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Schulschwestern Auerbach


Mela

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Dies wieder in Klammern:

 

»Die große Masse wird mich nie begreifen. Die Pfeifen.«

 

Ob Pedrinos Ansicht mehrheitlich geteilt wirs, sagt latürnich auch nicht viel über ihren Wahrheitsgehalt aus.

 

Klammer zu.

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Zitat von Sepp am 9:35 - 18.April.2002


 

>>..... ist Jesus Christus wahrer Mensch und zugleich Sohn Gottes. Sein Wort ist das Wort Gottes, das wahrhaft frei macht und das ewige Leben schenkt! << (Sepp)

 

Dies ist nur eine Phrase und nichts weiter. Sie ist für dich genauso wertlos wie für mich, da für uns beide die gleichen Lebensbedingungen gelten. Wie der einzelne darüber DENKT, ist dabei unerheblich.

 

 

>>Die Märtyrer der Kirche haben in diesem Geist gedacht und gehandelt. Auf diese Zeugen können wir stolz sein. << (Sepp)

 

Das ist auch eine Denkweise. Eine (religiöse) Interessengruppe formuliert ihre eigenen "Wahrheiten" und empfindet das Leiden und Sterben für diese "Wahrheiten" als Märtyrium. Wie bezeichnest du die geschundenen armen Kreaturen, die nicht wegen, sondern durch die willkürliche Auslegung dieser "Wahrheiten" ihr Leben auf qualvollste Weise verloren?

 

 

>>Oder willst Du, daß in der Sexualität alles "drunter und drüber" geht?<< (Sepp)

 

Zum einen sind die kath. Kirche und deren Verteter als Sexualberater aus bekannten Gründen denkbar ungeeignet, zum anderen würde mich gerne interessieren, wo und wie es in der Sexualität "drunter und drüber" gehen soll. (Nur vorbeugend; der Mißbrauch von Kindern etc. ist strafrechtlich geklärt).  

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Pedrino: >zum anderen würde mich gerne interessieren, wo und wie es in der Sexualität "drunter und drüber" gehen soll. <

 

Sogar bei der kirchlicherseits vermutlich  geduldeten "Missionarsstellung" geht es "drunter und drüber". Wichtig ist dabei nur, daß eine strenge Geschlechtertrennung  eingehalten wird: Die Frau auf jeden Fall "drunter" und der Mann "drüber" - eine für den Katholizismus geradezu symbolhafte Liebesposition....

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Lieber Pedrino,

 

tatsächlich gelten für uns beide und auch für andere im ganz grundlegend-existentiellen Sinn die gleichen Lebensbedingungen. Und doch gibt es für gläubige Menschen gewisse Erfahrungen, die andere nicht haben! Oder willst Du das leugnen?

Meine ganz persönliche Erfahrung ist eben, daß das Wort Christi nicht nur eine leere Phrase ist, sondern wirklich lebensspendend. Daraus kann ich tatsächlich Kraft beziehen für so manches Gute!

 

Die Würdigung der Märtyrer sollte auch einem Agnostiker prinzipiell möglich sein, der das Recht auf Gewissens- und Glaubensfreiheit anerkennt. Das tust Du doch, oder?

 

Selbstverständlich ist das Leiden all jener zu bedauern, die unter falscher Berufung auf den Glauben schlimme Dinge erleben mußten. Das alles sind Mißbräuche der christlichen Religion und widerlegen nicht das Prinzip der Liebe ihres Stifters!

 

Bezüglich der sexuellen Ordnung vermitteln gerade Glaube und Kirche wichtige Werte für ihre humane und von der Liebe beseelte Gestaltung. Denk nur daran, daß im Schöpfungsbericht der Genesis der Hinweis auf die gleiche Würde von Mann und Frau enthalten ist. Jesus hat dies eingeschärft, indem er im Zusammenhang der Ehe keinen Unterschied zwischen den Verpflichtungen zur Treue für Mann und Frau machte. Undsoweiter.

 

Wo die christlichen und humanen Werte nicht mehr bekannt sind und gelebt werden, da geht es "drunter und drüber", egal in welchem Bereich!

 

Herzliche Grüße

Sepp

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"Bamberg. (bbk) Die Ordinariatskonferenz der Erzdiözese Bamberg hat sich unter Vorsitz von Diözesanadministrator Weihbischof Werner Radspieler in seiner Sitzung am 16. April 2002 aus gegebenem Anlass mit den Vorgängen um die Auerbacher Schulschwestern befasst. Die Erzdiözese Bamberg bekräftigt erneut ihren Beschluss für den Fall, dass die Bayerische Provinz der Kongregation der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau aus dem Zweckverband Realschule Auerbach i. d. Opf. austritt, in den Zweckverband einzutreten mit dem Ziel, die Provinz zu bewegen, wieder dem Zweckverband beizutreten und in der Schule weiter zu unterrichten. Von der Kündigung des Gestellungsvertrages mit der Kongregation und damit allen an Grund- und Hauptschule in Auerbach beschäftigten Schulschwestern ist die Erzdiözese Bamberg überrascht worden und muss sie zur Kenntnis nehmen. Die Entscheidung dafür liegt allein beim Kultusministerium. Die Erzdiözese fände es bedauerlich, wenn durch diese Kündigung die Schwestern pauschal in Misskredit gerieten. Die Ordinariatskonferenz sprach die Erwartung aus, dass mit einem neuen geänderten Gestellungsvertrag Schwestern, in deren Klassen es keine Beschwerden gegeben habe, wieder in den Schuldienst aufgenommen würden."

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Franciscus non papa

hallo,

 

zum einen sollte jeder, der hier mitdiskutiert respektieren, dass die christen hier an den gottmenschen jesus christus glauben. wenn jemand nicht glaubt, dann kann er zwar mitdiskutieren, sollte aber schon den respekt aufbringen vor der glaubensüberzeugung der anderen.

wenn dir, lieber pedrino, die erfahrung des glaubens nicht möglich ist, dann beweist dies keineswegs, dass der glaube unfug ist. genausowenig wie die erfahrung des glaubenden im übrigen beweist, dass du im irrtum bist.

 

was die schwestern angeht: auch hier sollte immer noch die unschuldsvermutung gelten. für diejenigen, die ihren unterricht korrekt abhielten darf nicht eine pauschalverurteilung eintreten.

 

lieber sepp, ich denke schon, dass die (sexual)moral der kirche eine im grunde gut (gemeinte) sache ist, sie wird leider manchmal den menschen nicht so ganz gerecht. keinesfalls aber kann man behaupten, dass ohne die lehre der kirche "alles drunter und drüber geht". das ist erstens überheblich und zweitens einfach falsch. ich kenne auch ehen von nichtchristen, die durchaus vorbildlich sind.

 

die damen von auerbach nun als bekennerinnen hinzustellen halte ich für ziemlich übertrieben, eher für iin ihrem eifer irregeleitete, soweit man dies von aussen beurteilen kann. sexuelle verklemmtheit hat nichts mit moral zu tun, sondern ist widernatürlich.

 

gruss

 

f-jo

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Danke, Franz-Josef, für Deine Stellungnahme!

 

Zu glauben oder nicht zu glauben, das ist etwas sehr Persönliches. Wer christlich glauben darf - es ist im letzten Gnade, die freilich auch angenommen werden will! -, verbindet damit einen Wahrheitsanspruch, den er in objektiver Weise gegeben sieht; freilich kann und darf er diesen Anspruch anderen nicht aufzwingen. Zum Gauben kann man immer nur einladen, durch Verkündigung und gelebtes Beispiel!

 

Ich wollte nicht sagen, daß die Kirche die einzige Institution ist, welche humane Werte im Bereich der Sexualität schützt. Insofern bin ich auch froh, daß überall dort, wo die Kirche wenig Präsenz und Wirksamkeit hat, tatsächlich nicht alles "drunter und drüber" geht ... Wofür steht die Kirche aber? Es sind - gerade in der Offenheit für die Transzendenz Gottes - die Werte des Humanen, welche in Jesus Christus, dem göttlichen Menschenfreund, ihre letzte Begründung und Bestätigung finden. Diese zutiefst humanisierende Tendenz der kirchlichen Sexualmoral gilt es auch in lehramtlichen Dokumenten zu entdecken.

 

So wie ich die Auerbacher Schwestern auch persönlich kenne, sind sie tatsächlich bis zu einem gewissen Grad Bekennerinnen des Glaubens. Wie gesagt, das heißt nicht, sie würden keine Fehler machen. Die Seiten herauszureißen, war unklug. Es hätte auch einen anderen Weg gegeben, die Lehre der Kirche zu vertreten bzw. den Kindern die rechte Werteinstellung zu Ehe und Sexualität zu vermitteln. Nochmals: Daß für die Auerbacher Schwestern das Thema Sexualität einfach tabu ist, kann ich auch nicht bestätigen. Die meisten stellen sich diesen Fragen doch in einer sehr offenen, aber in allem am Lehramt der Kirche orientierten Weise.  Und genau dafür - so meine ich - verdienen sie unsere Unterstützung!

 

Gottes Segen wünscht von Herzen

Sepp

 

(Geändert von Sepp um 15:15 - 18.April.2002)

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Fakt ist doch folgendes (ich versuche, mal wieder von den ideologischen Höhenflügen herunter zu kommen): Bildung liegt in der Kulturhoheit der Länder. Durch Konkordate, also Verträge mit kirchlichen Trägern, ist es möglich, Schulen zu unterhalten, die in kirchlicher Trägerschaft arbeiten und besondere Schwerpunkte auf christliche Aspekte in der Erziehung legen (das gefällt mir zwar nicht, es ist aber so). Trotzdem haben diese kirchlichen Schulen den öffentlichen Erziehungsauftrag zu erfüllen. Dazu benutzen sie Schulbücher, die von Organen der Kultusministerien geprüft und geeignet befunden wurden. Sie entsprechen den Lernzielen und Stoffinhalten. Ungenehmigte Schulbücher dürfen nicht eingeführt werden. Bei den genehmigten ist eine recht breite Auswahl möglich, die die Fachkonferenzen der jeweiligen Schule in eigener Verantwortung aus der Auswahl treffen.

 

Inhalte, die ein Lehrer für nicht so wichtig, für schlecht gewichtet oder weniger relevant ansieht, kann er in eigener Verantwortung aus anderen Quellen bedienen. Das Herausschneiden oder -reißen von Seiten aus Lehrbüchern ist eine Methode, die diese Inhalte, die angeblich niemand lesen soll, ganz besonders gewichtig erscheinen lassen. Zensur macht erst richtig interessant.

 

DAS ist der Hauptgrund, warum diese Schwestern, die das taten, am Pranger stehen:

 

Sie sind pädagogisch unfähig.

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Ute, du schriebst: Sie sind pädagogisch unfähig.

 

Ich sag mal, wenn es nur das wäre! Es geht nicht (nur) um die herausgetrennten Seiten.

 

Wenn die Sache in den Berichten richtig dargestellt wird, haben die Schwestern, beziehungsweise maßgebliche Teile der Schwesternschaft versucht, den Kindern und Jugendlichen mit Tod und Teufel zu drohen. Und zwar fortlaufend, und auch im Kindergarten, der von den Schwestern geführt wird.

 

Ich kann beim besten Willen nicht erkennen, was nun an dem Verhalten der Schwestern vorbildlich sein soll. Da leistet jeder Firmkatechet, jede Firmkatechetin mehr, die mit den Jugendlichen versuchen, ehrliche Gespräche zu führen.

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Von daher auch scharfe Kritik an dem Versuch Weihbischof Launs, das Einzelphänomen Zensur von dem geistig/geistlichen Hintergrund zu trennen und Kritiker an den Erziehungspraktiken der Auerbacher Schwestern sofort in eine bestimmte ideologische Ecke zu stellen.

 

Das ist sehr unredlich.

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Generelle pädagogische Unfähigkeit kann von der Zensur gewisser Seiten in Lehrbüchern sicher nicht abgeleitet werden; eine andere Frage ist, ob es geschickt und nötig war. Im übrigen hat die Auerbacher Realschule einen hervorragenden Ruf; die Schwestern haben in der Vergangenheit wiederholt bewiesen, wie sehr sie ihren Beitrag leisten können für die fachliche und auch menschliche Ausbildung der Schülerinnen und Schüler. Die anderen Vorwürfe sind - soweit mir bekannt ist - maßlos übertrieben. Das Problem liegt darin, daß es die Schwestern überhaupt wagen, die katholischen Wahrheiten auch in ihren negativen Aspekten (Sünde, Tod, Teufel) anzusprechen. Aber sie tun dies bestimmt mit Augenmaß und nicht in dieser Exklusivität, wie dargestellt. Wenn die Schwestern einmal am Pranger sind (wie im letzten Halbjahr geschehen), dann genügt das kleinste Vergehen, um daraus noch mehr zu machen!

 

Sepp

 

(Geändert von Sepp um 18:01 - 18.April.2002)

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>Generelle pädagogische Unfähigkeit kann von der Zensur gewisser Seiten in Lehrbüchern sicher nicht abgeleitet werden;<

 

DOCH!

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Zitat von iriskammerer am 10:18 - 18.April.2002

Wenn ich nicht völlig falsch informiert bin, dann will die Erzdiözese Bamberg erreichen, daß diejenigen Schwestern, gegen die keine Beschwerden vorliegen, wieder eingestellt werden (der Rundumschlag der Behörden mag zwar gut gemeint gewesen sein, aber "gut gemeint" ist meistens das Gegenteil von "gut" ).


 

Liebe Iris, wenn ich nicht falsch informiert bin, war es aufgrund der Vertragslage mit dem Orden nicht möglich, nur einzelne Schwestern zu feuern.

 

Corinna

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Zitat von Sepp am 22:41 - 17.April.2002

Kaum jemand aus der kirchlichen Hierarchie verteidigt die Schwestern!


 

Vielleicht gibt es ja gute Gründe dafür, mit einer solchen Verteidigung zurückhaltend zu sein.

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Zitat von Sepp am 8:39 - 18.April.2002

 

 

Das Handeln der Auerbacher Schulschwestern geschah aus einem christlich gebildeten und motivierten Gewissen! Um der Treue zu Gottes Gebot willen nehmen sie auch alle Verfolgungen auf sich. Dafür gebührt ihnen hoher Respekt.

 


 

Ich kann mir nicht vorstellen, dass in Auerbach oder im bayerischen Kultusministerium ausschließlich Menschen herumlaufen, die KEIN christlich gebildetes und motiviertes Gewissen hätten.

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Zitat von Katharina am 19:43 - 16.April.2002

 

 

Vor allem weil man bei Weihbischof Laun immer davon ausgehen kann, daß er nur die Fakten auf den Tisch legt.

 


 

Hahaha, dabei gibt er einleitend bekannt, dass er die Schule überhaupt nicht kennt. Woher also will er die Fakten kennen?

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Man wird die volle Wahrheit nie rausfinden und man hat sie bis heute noch nicht rausgefunden. Da ist bestimmt so vieles vorgefallen, was die Öffentlichkeit gar nicht weiß, von daher sollte man, denke ich, nicht einfach urteilen.

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