet, erlöst - aus unserer Sünde und ihren Folgen, die du möglicherweise als Stafe siehst, ich dagegen als Konsequenz einer Entscheidung, die ich selber getroffen habe.

 

Gott kann nicht sündigen. Vollkommen unmöglich. Sünde heißt handeln gegen Gott.

Gott kann schon strafen, Martin. Gott hat die Menschen bestraft, einzelne, Familien, Stämme. Er selbst. Direkt.

 

Zumindestesn, wenn man der Bibel glauben schenken darf...

 

Um das auf den Punkt zu bringen:

aus unserer Sünde und ihren Folgen, die du möglicherweise als Stafe siehst, ich dagegen als Konsequenz einer Entscheidung, die ich selber getroffen habe.

 

Das eine hat mit dem andere nichts zu tun. Wenn mein Neffe mir an die Geldbörse geht, dann bestrafe ICH ihn wegen SEINES Benehmens. Ja, die Bestrafung ist Konsequenz seines Handelns, aber dennoch bestrafe ich ihn. Ich versohle ihm den Hintern, ich gebe ihm Hausarrest; ich sage ihm, daß er den Rasen zu mähen hat. Und ICH habe die Wahl, wie die Strafe ausfällt. Mein freier Wille...

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Hallo Volker,

 

Mir hat in meinem ganzen Leben noch nie ein Priester eine Sünde gegen die Kirche oder einen Priester unterjubeln wollen. Wir sündigen nicht gegen die Kirche, sondern gegen Gott und verletzen damit uns selbst.

Hm. Da alle angeblichen Gebote Gottes nur Gebote sind, von denen andere Menschen (beispielsweise Priester) behaupten sie seien Gottesgebote (dafür aber jeden Beweis schuldig bleiben) kann man nur gegen diese menschlichen Gebote verstoßen.

 

D. h. eine Sünde angeblich gegen Gott ist nur eine Sünde gegen Priester, die sich an die Stelle Gottes gesetzt haben.

Tut mir leid für Dich,

Deine Rede erlaubt nur einen Schluß:

 

Du hast kein Gewissen.

 

Wenn mir der Priester sagt...:

 

"Du sollst nicht töten"

"Du sollst nicht ehebrechen"

"Du sollst nicht lügen"

 

...dann finde ich den Beweis in meinem Gewissen.

 

Der Priester sagt mit nichts Neues.

 

Der Gewissenlose aber wird dem Priester antworten:

"Wo ist denn der Beweis? - Solange ich stark bin, kann ich alles machen was ich will. Wo ist der Gott der mich daran hindert?"

Und wird behaupten:

"Das Gewissen ist eine Priesterlüge...Gott auch".

 

Wenn dann Menschen unabweisbar behaupten sie hätten ein Gewissen, dann wird es wegerklärt:

"Ein Überbleibsel der Evolution - heute so nutzlos wie ein Blinddarm".

 

 

Und wenn der Priester sagt:

" GOTT hat dem Menschen das Gewissen gegeben und wird ihn bestrafen wenn er gegen sein Gewissen verstößt."

Dann wirst Du antworten:

"Typische Priesterlüge - wird widerlegt durch die vielen Mörder, Ehebrecher und Lügner die glücklich und fröhlich alt werden."

 

...Nur verfolgt von Priesterhörigen die nicht einsehen wollen, daß Lüge, Mord und Ehebruch in den Genen des Menschen festgeschrieben sind und deshalb zu tolerieren sind.

 

 

Laß Dir sagen:

Nicht Priester fangen sich Menschen ein, sondern Menschen suchen Priester.

Der Priester erntet, was er nicht gesät hat - und keiner außer ihm.

 

Ist der Grund, warum Deine Botschaft müßig ist :

"Hört nicht auf die Priester, verfolgt diese Menschenverführer wo ihr sie findet und tötet sie" .

 

Die Verfolgung und Ausrottung aller Priester haben bereits die Bolschewisten erfolglos versucht.

 

Konzentrer' Dich lieber auf den Nachweis, daß das Gewissen eine Geisteskrankheit ist.

Oder ein parasitärer Mem.

 

Dann reden wir weiter.

 

 

 

 

Gruß

josef

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Tut mir leid für Dich,

Deine Rede erlaubt nur einen Schluß:

 

Du hast kein Gewissen.

 

Wenn mir der Priester sagt...:

 

"Du sollst nicht töten"

"Du sollst nicht ehebrechen"

"Du sollst nicht lügen"

 

...dann finde ich den Beweis in meinem Gewissen.

 

Der Priester sagt mit nichts Neues.

Josef, wenn dir der Priester nichts Neues sagt, wozu brauchst du ihn dann ?

 

Ich denke mal, Volker D. wird das genau so sehen. Er braucht keinen Priester, um einfach Mensch zu sein und auf sein Gewissen zu hören.

 

Das stört mich immer so an Christen, dass sie vorgeben, Moral und Ethik sind nur durch den Glaube an Gott, Jesus etc. möglich.

 

Schön, dass ein Christ mal direkt zugibt, dass dem nicht so ist.

 

 

Grüße, Rüdiger

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Zur Frage, was Sünde ist:

 

Gott straft die Sünder nicht, die Sünd ist selbst ihr Hohn,

ihr Leid, Pein, Marter, Tod, wie Tugend selbst ihr Lohn.

 

(stammt von Angelus Silesius)

 

Um diesen Spruch zu verstehen, muss man aber schon einmal wirklich gebüßt haben ;-)

Grüße, Rüdiger

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Auch wenn hier im Forum offenbar die "Absplittungswoche" gefeiert wird erinnere ich daran daß wir hier noch nicht geklärt haben ob Gott straft oder nicht. Und vor allem ob er im Zuge seiner Strafen nicht sogar sündigt.

Er straft nicht, Frank, wir "strafen" uns durch unser Handeln selbst. Gott befreit, rettet, erlöst - aus unserer Sünde und ihren Folgen, die du möglicherweise als Stafe siehst, ich dagegen als Konsequenz einer Entscheidung, die ich selber getroffen habe.

 

Gott kann nicht sündigen. Vollkommen unmöglich. Sünde heißt handeln gegen Gott.

Zu deutsch: Erich schreibt dummes Zeug und hat wesentliche Elemente Eures Glaubens nicht kapiert ?

 

Was ist denn wenn ich sündige ? Sündige ich dann eigentlich nicht weil ich ja nicht gegen Gott sündigen kann ? Auch kann ich mich mit der Konsequenz meiner Sünde nur im Ausnahmefall selber strafen.

Wenn wir beide vorehelichen Sex haben (im schlimmsten Fall sogar miteinander :blink: ) dann begehst Du eine Sünde, ich aber nicht. Also strafst Du Dich weil Du auf Gott vertraust und ich komme ungestraft davon. Fair ist das grad nicht.

 

 

Gruß Frank

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Auch wenn hier im Forum offenbar die "Absplittungswoche" gefeiert wird erinnere ich daran daß wir hier noch nicht geklärt haben ob Gott straft oder nicht. Und vor allem ob er im Zuge seiner Strafen nicht sogar sündigt.

Er straft nicht, Frank, wir "strafen" uns durch unser Handeln selbst. Gott befreit, rettet, erlöst - aus unserer Sünde und ihren Folgen, die du möglicherweise als Stafe siehst, ich dagegen als Konsequenz einer Entscheidung, die ich selber getroffen habe.

 

Gott kann nicht sündigen. Vollkommen unmöglich. Sünde heißt handeln gegen Gott.

Gott kann schon strafen, Martin. Gott hat die Menschen bestraft, einzelne, Familien, Stämme. Er selbst. Direkt.

 

Zumindestesn, wenn man der Bibel glauben schenken darf...

 

Um das auf den Punkt zu bringen:

aus unserer Sünde und ihren Folgen, die du möglicherweise als Stafe siehst, ich dagegen als Konsequenz einer Entscheidung, die ich selber getroffen habe.

 

Das eine hat mit dem andere nichts zu tun. Wenn mein Neffe mir an die Geldbörse geht, dann bestrafe ICH ihn wegen SEINES Benehmens. Ja, die Bestrafung ist Konsequenz seines Handelns, aber dennoch bestrafe ich ihn. Ich versohle ihm den Hintern, ich gebe ihm Hausarrest; ich sage ihm, daß er den Rasen zu mähen hat. Und ICH habe die Wahl, wie die Strafe ausfällt. Mein freier Wille...

Wenn mein Sohn an meine Geldbörse geht, dann bestrafe ich ihn nicht nach meinem Gutdünken oder meinem Willen. Ich setze mich mit ihm zusammen und frage ihn nach dem "warum". Nur er und ich. Und viel Zeit. Was hat ihn dahin geführt? Findet er das "gut"? Wie will er es wieder "gut machen"? Wie wird er in Zukunft handeln?

 

Welche Konsequenzen soll sein Handeln für ihn haben? Und wir werden einen Weg finden.

 

 

Und das, was ich jetzt eigentlich denke, ist etwas ganz anderes.

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Tut mir leid für Dich,

Deine Rede erlaubt nur einen Schluß:

 

Du hast kein Gewissen.

 

Wenn mir der Priester sagt...:

 

"Du sollst nicht töten"

"Du sollst nicht ehebrechen"

"Du sollst nicht lügen"

 

...dann finde ich den Beweis in meinem Gewissen.

 

Der Priester sagt mit nichts Neues.

Josef, wenn dir der Priester nichts Neues sagt, wozu brauchst du ihn dann ?

 

Ich denke mal, Volker D. wird das genau so sehen. Er braucht keinen Priester, um einfach Mensch zu sein und auf sein Gewissen zu hören.

 

Das stört mich immer so an Christen, dass sie vorgeben, Moral und Ethik sind nur durch den Glaube an Gott, Jesus etc. möglich.

 

Schön, dass ein Christ mal direkt zugibt, dass dem nicht so ist.

 

 

Grüße, Rüdiger

Wir brauchen sie, weil wir blind sind, Rüdiger. Blind im Hinblick auf uns selbst.

bearbeitet von Martin
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Schade daß Du auf meine Fragen gar nicht eingegangen bist.

 

Was würdest Du denn tun wenn Dein Sohn den Fehler einsieht und trotzdem weiterklaut weil er einfach nur falsche Freunde hat ? Oder wenn er gegen Deinen Willen nicht darauf verzichten will mit seiner Freundin zu schlafen ?

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Ach Martin, man kann theoretische Beispiele auch auf sich beziehen und dann ablehnen, weil man sie selbst so real nicht selber macht.

 

Von mir aus kannst Du gerne auch "Nachsitzen in der Schule" nehmen...

 

Ich glaube aber dennoch, daß Du durchaus verstanden hast, was ich meinte... Anderenfalls versuche ich es gerne ein weiteres mal...

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Wir brauchen sie, weil wir blind sind, Rüdiger. Blind im Hinblick auf uns selbst.

 

Jakob scheint nicht blind gewesen zu sein.

 

Was mich betrifft, so wundere ich mich immer wieder über Christen wie dich zum Beispiel, die Dinge als etwas besonderes darstellen, was für mich und viele Nichtchristen die ich kenne, einfach selbstverständlich ist.

 

Ganz ehrlich, ohne es abwertend zu meinen, ich frage mich dann immer, was ist mit denen bloß los? Warum benötigen sie eine Religion um einfach Mensch zu sein ?

 

All die sogenannten christlichen Werte sind doch für jeden, der Mitgefühl hat, selbstverständlich.

 

Natürlich bin ich in vielerlei Hinsicht auch blind, das Lernen hört nie auf. Aber wenn ich auf mein Gewissen hörte, dann geht das Lernen auch weiter. Nicht Atheismus ist schlimm, Gewissenlosigkeit ist schlimm.

 

Unter diesem Gesichtspunkt finde ich es zum Beispiel gut, dass in der katholischen Kirche eine Beichte möglich ist, da die Beichte eine Innenschau und damit eine Begegnung mit dem eigenen Gewissen vorraussetzt.

 

Allerdings finde ich die Art der Umsetztung der Beichte schrecklich. Vor allem der Priesterspruch "damit sind dir alle Sünden vergeben" ist ganz schrecklich, weil das sicherlich nicht so ist. Mir wäre es auch lieber, wenn es so wäre, ich kann aber aus eigener Erfahrung _garantieren_, dass es nicht so ist.

 

Grüße, Rüdiger

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Schade daß Du auf meine Fragen gar nicht eingegangen bist.

 

Was würdest Du denn tun wenn Dein Sohn den Fehler einsieht und trotzdem weiterklaut weil er einfach nur falsche Freunde hat ? Oder wenn er gegen Deinen Willen nicht darauf verzichten will mit seiner Freundin zu schlafen ?

Denkst du, dass Strafe das ändern würde, Frank?

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Ach Martin, man kann theoretische Beispiele auch auf sich beziehen und dann ablehnen, weil man sie selbst so real nicht selber macht.

 

Von mir aus kannst Du gerne auch "Nachsitzen in der Schule" nehmen...

 

Ich glaube aber dennoch, daß Du durchaus verstanden hast, was ich meinte... Anderenfalls versuche ich es gerne ein weiteres mal...

Bitte letzteres, Caveman. Ich habe tatsächlich nicht verstanden, auf was du zielst.

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Stimmt, ausweichen ist langweilig. Ich hatte es aber vergessen, weil ich mich auf die anderen Beiträge konzentriert hatte:

 

 

>Erich schreibt dummes Zeug und hat wesentliche Elemente Eures Glaubens nicht kapiert ?<

 

Erich hat einen anderen Blickwinkel auf den gleichen Gott und aus dem gleichn Glauben heraus. Faszinierend.

 

 

>Was ist denn wenn ich sündige ? Sündige ich dann eigentlich nicht weil ich ja nicht gegen Gott sündigen kann ? Auch kann ich mich mit der Konsequenz meiner Sünde nur im Ausnahmefall selber strafen. <

 

Sicher kannst du gegen Gott sündigen. Aber wenn es dir egal ist, wird es dich nicht weiter stören. Die "Strafe" ist es, die Sünden selbst zu erkennen.

 

 

>Wenn wir beide vorehelichen Sex haben (im schlimmsten Fall sogar miteinander ) dann begehst Du eine Sünde, ich aber nicht. Also strafst Du Dich weil Du auf Gott vertraust und ich komme ungestraft davon. Fair ist das grad nicht.<

 

In der Zeit, in der ich vorehelichen Geschlechtsverkehr hatte, hatte ich gerade eine Auszeit, was meine Glauben angeht. Im Nachhinein praktisch. Aber auch wenn ich heute daran zurückdenke, quält mich das nicht.

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Jau, Martin. das glaube ich tatsächlich. Allerdings müßte man das Wort Strafe noch definieren. Sanktionen gefällt mir besser.

bearbeitet von Thofrock
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Volker_Biallass

Hallo Ruediger :blink:

All die sogenannten christlichen Werte sind doch für jeden, der Mitgefühl hat, selbstverständlich.

 

Und wir als saekulare Gesellschaft sorgen fleißig dafür, dass uns niemand, der uns Mitgefühl kosten würde, in die Quere kommt.

 

Natürlich muss was für Behinderte getan werden, aber wer hat die schon gerne am Urlaubsort auf der Pelle? Natürlich sind Kinder was tolles, aber doch bitte nicht lärmend oder gar quängelnd im Restaurant neben mir. Natürlich sollten wir unsere Alten ehren, Hauptsache die stehen am Supermarkt nicht vor mir an der Kasse und kosten mich Zeit. Sicher brauchen wir Unterkünfte, für die, die zu uns flüchten, da gaaaaanz hinten wäre doch ein schönes Fleckchen dafür.

 

Natürlich haben wir alle gar nicht mal so wenig Mitgefühl, wieso auch nicht, wo wir überall für Ordnung sorgen, unsere Einkaufszentren von Penner und Bettlern säubern, Sozialbeiträge abführen, damit uns keiner zu nahe kommen kann, sondern woanders abgefertigt wird.

 

Also ich finde, dass "kommt her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid" gesellschaftlich nicht so Standard zu sein scheint, dass da lieber auf die Ferne abgespeist wird, als zB Abschiebeasylanten ins Heiligste zu holen und dort zu beherbergen.

 

Wo lassen wir es denn überhaupt noch zu, dass unser Mitgefühl direkt angesprochen wird?

 

bcnu Volker

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In der Zeit, in der ich vorehelichen Geschlechtsverkehr hatte, hatte ich gerade eine Auszeit, was meine Glauben angeht. Im Nachhinein praktisch. Aber auch wenn ich heute daran zurückdenke, quält mich das nicht.

Dann wirst Du es bei Deinem Sohn hoffentlich auch nicht als Sünde begreifen. Damit sind wir doch ein ganzes Stück weiter. :blink:

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Hallo Ruediger :blink:
All die sogenannten christlichen Werte sind doch für jeden, der Mitgefühl hat, selbstverständlich.

 

Und wir als saekulare Gesellschaft sorgen fleißig dafür, dass uns niemand, der uns Mitgefühl kosten würde, in die Quere kommt.

 

Natürlich muss was für Behinderte getan werden, aber wer hat die schon gerne am Urlaubsort auf der Pelle? Natürlich sind Kinder was tolles, aber doch bitte nicht lärmend oder gar quängelnd im Restaurant neben mir. Natürlich sollten wir unsere Alten ehren, Hauptsache die stehen am Supermarkt nicht vor mir an der Kasse und kosten mich Zeit. Sicher brauchen wir Unterkünfte, für die, die zu uns flüchten, da gaaaaanz hinten wäre doch ein schönes Fleckchen dafür.

 

Natürlich haben wir alle gar nicht mal so wenig Mitgefühl, wieso auch nicht, wo wir überall für Ordnung sorgen, unsere Einkaufszentren von Penner und Bettlern säubern, Sozialbeiträge abführen, damit uns keiner zu nahe kommen kann, sondern woanders abgefertigt wird.

 

Also ich finde, dass "kommt her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid" gesellschaftlich nicht so Standard zu sein scheint, dass da lieber auf die Ferne abgespeist wird, als zB Abschiebeasylanten ins Heiligste zu holen und dort zu beherbergen.

 

Wo lassen wir es denn überhaupt noch zu, dass unser Mitgefühl direkt angesprochen wird?

 

bcnu Volker

Hallo Volker,

 

mit deinem Beitrag sprichst du die positiven Auswirkungen auf die Gesellschaft an, die durch das Christentum erzeugt werden, sprich Altenpflege, Sozialdienste etc. Dagegen habe ich nichts einzuwenden und auch natürlich schätze und respektiere ich *diese* Einflüsse (es gibt sicher auch negative Einflüsse, aber lassen wir die mal beiseite).

 

Aber ich kann nicht erkenne, warum ich aus diesen positiven Auswirkungen des Christentums schließen sollte, dass das Christentum wirklich die geoffenbarte Wahrheit ist, Jesus wirklich für unsere Sünden gestorben ist etc.

 

Auch der Islam hat barmherzige Seiten *g*, auch im Buddhismus gibt es Menschen, die sich sozial engagieren (obwohl dies glaube ich nicht die Stärke dieser Religion ist).

 

Und natürlich gibt es auch viele Atheisten, die sich sozial engagieren. Barmherzigkeit und Engagement für Schwächere ist sicher kein Privileg der Christen.

 

 

Grüße, Rüdiger

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Ach Martin, man kann theoretische Beispiele auch auf sich beziehen und dann ablehnen, weil man sie selbst so real nicht selber macht.

 

Von mir aus kannst Du gerne auch "Nachsitzen in der Schule" nehmen...

 

Ich glaube aber dennoch, daß Du durchaus verstanden hast, was ich meinte... Anderenfalls versuche ich es gerne ein weiteres mal...

Bitte letzteres, Caveman. Ich habe tatsächlich nicht verstanden, auf was du zielst.

Du schreibst (ich verkürze mal), das Gott nicht straft, weil die Strafe eigentlich eine Konsequenz menschlichen Handels sei. Gott straft nicht, niemals...

 

Ich sage, daß Gott durchaus straft und das dies die Bibel an mehrfachen Stellen klipp und klar rüberbringt. Ich gebe Dir recht, daß die Strafe eine Konsequenz des Handelns ist, aber dennoch gibt es eine Strafe und jemanden, der sich durchführt.

 

Hier kam das (scheinbar mißglückte) Beispiel mit meinen Neffen. Nehmen wir einen Schüler, der Bockmist gebaut hat und eine Strafarbeit schreiben muss. Die Strafarbeit ist die Konsequenz seiner Handlungen (Bockmist). Wer aber trägt ihm diese Strafe auf (sie fällt ja nicht vom Himmel oder der Schüler kommt von alleine darauf)? Der Lehrer macht dies. Er bestraft den Schüler.

 

Wenn also Kinder jemanden necken und Gott dann Bären schickt, um diese zu töten, dann bestraft Gott diese Kinder für ihre schlechte Tat (ob die Strafe angemessen ist, sei mal dahingestellt). Ja, die Strafe ist eine Konsequenz der Handlungen der Kinder, aber dennoch gibt es hier einen Bestrafer. Einer, der diese Handlungen sieht und aktiv wird und die Bestrafung durchführt.

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Hallo Ruediger :blink:
All die sogenannten christlichen Werte sind doch für jeden, der Mitgefühl hat, selbstverständlich.

 

Und wir als saekulare Gesellschaft sorgen fleißig dafür, dass uns niemand, der uns Mitgefühl kosten würde, in die Quere kommt.

 

[...]

Nein Volker, ich muß Dir widersprechen. Unsere Gesellschaft ist längst nicht so kalt und gefühlslos, wie Du schreibst. Jeder zeigt im Normalfall Mitgefühl, Barmherzigkeit. Der eine mehr, der andere weniger. Und manche gar nicht. Das hängt von der ganz persönlichen Einstellung ab, aber einen grundsätzlichen Bezug zur Religion konnte ich bisher nicht ausmachen.

 

Wo lassen wir es denn überhaupt noch zu, dass unser Mitgefühl direkt angesprochen wird?

 

Jeder in seinem eigenen Herzen. Nur Du kannst Dich angesprochen fühlen, das erledigt niemand anderes für Dich.

 

Barmherzigkeit kommt von innen und kann nicht verordnet werden. Entweder bist Du es oder nicht. Und sie kommt auch nicht leichter, wenn man einer Religionsgemeinschaft beitritt.

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In der Zeit, in der ich vorehelichen Geschlechtsverkehr hatte, hatte ich gerade eine Auszeit, was meine Glauben angeht. Im Nachhinein praktisch. Aber auch wenn ich heute daran zurückdenke, quält mich das nicht.

Dann wirst Du es bei Deinem Sohn hoffentlich auch nicht als Sünde begreifen. Damit sind wir doch ein ganzes Stück weiter. :blink:

Wir sind weiter, weil (und wenn) sich falsche Bilder vom anderen verflüchtigen, Frank. Ich kann einem anderen keine Sünde vorhalten, weil ich nicht über ihn urteile. Nicht meinem Sohn und auch nicht dir.

 

Ich kann mich mit ihm über etwas unterhalten, dass er aus meiner Sicht falsch macht. Aber er muß es verstehen und nachvollziehen - und ändern, weil er es verstanden hat.

 

Und dann gibt es Dinge, die meine Interessen und mein Leben berühren. Das ist dann wiederum ein anderes Spiel. Aber auch das würde ich einem anderen nicht als Sünde vorwerfen.

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Volker_Biallass

Hallo Ruediger :blink:

mit deinem Beitrag sprichst du die positiven Auswirkungen auf die Gesellschaft an, die durch das Christentum erzeugt werden, sprich Altenpflege, Sozialdienste etc.

 

Gerade darin sehe ich nun keine positiven Auswirkungen auf die Gesellschaft, sondern eine Entlastung der Gesellschaft. Die kommt ihr zwar gelegen, denn sie entlastet sie von denen, die sie beanspruchen, aber sie distanziert damit auch voneinander, was zusammen gehört.

 

Dagegen habe ich nichts einzuwenden und auch natürlich schätze und respektiere ich *diese* Einflüsse (es gibt sicher auch negative Einflüsse, aber lassen wir die mal beiseite).

 

Ich möchte genau an der Stelle die Kirche gerne wieder zurückpfeiffen, weil sie nicht dafür da ist, gegen ein gewißes Entgeld der Gesellschaft die belastenden Minderheiten abzunehmen, sondern dafür da ist, denen inmitten der Gesellschaft zu ihrem Recht zu verhelfen.

 

Die Bahnhofsmissionen stehen überall kurz vorm Rausschmiß, weil sie ihren Job nach Ansicht der Bahn AG nicht machen, die Belastungsfälle also nicht fort-schaffen, sondern ganz im Ggt ein Anlaufpunkt für Belastete sind, die anziehen. Es wird verboten, dort warme Speisen auszugeben, weil das die Hungernden anzieht, und wenn mal eine gespendete Dose Würstchen angewärmt wird, dann flattert die anwaltliche Abmahnung auch prompt ins Haus.

 

Hier in Essen hatte sich zB der Straßenstrich verlagert, und am neuen Ort bot sich die Gelegenheit, Betreuungs-, Beratungs- und Sozialstellen - auch unter kirchlicher Beteiligung - einzurichten, die recht gut funktioniert haben sollen, die Umfeldkriminalität senkten und einigen sogar den Ausstieg ermöglichten. Dann setzte aber das Mitgefühl der Bürger wieder ein, die eine saubere Gegend haben wollten, und die Prostitution wurde dorthin vertrieben, wo es momentan weniger Widerstand weil weit und breit keine Bürger gibt. Die sozialen Hilfsstrukturen sind damit samt und sonders zusammengebrochen, die Kriminaltät schnellt in die Höhe ... aber die mitfühlenden Bürger haben halt ihre Ruhe.

 

Aber ich kann nicht erkenne, warum ich aus diesen positiven Auswirkungen des Christentums schließen sollte, dass das Christentum wirklich die geoffenbarte Wahrheit ist, Jesus wirklich für unsere Sünden gestorben ist etc.

 

Ich wüßte auch nicht, warum da eine Verbindung herbeigezwungen werden muss.

 

Auch der Islam hat barmherzige Seiten *g*, auch im Buddhismus gibt es Menschen, die sich sozial engagieren (obwohl dies glaube ich nicht die Stärke dieser Religion ist).

 

Die Person Jesu steht sozialer Ausgrenzung radikal entgegen. Auch wenn dann das Christen-tum sich mehr an Idealen orientiert, die Ausgrenzung begünstigen, ist es wenigstens noch mit dem konfrontiert, der sich den Geächteten zuwandte und an ihre Seite stellte.

 

Und vom Islam könnte wir bzgl Barmherzigkeit eine ganze Menge lernen, denn es ist für uns wohl unvorstellbar, dass es auch nur einen Tag im Jahr geben könnte, an dem alle miteinander feiern und essen, die Obdachlosen und die Wohlhabenden nebeneinander speisen, ohne Distanz.

 

Und natürlich gibt es auch viele Atheisten, die sich sozial engagieren. Barmherzigkeit und Engagement für Schwächere ist sicher kein Privileg der Christen.

 

Es dürfte um den Impuls gehen. Bei einem A&A-Impuls fühlen sich Gläubige ebenso angesprochen, hat man ein gemischtes Publikum. Bei einem kirchlichen Impuls sind die A&Aler dagegen eher zurückhaltend, zwar prinzipiell dafür und gerne bereit, aber nicht unter dem Etikett.

 

Und beím organisierten Atheismus hast du oft eine recht klare Absage an soziale Dienste, weil man damit auf das Terrain treten würde, auf dem man die besten Argumente gegen Kirchens hat, nämlich öffentliche Mittel :ph34r:

 

bcnu Volker

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Ich kann einem anderen keine Sünde vorhalten, weil ich nicht über ihn urteile. Nicht meinem Sohn und auch nicht dir.

Ich würde hier noch hinzufügen: Ohne Christus keine Sündenerkenntnis

 

 

Das was ich als "Sünde" in meinem Leben erkenne, ist ein Resultat meines "geistlichen Weges". Was für mich bereits "Sünde" ist, kann von einem anderen Christen vielleicht noch nicht erkannt werden, oder auch umgekehrt, daß einer meiner Glaubensbrüder eine viel tiefere Sicht der Dinge hat, was "Sünde" ist. Ein Austausch darüber ist immer hilfreich weil es uns wachsen lässt in unserem Glaubensleben.

 

gby

 

bernd

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Laß mich dein Beispiel anders erzählen, Caveman. Wenn jemand nicht aus der Liebe heraus lebt und handelt, wird er die Liebe nicht kennenlernen. Er lebt und er handelt, und es scheint nichts zu fehlen.

 

Lernt er dann aber die Liebe kennen, bemerkt er den Unterschied. Die Scham (vor sich selbst) und der Schmerz über die Zeit der Lieblosigkeit sind die Konsequenz des Erkennens.

 

Ich würde es nicht Strafe nennen.

 

Und dann handelt Gott. Befreiend, vergebend.

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Hallo Ruediger :blink:
Dagegen habe ich nichts einzuwenden und auch natürlich schätze und respektiere ich *diese* Einflüsse (es gibt sicher auch negative Einflüsse, aber lassen wir die mal beiseite).

 

Ich möchte genau an der Stelle die Kirche gerne wieder zurückpfeiffen, weil sie nicht dafür da ist, gegen ein gewißes Entgeld der Gesellschaft die belastenden Minderheiten abzunehmen, sondern dafür da ist, denen inmitten der Gesellschaft zu ihrem Recht zu verhelfen.

Tja, die "Kontra-Ausgrenzung" Aussage deines Beitrages hatte ich glatt übersehen.

 

Was du da vorschlägst ist schwer zu realisieren, insbesondere, wenn es um Drogensucht geht, wie in den von dir genannten Beispielen. Strassenstrich würde ich dazu zählen, da es meist darum geht, Geld für die Sucht zu beschaffen.

 

In diesen Fällen haben die Menschen einfach unheimlich Angst, würde mir genauso gehen, insbesondere, wenn es sich um eine Wohngegend mit Kindern geht.

 

Und natürlich gibt es auch viele Atheisten, die sich sozial engagieren. Barmherzigkeit und Engagement für Schwächere ist sicher kein Privileg der Christen.

 

Es dürfte um den Impuls gehen. Bei einem A&A-Impuls fühlen sich Gläubige ebenso angesprochen, hat man ein gemischtes Publikum. Bei einem kirchlichen Impuls sind die A&Aler dagegen eher zurückhaltend, zwar prinzipiell dafür und gerne bereit, aber nicht unter dem Etikett.

Da könntest du recht haben. Ich denke Christen sind in dieser Hinsicht offener, allerdings vermute ich, das das Christentum mit seiner sehr starken Vereinnahmungstendenz zum Großteil für diese "Vorsicht" der A&Aler mitschuld ist.

 

Grüße, Rüdiger

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