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Ziel des Religionsunterricht


orier

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Achso, Du willst den Unterricht in der Kirche abhalten. Hmm. Das wäre zu überlegen, aber dann würden viele Kirchen bald mehr durch Unterricht als durch Messen benutzt. Man könnte anstattdessen einfach eine Stunde pro Woche "Praktische Religion" machen, immer im Wechsel Messen, Liturgie, Bibel, Katechismus etc. Aber normalen Unterricht in den Kirchen, ich weiß nicht. Da würde ich die Kirchen auch nicht für hergeben wollen. Wenn dann alle in den Kirchenbänken sitzen, dann fängt wer an zu schwätzen, penetrante Schüler schmeißen Papierkügelchen ans Tabernakel...

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Nein, so habe ich da auch nicht gemacht. Reliunterricht raus aus der Hand der Schule und des Lehrer und rein in die Hand der Kirche und der kirchlichen Pädagogen und das in der Unterrichtszeit, wie schon erwähnt, beim Schwimmunterricht.

 

Streich den Punkt Eltern mal gänzlich raus. Schüler können nach Lust und Laune den Reliunterricht abwählen, somit ist der Punkt Eltern absolut nicht relevant.

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1. Ich finde schulischen Religions-Unterricht sehr wichtig und gut!!!!! Er soll also weiterhin im STudenplänen verankert bleiben!

 

2. Ich würde auch Islam-Unterreicht einführen (um mich mal der Forderung des Bischofs von Fulda anzuschließen!)

 

3. Ich fände es sinniger, wenn der Religionsunterricht in der 5ten KLasse noch im ganzen Klassenverband religions- und konfessionsgemischt stattfinden würde. Dort könnte man ganz gut die Weltreligionen durchnehmen. Und hätte dazu ein Jahr Zeit. Dies würde bestimmt auch der KLasse helfen, besser zusammen zu wachsen.

 

4. Ab der 6. Klasse würde ich als sinniger erachten wieder zum normalen religions- und konfessionsgetrennten Unterricht anzubieten (parallel dazu natürlich ethik!). Finde nur, dass es sich in Schulen auch wirklich um katholische Religionslehre oder ev. Rel.lehre oder Islam-Lehre oder wie auch immer handeln würde und die KInder auch wirklich was über Kirche, über Glauben lernen würden. Es ist ja ganz oft so, dass Releigionsunterricht so ein bissl zum reste-Unterricht verkommt udn dort über ganz viel gesellschaftliches diskutiert wird, was eigentlich in den Sozialkunde-Unterricht gehört. Deswegen bin ich dafür, dass man in Religion auch wirklich mal was fordern darf!!!!

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Also ich bin auf jeden Fall auch ein Befürworter des schulischen Religionsunterichtes. Denn an viele Jugendliche und Kindr kommt man doch heute über Gemeindearbeit garnicht mehr ran! Was aber vielleicht gut wäre, wäre die feste Verbindung zwischen Gemeindearbeit und Schularbeit, man müßte die Religionslehre in der Schule bspw auch von Laien aus den Gemeinden als Halbtagsjob machen lassen, und ( auch wenn das viel Arbeit ist ) im besten Falle sollte jeder Priester auch mind. eine Klasse weiterführende Schule unterrichten. Denn da wird ja die ZUkunft entschieden.

Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen mit schulischem Religionsunterricht gemacht: Zu meienr Zeit ( also erst vor 10 Jahren ) war die Küsterin noch religionslehrerin. Auf dem Wege sind in jedem Jahrgang mindestens drei Viertel der Kommunionkinder Meßdiener geworden, weil einfach eine starke Verbindung bestand. Für uns wurde sogar jeden Dienstag die Relistunde ( in der Grundschule ) in einen Schulgottesdienst umgewandelt.

Ich glaube, wir haben uns da missverstanden. Ich bin auch für schulischen Religionsunterricht, nur soll dieser in der Schulzeit außerhalb der Schule stattfinden (Wie Schwimmunterricht) werden die Schäfchen Gottes in die Kirche Gebracht, wo sie vom Priester bzw. rechten Gläubigen unterrichtet werden. So wird rechter Katholizismus vermittelt, natürlich auf des Leben der Schüler bezogen und es gibt keine inkompetenten Lehrer dabei von denen man nicht einmal weiß, ob sie einen rechten Glauben haben.

Warum soll der Religionunterricht denn außerhalb der Schule stattfinden?

In der Schule, zu der meine älteste Tochter geht, kommt einmal in der Woche die Gemeindereferentin oder der Pfarrer und erteilt zusätzlich Religionsunterricht. Die andere Stunde übernimmt die Klassenlehrerin.

Aber sie sind auch schon mal in der Kirche gewesen oder haben den Friedhof besucht- wie es eben zu Thema passte.

Da ja nicht alle Kinder - hier auf dem Lande- aus einem Ort kommen, würde ich jetzt keinen Sinn darin sehen zum Religionsunterricht in die Kirche zu gehen.

Gott wohnt in jedem von uns drin, nicht im Gebäude der Kirche.

 

Ellen

[Warum soll der Religionunterricht denn außerhalb der Schule stattfinden?]

 

Das kann ich bestätigen. Wobei ich die ersten zwei Jahre (Klasse 11,12) einen ev. Pfarrer hatte, der wirklich etwas drauf hatte. Nur zu Schade, dass er von einer Gemeinde so ein gutes Angebot bekommen hat, dass er gegangen ist. Im letzten Jahr wurde dann ausgelost, welche Klasse Religionsunterricht und welche Klasse diesen Ethik-/Philosophieunterricht machen musste. Der Verliere bekam dann den Philounterricht. Doch am Ende hatte jeder der eine Relinote haben wollte diese dann auch bekommen, somit hatte am Ende alle was sie wollten; die Relinote. - Wie auf dem Kuhhandel.

Ach ja. ev. und rk wurde zusammen in den Unterricht gesteckt. War also nichts von getrenntem Reliunterricht. Was dann scheiß Themen zur Folge hatte wie Drogen, NS, Sucht etc. und diese ganze scheiß Leier Halbjahr für Halbjahr, echt ey. Ich denke, wenn jede Konfession stattdessen tiefer in ihre Materie eingestiegen wäre, hätte das für einen persönlich viel mehr gebracht.

]

 

[Gott wohnt in jedem von uns drin, nicht im Gebäude der Kirche.]

 

Ja, die die meinen, "Ich glaube zwar an Gott aber brauche dazu die Kirche nicht", sind mir so lieb wie die ev. Kirche Deutschland. Auch wenn du das nicht meinen solltest, wollte ich das mal erwähnt haben, weil diese Ansicht ab und zu anzutreffen ist.

Hallo Smurf,

 

ich glaube, da hast du etwas gründlich mißverstanden.

Wahrscheinlich habe ich mich nicht gut genug ausgedrückt.

Es geht nicht darum, dass der Religionsunterricht nicht einer Kirche stattfinden darf, sondern ich sehe nicht den Grund, warum er dass muß.

Da du schlechte Erfahrungen mit Religionsunterricht in der Schule gemacht hast, kannst du das doch nicht verallgemeinern und davon ausgehen, dass alle Religionslehrer unfähig sind und nicht " den rechten Glauben" lehren.

Bei uns sind die Religionslehrer die ich kenne, durchaus in der Lage den Glauben zu vermitteln, denn es sind aktive katholische Christen.

Das es nicht überall der Fall ist, kann ich mir gut vorstellen, denn wenn dann soetwas gelehrt wird, was dir widerfahren ist, dann kann ich deinen Frust gut verstehen.

 

Und im übrigen um das ein für alle Male klar zu stellen: Ich kämpfe nicht gegen die Lehren der Kirche, sondern meine Kritik richtet sich dagegen, dass die Vertreter der Kirche die Lehre Christi oft in solch einer Weise an die Öffentlichkeit bringen, das es der Kirche Schaden zufügt.

Eine Kirche, die die Lehren verkündet und auch einmal zugibt das ihre Vertreter Fehler begehen ist in meinen Augen glaubwürdiger als eine Kirche, die ihre Fehler zu verstecken versucht und damit den Anschein des " da-stimmt- aber- etwas-nicht" erweckt.

Mit " blind glauben" meine ich nicht, das ich den Lehren Christi nicht vetraue . Es geht darum, dass die Kritikfähigkeit der Mitglieder der Kirche nicht verloren geht- denn es sind ja viele Dinge in der Kirche geschehen, die nicht richtig waren, und

ohne den "Ketzer" würden immer noch die Feuer brennen.

 

Ellen

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Und im übrigen um das ein für alle Male klar zu stellen: Ich kämpfe nicht gegen die Lehren der Kirche, sondern meine Kritik richtet sich dagegen, dass die Vertreter der Kirche die Lehre Christi oft in solch einer Weise an die Öffentlichkeit bringen, das es der Kirche Schaden zufügt.

wohl wahr... ich habe mal ne gnaze Weile lang jeden Tag für den Pressesprecher des Vatikans gebetet.

Ich denke, das könnte man wieder reaktivieren....

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Smurf schrieb:

" Nein, so habe ich da auch nicht gemacht. Reliunterricht raus aus der Hand der Schule und des Lehrer und rein in die Hand der Kirche und der kirchlichen Pädagogen und das in der Unterrichtszeit, wie schon erwähnt, beim Schwimmunterricht.

 

Streich den Punkt Eltern mal gänzlich raus. Schüler können nach Lust und Laune den Reliunterricht abwählen, somit ist der Punkt Eltern absolut nicht relevant. "

 

Also ich meine doch zumindest, daß alle Religionslehrer von der Kirche (zumindest mit-) ausgesucht werden und einen Eid schwören müssen, so hat das zumindest unser Pfarrer mal gesagt. Dabei ging es darum, daß wir ein Buch von Peter Knauer durchgenommen haben ( es hieß "Unseren Glauben verstehen" )und in dem Zusammenhang der Lehrer meinte, er sei der Ansicht, daß der Glaube ein Huas mit vielen Zimemrn sei, dessen Türbalken die Dreifaltigkeit sei. Alles andere könne jeder selbst entscheiden, solange er an die Dreifaltigkeit glaube. Dazu meinte der Pfarrer, alle Lehrer müßten einen Eid, unter anderem auf das Glaubensbekenntnis, ablegen, und unterlägen kirchlicher Kontrolle. Auch der Lehrplan wird meines Wissens von der Kirche mitgestaltet. Was willst Du also noch weiter verändern? Ich steige da nicht durch.

 

Und zumindest bei uns können die Schüler, bis sie in die Oberstufe kommen, nicht frei wählen, sondern hängen von der Entscheidung der Eltern ab. Das ist m.E. auch grundsätzlich bei unter-16jährigen so.

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Wenn der Lehrplan von der Kirche gestaltet werden würde, dann gebe es keine immer sich wiederholende Scheißthemen (Drogen, Sucht etc. und das immer wieder). Im Reliunterricht wurde nie über Kirche gesprochen und den Begriff Katechismus kenne ich erst aus diesem Forum. Aber von diesem Begriff habe ich auch nie bei den wöchentlichen Kommunions- und Firmungstreffen gehört. Vielleicht wollen ja alle Pädagogen (schulische, kirchliche) so modern und liberal sein, dass sie religionsfernen Unterricht machen wollen, so nach dem Motto "neue Wege einschlagen" oder so ein Scheiß. :blink:

 

Meine letzte schulische Relinote aus`m Philosophieunterricht (allein so etwas ist schon Wahnsinn), entstand aus einer Gruppenarbeit, die ein Teilthema aus der Wehrmachtsausstellung thematisierte (Dadurch wurde es möglich freizustellen, dass jemand zwischen einer Reli- u. Philonote auswählen konnte, weil die Reliklasse mit der Philoklasse zusammen in diese Ausstellung ging (es wurde per „Los“ entschieden, wer welchen Unterricht bekam), wie dem auch sei, mit der Ausarbeitung des Partisanenkampfes/-kriegs gab`s die Reliabschlußnote :P

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»ohne den "Ketzer" würden immer noch die Feuer brennen« (Ellen)

 

An wen denkst du?

An alle, die Kritik üben - einbezüglich mich.

 

Ich meinte jetzt nicht den "Ketzer" hier im Forum- ist mir erst später aufgefallen- sorry

bearbeitet von Eifellady
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Liebe Ellen, nun übe doch bitte erst mal Unterscheidung statt „Kritik“ – was eigentlich übrigens auch genau dies bedeutet: „Unterscheidung“. Aus solcher Unterscheidung entstehende „Kritik“ ist, wenn sie auf dem Fundament der Liebe zur Kirche steht, durchaus gesund und oft notwendig.

 

Das hat nun mit dem Begriff der Ketzerei oder Häresie überhaupt nichts zu tun. Ketzer ist, wer den Glauben nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte Glaubenssätze in Umlauf bringt. Er ist automatisch mit der Exkommunikation bestraft.

 

Du pflegst da einen verniedlichten Ketzerbegriff, der ähnlich substantiell ist, wie derjenige von der Sünde im Zusammenhang mit Naschereien oder Diätverstößen.

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Liebe Ellen, nun übe doch bitte erst mal Unterscheidung statt „Kritik“ – was eigentlich übrigens auch genau dies bedeutet: „Unterscheidung“. Aus solcher Unterscheidung entstehende „Kritik“ ist, wenn sie auf dem Fundament der Liebe zur Kirche steht, durchaus gesund und oft notwendig.

 

Das hat nun mit dem Begriff der Ketzerei oder Häresie überhaupt nichts zu tun. Ketzer ist, wer den Glauben nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte Glaubenssätze in Umlauf bringt. Er ist automatisch mit der Exkommunikation bestraft.

 

Du pflegst da einen verniedlichten Ketzerbegriff, der ähnlich substantiell ist, wie derjenige von der Sünde im Zusammenhang mit Naschereien oder Diätverstößen.

Danke Robert, dann lag es am Problem, dass ich einen falschen Begriff benutzt habe.

So kann es natürlich auch zu Mißverständnissen kommen.

Also nennen wir es Kritiker- denn der Glauben ist es nicht, den ich anzweifle.

 

 

Wie ich schon sagte, ich bin auf dem Weg und da kann es immer wieder zu Verirrungen kommen. Und seien es nur falsch verstandene Begriffe :blink:

 

Ellen

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»offenbarungspositivistischen Verhärtung« (Thierry)

 

Ähhh … sagst du das noch mal auf letzebergisch, bitte? Dann versteh’ ich’s vielleicht.

Nun, es gibt ja heute bekanntlich eine grosse Kluft zwischen dem überlieferten Glauben und dem modernen Lebensgefühl und der Erfahrungen der Schüler. Auch sie sind von den Modernisierungsprozessen nicht verschont. Und um die Überwindung dieser Kluft sollte es doch im Religionsunterricht gehen. Nun gibt es hier drei Möglichkeiten:

- kurzschlüssige Anpassung an den Zeitgeist, d.h. die heutigen Erfahrungen werden zur alleinigen Norm und zum Kriterium für den überlieferten Glauben

- offenbarungspositivistische Verhärtung, d.h. man nimmt das Lebensgefühl der SchülerInnen nicht ernst, sondern verhärtet sich und beharrt, bzw. macht Katechismusunterricht.

- ein dritter Weg, und der sollte angestrebt werden, ist der Weg der Korrelation: Tradierter Glaube und Lebenserfahrung werden in eine kritisch-produktive Wechselbeziehung gestellt.

 

P.S. Auf Luxemburgisch heisst 'offenpositivistische Verhärtung' übrigens 'offenbarungspositivistesch Verhäertung' :unsure:

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