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Frauenpristertum


Patrick

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Fragen des "göttlichen Rechts" haben sehr wohl mit dem Glauben der Kirche zu tun und können vom Lehramt in einer endgültigen Weise geklärt werden!#

 

Sepp

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Zitat von Sepp am 17:03 - 21.April.2002

Fragen des "göttlichen Rechts" haben sehr wohl mit dem Glauben der Kirche zu tun und können vom Lehramt in einer endgültigen Weise geklärt werden!#

 

Sepp

 

Das "göttliche Recht" ist doch willkürlich, wie es willkürlicher gar nicht sein kann. Dies deshalb, weil keine Legitimität irgendwelcher Art zu Grunde liegt.

 

Die "Lippenbekenntnisse" längst verstorbener Menschen oder deren schriftlicher "Produkte", können wohl kaum als Grundlage hierfür dienen.

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>> handelt es sich bei der "göttlichen Verfassung der Kirche selbst" also lediglich um eine Rechtsfrage? << (Falk)

 

 

Auch "göttliche Verfassungen" sind im Zweifel das Produkt höchst irdischer Juristen, Falk.

 

Selbst in der Kirche geht es nicht göttlicher zu als anderswo. Da wird das Recht auch nur mit Paragraphen gekocht. Und wenn die Paragraphensuppe ungenießbar geworden ist, wird das Rezept (oder das Corpus Iuris Canonici) geändert.

 

Religionen haben allerdings die Angewohnheit, sich auf den höchsten nur denkbaren Gesetzgeber zu berufen. Sie beziehen das Recht nicht aus den fehler- und irrtumsanfälligen Vorstellungen der Sterblichen, sondern unmittelbar von der Letzten Instanz, die allwissend und daher irrtumsfrei ist.

 

Weil das so ist, verdanken wir gerade der katholischen Kirche die zahlreichen Freiheitsrechte, derer wir uns heute erfreuen dürfen. Niemand anderes hat sich für die Glaubens- und Gewissensfreiheit, für die Meinungsfreiheit, für die Abschaffung von Sklaverei und Todesstrafe, für die Gleichberechtigung der Geschlechter pp. mehr eingesetzt als gerade diese katholische Kirche. Daran kann man deutlich erkennen, daß es nicht besseres als das "göttliche Recht" gibt. Wo stünden wir heute, wenn sich die katholische Kirche, beflügelt durch den Heiligen Geist und das Vorbild unseres Herrn Jesus Christus, nicht immer energisch dafür eingesetzt hätte, dem "göttlichen Recht" Geltung zu verschaffen?

 

>> Fragen des "göttlichen Rechts" haben sehr wohl mit dem Glauben der Kirche zu tun und können vom Lehramt in einer endgültigen Weise geklärt werden! << (Sepp)

 

Das ist insofern richtig, als es das "göttliche Recht" auch nur in der Kirche gibt. Ein säkularer Staat kennt ein solches Recht nicht.

 

Gruß

Cano

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Zitat von Sepp am 17:03 - 21.April.2002

Fragen des "göttlichen Rechts" haben sehr wohl mit dem Glauben der Kirche zu tun und können vom Lehramt in einer endgültigen Weise geklärt werden!#

 

Sepp


 

Anmaßender geht's eigentlich nimmer!

 

Eine Institution, die über Jahrhunderte ein Unrechtsregime geführt hat, nimmt sich auch weiterhin heraus, Fragen des "göttlichen Rechts" in einer endgültigen Weise zu klären.

 

Ein Glück, daß es sich hier nur noch um kircheninternes Geplänkel handelt, während die für alle verbindlichen Gesetze woanders gemacht werden.

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Hallo Cano,

 

mit Deiner ironischen Erwähnung der freimaurerisch inspirierten sog. Menschenrechte, die die Kirche bis zum letzten Konzil in der Tat immer abgelehnt hat, erwischt Du mich nun natürlich auf dem linken Fuß ;-)

 

Andererseits sind aber auch die Freimaurer, auf deren Mist die Menschenrechtserklärung gewachsen ist (und von der man - wenn man die heutigen katholischen Würdenträger so reden hört - tatsächlich annehmen könnte, sie seien eine katholische Erfindung), nicht wesentlich frauenfreundlicher als die von Dir so stark kritisierte katholische Kirche (wobei auch die "Begründung" aus Deiner Sicht nicht viel besser sein dürfte?).

 

Auf

http://members.aol.com/acacia889/faq.html#frau

heißt es:

 

>>Warum sind keine Frauen zugelassen?

 

Wie so oft bestätigen auch in diesem Punkt Ausnahmen die Regel. Es gibt nämlich heutzutage sowohl reine Frauenlogen als auch Logen, die männliche und weibliche Mitglieder haben. Allerdings ist deren Anteil sehr gering und diese Logen sind im strengen, formalen Sinne nicht als Freimaurerlogen anerkannt.

 

Für die reguläre Freimaurerei gilt, daß Frauen in der Tat keinen Zugang haben. Denn die "Grundsätze der Freimaurerei" - wie sie in der Frankfurter Paulskirche formuliert wurden, lauten:

 

 

"Die Freimaurerei vereinigt Männer, die in bruderschaftlichen Formen durch ehrwürdige, rituelle Handlungen geistige Vertiefung und sittliche Veredelung erstreben."

 

Ein Hauptgrund, warum Frauen nicht zugelassen sind, liegt in der Tatsache, daß die Symbolik und das Ritual auf Männer zugeschnitten sind. Damit soll aber nicht behauptet werden, daß Frauen nicht in der Lage wären, diese nicht auch zu verstehen. Vielmehr sollen die Männer, deren Zugang zur Gefühlswelt im Laufe unserer Kulturgeschichte immer mehr verbaut wurde, langsam wieder durch die spezifische Symbolik erkennen, daß es neben der Ratio auch noch eine Emotio gibt.

 

Im übrigen würde das ewige Spiel von Eros und Sexus die Harmonie noch stärker gefährden als Diskussionen über Politik und Religion - die bekanntlich in der Loge tabu sind.

 

Unabhängig davon respektiert und achtet die Freimaurerei die Lebenspartnerinnen der Brüder im hohen Maße. Traditionell werden ihnen im Rahmen der überlieferten Rituale Ehrungen und Achtungen zu teil. Darüber hinaus sind die Damen natürlich nicht aus dem gesellschaftlichen Leben der Loge wegzudenken. Freimaurer sind keine Frauenverachter, sondern sie wollen sich lediglich kleine Freiräume bewahren, in denen sie sich auf den Weg in die verlorene Gefühlswelt machen können. <<

 

Gruß

Falk

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Zitat von Falk am 19:09 - 20.April.2002

Hallo Patrick,

 

wenn Jesus wirklich "auf soziokulturelle Empfindlichkeiten seiner Zeitgenossen bewußt Rücksicht  genommen" hätte, dann hätte er wohl kaum eine bunt gewürfelte Truppe aus Fischern, Zöllnern und Zeloten als Lehrer seiner künftigen Gemeinde ausgesucht, denn sich von solchen Leuten in Sachen Religion belehren zu lassen, das dürfte wohl zumindest den soziokulturellen Empfindlichkeiten der meisten seiner Zeitgenossen kaum entsprochen zu haben, oder?

 

Also wer sich solche religiös völlig ungebildeten Randexistenzen des damaligen Volkes zu Aposteln wählt, hätte doch wohl auch Frauen in den Apostelkreis aufnehmen können, denn die "soziokulturelle Empfindlichkeiten seiner Zeitgenossen" war ja schon einmal getroffen.

 

Viele Grüße

Falk


 

Hallo Falk

Nach A. Mayer (zit. Blasig: Christ im Jahr 2000) war Jesus ein Mann der Unterschicht. Beweis: Nach seinen sprachsoziologischen Untersuchungen standen ihm etwa 600 Wörter zur Verfügung. Mit diesem relativ geringen Wortschatz konnte er dank seiner Bildersprache Wahrheiten und Weisheiten ausdrücken, die sich bis heute als unerschöpflich erwiesen haben.  Er sprach nun aber auch deswegen in Bildern und Gleichnissen, weil ihm schichtspezifisch eine bilderlose abstrakte Sprache nicht zur Verfügung stand.

Dies erklärt, warum er mit Menschen der Unterschicht, eben Randexistenzen, mit Menschen seiner Schicht,  Kontakt hatte.

Nun ist aber aus anderen soziologischen Untersuchungen bekannt, dass in der Unterschicht Rollenstereotypien fester verankert sind als in Mittel- und Oberschicht, so dass die Tatsache des "Umgangs" Jesu soziologisch also nichts oder in Bezug auf Frauen eher auf das Gegenteil verweist.

Tja, so ist es, wenn Theologen sich in Soziologie versuchen. Rom mag unfehlbar und Atorität sein in Glaubensfragen, sobald die Gelehrten des Vatikan sich auf "fachfremdes" Gebiet begeben, sind sie mitnichten letzte Instanz, sondern Teil des offenen wissnschaftlichen Diskurses und müssen ihre Aussagen wie alle anderen Mitglieder der wissenschaftlichen Komunikationsgemeinschaft durch empirische Untersuchungen belegen. Und daher gehe ich davon aus, dass solche vorliegen (alles andere anzunehmen wäre unseriös).

 

Grüße

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Lieber Schwestern,

 

als altem Frauenfreund und Frauenversteher genügt es mir vollkommen, wenn ich die Debatte mit Euch fortsetzen kann.

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Zitat von Patrick am 19:10 - 21.April.2002

Und daher gehe ich davon aus, dass solche vorliegen (alles andere anzunehmen wäre unseriös).

 

Lieber Patrick,

 

warum muss sich die autoritäre Kirche hinter ihren "unumstößlichen Wahrheiten" verschanzen?

 

Dreimal darfst du raten.

 

Du hast es wohl mit einer unseriösen Instutition, kath. Kirche genannt, zu tun.

 

Sollte meine "Vermutung" falsch sein, dann stehen Robert und Co. sicherlich unwiderlegbare Beweise zur Verfügung.

 

Beweis. 1. Begründung der Richtigkeit oder Geltung einer Behauptung. Unterschieden wird zwischen deduktivem und induktivem B. Bei ersterem wird in einem formgerechten Schluß aus bereits anerkannten gültigen Prämissen auf eine Aussage geschlossen; dieser B. führt vom Allgemeinen auf das Besondere. Bei induktiven B. werden umgekehrt generelle Aussagen aus der Gültigkeit von singulären Einzelaussagen, d. h. aus den Tatbeständen, die als B.gründe fungieren, gezogen.

 

Philosophielexikon/Rowohlt-Systhema

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>>Nun ist aber aus anderen soziologischen Untersuchungen bekannt, dass in der Unterschicht Rollenstereotypien fester verankert sind als in Mittel- und Oberschicht, so dass die Tatsache des "Umgangs" Jesu soziologisch also nichts oder in Bezug auf Frauen eher auf das Gegenteil verweist. << (Patrick)

 

Dann bleibt aber offen, weshalb in Lk 8, 1 - 3 zum einen Frauen fast gleichberechtigt neben den Zwölf als Begleiter Jesu genannt werden und zum anderen auch solche, die wohl, wie "Johanna, die Frau des Chuzas, eines Beamten des Herodes", eher zu den etwas besseren Schichten gehörten.

 

Auch die Tatsache, dass in den Evangelien dann die nach damaligem Verständnis als Zeugen völlig unglaubwürdigen Frauen zu den Erstbezeugern der Auferstehung Christi gehören, passt irgendwie nicht zu dem von Dir gezeichneten Bild.

 

Gruß

Falk

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Zitat von Cano am 18:09 - 21.April.2002


Zitat von Sepp am 17:03 - 21.April.2002

Fragen des "göttlichen Rechts" haben sehr wohl mit dem Glauben der Kirche zu tun und können vom Lehramt in einer endgültigen Weise geklärt werden!

 

Sepp


 

Anmaßender geht's eigentlich nimmer!

 

Vom Standpunkt des Glaubens aus gesehen - und von dort aus argumentiere ich, weil es sich um Glaubensfragen handelt! -  ist mir nicht klar, worin hier die Anmaßung liegen sollte.

Die Kirche Christi hat ja den Heiligen Geist empfangen, der sie in alle Wahrheit einführt, sodaß sie dort, wo sie ein endgültiges Urteil über Glaubens- und Sittenfragen fällt, nicht irren kann. Insfern bin ich mir nach der definitiven Erklärung der Kirche bezüglich der Unmöglichkeit des Frauenpriestertums ganz sicher!

 

Sepp

 

(Geändert von Sepp um 20:32 - 21.April.2002)

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Zitat von Sepp am 20:31 - 21.April.2002

[Die Kirche Christi hat ja den Heiligen Geist empfangen, der sie in alle Wahrheit einführt, sodaß sie dort, wo sie ein endgültiges Urteil über Glaubens- und Sittenfragen fällt, nicht irren kann.

 

Lieber Sepp,

 

dir fehlt es an der nötigen Differenzierung.

 

Die Antworten zu Glaubensfragen sind immer richtig und falsch zugleich. Aber das hatten wir ja bereits, deshalb erübrigt sich eine Erläuterung.

 

 

Sitte, tradierte, nicht als Gesetz fixierte Normen einer Gesellschaft oder gesellschaftlichen Gruppe, die in Form „eingelebter" alltäglicher Regeln das soziale Handeln im öffentlichen wie im privaten Leben bestimmen.

 

Sitten beruhen auf überlieferten, kulturspezifischen Werten und Normen eines Gemeinwesens. Sie entstehen durch die regelmäßige Wiederholung von Verhaltensweisen in immer wiederkehrenden Situationen. Die Mitglieder einer Gruppe orientieren ihr Verhalten fortwährend aneinander, wobei sich durch die unreflektierte Internalisierung dieser Normen eine Routine des Verhaltens herauskristallisiert. Die Einhaltung der Sitten kann gesellschaftlich durch Sanktionen kontrolliert werden.

 

In den modernen Industriegesellschaften herrscht eine Tendenz zur Verrechtlichung vor, d. h. immer mehr überkommene, häufig in vorindustrieller Zeit ausgebildete Sitten verlieren für die Regelung menschlichen Zusammenlebens an Bedeutung gegenüber den meist liberaleren, schriftlich fixierten Gesetzesnormen.

 

"Sitte." Microsoft® Encarta® Enzyklopädie 2001. © 1993-2000 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

 

Auch hier ist wohl ein Kommentar überflüssig.

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Maßgeblich ist der Stiftungswille Jesu, der eben nur Männer in das Apostelamt berufen hat, obwohl er doch auch die Frauen schätzte. Warum ist Maria, seine Mutter, nicht als Priesterin auserwählt worden? Nicht aus Diskriminierung, sondern weil sie heilsgeschichtlich eine andere Aufgabe hatte!

 

Sepp

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Liebe Mitleser/innen,

 

da mich Lissi zitiert, bitte schön, http://www.kath.de/cgi-bin/ikonboard/topic...4&start=160 hier

noch einmal der ganze Link. Ich habe versucht, mich mit dem von Robert zitierten Dogmatiker Müller auseinander zu setzen.

 

Zitat von Cano:

>Möglicherweise glaubt der Papst aber auch nur, daß er keine Vollmacht habe. Dann handelt es sich um eine >Glaubensfrage.

 

Maßgeblich ist hier nicht, was der Papst persönlich glaubt, sondern, ob der überlieferte Glaube der Kirche berührt wird. Ich glaube nein, aber es gibt Theologen, die es anders sehen. Meinungsverschiedenheiten unter Theologen sind nicht mehr und nicht weniger normal als unter Juristen o.ä.

 

Zitat von Sepp:

> Fragen des "göttlichen Rechts" haben sehr wohl mit dem Glauben der Kirche zu tun und können vom Lehramt in > einer endgültigen Weise geklärt werden!#

Dies erklärt die konkrete Frage nicht, siehe Link. Göttliches Recht ist, was durch schrift und Tradition einwandfrei belegt ist. Da liegt der Hund begraben:

-- Ab wann gibt es eine verbindliche Regelung, dass nur Männer Priester werden dürfen?

-- Ist dei Meinung zahlreicher Theologen völlig belanglos, wenn es darum geht, den Glauben der gesamten Kirche festzustellen (Genau das ist für ein Dogma nötig)

 

Zitat von cano

>Eine Institution, die über Jahrhunderte ein Unrechtsregime geführt hat, nimmt sich auch weiterhin heraus, Fragen >des "göttlichen Rechts" in einer endgültigen Weise zu klären.

Ganz klar, für einen Atheisten ist "göttliches Recht" belanglos. Soweit es sich um eine Bestimmung innerhalb der Kirche handelt, betrifft sie nur Katholiken. Daher kann es für einen säkularen staat, der die Interessen von Bürger(inne)n aller Religionen vereinen muss,

 

Für Katholiken gelten Schrift und Tradition; soweit diese nicht eindeutig sind, entscheidet das Lehramt, dessen

Entscheidung jedoch nicht endgültig sein kann.

 

Falk: (Zitat spare ich mir)

Lass die Freimaurerei bitte aus dem Spiel, das ist ein völlig anderes Thema!!

 

Zitat Sepp

>Die Kirche Christi hat ja den Heiligen Geist empfangen, der sie in alle Wahrheit einführt, sodaß sie dort, wo sie ein endgültiges Urteil über Glaubens- und Sittenfragen fällt, nicht irren kann.

Soweit gebe ich Dir recht.

 

>Insfern bin ich mir nach der definitiven Erklärung der Kirche bezüglich der Unmöglichkeit des Frauenpriestertums >ganz sicher!

Nun allerdings kann ich nicht nachvollziehen, inwieweit mein Glaube dadurch berührt wird. Vierlleicht kannst Du mir helfen.

 

Gruß und Segen

Martin O

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Zitat von MartinO am 12:04 - 22.April.2002

>Insfern bin ich mir nach der definitiven Erklärung der Kirche bezüglich der Unmöglichkeit des Frauenpriestertums ganz sicher!

Nun allerdings kann ich nicht nachvollziehen, inwieweit mein Glaube dadurch berührt wird. Vielleicht kannst Du mir helfen.


 

Lieber MartinO,

 

der Glaube der Kirche wird insofern berührt, als das apostolische Dienstamt mit zu der von Christus begründeten Struktur der Kirche gehört, also ihre göttliche Verfassung tangiert, wie der Papst im Apostolischen Schreiben "Ordination Sacerdotalis" ausführt. Dort heißt es auch wörtlich:

"Damit also jeder Zweifel bezüglich der bedeutenden Angelegenheit, die die göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft, beseitigt wird, erkläre ich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken (vgl. Lk 22,32), daß die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und daß sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben."

http://www.stjosef.at/dokumente/ordinatio_sacerdotalis.htm

 

Ich denke, wenn wir diese Aussagen des obersten kirchlichen Lehramtes zum Nennwert nehmen, dann bleibt wirklich kein Spiel mehr dafür, als gläubiger Katholik mit der Möglichkeit eines Frauenpriestertums zu rechnen!

 

Gottes Segen auch Dir und allen übrigen

Sepp

 

(Geändert von Sepp um 8:51 - 22.April.2002)

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>> Maßgeblich ist hier nicht, was der Papst persönlich glaubt, sondern, ob der überlieferte Glaube der Kirche berührt wird. << (MartinO)

 

 

So seh' ich das auch, Martin.

 

Meine diesbezügliche Äußerung sowie die über die "Sittenfrage" waren scherzhaft gemeint. Da ich scherzhafte Bemerkungen jedoch nicht zu kennzeichnen pflege, laufe ich leicht Gefahr, falsch verstanden zu werden.

 

Als ich auf Lissies Posting antwortete, machte es bereits, wie Ketelhohn später zutreffend erkannt hatte, keinen Sinn mehr, die Debatte mit mir fortzusetzen. Was ich von der Unzulässigkeitdes Frauenpriestertums halte, hatte ich zu diesem Zeitpunkt schon hinlänglich klar gemacht. Jede weitere Diskussion mit mir barg die Gefahr, daß ich vom Thema abschweife und mich über die rechtsverletzenden Eskapaden einer Institution auslasse, die einerseits vorgibt, den Heiligen Geist und das "göttliche Recht" gepachtet zu haben, andererseits sich jedoch über Jahrhunderte hinweg dadurch auszeichnete, daß sie die Menschenrechte mit Füßen trat - und nach meiner Überzeugung heute noch treten würde, wenn man sie ließe.

 

Gruß

Cano

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Lieber Cano,

 

was Sepp hier zum besten gibt, ist seine persönliche Meinung und verwundert nicht, wenn man weiss, dass er im Schatten des Doms von St. Pölten lebt. Es gibt eine ganze Anzahl BEDEUTENDER Theologen, die anderer Meinung sind, nämlich dass es KEINE THEOLOGISCHEN Gründe gibt, Frauen vom Priesteramt auszuschließen.

Auch ich habe übrigens keine Lust, dieses Thema zum soundsovielten Male wiederzukäuen.

 

 

 

Corinna

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Zitat von Corinna am 9:45 - 22.April.2002

Lieber Cano,

 

was Sepp hier zum besten gibt, ist seine persönliche Meinung ...

 

Nein, bitte so nicht! Es ist die Lehre der Kirche, an die alle Gläubigen in ihrem Gewissen gebunden sind - auch die Theologen.

 

Sepp

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Soll ich Dir jetzt vielleicht Theologen aufzählen, die das mit der "Lehre der Kirche" differenziert und nicht so engstirnig sehen?

 

Corinna

 

(Geändert von Corinna um 9:55 - 22.April.2002)

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Zitat von Cano am 9:52 - 22.April.2002

 

Kann ein rom-höriger Theologe bei theologischen Fragen überhaupt eine persönliche Meinung haben?

 


 

Nicht alle Theologen sind hörig.

 

 

 

PS: Das muss ich mir merken - und in Zukunft zwischen romtreuen und romhörigen Theologen unterscheiden. Danke cano.

 

 

(Geändert von Corinna um 12:04 - 22.April.2002)

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Corinna: >was Sepp hier zum besten gibt, ist seine persönliche Meinung und verwundert nicht, wenn man weiss, dass er im Schatten des Doms von St. Pölten lebt. Es gibt eine ganze Anzahl BEDEUTENDER Theologen, die anderer Meinung sind, nämlich dass es KEINE THEOLOGISCHEN Gründe gibt, Frauen vom Priesteramt auszuschließen. <

 

Vielleicht sollte man bei diesem Konflikt auch mal  eine scharfe Trennungslinie zwischen katholisch und christlich ziehen. (Ganz abgesehen davon, daß mir hier eher die Meinungen der BEDEUTENDEN Theologen "persönlich" zu sein scheinen, während die kritiklos der Kirche nachgeplapperten Phrasen eher  das Prädikat "unpersönlich"  verdient hätten).

 

In diesem Sinne: Wie von mehreren Seiten einleuchtend und widerspruchsfrei ausgeführt wurde, ist es keinesfalls nachweisbar, daß ein kontemporäres Frauenpriestertum im Widerspruch zu Lehre und Tätigkeit des evangelischen Jesus steht.

 

Eine TOTAL andere Frage ist es, ob und  inwiefern das Frauenpriestertum im Widerspruch zur KATHOLISCHEN (hier im Sinne von kirchenkatholisch) Lehre steht, und da meine ich, würden einige schwere geistige Verrenkungen vonnöten sein, um es plausibel erscheinen zu lassen, ohne dabei katholische Fundamente ins Wanken zu bringen.

 

Mit der an Unverschämtheit und Arroganz wirklich kaum mehr zu übertreffenden Behauptung, den "heiligen Geist" für sich allein gepachtet zu haben, hat sich die katholische Kirche selber dazu verd****

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Zitat von lissie am 10:34 - 22.April.2002

Mit der an Unverschämtheit und Arroganz wirklich kaum mehr zu übertreffenden Behauptung, den "heiligen Geist" für sich allein gepachtet zu haben, hat sich die katholische Kirche selber dazu verd****

, zu ihren eigenen Blödsinnen für jetzt und ewig stehen zu müssen, bzw. den eigenen ideologischen Müll nur unter allergrößten Schwierigkeiten wieder loszuwerden.


 

Nun, liebe Lissie, da gab es auch schon etwas freundlichere Aussagen von Dir in diesem Forum!

 

 

Ich behaupte nun mal, daß es kein einziges Dogma der Kirche gibt, das in Widerspruch steht 1) zur aufgeklärten Vernunft, 2) zur menschlichen Würde!

Theologisch und glaubensmäßig ist das für mich nur erklärbar, weil wirklich der Geist Gottes in der katholischen Kirche wirkt. Also, Lissie, warum nicht katholisch werden??!

 

Sepp

 

 

(Geändert von Sepp um 10:49 - 22.April.2002)

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Zitat von Sepp am 10:48 - 22.April.2002

Ich behaupte nun mal, daß es kein einziges Dogma der Kirche gibt, das in Widerspruch steht 1) zur aufgeklärten Vernunft, 2) zur menschlichen Würde!

Theologisch und glaubensmäßig ist das für mich nur erklärbar, weil wirklich der Geist Gottes in der katholischen Kirche wirkt. Also, Lissie, warum nicht katholisch werden??!

 

Wie wäre es denn, wenn du durch Beispiele deine Behauptung bestätigen würdest?

 

Der "Geist Gottes" hat die kath. Kirche in ihrer fast 2000 jährigen Geschichte aber fast immer SCHLECHT (für das Wohlergehen der Menschen) beraten. Ich erinnere nur daran, das um die Mitte des 1900. Jahrhunderts ein Papst sogar noch ein Todesurteil unterzeichnet hat.

 

Was gibt dir die Gewähr, dass dieser "Geist Gottes" heute bessere Ratschläge erteilt?

 

(Geändert von pedrino um 11:18 - 22.April.2002)

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