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Wohin soll man sich da wenden?


Gast Claudia

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Wie schön, dass ihr euch über mein Gemunkel so aufregt :blink:. Das war natürlich provokativ gemeint.

 

Katholische Schulen haben aber dennoch den Ruf

- dass sie für Problemkinder nicht taugen, weil mit solchen dort nicht umgegangen werden kann (oft trotz aufrichtigen Bemühens). Es fehlen einfach die Strukturen und die Lehrer und Eltern sind mit ihrer Hilflosigkeit allein. (Hier scheint Corinna besseres berichten zu können.)

- dass dort weniger Ausländer und auch weniger innländisches Konfliktpotential auftaucht.

- dass dort - sicherlich auch aufgrund der günstigen Bedingungen - verglichen mit anderen Schulen mehr Leistung verlangt wird.

 

Eltern, die ihren Kindern nicht zutrauen, in einer solchen Schule zu bestehen, werden nicht den aktiven Weg einschlagen sie dorthin zu schicken. Bzw. spätestens nach der Grundschulzeit, werden sie die Kinder von den katholischen Schulen auf normale ummelden.

 

Aus diesem Grunde findet sich dort ein Übermaß an Kindern aus leidlich gutem Elternhause, mit hohen Erwartungen an die Leistungsbereitschaft des Kindes und dem tendenziellen Wunsch nach Eliteausbildung.

 

Man sollte erwarten, dass sich damit dann auch bessere Abiturnoten erklären lassen.

Da ist was dran, Heidi. Die Voraussetzung, um dort anfangen zu können, ist ein Notendurchschnitt zumindest in den Hauptfächern Deutsch und Mathe von 2. Wichtiger noch ist die Note 2 in Sozial- und Arbeitsverhalten. Das in diesem Umfeld die Chance auf ein gedeihliches "Klima" gut ist, sollte nicht weiter erstaunen.

 

Dass die Schule auch noch katholisch ist, kommt mir natürlich sehr entgegen, ist aber wohl Zufall (oder nicht?).

 

Wäre solch eine Schule in deiner Nähe und wäre sie nicht-christlich und deine Kinder würden die Aufnahmebedingungen zu dieser Schule erfüllen, würdest du sie nicht zu dieser Schule schicken?

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Das Problem ist die damit verbundene Verhaltensauffälligkeit, und ich bin froh, daß es sich so ergeben hat, daß die Lehrerin, die am besten mit sowas umgehen kann, in diesem Schuljahr Klassenleiterin einer 1. Klasse wird.

 

Susi müßte alle Kontakte neu knüpfen, würde die ideale Lehrerin verlieren und keinen kennen...:blink: Und ihr Problem ist ja die soziale Schiene...

 

Es fängt jetzt schon an, daß sie *endlich mal rechnen und nicht nur die Hefter hoch halten* will... naja... wir machen das Beste draus...:blink:

 

Liebe Grüße und danke für´s Daumendrücken...:P

Claudia

Ich weiß ja nicht, was du Hochbegabt nennst, Claudia. Mal ein Beispiel. Mein Jüngster hat sich im Kindergartenalter auf dem Weg in den Urlaub mit seinem Bruder die Zeit wie folgt "vertrieben":

 

(der ältere fragt das Kindergartenkind).

"Wie viel ist 1 und 1"?

"2".

"Und 2 und 2"?

"4"

 

...

 

Ist ja nicht weiter schwierig.

 

Bei 128 habe meine Frau und ich dann schon mal etwas aufmerksamer zugehört. Erstaunt waren wir dann doch, dass er bei 4.096 lässig grinsend sagte, er würde jetzt (im Kopf) nicht weiterrechnen, es würde zu mühsam. Er hat genau die Stelle gefunden, an der es tatsächlich etwas problematischer wird.

 

Ist das Hochbegabt? Keine Ahnung. Finde ich aber nicht. (Er schreibt in der Schule schon die besten Mathe-Arbeiten der Jahrgangsstufe - ohne Sondertraining. Aber auch das reicht meiner Ansicht nach nicht für den Status "hochbegabt" aus.)

 

Entscheidender ist etwas ganz anderes. Meine Frau und ich haben nur ganz kurz und lapidar darauf reagiert. "Nicht schlecht", was übrigens auch sein Bruder meinte, der im Kindergartenalter schon dividieren konnte, ohne dass es ihm jemals jemand erklärt hätte. Ich habe mich schlicht geweigert, die Kinder vor der Schule zu trainieren, DAMIT ihnen dort nicht langweilig wird.

 

Und was Verhaltensauffälligkeiten angeht. Er ist ein Sonnenschein. Jeder in der Klasse möchte mit ihm spielen, jeder sein Freund sein. Es gibt keine Verhaltensauffälligkeiten.

 

Was ich damit sagen möchte - rede deinem Kind nicht ein, dass es hochbegabt ist (schon allein dein "Glaube" daran schadet ihm), und anstatt mit dem Kind lesen und rechnen zu üben, nimm seine Verhaltensauffälligkeiten ernst. Entschuldige sie nicht mit dem Hochbegabten-Status, sondern versuche diesem Verhalten auf den Grund zu gehen.

 

Ich habe ihn auch keinen Klasse überspringen lassen. Im Gegenteil. Er ist sogar auf Antrag in die Vorklasse gegangen (Geburtstag 23.06.). Ich habe das nicht für ihn entschieden, sondern ihm meine Argumente erklärt. Überzeugend war für ihn, dass er nicht der Jüngste in der Klasse sein wollte, das überwog die anderen Argumente.

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Wäre solch eine Schule in deiner Nähe und wäre sie nicht-christlich und deine Kinder würden die Aufnahmebedingungen zu dieser Schule erfüllen, würdest du sie nicht zu dieser Schule schicken?

Das katholische an einer solchen Schule wäre gar nicht das Problem für mich.

 

Aber wenn ich das Gefühl hätte, ich käme mit solch einer Elitebildung und den entsprechenden Lehrern, Eltern und Freunden meiner Kinder nicht zurecht, würde ich sie dort sicherlich nicht hin schicken. Soch ein Klima halte ich auch nicht für sozial. Denn es ist nur ein sich sozial gebener enger Kreis in einem Umfeld, aus dem er sich (unsozial) ausgrenzt.

 

In keinem Fall würde ich solch eine Schule allerding in einen Vergleich stellen, zu einer stinknormalen Grundschulklasse und mich dann damit brüsten, dass die dortigen großen Klassenstärken auch noch mit einem überdurchschnittlich gutem Abitur belohnt werden.

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Das katholische an einer solchen Schule wäre gar nicht das Problem für mich.

Das war nun doch zu freundlich übertrieben.

 

Weil ich Angst hätte, dass meine ungetauften Kinder von Lehrern und Schülern schief angeschaut und als minderwertig ausgegrenzt werden würden, hätte ich schon Probleme mit einer katholischen Schule. Ich würde sie mir in jedem Fall äußerst kritisch und misstrauisch anschauen, bevor ich meine Kinder dort hingeben würde.

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@Martin:

 

Ich habe schon ein Kind, was verhaltensauffällig war und nach einem Test eine Hochbegabung festgestellt wurde. Daher vermuten wir das bei unserer Tochter auch. Sie zeigt eindeutige Symptome, die man bei hochbegabten Kindern oft findet (extrem hohe Ansprüche an sich selbst, geringe Frustrationstoleranz)... Leistungsmäßig sind es schon so Dinge, daß sie mit 4 mit mir zur Bank ging und wir so lange nicht wieder ausgingen, bis sie die Zahlen der Schließfächer bis 100 jedes Mal durchgegangen waren, oder daß sie mit 4 anfing, unbedingt lesen und schreiben lernen zu wollen, oder kaum mit *normalen* Dingen (Puppen) spielt. Sie kennt die Planeten und wichtigsten Sternbilder und liebt die Serien *es war einmal das Leben*, seit sie 5 ist (und erklärt Dir viele der biologischen Prinzipien des Körpers). Zum ersten Mal wurde ihr Weltbild zerstört, als wir ihr eine mikroskopische Aufnahme eines weißen Blutkörperchens zeigten, was eben keine 6 Arme und kein Gesicht hat...:blink: Für Englisch ist sie extrem aufnahmefähig, das soll ich jetzt mit ihr machen, um ihr nicht den ganzen Schulstoff der 1. Klasse vorweg zu nehmen.

 

Natürlich ist Hochbegabung immernoch die am wenigsten unangenehme Erklärung für Verhaltensauffälligkeit, aber bei meiner Tochter vermuten es sowohl die Kindergärtnerinnen, als auch die Psychologen, bei denen wir waren (bei einem entsprechenden Test verweigerte sie sich) als auch die Schulärtzin. Insofern lasse ich mir den Blick *hättste wohl gerne!* ruhig gefallen, so ganz NUR aus dem Wunsch als Vater des Gedankens besteht diese Begründung nicht.

 

Grüßle,

Claudia

bearbeitet von Claudia
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Dass katholische Schulen für Problemkinder nichts taugen, den Eindruck hatte ich bisher noch nicht.

...solange das Problem nicht ist, daß das Kind ungläubige Eltern hat... :blink:

Nein, auch diesen Eindruck habe ich nicht.

 

Wobei natürlich die Frage ist, was du unter "ungläubig" verstehst.

Wenn die Eltern den Glauben und die Kirche explizit ablehnen und dies öffentlich kundtun, dürfte das wohl zu Problemen führen. Aber das habe ich noch nicht erlebt.

 

Außerdem ist "Unglauben" der Eltern kein Beispiel für ein "Problemkind", wie Heidi es meinte.

 

Gruß

Angelika

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Hi Angelika,

 

ich stand mal vor der Entscheidung, aus finanztechnischen Gründen meinen Sohn in einen evangelischen Hort zu geben. Okay, dachte ich, man kann sich´s ja wenigstens mal ansehen. Ich wurde (das ist jetzt echt keine Übertreibung) mit Handschlag begrüßt und den beiden Sätzen: *Guten Tag, Frau S., Ihr Sohn ist ja nun konfessionslos...* Mir war sofort klar (und im folgenden Gespräch stellte ich tatsächlich heraus, daß die Leiterin auf religiöse Erziehung sehr großen Wert legte), daß mein Sohn dort zum Außenseiter wird, sobald er den Fuß über die Schwelle setzt, was sowohl *sein* Problem ist als auch das der Leiterin.

 

Seitdem bezahlen wir doppelt...:blink:

Außerdem ist "Unglauben" der Eltern kein Beispiel für ein "Problemkind", wie Heidi es meinte.

Demnach ist das nicht ganz richtig...

 

Grüßle,

Claudia

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Also Claudia, dass in einem christlichen Hort Wert auf religiöse Erziehung gelegt wird, das dürfte nicht allzu verwunderlich sein. Oder? :blink:

 

Ich hatte den von Heidi erwähnten Begriff "Problemkind" anders verstanden. Aber egal ...

 

Gruß

Angelika

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Ich hatte den von Heidi erwähnten Begriff "Problemkind" anders verstanden. Aber egal ...

"Problemkinder" sind die Kinder, die auf der Schule, die Martin hier beschreibt, ohnehin nicht zugelassen werden.

 

Kinder die schulisch nur schwer mithalten können bzw. Kinder, die kein gutes Sozialverhalten gelernt haben.

 

Dass eine Schule, die solche Kinder von vornherein ablehnt, dann Schwierigkeiten hat, mit dieser Problematik umzugehen liegt nun auf der Hand.

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Wenn du mir sagst, wo das gestanden ist, gerne!

Grammatik sechs, setzen.

mein grundguter,

 

es ist durchaus korrekt, zu sagen: ich bin ... gestanden - die beugung mit sein ist in süddeutschland durchaus üblich - du solltest dich mal südlich des maines etwas kundiger machen - ich habe zwar verständnis und mitleid für nordlichter, und ich begegen ihne auch mit achtung, bin gegen ihre diskriminierung - trotzdem ist ihre wenensart objektiv nicht in ordnung, und sie sollten ihr kreuz in demut tragen - denn sie können ja nichts dafür :blink:

Ich wäre sehr für den grammatikalischen Konsens des Hochdeutschen hier im Forum. Ich schreibe ja auch nicht Düsseldorfer Platt hier. Das Verb "sein" wird im Perfekt außer bei "sein" lediglich bei Verben der Bewegung verwendet. "Stehen" ist augenscheinlich keines derselben. Im Rheinland ist auch einiges üblich, das macht es nicht überregional korrekt.

Jajaja... ich geb's ja zu... *schäm* :blink:

 

Auf die Beantwortung warte ich übrigens immer noch, Jürgen!

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Kinder die schulisch nur schwer mithalten können bzw. Kinder, die kein gutes Sozialverhalten gelernt haben.

So habe ich das auch verstanden.

Bei Claudia hatte ich allerdings eher den Eindruck, dass sie damit Kinder von ungläubigen Eltern meint.

 

Ich bin weiterhin der Ansicht, dass katholische Schulen - in der Regel - auch für Problemkinder etwas taugen. Und meine Erfahrung bestätigt dies.

 

Gruß

Angelika

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@Martin:

 

Ich habe schon ein Kind, was verhaltensauffällig war und nach einem Test eine Hochbegabung festgestellt wurde. Daher vermuten wir das bei unserer Tochter auch. Sie zeigt eindeutige Symptome, die man bei hochbegabten Kindern oft findet (extrem hohe Ansprüche an sich selbst, geringe Frustrationstoleranz)... Leistungsmäßig sind es schon so Dinge, daß sie mit 4 mit mir zur Bank ging und wir so lange nicht wieder ausgingen, bis sie die Zahlen der Schließfächer bis 100 jedes Mal durchgegangen waren, oder daß sie mit 4 anfing, unbedingt lesen und schreiben lernen zu wollen, oder kaum mit *normalen* Dingen (Puppen) spielt. Sie kennt die Planeten und wichtigsten Sternbilder und liebt die Serien *es war einmal das Leben*, seit sie 5 ist (und erklärt Dir viele der biologischen Prinzipien des Körpers). Zum ersten Mal wurde ihr Weltbild zerstört, als wir ihr eine mikroskopische Aufnahme eines weißen Blutkörperchens zeigten, was eben keine 6 Arme und kein Gesicht hat...:blink: Für Englisch ist sie extrem aufnahmefähig, das soll ich jetzt mit ihr machen, um ihr nicht den ganzen Schulstoff der 1. Klasse vorweg zu nehmen.

 

Natürlich ist Hochbegabung immernoch die am wenigsten unangenehme Erklärung für Verhaltensauffälligkeit, aber bei meiner Tochter vermuten es sowohl die Kindergärtnerinnen, als auch die Psychologen, bei denen wir waren (bei einem entsprechenden Test verweigerte sie sich) als auch die Schulärtzin. Insofern lasse ich mir den Blick *hättste wohl gerne!* ruhig gefallen, so ganz NUR aus dem Wunsch als Vater des Gedankens besteht diese Begründung nicht.

 

Grüßle,

Claudia

Interessant, Claudia. Bei unserem Ältesten haben mir die Kindergärtnerinnen auch solch ein Procedere vorgeschlagen, aber ich habe es abgelehnt. Ich kenne diese Geschichten, die du erzählst, zu gut. Extrem hohe Ansprüche an sich selbst, geringe Frustrationstoleranz. Bei ihm war es genau so. Allerdings haben wir uns mit ihm in dieser Hinsicht immer wieder ausgestauscht und er ist ungleich gelassener geworden. Er hat sein Ventil im Sport gefunden und baut z.B. diese Spannungen beim Radfahren ab. Ich habe nicht die geringste Chance, hinter ihm herfahren zu können. Es hilft aber ganz gut.

 

Schau doch mal nach anderen Richtungen, in die du die Aufmerksamkeit des Kindes lenken kannst. Sport hat mein Ältester für sich entdeckt.

 

Wie geht deine Tochter mit anderen Kindern um?

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Wäre solch eine Schule in deiner Nähe und wäre sie nicht-christlich und deine Kinder würden die Aufnahmebedingungen zu dieser Schule erfüllen, würdest du sie nicht zu dieser Schule schicken?

Das katholische an einer solchen Schule wäre gar nicht das Problem für mich.

 

Aber wenn ich das Gefühl hätte, ich käme mit solch einer Elitebildung und den entsprechenden Lehrern, Eltern und Freunden meiner Kinder nicht zurecht, würde ich sie dort sicherlich nicht hin schicken. Soch ein Klima halte ich auch nicht für sozial. Denn es ist nur ein sich sozial gebener enger Kreis in einem Umfeld, aus dem er sich (unsozial) ausgrenzt.

 

In keinem Fall würde ich solch eine Schule allerding in einen Vergleich stellen, zu einer stinknormalen Grundschulklasse und mich dann damit brüsten, dass die dortigen großen Klassenstärken auch noch mit einem überdurchschnittlich gutem Abitur belohnt werden.

Du suchst in der falschen Ecke, Heidi.

 

Zunächst einmal der Hinweis auf die Eliteschule. In meiner Jugend, als ich zum Gymnasium ging, war es tatsächlich so, dass nur einige wenige Kinder aus der Klasse zum Gymnasium gingen. Grundsätzlich nur auf Empfehlung der Lehrer.

 

Wenn ich heute sehe, wer alles zum Gymnasium geht, und wenn ich höre, was dort abläuft, dann wundere ich mich nicht über die Ergebnisse, die dort abgeliefert werden. Ohne das Thema Pisa-Studie hier wieder aufwärmen zu wollen, stelle ich einfach mal fest, dass es sehr sozial ist, die Kinder auf die Schule zu schicken, für die ihre Leistungsfähigkeit ausreicht.

 

Es nützt weder den Kindern, noch der Volkswirtschaft, wenn alles über einen Kamm geschoren wird, und mehr als die Hälfte der Kinder eines Jahrganges zu der Schule gehen, die die Spitze der Pyramide ausmachen sollte und nun zum Boden geworden ist.

 

Die gestellten Ansprüche sind hoch, und das Arbeitstempo ebenfalls, aber die Kinder gehen mehr als gerne dort hin und fühlen sich wohl.

 

Ist es tatsächlich sozial, das Leistungsniveau so weit zu senken, bis es für alle passt? Ist es tatsächlich sozial, eine ganze Klasse durch ein oder zwei (nennen wir es mal) sozial-auffällige Kinder zu blocken?

 

 

Und zu einem anderen Aspekt. Wenn ich das Gefühl hätte, mit Eltern, Lehrern, und Mitschülern nicht zurecht zu kommen, würde ich meine Kinder auch nicht dorthin schicken. Ich schaue mir sehr genau an, ob dort ein Leistungsdruck entsteht, sei es auf finanziellem Gebiet oder auch im Leistungsbereich. Das Gegenteil ist der Fall. Die Kinder sprechen ganz offen und sachlich über ihre Stärken und Schwächen, und niemand wird dabei herabgesetzt.

 

Was die Brüsterei angeht, so wäre eine andere Strategie sinnvoller, denn im Rahmen einer anderen Schule hätten die Kinder im Vorfeld des Abiturs deutlich bessere Noten. Letztendlich sind dann nur die Abiturprüfungsnoten deutlich besser, denn die Aufgaben werden herab-korrigiert auf das Standardmaß der anderen Schulen.

 

Es sollte auch keine Brüsterei sein - lediglich eine Relativierung der Problematik, ein Verweis auf Lösungsansätze und eine Ausrichtung auf die Frage des Sozialverhaltens.

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Du suchst in der falschen Ecke, Heidi.

Ich weiß nicht, was du denktst, was ich suche, Martin.

 

Ausgangspunkt war für mich, dass ich den Vergleich der Schule auf die du deine Kinder schickst, mit einer stinknormalen Grundschule nicht für angemessen gehalten habe.

 

Und dass ich es im weiteren nicht für angemessen halte, wenn sich die von dir hier kurz beschriebene Schule, für gute Abiturnoten und für gutes Sozialverhalten der Schüler noch auf die eigene Schulter klopft.

 

Inwieweit eine solche (Auswahl-)Schule als auch nach außen hin als "sozial" beurteilt werden kann, ist schwer zu beurteilen. Das fängt dann schon dabei an, was man als "sozial" versteht.

- Ist es unter sozialen Gesichtspunkten wichtig wirtschafltiche Leistungsträger heranzuziehen?

- oder kommt es der Gesellschaft auf großartige Wissenschaftler an?

- brauchen wir die gesellschaftlichen Abgrenzungen zwischen gehobenen und schlechter gestellten Schichten?

Wenn man all diese Fragen mit ja beantworten kann, dann sind Eliteschulen in jedem Fall auch sozial zu befürworten.

 

Es sollte auch keine Brüsterei sein - lediglich eine Relativierung der Problematik, ein Verweis auf Lösungsansätze und eine Ausrichtung auf die Frage des Sozialverhaltens.

 

Diesen Lösungsansatz kann ich zumindest aus dem Posting, auf das ich mich bezog nicht entnehmen. Grundschulklassen haben heute in der Regel mindestens 3 bis 4 Problemkinder pro Klasse. Ist es da nicht besser, wenn die Klassen kleiner sind? Davon sind wir doch ausgegangen.

 

Den Ansatz, den du später in besonderem Bezug zu hochintelligenten Kindern darstellst, halte ich für vernünftig. Das heute so moderne Testen von Kinder auf irgendwelche Auffälligkeiten und Besonderheiten schadet meiner Ansicht oft mehr als das es nutzt. Wenn sich Kinder nicht mehr als "normal" fühlen sondern als anders als die anderen Kinder - und das wird meiner Meinung nach durch solche Test provoziert - dann hat das keine guten Folgen für das Selbstverständnis des Kindes und damit auch nicht für das Sozialverhalten.

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Danke, Heidi, ich fühle mich genau von dir verstanden. Mein Ansatz ist in der Rückbetrachtung tatsächlich mißverständlich. Meine beiden Kinder haben in der Grundschule tatsächlich auch in dieser Situation gesteckt. Es gibt diese Problemkinder in den Klassen. Scheinbar unerreichbare Kinder, die durch ihr Verhalten den Unterricht so abschießen, dass es für die Lehrer ein Qual ist. Und die Eltern dieser Kinder sind in vielen Fällen entweder desinteressiert oder greifen mit Vehemenz die Lehrer an und feuern ihre Kinder auch noch an. Ich habe im Elternbeirat Sachen gesehen und gehört, da ist mir die Kinnlade runtergefallen. Eine Härte und eine mangelnde Bereitschaft zuzuhören, dass ich gedacht habe, ich drehe gleich ab.

 

Aber hierfür ist die Lösung nicht eine Verkleinerung der Klassen, sondern Spezialisten, die diese Kinder im Verband der Grundschulklasse belassen und sie separat betreuen. Auch eine kleinere Klasse löst dieses Problem nicht. Die Abstimmung sollte eng mit der Klasse und den Lehrern erfolgen und eine Integration der Kinder zum Ziel haben. Eine geplante und dauerhafte Kommunikation mit den Kindern ist hier der Schlüssel zum Erfolg, denn die Bereitschaft zur Integration ist grundsätzlich gegeben. Ich habe das mit großer Überraschung festgestellt, als ich mal gehört habe, wie unbefangen die Kinder in der Klasse meines Ältesten damit umgehen.

 

Also: Es sind nicht unbedingt kleinere Klasse erforderlich. Notwendiger wäre ein professionelle Arbeit mit den Kindern und der Klasse, damit sich beide aufeinander zubewegen können.

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Mit der Kleinstkinder-Verwahr-Ideologie ruiniert Rot-Grün die letzten Ressourcen der Gesellschaft

- Ein Kommentar von Christa Meves (auf kath.net)

 

Der beliebte Außenminister Deutschlands und heimliche Vorsitzende der Grünen, Joseph Fischer, der soeben seine vierte Ehe beendet hat, auf Wahlkampftour in Bayern, wo am 21. September ein neuer Landtag gewählt wird: Auf dem Marktplatz in München spricht er ein Thema an, mit dem er offenbar glaubt, in Bayern Stimmen gewinnen zu können: “Betreuung der Kinder von 0-3 Jahren!” krächzt er wiederholt ins Mikrophon. Das heißt: Mit der großflächigen Einführung von Krippenplätzen glaubt er, das in dieser Hinsicht “rückständige Bayern” zum Fortschritt “voranbringen” zu können. Die Zuhörer stehen stumm. Lassen sie sich für so dumm doch nicht verkaufen? In der Tat: Bayern hat im Ländervergleich die geringste Anzahl an Krippenplätzen. Bremen hat die größte. Bayern hat allerdings auch den besten Schnitt bei PISA erreicht, Bremen hingegen den schlechtesten. Weiß Fischer das nicht? Ist die Tatsache, daß hier eklatante Zusammenhänge bestehen, auch Bundeskanzler Gerhard Schröder nicht bewußt? Kennen die Verantwortlichen in unserer Regierung nicht die hieb- und stichfesten Ergebnisse der Hirnforschung und der psychotherapeutischen Praxis, die nachweisen, daß der Mensch in der frühen Kindheit der sorgsamen persönlichen Pflege – am besten durch seine leibliche Mutter – bedarf, wenn eine Gesellschaft gedeihen soll?

 

Verharren in sozialistischer Ideologie

 

In intakten Familien aufgezogene Kinder sind denen, die kollektiv betreut wurden, im Alter von zehn Jahren sogar um zwei Jahre voraus, weiß die Hirnforschung. Die Regierung wagt solche eklatanten Ergebnisse nicht nur zu verschweigen, sie setzt sich ohne Skrupel darüber hinweg, daß alle Nationen, in denen man deren Kinder langfristig aufgrund dieser Ideologie kollektivierte, auf diese Weise in den Ruin getrieben worden sind. In der Agenda 2010 läßt sich das unverantwortliche Verharren in der absolut erfolglosen, sozialistischen Ideologie nachlesen. Da heißt es unverblümt: “Die Förderung unserer Kinder kann nicht früh genug beginnen. Die Betreuungs- und Erziehungsangebote für Kleinkinder müssen deutlich ausgebaut und verbessert werden.” Es besteht kein Zweifel, welche Verschlimmbesserung hier gemeint ist. Seit 35 Jahren habe ich in tausendfachen öffentlichen Verlautbarungen die damals bereits bekannte Erfahrung von Kinderpsychotherapeuten warnend ins Land gerufen: “Die Familie, die man jetzt (seit 1968) zum alten Eisen werfen will, ist unaufgebbar! Ohne präsente Mütter, ohne verantwortungsbewußte Väter geht es nicht. Kriminalität, Sucht, seelische Erkrankung, vor allem die Depression, und damit verknüpft eine fehlende Durchhaltefähigkeit bei der Arbeit entstehen epidemisch, wenn man den Kindern ihre persönliche Betreuung vorenthält und sie so ihrer natürlichen Entfaltungsbedingungen enthebt.” Ich habe deshalb ab 1972 Prognosen für das Ende des vergangenen Jahrhunderts gestellt und den drohenden Niedergang jenseits der Jahrhundertmarke beschworen, wenn die sozialistische Ideologie Vorrang gewinnt.

 

Noch zwei Bundesländer

 

Jetzt haben die Deutschen noch zwei Bundesländer, Bayern und Baden-Württemberg, in denen diese Wahrheit aufgrund größerer traditioneller Glaubenstiefe noch greift, die noch – wenn auch gemindert – eine leistungsfähigere Bevölkerung haben. Wer wehrt sich denn endlich durchgreifend gegen diese verbrecherische Ideologie?

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Schau doch mal nach anderen Richtungen, in die du die Aufmerksamkeit des Kindes lenken kannst. Sport hat mein Ältester für sich entdeckt.

 

Wie geht deine Tochter mit anderen Kindern um?

Hi Martin,

 

ich antworte mal per PM.

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Ich war mit 40 Kindern in der Schule in einer Klasse. Aus mir ist auch was geworden.

Ich finde eher, dass Du ein gutes Beispiel dafür bist, zu welchen Katastrophen es führt, wenn man zuviele Kinder in einer Schulklasse hat ... :blink:

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Erich, das sind dümmliche Verallgemeinerungen ohne Kompetenz.

 

Daß es vielen Kindern heute an adäquatenm Sozialverhalten mangelt, liegt vor allem daran, daß sie zu spät in Kindergruppen hinein gegeben werden. Und es liegt auch an den Konzepten der Kindergärten.

 

Die Kinder so lange wie möglich in der Familie verharren zu lassen und schön in die Kirchen zu bringen kann´s auch nicht sein.... biste vielleicht schon ein bissel zu alt, oder warum bringst Du solche queren Texte hier an???

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Ich war mit 40 Kindern in der Schule in einer Klasse. Aus mir ist auch was geworden.

Ich finde eher, dass Du ein gutes Beispiel dafür bist, zu welchen Katastrophen es führt, wenn man zuviele Kinder in einer Schulklasse hat ... :blink:

Also, Volker..... :blink:

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Ich war mit 40 Kindern in der Schule in einer Klasse. Aus mir ist auch was geworden.

Ich finde eher, dass Du ein gutes Beispiel dafür bist, zu welchen Katastrophen es führt, wenn man zuviele Kinder in einer Schulklasse hat ... :blink:

Soso...Du warst also in einer Klasse mit geringerer Schülerzahl. Da auch Du zu den geburtenstarken Jahrgängen gehörst, scheint es einen Anlass gegeben zu haben, sich Dir in besonderer Weise zu widmen. Genützt hat es aber offenbar wenig... :blink:

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Hallo Claudia :blink:

Daß es vielen Kindern heute an adäquatenm Sozialverhalten mangelt, liegt vor allem daran, daß sie zu spät in Kindergruppen hinein gegeben werden. Und es liegt auch an den Konzepten der Kindergärten.

 

Die Kinder so lange wie möglich in der Familie verharren zu lassen und schön in die Kirchen zu bringen kann´s auch nicht sein.... biste vielleicht schon ein bissel zu alt, oder warum bringst Du solche queren Texte hier an???

 

Herzallerliebste Claudia ... sollte die gute Margot schon tot sein, dann könnten wir jetzt wohl ihr Auferstehungsfest feiern :blink:

 

Empörung in Ostdeutschland: Ausgerechnet der Ostalgiker liebstes Kind, das Kindergartensystem der DDR, soll mit schuld sein daran, daß heute für einen Ausländer östlich der Elbe das Risiko, überfallen zu werden, 25mal so groß ist wie im Westen. Die Erziehung zu Ordnung, Disziplin und Sauberkeit, so die These von Christian Pfeiffer, habe die Herausbildung autoritärer Charaktere begünstigt, die dann auch erheblich öfter gewalttätig werden. Die Theorie ist nicht neu, doch Pfeiffer hat keine Ruhe mehr, seit die Magdeburger Volksstimme sie publizierte. Durchschnittlich dreißig empörte Anrufer aus dem Osten zählt der Kriminologe aus Hannover seitdem jeden Tag. Zu einer Veranstaltung in der Magdeburger Pauluskirche kamen am Mittwoch vergangener Woche mehr als tausend Besucher, der größte Teil von ihnen in der Absicht, dem Westler mal ordentlich die Meinung zu sagen. [...]

 

Und weil's so putzig passt auch noch von andernorts ...

Die Frage ist, warum diese Pawlowschen Reflexe entstehen. Zu Recht ärgern sich viele Ostdeutsche über Pauschal-Urteile. Doch das reicht als Erklärung noch nicht. Der Psychologe spricht von "kompensatorischer Selbsterhöhung".

 

bcnu Volker

 

PS. Schade, dass ich nicht das Bild der in Reihe töpfchenhockenden DDR-Kids zur Untermalung hier beisteuern kann. Hat das schon wer im Netz gefunden?

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