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Abweichende Beschreibung der Auferstehung


Bruno-Maria Schulz

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Wo ist durch "Weglassen" irgend etwas verändert oder ein Widerspruch? - in 2.000 Jahren wurde keiner gefunden. Bitte nennt einen einzigen Widerspruch.

Es gibt keinen. Genauer, es kann keinen geben, weil die objektive Richtigkeit der verschiedenen biblischen "Aussagen" nicht, aber überhaupt nicht, überprüft werden kann.

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Bruno-Maria Schulz

Falsch Volker!

Da kein Widerspruch da ist, braucht kein Widerspruch "wegerklärt werden" nenne mir irgendeinen Widerspruch. Nirgendwo ist eine Zusatzannahme. Wäre da eine, wäre es deine Sache sie anzunehmen oder nicht. Und nun sage nicht ein Dogma wäre eine Zusatzannahme, denn Dogmen rühren nicht an der Grundwahrheit Gottes die vor den Dogmen da war.

 

Frappierend dein Insistieren auf Fehlerhaftigkeit, ohne irgendeine nennen zu können. Woher dies Verlangen? Woher die Unruhe?

 

Es ist der Wunsch, den Glauben bewiesen zu bekommen. Geht nicht. Sonst wäre es nicht GLAUBE.

Akzeptiere aber, dass wer Glaube HAT, so unendlich VIEL hat, dass er es kaum fassen kann. Glaube ist NICHT Annahme, sondern BESITZTUM allerhöchst erreichbaren Wertes.

 

Ich verstehe dich sehr Volker! Mir erginge es ebenso! Paulus erging es ebenso. Bevor er glaubte. Er war voll Zorn über die Irrationalität des Glaubens, bis er Jesus annahm. (Ich kenne deine Gegenargument bereits und es stimmt, beweist aber den Glauben).

 

Glaube ist nicht Hypothese, nicht Möglichkeit noch Meinung. Glaube ist Erfüllung. Schlüssel und Enträtselung allen Seins. Keineswegs was das Wort spiegelt, sondern greifbare Vollkommenheit. Nicht der Glaubende ist vollkommen, sondern das was er HAT und was ihn rettet.

 

Frage nicht RETTET VOR WAS - das entspräche nicht deiner Intelligenz. Du weißt was ich meine.

Glaube bedarf der Akzeptanz und Annahme der Gnade Gottes glauben zu dürfen. Nicht Jeder ist auserwählt und es ist nicht wie irgendetwas akzeptieren oder irgendetwas kaufen. Du kannst nicht sagen: ok - nun glaube ich halt mal probeweise. Im Gegenteil. gehst du so an dies Überwältigende ran, wird es dich erdrücken.

 

Volker; ein Kind kann es. Du kannst es. Aber du musst es unter Zurückstellung deiner selbst wollen. Willst du es nicht, so kannst du es nie und dann ist nur noch zu raten: Kümmere dich nicht mehr drum. Lebe. Denn das was du jetzt hast wird das Einzige bleiben was du jemals haben wirst. Du wirst es sehen.

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Bruno-Maria Schulz

Hallo Volker

 

deine Erwähnung oben mit der Biene, dass Keiner sagte es wäre ein Insekt gewesen, ist hoffentlich Ironie. Wenn nicht, dann ist dir nicht mehr zu helfen. Leider. Dann gebe ich es auf weiter zu reagieren, denn wie jemand schon sagte, dann wird's zum Disput ob ein Glas halb leer oder halb voll ist und jede Aussage wird zum Widerspruch.

 

Ich habe mal die von dir als "Widerspruch aufgefassten Nebensächlichkeiten der Auferstehung Jesu ineinander geschachtelt - Matthäus und Markus.

Wo sollte ein eine Gegensätzlichkeit sein? Es gibt keine.

 

Mt 28,1 Nach dem Sabbat kamen in der Morgendämmerung des ersten Tages der Woche Maria aus Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen.

MARKUS 16,2 Am ersten Tag der Woche kamen sie in aller Frühe zum Grab, als eben die Sonne aufging.

Mk 16,3 Sie sagten zueinander: Wer könnte uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen?

Mt 28,2 Plötzlich entstand ein gewaltiges Erdbeben; denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat an das Grab, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf.

Mk 16,4 Doch als sie hinblickten, sahen sie, dass der Stein schon weggewälzt war; er war sehr groß.

Mk 16,5 Sie gingen in das Grab hinein und sahen auf der rechten Seite einen jungen Mann sitzen, der mit einem weißen Gewand bekleidet war; da erschraken sie sehr.

Mt 28,3 Seine Gestalt leuchtete wie ein Blitz und sein Gewand war weiß wie Schnee.

Mt 28,4 Die Wächter begannen vor Angst zu zittern und fielen wie tot zu Boden.

Mt 28,5 Der Engel aber sagte zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten.

Mt 28,6 Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht euch die Stelle an, wo er lag.

Mt 28,7 Dann geht schnell zu seinen Jüngern und sagt ihnen: Er ist von den Toten auferstanden. Er geht euch voraus nach Galiläa, dort werdet ihr ihn sehen. Ich habe es euch gesagt.

Mt 28,8 Sogleich verließen sie das Grab und eilten voll Furcht und großer Freude zu seinen Jüngern, um ihnen die Botschaft zu verkünden.

Mk 16,8 Da verließen sie das Grab und flohen; denn Schrecken und Entsetzen hatte sie gepackt. Aber sie sagten niemand etwas davon; denn sie fürchteten sich.

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Akzeptiere aber, dass wer Glaube HAT, so unendlich VIEL hat, dass er es kaum fassen kann. Glaube ist NICHT Annahme, sondern BESITZTUM allerhöchst erreichbaren Wertes.

Glaube ist Umkehr. Während die einem dem Ziel schon näher sind, laufen die Umkehrer wieder zum Start zurück.

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deine Erwähnung oben mit der Biene, dass Keiner sagte es wäre ein Insekt gewesen, ist hoffentlich Ironie. Wenn nicht, dann ist dir nicht mehr zu helfen. Leider. Dann gebe ich es auf weiter zu reagieren, denn wie jemand schon sagte, dann wird's zum Disput ob ein Glas halb leer oder halb voll ist und jede Aussage wird zum Widerspruch.

 

Wenn ich sage, es ist eine Biene, dann sage ich auch dass es ein Insekt ist. Aber wenn es eine Wespe war, ist Biene schlicht falsch, auch wenn die Wespe auch ein Insekt ist. Wenn ich gleich gesagt hätte, es wäre ein Insekt gewesen, dann wäre meine Aussage weder durch eine Biene noch durch eine Wespe als falsch zu einzuordnen. Ist das so schwer zu verstehen?

 

Ich habe mal die von dir als "Widerspruch aufgefassten Nebensächlichkeiten der Auferstehung Jesu ineinander geschachtelt - Matthäus und Markus.

Wo sollte ein eine Gegensätzlichkeit sein? Es gibt keine.

 

Weil Du wesentliche Informationen weglässt. Jeder Widerspruch lässt sich durch Weglassen von Informationen eleminieren. Das ist eine triviale Übung. Man gebe mir zwei sich völlig widersprechende Geschichten, ich mache Dir durch Auslassen von Informationen daraus eine saubere Geschichte ohne jeden Widerspruch. Kinderspiel.

 

Mt 28,1 Nach dem Sabbat kamen in der Morgendämmerung des ersten Tages der Woche Maria aus Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen.

 

Du hast folgende Textstellen weggelassen:

 

1 Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria Magdalena und Maria, die <Mutter> des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben

 

In Deiner Textstelle fehlt Salome. War die nun dabei oder nicht? Und:

 

10 Es waren aber die Maria Magdalena und Johanna und Maria, des Jakobus <Mutter>, und die übrigen mit ihnen

 

War Johanna mit dabei? Und wer waren "die übrigen"? Wohl doch mehr als nur Salome!

 

1 An dem ersten Wochentag aber kommt Maria Magdalena früh, als es noch finster war, zur Gruft und sieht den Stein von der Gruft weggenommen.

 

Doch nur Maria Magdalena? Was ist mit den anderen Frauen? Sind die jetzt nicht mehr mit dabei? Warum lässt Johannes sie einfach weg? Es wäre doch geradezu dumm, wenn man drei oder vier Zeugen für etwas hat, nur von einem einzigen Zeugen zu reden?

 

Du siehst keinen Widerspruch weil Du keinen Widerspruch sehen willst. Da Du ihn nicht sehen willst, lässt Du einfach ein paar Informationen unter den Tisch fallen, damit alles wieder so passt, wie Du es gerne möchtest. Niemand ist so blind wie der, der nicht sehen will. Und so geht es weiter, aber einen Punkt nach dem anderen. Die offene Frage ist natürlich immer noch, was Du als einen Widerspruch anerkennen würdest. Du weichst diesbezüglichen Fragen bislang allerdings aus. Das ist mir zu mühselig, weil ich wette, dass Du bei jedem neuen Widerspruch auch neue Ausreden erfindest, warum dies keiner ist.

 

Wie gesagt, wenn man Svens Argumentation folgt, dann spricht die Widersprüchlichkeit für die Wahrheit der Aussagen (Zeugen widersprechen sich nämlich fast immer, außer, sie haben sich vorher untereinander abgesprochen). Eine Absprache, nebenbei, wäre ziemlich unwahrscheinlich, weil von den vier Evangelisten niemand beim Abfassen des Textes ahnen konnte, wer außer ihm noch später kanonisiert würde (vor allem der erste Evangelist konnte das nicht vorhersehen).

 

Wenn es keine Widersprüchlichkeit gibt, wie Du behauptest, spräche es gegen den Wahrheitsgehalt der Evangelien (laut Sven).

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Bruno-Maria Schulz

Stefan schrieb:

>Glaube ist Umkehr. Während die einem dem Ziel schon näher sind, laufen die Umkehrer wieder zum Start zurück<

 

Ha. wie der kleine Stefan das doch so gut erkannt hat. Ich laufe also zum Start zurück.

Warum nicht:

Als mein Sohn starb, schrieb mir eine bekannte Persönlichkeit:

 

"Björn war eine Idee Gottes, die zu ihrem Ursprung zurückkehrt"

 

Somit bestätigt sich bei Stefan:

Kindermund tut Wahrheit kund ;-)))

 

Und Volker sah sich genötigt zu schreiben:

"In Deiner Textstelle fehlt Salome. War die nun dabei oder nicht? Und:"

 

Und?

Na und, Volker? War wichtig ob Madame xy auch von Ferne zusah? Jesus erschien über 500 die es bezeugten. Insbesondere den Aposteln und Thomas. Den Jüngern von Emmaus und Petrus mit seinen Fischern.

Findest du es von Relevanz wie der zweite Grabbewacher von links hieß? Wo liegen deine Prioritäen?

 

Aber ich sehe - du hast null und willst null verstehen und ich finde es zu dämlich weiter auf Nichtigkeiten rumzureiten.

 

OK - die Bibel ist total voll Widerspruch. Glaube nur ja nichts was darin steht! Alles erfunden, Lüge, Betrug. Kauf dir nen Lutscher und freue dich daran recht zu haben.

Aber bitte:

Lass mich in Ruhe mit deinen Ansichten, Meinungen und Urteilen.

Ich habe Besseres zu tun als mich mit Kindereien abzugeben.

Und Volker:

Es ist für die Christenheit, für Gläubige, für die Kirche und die Weltgeschichte ohne jede Bedeutung was Volker glaubt und was nicht.

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OK - die Bibel ist total voll Widerspruch. Glaube nur ja nichts was darin steht! Alles erfunden, Lüge, Betrug. Kauf dir nen Lutscher und freue dich daran recht zu haben.

Aber bitte:

Lass mich in Ruhe mit deinen Ansichten, Meinungen und Urteilen.

Ich habe Besseres zu tun als mich mit Kindereien abzugeben.

Und Volker:

Es ist für die Christenheit, für Gläubige, für die Kirche und die Weltgeschichte ohne jede Bedeutung was Volker glaubt und was nicht.

Widerlegt zu werden mit seinen Ansichten ist kein Grund, pampig zu werden.

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Wetten, dass ihr es nicht schafft, ab jetzt beim Thema zu bleiben? Ohne Vermutungen über Denken und Glauben des anderen?

 

Wenn ich gewinne, wird der Kram editiert ........ und dann diskutiere ich mit.

 

Richtig verstanden: Letzteres ist eine Drohung! :blink:

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Bruno-Maria Schulz

Hältst du für "Vermutungen über Denken und Glauben des anderen" wenn dieser sagt Glaube sei Umkehr, die Bibel sei voller Widersprüche aber nicht einen einzigen aufzeigt bzw. Nichtigkeiten als "Beweis" für Paradoxie des Neuen Testamentes anführt im für Christen entscheidendsten der Bibel; der Auferstehung Jesu?

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Hältst du für "Vermutungen über Denken und Glauben des anderen" wenn dieser sagt Glaube sei Umkehr, die Bibel sei voller Widersprüche aber nicht einen einzigen aufzeigt bzw. Nichtigkeiten als "Beweis" für Paradoxie des Neuen Testamentes anführt im für Christen entscheidendsten der Bibel; der Auferstehung Jesu?

Ok, Du hast behauptet, es gäbe keinen einzigen Widerspruch in der Bibel. Jetzt hast Du gerade Deine Auffassung korrigiert und sagst, was ich gezeigt hätte, wären "Nichtigkeiten". Es sind trotzdem Widersprüche, gleichgültig, wie Du sie subjektiv klassifizierst.

 

Unser Dialog in Kurzform bisher (BM = Bruno-Maria, VD = ich selbst):

 

BM: Es gibt keinen einzigen Widerspruch in der Bibel!

VD: Wie siehst es aus mit der Auferstehung, z. B. den Personen, die das Grab besuchen?

BM: Das sind doch nur Nichtigkeiten, keine echten Widersprüche.

 

Auf die Frage, was denn nun "echte Widersprüche" seien, bist Du mir bislang allerdings eine Antwort schuldig geblieben. Ich hatte den Verdacht geäußert, dass Du deswegen nicht tust, damit Du gefundene Widersprüche als "nicht wesentlich" (= Nichtigkeiten) einordnen kannst, sobald ich doch welche finde. Ich habe in dieser Hinsicht recht behalten (das mag als Spekulation über sein Denken erschienen sein, liebe Lara, aber es war eine leicht zu machende und sehr plausible Spekulation, die er nämlich durch eine einfache Antwort auf eine einfache Frage als falsch hätte entlarven können).

 

Denn der logische Status ist jetzt dieser - Du hast Deine frühere Aussage revidiert zu:

 

BM: Es gibt keinen einzigen wesentlichen Widerspruch in der Bibel! Die gefundenen Widersprüche sind nur Nichtigkeiten!

 

Woran erkennt man denn nun, was ein "wesentlicher" und was ein "unwesentlicher" Widerspruch (= eine Nichtigkeit) ist? Bislang nur an einem Kriterium: Ob Du diesen als "echten" (= wesentlichen) Widerspruch anerkennst oder nicht. Es scheint mir, dass an diesem Punkt eine weitere Diskussion völlig sinnlos ist (was ich übrigens ziemlich zu Anfang geargwöhnt habe), weil Du bei jedem weiteren Widerspruch, den ich anbringen werde, diesen als "unwesentlich" bezeichnen wirst, solange, bis ich die Lust verliere, woraufhin Du Dich dann zum triumphalen Sieger der Diskussion deklarieren wirst (ich kenne das aus früheren Diskussionen - nicht mit Dir -, die nach demselben Schema verlaufen sind).

 

Der einzige Ausweg in dieser verfahrenen Situation besteht nun darin, dass Du eine exakte Definition für einen Widerspruch anbietest, ein Kriterium, nach dem man unabhängig von Deiner Person feststellen kann, ob es sich um einen Widerspruch handelt oder nicht.

 

Kannst Du keine solche Definition aufstellen, bedeutet dies, dass Du keine Ahnung hast, was ein Widerspruch ist. Damit wäre Deine ursprüngliche Behauptung sinnfrei. Sie wäre dann zu reduzieren auf:

 

Widerspruch = etwas, von dem Bruno-Maria Schulz nicht weiß, was es ist

Aussage = Es gibt keinen einzigen Widerspruch in der Bibel!

 

Ersetzte Aussage: Es gibt in der Bibel etwas nicht, von dem Bruno-Maria Schulz nicht weiß, was es ist.

 

Das würde natürlich hinlänglich erklären, warum Du keine Widersprüche in der Bibel findest - man kann eben etwas, von dem man nicht weiß, was es ist, nicht finden, gleichgültig, wie sorgfältig man auch sucht!

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Das würde natürlich hinlänglich erklären, warum Du keine Widersprüche in der Bibel findest - man kann eben etwas, von dem man nicht weiß, was es ist, nicht finden, gleichgültig, wie sorgfältig man auch sucht!

Das würde übrigens auch gleichzeitig erklären, warum ich keinen (für Bruno-Maria) anerkennswerten Widerspruch in der Bibel finden kann bzw. werde, denn auch ich kann nicht etwas finden, von dem Bruno-Maria nicht weiß, was es ist - gleichgültig, wie lange ich auch suche.

 

Übrigens bin ich bei Bedarf gerne bereit, mit einer eigenen Definition von "Widerspruch" aufzuwarten. Aber das halte ich nicht für sehr sinnvoll, weil dann bei jedem Auftauchen eines Widerspruchs einfach nur die Definition angezweifelt werden könnte. Deswegen, Bruno-Maria, bin ich bereit, mich auf jede von Dir gelieferte und halbwegs sinnvolle Definition von "Widerspruch" einzulassen. "Halbwegs sinnvoll" heißt: nicht auf Tautologien basierend.

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Wenn man nun, wie die Bibelfundamentalisten, von einer wortwörtlich wahren Bibel ausgeht - deren Exaktheit überall gerühmt wird - so kann man mit der Osterherausforderung durchaus im strikten Sinne beweisen, dass sich die Biblizisten darin irren. Ich denke sogar, darüber können wir uns einigen. Wenn Gott die Bibel wörtlich inspiriert hätte, dann hätte es keinen einzigen Widerspruch geben dürfen. Gott kann sich nicht irren, sich täuschen, und er soll auch nicht lügen (können?). Genau hierin unterscheidet er sich von Menschen. Man kann es drehen und wenden wie man will: Es kommt dabei heraus, dass bei der Abfassung der Evangelien typische menschliche Schwächen mit im Spiel waren.

(Volker)

 

Lieber Volker,

 

die Zusammenhänge sind wohl ein wenig anders. Und sie sind natürlich noch mehr anders, als die Bibelfundamentalisten vermuten.

Ich mach mal ein anderes Beispiel als die Auferstehungsgeschichte, weil es hier weniger komplex ist.

 

Lukas erzählt von zwei Mitgekreuzigten (Schächern), von denen der eine Jesus lästert, der andere aber Jesus anfleht und den Lästerer in Schranken weist.

Matthäus und Markus dagegen erzählen von zwei Schächern, die einträchtig-niederträchtig Jesus schmähen.

 

Die bibelfundamentalistische Erklärung, die ich von Freikirchlern gehört habe: Es gab historisch eben drei Schächer! (Also eine sogenannte "additive Erklärungsweise").

Zwei von den Schächern schmähten, einer aber bekehrte sich. Lukas erzählt von einem Schmäher und einem Lästerer, den zweiten Lästerer übergeht er. Matthäus erzählt von zwei Lästerern und übergeht den Bekehrten.

 

Deine Version, Volker ist, dass Du die Widersprüche als bleibende Widersprüche siehst. Sie seien ein Zeichen einer typisch menschlichen Schwäche.

 

Ich seh das noch einmal prinzipiell anders.

Es handelt sich weder um einen Widerspruch, noch um eine Schwäche, sondern um verschiedene Erzählinteressen.

 

Der Lukasevangelist stellt über sein ganzes Evangelium die Entscheidung für oder gegen Jesus in einen zentralen Blickpunkt. Das ist ein wesentlicher Teil seiner Botschaft. Er will dem Leser vorführen: "Du musst Dich für oder Jesus entscheiden. Tu es! Denn die Entscheidung für Jesus führt zum Leben."

Diese Botschaft zieht er - wie auch sonst in seinem Evangelium - auch bei der Kreuzigung durch.

Von Markus hat er die Vorlage. Dort steht von zwei Schächern, die lästern. Er übernimmt die Zahl zwei. Aber er nutzt diese Zweizahl, um noch einmal deutlich zu machen, was noch in der letzten Lebensstunde möglich ist: Umkehr.

Ein dritter Schächer wäre für Lukas ein Unding, denn er würde literarisch eine dritte Möglichkeit darstellen. Lukas arbeitet gerne kontrastierend.

 

Ganz anders sieht es für Matthäus aus.

In seinem Evangelium steht nicht die Entscheidung für oder gegen Jesus im Zentrum, sondern die Erlösung des gesamten Gottesvolkes. In der Gerichtsszene vor Pilatus lässt Matthäus dazu das ganze Volk auftreteten - sicherlich nicht geschichtlich, sondern ein literarischer Ausdruck. Und was ruft das Volk mit einer Stimme: "Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!"

Auf die Sünde des Volkes wird gemeinschaftlich das Blut der Rache herabgerufen. Matthäus spielt mit dem Blutgedanken, der im Ohr eines Christen noch einmal anders zurückkommen soll: Ja, das ganze Volk soll vom Blut Jesu betroffen sein - aber es ist nicht das Blut der Rache, sondern das Blut der Vergebung.

 

Für Matthäus sind die beiden Schächer am Kreuz eben nicht die Personifizierung zweier Entscheidungsmöglichkeiten, sondern sie sind Personifizierung des ungläubigen Volkes. Er geht auch gar nicht groß auf die Schächer ein - er hat die Problematik ja bereits in der Gerichtsszene dargestellt.

Aber für Matthäus wäre ein Schächer, der aus der Selbstverfluchung ausbricht, ein völliges Unding. Das würde ja bedeuten: Es gibt eine Erlösung am Blute Jesu vorbei!.

Bei Matthäus ist die Verwerfung Jesu - und damit seine Verzweiflung - vollkommen. Ein nichtverwerfender Schächer hat hier keinen Platz, weil er den Leser daran hindert, die Botschaft zu verstehen: "Wir alle beschwören durch unsere Taten und Einstellungen das Blut Jesu auf uns herab. Es kommt auch auf uns herab - aber nicht als Fluch, sondern als Segen".

 

Damit ergibt sich ein Bild, das sich völlig von dem der Bibelfundamentalisten unterscheidet, und das sich ebenso von Deiner Version unterscheidet.

 

Solche Widersprüche sind weder durch ein additives Erklärungssystem zu erklären,

noch sind sie Schwächen. Sondern diese Widersprüche ergeben sich schlichtweg aus den verschiedenen Botschaften, die die Evangelisten an den Hörer weitergeben wollen.

Ein Widerspruch auf der Realebene ist irrelevant, weil die Evangelisten die Historie nicht historisch weitergeben, sondern die Historie auf ihre Botschaft hin bezogen erzählen. Und das ist auch legitim - einen Anspruch auf historische Korrektheit haben sie nie erstellt. Die Überschriften heißen ja auch nicht "Eine Chronologie der Jesusvita", sondern "Eu-angelion", also "frohe Botschaft".

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die Zusammenhänge sind wohl ein wenig anders. Und sie sind natürlich noch mehr anders, als die Bibelfundamentalisten vermuten.

Hallo Mecky!

 

In meiner Auseinandersetzung hier geht es (mir) eigentlich um den Biblizismus (oder Bibelfundamentalismus). Wenn die Biblizisten recht haben, dann dürfte es keine Widersprüche in der Bibel geben, weder faktische noch logische Widersprüche. Und es gibt noch eine ganze Menge Menschen, die genau das meinen. Auch die katholische Kirche, nebenbei, hat noch so argumentiert, die katholischen Theologen mussten dies sogar im Antimodernisteneid (inzwischen abgeschafft) beschwören.

 

Es ist in so einer Diskussion immer schwer, wenn man auf der einen Seite Leute hat, die ein "biblizistisches" Bibelverständnis haben, auf der anderen Seite Leute, die wie Du ein - ich nenne es mal so - "exegetisches" Verständnis der Bibel haben (und natürlich in jeder denkbaren Mischung, also auch teils-teils).

 

Denn argumentiere ich anti-biblizistisch, dann wird jemand mit mehr exegetischem Verständnis denken, dass ich völlig daneben argumentiere. Andersherum ist es auch so, wenn ich anti-exegetisch argumentiere, kann ich mir sogar der Unterstützung der Bibelfundamentalisten sicher sein (naja, partiell).

 

Ich selbst bin in dieser Frage "neutral". Ich sympathisiere teilweise mit dem biblizistischen Verständnis, weil es Aspekte daran gibt, die ich völlig einleuchtend finde. Dennis McKinsey (1995) argumentiert in The Encyclopedia of Biblical Errancy sehr gut gegen ein exegetisches Verständnis der Bibel, in dem er darlegt, welche Gründe die Biblizisten haben. McKinsey hat, wie viele andere amerikanische Atheisten auch, einen starken Hang zum Biblizismus. Man darf übrigens auch nicht vergessen, dass die anti-biblizistische Haltung auch stark beeinflusst wurde von Atheisten wie Robert Green Ingersoll und Deisten wie Thomas Paine und einigen anderen, auch bis in die Kirche hinein. Die stärksten Argumente gegen den Biblizismus kamen allerdings von den protestantischen Theologen (Bultmann und Strauß, um die Bekanntesten zu nennen).

 

Andererseits kenne ich auch die "exegetischen" Argumente und kann sie nachvollziehen. Und da geht es mir wie dem König in der Anekdote, ich muss beiden Seiten zustimmen, aber beide können nicht recht haben - auch das ist richtig. Ich kann beide Richtungen vetreten, weil ich unentschieden bin, weil ich bei Abwägung der Argumente zwar ein gewisses "Übergewicht" bei den Biblizisten sehe, aber auch Du hast gute Gründe für Dein exegetisches Verständnis.

 

Für mich ist das ein "mexikanisches Patt". Ich kann mich nicht entscheiden und argumentiere mal so, mal so. Was soll ich tun? Vielleicht sollten wir das mal in der Arena diskutieren. Wenn ich dann bloß wüsste, auf welcher Seite ich argumentieren sollte?

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