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Gab es früher Sünden, die heute keine mehr sind?


Martin

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Gab es früher Sünden, die heute keine mehr sind?      Nein

 

Aber es gab früher eine andere Sicht auf die "Schrift".

Du kannst nicht von von einer Änderung der Interpretationsweise, was Sünde ist, darauf schließen, dass es keine Änderung an sich gab. Das ist ein Denkfehler, ein Argument auf Basis von Unwissenheit. Lies nochmal, was ich geschrieben habe!

Tja Volker bevor ich mit dir in eine tiefere Diskussion einsteige, sollten wir zuerst den Begriff „unwissend“ genauer definieren.

 

1.„unwissend“ im Bezug auf Gott WO? WIE? Ist er existent?

2.„unwissend“ im Bezug auf Sünde WAS? WARUM? Ist Sünde existent?

3.„unwissend“ im Bezug auf die Rhetorik vermeintlich Wissender im Bezug auf jene die nicht ihre Meinung teilen wollen oder können, dieses wäre dann allerdings intolernat, gegenüber anders denkender.

 

Ja Volker einen Satz habe ich wohl etwas missverständlich formuliert. „Die Menschen jedoch verstanden nicht immer alles, was in der "Schrift" geschrieben steht.“. Vielmehr sollte ich schreiben:

„Die Menschen jedoch verstehen nicht immer alles, was in der "Schrift" geschrieben steht“

Denn zum Verstehen können gehört auch das verstehen wollen, das aber oft zwecks Eigennutz nicht der Fall ist.

Auch das so mancher die Sünden nicht so ernst nimmt, und immer wieder auf die barmherzige Gnade Gottes verweist, hat mit den verstehen wollen von Sünde zu tun.

 

Aber die Ursprungsfrage war ja ob es früher andere Sünden gab als heute und das ist eben nicht der Fall.

bearbeitet von zorn0
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Franciscus non papa

hm - zorn0 - du willst doch wohl nicht behaupten, dass jemand, der die schrift guten willens lesen und verstehen WILL, sich nicht irren könne, etwas überlesen oder gar nicht in seinem wirklich sinn auffassen könne?

 

und insofern ist es durchaus möglich, dass - beispiel sklaverei - man lange zeit glaubt, es sei eben nicht sündhaft, irgendwann erkennt man dann, dass es doch sünde ist. auch der umgekehrte fall ist möglich und kommt vor.

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Ja Franz-Josef danke für dein Beispiel der Sklaverei. Genau dieses zeigt uns das die Sklaverei schon immer eine Sünde war, dieses aber lange Zeit aus „Eigennutz“ nicht als solche erkannt oder gescholten wurde.

 

Zu der Frage ob es möglich ist die „Schrift“ irrtümlich oder nicht im Sinne des „Wort Gottes“ zu verstehen? Ja es ist möglich das die Schrift von „Laien“ irrtümlich oder nicht im Sinne des „Wort Gottes“ verstanden wird/wurde.

 

Aber das die „Schrift“ von den Papst und den Kardinälen irrtümlich oder nicht im Sinne des „Wort Gottes“ verstanden wird/wurde, halte ich auf Grund des Wirken des „Heiligen Geistes“ für rein spekulativ, und deshalb für mich für ausgeschlossen.

 

Deshalb sehe ich in der Definition von Sünde seitens des - Papstes und der Kardinäle-, beeinflusst durch den „Heiligen Geist“, als eine verbindliche Richtschnurr für jeden Katholiken an.

 

Es ist und war immer ein Problem in welchen Umfang es der katholischen Kirche gelingen kann, den „Eigennutz“ der Menschen auch als solchen zu bezeichnen, und ihn nicht im allgemeinen Konsens zu verwässern, und somit den Blick auf die „Schrift“ zu trüben und das

„Wort Gottes“ zu vernebeln.

bearbeitet von zorn0
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Franciscus non papa

nicht vergessen zorn0

 

nicht jedes wort, das aus rom kommt, ist unfehlbar. das behauptet noch nicht mal die kirche.

 

und auch päpste haben geirrt. so gab es z.b. lange zeit auch und gerade am päpstlichen hof kastraten - der letzte starb erst anfang des 20. jahrhunderts.

 

es dauerte lange, bis diese praxis als falsch erkannt und von den päpsten verboten wurde.

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nicht vergessen zorn0

 

nicht jedes wort, das aus rom kommt, ist unfehlbar. das behauptet noch nicht mal die kirche.

 

und auch päpste haben geirrt. so gab es z.b. lange zeit auch und gerade am päpstlichen hof kastraten - der letzte starb erst anfang des 20. jahrhunderts.

 

es dauerte lange, bis diese praxis als falsch erkannt und von den päpsten verboten wurde.

Ja Franz-Josef auch bei den Päpsten war "Eigennutz" nie auszuschließen.

 

nicht jedes wort, das aus rom kommt, ist unfehlbar. das behauptet noch nicht mal die kirche.

 

Es geht hier nicht um Unfehlbarkeit der Kirche, sondern um die Definition der Sünde durch den Papst und den Kardinälen.

 

es dauerte lange, bis diese Praxis als falsch erkannt und von den Päpsten verboten wurde.

 

Ja irgendwann gewinnt die Einsicht des "heilige Geistes", und dann lichtet sich der Blick auf die „Schrift“ und das „Wort Gottes“ wird deutlich und klar.

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Franciscus non papa

genau, und die definition, was nun sünde ist und was nicht - die kann und darf man nicht dem papst und den kardinälen (wieso eigentlich kardinäle??? und nicht bischöfe?) überlassen - sondern da muss man sich schon selbst gedanken machen - du wirst dich am ende nicht darauf berufen können, irgendwer hat das so und so gesagt - DU musst dein tun und lassen selbst verantworten.

 

im übrigen ist unfehlbarkeit der kirche und unfehlbarkeit des papstes säuberlich zu unterscheiden....

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genau, und die definition, was nun sünde ist und was nicht - die kann und darf man nicht dem papst und den kardinälen (wieso eigentlich kardinäle??? und nicht bischöfe?) überlassen - sondern da muss man sich schon selbst gedanken machen - du wirst dich am ende nicht darauf berufen können, irgendwer hat das so und so gesagt - DU musst dein tun und lassen selbst verantworten.

 

im übrigen ist unfehlbarkeit der kirche und unfehlbarkeit des papstes säuberlich zu unterscheiden....

Doch doch der Papst, und der Kardinal als Präfekt der Glaubenskongregation.

Sowie die Kardinäle die, diese Definition als Präfekten anderer Kongregation zu verantworten haben.

Dann natürlich auch die Bischöfe die auf die wahre Verkündigung der Lehre zu achten haben.

 

sondern da muss man sich schon selbst gedanken machen

 

Ja natürlich auf der Grundlage der Definition des Papstes.

bearbeitet von zorn0
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Franciscus non papa

zorn0

 

die kardinäle tun das in ihrer eigenschaft als bischöfe....

 

aber das ist nebensache

 

und nochmal dazu, wer entscheidet ob etwas sünde ist oder nicht:

 

man sollte sicherlich alle äusserungen aus rom erst mal ernsthaft und unvoreingenommen anhören - und sich dann selbst seine meinung bilden.

 

über papst und bischöfen steht für jeden das eigene gewissen - das man sorgfältig zu befragen hat - dann muss man sich selbst entscheiden.

 

am ende wird der papst weder meine sünden beichten, noch sich für mein tun und lassen vor jesus verantworten - sondern eben ich!

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Ich halte das für einen Denkfehler. Begründung:

 

Zum Erkennen eines Umstands (nämlich, in diesem Beispiel, dass X eine Sünde ist) gehört ein erkennendes Subjekt. Dieser Beschränkung sind wir Menschen leider unterworfen, es hat zu so "interessanten" Fragen geführt wie: Wenn im Wald ein Baum umfällt, und es ist niemand da, der es hört - macht der Baum dann ein Geräusch? Tonbandgeräte etc. sind nicht zugelassen, weil dann ja doch jemand da wäre, der zuhört (wenn auch später).

 

Man kann diese Frage auf drei mögliche Arten beantworten:

  • (A) Es gibt kein Geräusch, weil niemand da wäre, der es hört.
  • (B) Selbstverständliche gibt es ein Geräusch, auch wenn niemand da ist, der es hört.
  • © Die Frage ist unsinnig (weil unentscheidbar), daher gibt es nur eine beliebige Antwort darauf.

Das Beispiel vom "fallenden Baum" bring auch F.J. Tipler in seinem Buch Die Physik der Unsterblichkeit.

Er fügt gleich noch folgenden Limerick an:

 

There once was a man who said "God

Must find it exceedingly odd

When he sees that this tree

Continues to be

When there is no one about in the Quad."

 

Reply: "Dear Sir: Your astonishment's off.

I am always about in the Quad.

And that's why this tree

Continues to be

Since observed by

Yout faithfully, God."

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Reply: "Dear Sir: Your astonishment's off.

I am always about in the Quad.

And that's why this tree

Continues to be

Since observed by

Yout faithfully, God."

Das ist so oder so für uns irrelevant, weil wir nicht über das Wissen von Gott verfügen (vor allem nicht, wenn es um umfallende Bäume geht).

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Es geht hier nicht um Unfehlbarkeit der Kirche, sondern um die Definition der Sünde durch den Papst und den Kardinälen.

 

Wenn man also ein einziges Beispiel fände für etwas, was früher als Sünde galt und heute nicht mehr als Sünde gilt, dann wäre Deine Auffassung, dann wäre die Behauptung, dass Papst und Kirche in punkto Sünde nicht irren können, widerlegt.

 

Tatsächlich kenne ich viele Beispiele, wo genau dies der Fall ist. Und natürlich weiß ich auch, dass die Theologen meist ihre ganze Wortverdrehungskunst aufbieten, um diesen Fall zu leugnen.

 

es dauerte lange, bis diese Praxis als falsch erkannt und von den Päpsten verboten wurde.

 

Ja irgendwann gewinnt die Einsicht des "heilige Geistes", und dann lichtet sich der Blick auf die „Schrift“ und das „Wort Gottes“ wird deutlich und klar.

 

Außerdem widersprichst Du Dir selbst, wenn Du einerseits sagst, dass Papst und Kirche einerseits nicht irren können, wenn es um Sünde geht, andererseits aber zugibst, dass der Blick auf die Schrift erst nach einer gewissen Zeit deutlich und klar wird - denn das bedeutet, dass sie vorher undeutlich und unklar war, also mit Irrtum behaftet.

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Reply: "Dear Sir: Your astonishment's off.

I am always about in the Quad.

And that's why this tree

Continues to be

Since observed by

Yout faithfully, God."

Das ist so oder so für uns irrelevant, weil wir nicht über das Wissen von Gott verfügen (vor allem nicht, wenn es um umfallende Bäume geht).

Och Mönsch, Volker. Das stimmt wohl so oder so; aber wer solche Bücher schreibt, wie Tipler es tut, der kommt zu ganz anderen Überlegungen (NEIN! ich finde das Buch NICHT gut!)

 

Er gegebenes Universum existiert notwendigerweise, wenn es immerfort, bis hin zum Omegapunkt, Beobachter hat. Die kollektiven Beobachtungen (und Handlungen) aller Beobachter lassen das gesamte Universum entstehen; gleichermaßen existieren Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, weil diese Bereiche der Raumzeit vom Omegapunkt beobachtet werden. Dies bringt uns auf den Gedanken des britischen Philosophen George Berkeley, der im 18. Jahrhunder behauptet hat: Das Universum existiert deshalb, weil Gott es andauernd beobachtet. Überhaupt vertrat Berkeley die Vorstellung, für die auch ich in diesem Kapitel plädiere: Existieren heißt wahrgenommen werden. Auf die Frage, ob man sagen kann, daß ein fallender Baum im Wald Lärm verursacht, wenn niemand in der Nähe ist, der ihn hören könnte (oder, wie ich lieber fragen würde - zumal Tiere und Pflanzen nach meiner Theorie durchaus erstklassige Beobachter sind -, ob man sagen kann, daß das frühe Universum existiert hat, bevor es irgendeine Form von Leben gab), lautet die Antwort ja, denn in der Letzten Zukunft beobachtet der Omegapunkt/Gott. Der folgende Limerick faßt Berkeleys Ansicht - und meine eigene - recht nett zusammen: ....

Das Buch ist übrigens in meinen Augen ein Paradabeispiel dafür, daß sich Physiker wie Tipler besser von philosophischen und theologischen Überlegungen fernhalten sollten.

 

Eine passende Antwort hat er ja von Reinhard Löw: Die neuen Gottesbeweise. bekommen.

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Es geht hier nicht um Unfehlbarkeit der Kirche, sondern um die Definition der Sünde durch den Papst und den Kardinälen.

 

Wenn man also ein einziges Beispiel fände für etwas, was früher als Sünde galt und heute nicht mehr als Sünde gilt, dann wäre Deine Auffassung, dann wäre die Behauptung, dass Papst und Kirche in punkto Sünde nicht irren können, widerlegt.

 

Tatsächlich kenne ich viele Beispiele, wo genau dies der Fall ist. Und natürlich weiß ich auch, dass die Theologen meist ihre ganze Wortverdrehungskunst aufbieten, um diesen Fall zu leugnen.

 

es dauerte lange, bis diese Praxis als falsch erkannt und von den Päpsten verboten wurde.

 

Ja irgendwann gewinnt die Einsicht des "heilige Geistes", und dann lichtet sich der Blick auf die „Schrift“ und das „Wort Gottes“ wird deutlich und klar.

 

Außerdem widersprichst Du Dir selbst, wenn Du einerseits sagst, dass Papst und Kirche einerseits nicht irren können, wenn es um Sünde geht, andererseits aber zugibst, dass der Blick auf die Schrift erst nach einer gewissen Zeit deutlich und klar wird - denn das bedeutet, dass sie vorher undeutlich und unklar war, also mit Irrtum behaftet.

Volker warum ?

 

Schrieb ich nicht dass auch "Päpste" aus "Eigennutz" die Sünde nicht immer im Sinne der "Schrift" und des wahren "Wort Gottes" definierten?

Auch wenn sie es besser wussten, war es doch immer eine Frage der Umsetzung im gesellschaftlichen Konsens.

 

Volker warum beziehst du doch nur auf ausgesuchte Fragmente meiner Beiträge?

 

Volker du solltest meine Beiträge in einen Kontext verstehen, dann würden solche Fehlinterpretationen nicht möglich sein.

 

Oder handelt es sich wieder einmal um dass klassische nicht verstehen wollen?

 

Ich denke ich habe zu diesen "Thema" wohl sehr ausführlich und klar geantwortet.

Die Frage war ob es Sünden gibt/gab die jetzt keine mehr sind, oder in der Zukunft?

Diese Frage ist mit nein zu beantworten.

Wenn du über das Papstamt diskutieren willst, solltest du einen neuen Thread eröffnen.

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Die Frage war ob es Sünden gibt/gab die jetzt keine mehr sind, oder in der Zukunft?

Diese Frage ist mit nein zu beantworten.

Darum ging es mir ja gerade. Vielleicht hast Du meine Beiträge davor nicht gelesen, die habe ich leider vorausgesetzt.

 

Nochmal in Kurzform:

 

T0 = beliebiger Zeitpunkt in der Vergangenheit (der Kirche).

T1 = Heute.

 

X = Tat, die als Sünde bewertet wird zum Zeitpunkt T0, aber nicht mehr als Sünde gilt zum Zeitpunkt T1 (oder umgekehrt)

 

Wenn es X gibt, dann gibt es keine logische Möglichkeit mehr, zu behaupten, dass X "immer schon" eine Sünde war.

 

Begründung: Entweder man hat sich zum Zeitpunkt T0 im Status von X getäuscht, oder man hat sich zum Zeitpunkt T1 getäuscht, oder zu beiden Zeitpunkten oder aber der Status von X hat sich tatsächlich geändert (eine fünfte Möglichkeit kann es nicht geben). Es ist unerheblich, ob diese Täuschung durch einen Irrtum, durch eine falsche Schriftauslegung oder durch was auch immer zustande kam.

 

Es ist unerheblich, ob man sich zu T0 oder T1 oder zu T0 und T1 getäuscht hat. Man kann sich sicher sein, dass man sich getäuscht hat oder dass sich der Status von X geändert hat. Da man sich nicht sicher sein kann, wann und wo und wie man sich getäuscht hat, gibt es keine Möglichkeit, die vier Fälle voneinander zu unterscheiden. Gäbe es nämlich die sichere Möglichkeit, dann hätte man sich überhaupt nicht getäuscht.

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Volker deine Gleichung übersieht zwei wichtige Operatoren.

 

HG1 = Heiliger Geist , also HG1 und T0 oder T1 == G1 = Gott , er allein wird über jede Sünde entscheiden und dass heißt X oder T0 und HG 1 == G1 ebenso wie x oder T1 und HG1 == G1

 

Volker ich denke so wird es für dich auch logisch.

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Die Frage war ob es Sünden gibt/gab die jetzt keine mehr sind, oder in der Zukunft?

Diese Frage ist mit nein zu beantworten.

Darum ging es mir ja gerade. Vielleicht hast Du meine Beiträge davor nicht gelesen, die habe ich leider vorausgesetzt.

 

Nochmal in Kurzform:

 

T0 = beliebiger Zeitpunkt in der Vergangenheit (der Kirche).

T1 = Heute.

 

X = Tat, die als Sünde bewertet wird zum Zeitpunkt T0, aber nicht mehr als Sünde gilt zum Zeitpunkt T1 (oder umgekehrt)

 

Wenn es X gibt, dann gibt es keine logische Möglichkeit mehr, zu behaupten, dass X "immer schon" eine Sünde war.

 

Begründung: Entweder man hat sich zum Zeitpunkt T0 im Status von X getäuscht, oder man hat sich zum Zeitpunkt T1 getäuscht, oder zu beiden Zeitpunkten oder aber der Status von X hat sich tatsächlich geändert (eine fünfte Möglichkeit kann es nicht geben). Es ist unerheblich, ob diese Täuschung durch einen Irrtum, durch eine falsche Schriftauslegung oder durch was auch immer zustande kam.

 

Es ist unerheblich, ob man sich zu T0 oder T1 oder zu T0 und T1 getäuscht hat. Man kann sich sicher sein, dass man sich getäuscht hat oder dass sich der Status von X geändert hat. Da man sich nicht sicher sein kann, wann und wo und wie man sich getäuscht hat, gibt es keine Möglichkeit, die vier Fälle voneinander zu unterscheiden. Gäbe es nämlich die sichere Möglichkeit, dann hätte man sich überhaupt nicht getäuscht.

Volker, vielleicht habe ich heute ne Denkblockade, aber irgendwie ist mir das zu kraus.

 

X = Tat, die als Sünde bewertet wird zum Zeitpunkt T0, aber nicht mehr als Sünde gilt zum Zeitpunkt T1 (oder umgekehrt)

Wenn es X gibt, dann gibt es keine logische Möglichkeit mehr, zu behaupten, dass X "immer schon" eine Sünde war.

 

In X steckt doch schon drin, daß eben X nicht immer schon Sünde war.

 

Ich verstehe die Begründung mit der "Täuschung" nicht.

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Hat er doch - lies mal seine Diplomarbeit!

Da ging es aber um Physik, nicht um Glaubensfragen - oder irre ich mich da?

Na und? Du hattest zunächst keinerlei Einschränkung gemacht, sondern eine "Allaussage" formuliert. Nachträglich die Randbedingungen zu ändern, um den anderen ins Unrecht zu setzen, gilt als unsaubere Argumentation.

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HG1 = Heiliger Geist , also HG1 und T0 oder T1 == G1 = Gott , er allein wird über jede Sünde entscheiden und dass heißt X oder T0 und HG 1 == G1 ebenso wie x oder T1 und HG1 == G1

Mag sein, aber das kann nur funktionieren, wenn man von menschlicher Irrtumsfreiheit ausgeht, und wenn man dies tut, dann bedeutet dies, dass wenn sich der Status einer Tat von "Sünde" auf "Nichtsünde" ändert, dass dann eben genau dies wirklich passiet ist (was hier bestritten wird).

 

Geht man nicht von der Irrtumsfreiheit aus, dann gilt, was ich gesagt habe, dann kann man keine Aussage treffen, ob sich der Status der Tat tatsächlich oder scheinbar geändert hat.

 

So oder so, in jedem Fall läuft es auf dasselbe hinaus.

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die jüngesten Beiträge lassen mich hinterfragen, ob Mathematik an sich Sünde sein könnte :blink:

 

Bei meinen Noten, die ich da so hatte..... würde das alles erklären! :P

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Hat er doch - lies mal seine Diplomarbeit!

Da ging es aber um Physik, nicht um Glaubensfragen - oder irre ich mich da?

Na und? Du hattest zunächst keinerlei Einschränkung gemacht, sondern eine "Allaussage" formuliert. Nachträglich die Randbedingungen zu ändern, um den anderen ins Unrecht zu setzen, gilt als unsaubere Argumentation.

Dann beachte bitte den Kontext, statt so kleinlich zu sein - man sollte stets beachten, was jemand sagen möchte, und nicht haarspalterisch auf jede Variante des Wörtlichnehmens bestehen.

 

Abgesehen davon mag das unsauber argumentiert sein, aber nicht mit Absicht. Ich werde bei Gelegenheit bei Dir darauf zurückkommen, um Dir vorzuführen, dass Du auch nichts anderes machst. Dann gibt es eben ein Missverständnis und man kann das klären (statt eine Riesenmetadiskussion anzuzetteln, wie Du es gerade machst).

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X = Tat, die als Sünde bewertet wird zum Zeitpunkt T0, aber nicht mehr als Sünde gilt zum Zeitpunkt T1 (oder umgekehrt)

Wenn es X gibt, dann gibt es keine logische Möglichkeit mehr, zu behaupten, dass X "immer schon" eine Sünde war.

 

In X steckt doch schon drin, daß eben X nicht immer schon Sünde war.

Nein, man muss unterscheiden:

 

Die Ursprungsfrage war, ob es X gibt. Das wurde bestritten, ich habe dann Beispiele dafür genannt. Daraufhin wurde argumentiert, dass dies verträglich sei mit der Argumentation, dass X "immer schon" Sünde gewesen sei.

 

Wenn es X nicht gibt, ist meine Argumentation irrelevant. Wenn es aber X gibt, dann ist mit keiner Argumentation die Behauptung zu retten, dass X "immer schon" Sünde gewesen sei. Mehr wollte ich zunächst nicht zeigen.

 

Es mag für viele selbstverständlich sein, dass wenn es X gibt, daraus auch folgt, dass man nicht behaupten kann, X sei "immer schon" Sünde gewesen. Daher vielleicht die Verwirrung.

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die jüngesten Beiträge lassen mich hinterfragen, ob Mathematik an sich Sünde sein könnte :blink:

 

Bei meinen Noten, die ich da so hatte..... würde das alles erklären! :P

Das hat aber weniger mit Mathematik zu tun (nicht von dem "X" erschrecken lassen!). Das ist nur eine abkürzende Schreibweise. Wenn ich überall statt "X" schreiben würde "eine Tat, die zu einer Zeit als Sünde angesehen wurde, aber zu einem anderen Zeitpunkt nicht", dann würde alleine dadurch der Text ellenlang und nicht unbedingt verständlicher.

 

X ist nur ein Platzhalter, mehr nicht.

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X = Tat, die als Sünde bewertet wird zum Zeitpunkt T0, aber nicht mehr als Sünde gilt zum Zeitpunkt T1 (oder umgekehrt)

Wenn es X gibt, dann gibt es keine logische Möglichkeit mehr, zu behaupten, dass X "immer schon" eine Sünde war.

 

In X steckt doch schon drin, daß eben X nicht immer schon Sünde war.

Nein, man muss unterscheiden:

 

Die Ursprungsfrage war, ob es X gibt. Das wurde bestritten, ich habe dann Beispiele dafür genannt. Daraufhin wurde argumentiert, dass dies verträglich sei mit der Argumentation, dass X "immer schon" Sünde gewesen sei.

 

Wenn es X nicht gibt, ist meine Argumentation irrelevant. Wenn es aber X gibt, dann ist mit keiner Argumentation die Behauptung zu retten, dass X "immer schon" Sünde gewesen sei. Mehr wollte ich zunächst nicht zeigen.

 

Es mag für viele selbstverständlich sein, dass wenn es X gibt, daraus auch folgt, dass man nicht behaupten kann, X sei "immer schon" Sünde gewesen. Daher vielleicht die Verwirrung.

Klar,

 

Wenn es X nicht gibt, dann ist die Behauptung X "immer schon" Sünde gewesen sei, falsch.

 

Wann (ob t0 oder t1) man sich "geirrt" hat, ist kaum zu entscheiden - wenngleich man sicher dazu neigt, zu sagen "heute" liegen wir richtig.

 

Aber vielleicht hat man sich - trotz der Existenz von X - gar nicht geirrt. Ich tendiere eher dazu zu sagen, daß sie die Bewertung der "Tat" deswegen geändert hat, weil die "Tat" in einem anderen Kontext/Zeitzusammenhang stattfindet und man sich weder zu t0 noch zu t1 geirrt hat - aber das wäre sicher diskutabel.

 

Ein Beispiel:

Franz-Josef hat schon von "Sünden" gesprochen, die ein Priester früher bei der Zelebration der Messe machen konnte. Wenn er ein Wort vergaß oder was abänderte, dann war das eine Sünde.

 

Heute wird das anders gesehen und dem Priester weit mehr Freiheiten zugestanden etc.

 

Wann hat man sich nun "geirrt"?

Vielleicht doch gar nicht?

 

Die Messe - sprich der Ordo - hat sich geändert:

Nach dem neuen Ordo ist es keine Sünde;

zelebriert man aber weiterhin nach dem Meßbuch von 1962 (wie es ja durchaus möglich ist), so bleibt es auch heute noch Sünde.

 

Ein und dieselbe Tat in einem anderen Kontext (hier in einem anderen Ordo) wird unterschiedlich bewertet. - Ob das nun richtig oder falsch ist, darüber kann man sicher geteilter Meinung sein.

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X ist nur ein Platzhalter, mehr nicht.

aaahh ja... das wirds wohl sein,... was mich immer schon gestört hat.

Ich mag keine "Platzhalter".

 

Nicht am Strand (in Form eines Badetuches) und nicht in der Mathematik.

Schon gar nicht in der Theologie.

 

Edith, das einfache Gemüt. :blink:

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In diesem Thread bekomme ich überhaupt nicht mit, ob Unkatholisches propagiert wird. - Dies zu überprüfen, bei den vielen "Iksen", muss man Naturwissenschaftlern überlassen. Oder Naturwissenschaftlerinnen. :blink:

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