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Der Ursprung von Fasching


Dio

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Klärt mich mal auf: ich weiß, daß Fasching in guter alter Tradition in katholischen Gebieten eher gefeiert wird als in protestantischen- zB im protestantischen Norden gar nicht aber in Rheinland sehr. Wer kann mir mal die Ursprünge diesbezüglich erklären, oder mir links reinstellen? Danke.

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Danke für den link, Lichtlein, aber es beantwortet die Frage einer meiner Bekannten nicht schlüssig: Sie will wissen, wieso in katholischen Gegenden Fasching eher gefeiert wird als in evangelisch geprägten?

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Klar ist Fasching katholisch. Man muß sich nur mal die Arbeitskleidung der Führungsetage anschauen.

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Zitat von Diomira am 16:54 - 2.März.2003

Danke für den link, Lichtlein, aber es beantwortet die Frage einer meiner Bekannten nicht schlüssig: Sie will wissen, wieso in katholischen Gegenden Fasching eher gefeiert wird als in evangelisch geprägten?


 

Weil die Evangelen die Fastenzeit abgeschafft haben. Damit entfiel die "Notwendigkeit", vorher noch mal ordentlich auf den Putz zu hauen (und die Speisevorräte aufzubrauchen).

 

http://www.frsw.de/littenweiler/narren1.ht...%20-%20Karneval

 

Fasnacht - kleine Geschichte

 

Eine kleine Geschichte der Fasnacht: Im Mittelalter entstanden, in der Aufklärung tot gesagt, im 20. Jahrhundert in Blüte.

Seit Donnerstag ist es wieder zum Leben erwacht, das närrische Volk: in Freiburg, in Südbaden, im ganzen Ländle, entlang des Rheins bis nach Köln und Düsseldorf. Die Fasnet (je nach Region Fasnacht, Fastnacht, Fasenacht, Fasching, Fastelovend oder Karneval) ist heute nicht mehr wegzudenken aus hiesigen Gefilden, und das, obwohl sie noch nicht so alt ist, wie man glauben mag.

Die Fasnet in ihrer heutigen Form hat sich erst im Verlauf des 20. Jahrhunderts, zunächst in den 20er und 30er Jahren und – nach einer Instrumentalisierung und Gleichschaltung der Vereine und Verbände durch die Nationalsozialisten – dann vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt. Das gilt für die traditionelle schwäbisch-alemannische Fasnet ebenso wie für die Basler Fasnacht.

Noch immer werden vielerorts, auch in nicht gerade als Narrenhochburgen bekannten evangelischen Regionen, neue Zünfte gegründet, neue Häs und Masken kreiert. Mittlerweile gibt es in Baden-Württemberg nach einer Schätzung von Volkskunde-Professor Werner Mezger zwischen 1400 und 1500 Narrenzünfte. Die Suche nach Gemeinschaftserlebnissen mag ein Grund sein. Vielleicht, so Werner Mezger von der Universität Freiburg, bräuchten die Menschen in einer Welt, „die außer der Veränderung nichts Sicheres mehr hat, in der alle Horizonte fragmentarisiert werden und in der alles von Akzeleration bestimmt ist und die Zeit immer hektischer wird“, derartige Bräuche einfach als „Inseln der regelmäßigen Wiederkehr“.

Die Fasnet hat überall andere Formen angenommen; schwäbisch-alemannische Bräuche haben sich mit denen des rheinischen Karnevals vermischt, am Ober- und Hochrhein hat die von Cliquen-Strukturen und Guggemusiken geprägte Basler Fasnacht starken Einfluss, etwa auf die Buurefasnacht im Markgräflerland, die wie die Basler Fasnacht in der Woche nach Aschermittwoch stattfindet.

Noch immer ist der Glaube weit verbreitet, dass die Fasnet aus heidnischer Zeit stamme und die Geister des Winters vertreiben wolle. Doch: „All dieses heidnische Zeug ist im Grunde nationalsozialistisches Erbe. Diejenigen, die das weitertragen, wissen gar nicht, welches Lied sie da singen“, sagt Fasnetexperte Mezger. Die nationale Mythen suchenden Romantiker, etwa die Gebrüder Grimm, hätten den „heidnischen“ Kontext der Fasnet aufgegriffen und in einen germanischen Zusammenhang gestellt, bevor ihn die Nationalsozialisten für ihre Zwecke instrumentalisiert hätten.

 

Längst ist wissenschaftlich erwiesen, dass Fasnet und Karneval ihre Ursprünge im christlichen Jahreslauf haben und bis vor kurzem fast nur in katholisch geprägten Regionen auftauchten, während in reformierten Gegenden die Fasnet mit Abschaffung der Fastenzeit verschwand. Ursprünglich war die Fasnet ein „Schwellenfest“ vor dem Anbruch der Fastenzeit. Weil am „schmutzigen“ (von „Schmalz“) Donnerstag ein allerletztes Mal vor der Fastenzeit geschlachtet werden konnte, wurde es aus wirtschaftlichen Gründen auf die Tage vor dem Aschermittwoch ausgedehnt.

Die Leute konnten unter Berücksichtigung der von der Kirche dekretierten Fasnachtsordnungen vor dem Beginn der 40-tägigen Fastenzeit noch einmal Völlerei betreiben – wobei das von der Kirche auferlegte Verbot nicht nur den Genuss fleischlicher Leckereien, sondern auch sexuelle Enthaltsamkeit beinhaltete („Karneval“ kommt vom lateinischen „carnislevamen“ und bedeutet „Fleischwegnahme“, „Abschied vom Fleisch“). Spätmittelalterliche Geburtenstatistiken belegen, dass sich das Volk aus Angst vor der kirchlichen Obrigkeit daran gehalten hat. Für Dominik Wunderlin, Leiter der Europa-Abteilung des Museums der Kulturen in Basel, ist die Fasnet eine „bewusste Einrichtung“ der Kirche, die vorchristlichen Kult- und Maskenbräuchen einen christlichen Sinn verlieh: „Fasnacht ist eigentlich eine Erfindung der Kirche. Die Menschen benutzten ein Ventil und versündigten sich stark, um nachher um so mehr die Legitimation zu haben, sich zu kasteien.“ Ab etwa 1400 begann die Kirche die ausschweifende Fasnet als Demonstration einer gottlosen Welt regelrecht zu verteufeln. Die Fasnet wurde nach der Zweistaatenlehre des Heiligen Augustinus mit dem Teufelsstaat, der „civitas diaboli“, die Fastenzeit mit der „civitas Dei“ in Verbindung gebracht.

Fasnachtsbräuche sind in einfacher Form nach der Jahrtausendwende entstanden, im 14. und 15. Jahrhundert wurden in der Fasnet-Zeit Spiele und Turniere abgehalten. Eine Urkunde aus Basel von 1376 berichtet von der tumultartigen „bösen Fasnacht“, bei der der Adel im Verlauf eines Turniers aus der Stadt vertrieben wurde.

Anders als heute war die Fasnet früher kein Fest der Massen. Es waren die ledigen Handwerksburschen, von denen das närrische Treiben ausging. Ende des 18. Jahrhunderts stand die Fasnet mit ihren mittelalterlich anmutenden Schreckfiguren im Zuge der Aufklärung kurz vor dem Aus. Dass sie überlebte, war Verdienst gebildeter Honoratioren aus dem Rheinland. Die wollten die Fasnet vom Geruch des Pöbelhaften befreien und von der Straße verbannen. So entstanden „edlere“ Formen eines geordneten Sitzungskarneval und gesittete Umzüge. Schwäbisch-alemannische Narren werden es nicht gern hören, aber im 19. Jahrhundert fand der rheinische Karneval auch im Südwesten weite Verbreitung.

Erst als die einfachen Leute aufbegehrten, hielt die Volksfasnet am Ende des 19. Jahrhunderts wieder Einzug: Die traditionsbewussten Handwerker in den kleinen südwestdeutschen Städten holten die alten Häs wieder hervor, gründeten Zünfte und entwickelten eine Volksfasnet. Anders verhielt es sich im Rheinland, dort verhinderten die Masse der zugezogenen Arbeiter ein solches Comeback.

In den ersten Jahren nach dem Ersten Weltkrieg wurde jegliche Narretei von den Regierungen Badens und Württembergs aus ethischen und aus Sicherheitsgründen verboten. Im Februar 1919 verfügte das badische Innenministerium: „Das Tragen von Masken, Verkleidungen oder karnevalistischen Abzeichen durch Erwachsene und Kinder auf öffentlichen Straßen und Plätzen oder an anderen öffentlichen Orten sowie in geschlossenen Gesellschaften ist verboten.“

Doch die Narren rebellierten, 1924 konstituierten sich 18 Zünfte zur Vereinigung schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte (VSAN). In den 20er und 30er Jahren begann sich die schwäbisch-alemannische Fasnet dann weiter zu organisieren, etwa in großen Narrentreffen, die in den Wochen vor dem eigentlichen Fasnetstermin stattfanden.

 

(von Frank Zimmermann)

 

(Geändert von Corinna um 18:07 - 2.März.2003)

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Noch ein Artikel zum Thema, Quelle: http://www.drs.de

 

28.02.2003: Karnevalslied und Religion sind bei den Katholiken keine unverträglichen Geschwister.

 

Wer die Faschingszeit für frivol hält, ist bloß nicht richtig informiert. Schon auf Erden betete der Philosoph Thomas Moore: „Herr, schenke mit Sinn für Humor, gib mir die Gnade, einen Scherz zu verstehen, damit ich ein wenig Glück kenne im Leben und anderen davon mitteile.“

 

Der Ursprung von Fasching und Karneval liegt bereits vor dem Christentum. Vermutlich geht die Faschingszeit auf das Saturnalienfest aus dem alten Rom zurück. Während des Festes gab es keine Standesunterschiede mehr: Herren bedienten ihre Sklaven, man beschenkte sich gegenseitig und trank gemeinsam.

 

Im Fasching kam das Verlangen nach leiblichen Genüssen vor dem Fasten zum Ausdruck. Tänze und Gelage sind die bekanntesten Faschingsbräuche. Im 14. Jahrhundert kamen Renn- und Stechspiele zu Pferde dazu. Im 15. Jahrhundert begannen Patrizier und Zünfte Maskenumläufe zu veranstalten.

 

Das Christentum hatte zu solchen Spaßveranstaltungen jedoch nicht immer ein so aufgeschlossenes Verhältnis wie Thomas Moore und die Menschen der Antike und des Mittelalters. Weltliche Vergnügungen wie zum Beispiel bestimmte Fastnachtsbräuche fielen immer wieder unter kirchliche Verbote. Dennoch gibt es eine Tradition, in der auch die Kirche einen Freiraum für Spott und Spaß ließ. Im Fest der Narren im Weihnachtskreis wurde ein Narrenabt gewählt sowie Liturgien und heilige Texte parodiert. Dazu gehören zum Beispiel ein Sauf-Vater-Unser oder die Esels-Bischofs-Weihe.

 

In einem großen Teil des deutschsprachigen Raumes war aber spätestens in der Reformation der Faschingsspaß vorbei. Die Reformatoren hatten kein Verständnis mehr für solchen „mutwillen, schreien und andere leichtfertigkeit, wie bisanhero an der teufels fassnacht“. So heißt es in einer Gottesdienstordnung von 1555. Bis auf wenige Ausnahmen ist der Fasching auch heute noch auf die katholischen Gebiete begrenzt.

 

Spätestens Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Karneval wieder entdeckt, wurden Bräuche zum Leben erweckt und neu in Szene gesetzt. Die traditionellen Karnevalsvereine des Rheinlands haben in dieser Zeit der Romantik ihren Ursprung. Aber auch Fastnachtsfeste und Faschingsbräuche im süd- oder südwestdeutschen Raum sind das Ergebnis einer Wiederbelebung. Selbst der berühmte Karneval in Venedig, der heute Touristen aus aller Welt anlockt, wurde erst auf Initiative des venezianischen Fremdenverkehrsvereins geschaffen.

 

Ob Fasching, Fastnacht oder Karneval: Historisch gesehen bedeuten alle Worte das Gleiche. Eigentlich kommt der Begriff von „fasen“, das ist ein altes Wort für „närrisch sein“. Später spricht man vom „Karneval“. „Carne vale“ ist Lateinisch und heißt Fleisch, lebe wohl, entstanden aus „carne“ (Fleisch) und „levare“ (wegstellen, wegtun); diese Bedeutung spielt damit auf die dem Karneval folgende Fastenzeit an. Einer anderen Erklärung nach ist das Wort Karneval aus den Wörtern „carrus navalis“ (Schiffswagen, Narrenschiff) hervorgegangen. Demnach würde es sich auf die Frühlingsfeste beziehen, die zu Zeiten der Römer im Rheinland abgehalten wurden, um das Stapellassen neuer Schiffe zu feiern. Das „Narrenschiff“ wurde 1494 nach der Veröffentlichung des gleichnamigen Romans von Sebastian Brant zur bekannten Metapher für menschliche Schwäche und Laster. Noch heute sind Karnevalswagen oft wie ein Schiff dekoriert.

 

Auch in den Klöstern gab es Fastnachtsfeiern. Nicht nur bei den Männern, sondern auch bei den Nonnen und Stiftsfrauen. Was sonst verboten war, galt dann als erlaubt. Von Tee, Kaffee, Schokolade, Karten- und Glücksspiel berichtet eine Nonne 1729 aus einem rheinländischen Kloster. Von übervollen Speisetafeln, Wein und Tanz wissen auch Visitationsprotokolle des 16. und 17. Jahrhunderts kritisch zu berichten. Zumindest in den Klöstern des 16. Jahrhunderts verkleideten sich Nonnen und Mönche über ihrem Habit.

 

Die Grundlagen des Faschings sind die Aufhebung der normalen Ordnung, die Absetzung der Autoritäten, das Verkleiden und die Ausgelassenheit. Diese Riten haben eine Ventilfunktion und bieten Möglichkeiten, in einem gesellschaftlichen Freiraum ein anderes Verhalten auszuprobieren, die vorhandenen Institutionen und Autoritäten zu relativieren. So steht der Fasching in einem Wechselverhältnis zum normalen Alltag. Er vermittelt Erfahrungen, die über die Alltagswelt hinausgehen.

 

Als Musterbeispiel der Fröhlichkeit gilt der 1515 geborene heilige Philipp Neri. Man nannte ihn den „heiligen Komödianten“, den „Spaßvogel Gottes“, de er immer wieder zu Späßen und kleinen Verrücktheiten aufgelegt war. Schon zu Lebzeiten verehrten ihn die Menschen wie einen Heiligen. In Rom nannte man ihn nur „pippo buono“, das Volk und vor allem die Kinder liebten ihn. Er galt als „fröhlicher Botschafter“ der Kirche.

Im Mittelpunkt der von ihm gegründeten Priesterkongregation der Oratorianer stand das Bemühen bei den Menschen durch eigene Fröhlichkeit und Begeisterung die Freude an Gott zu wecken, nach dem Wort: „die Freude an Gott ist unsere Kraft“.

Der Fasching kann für unsere Gemeinden und Gruppen ein willkommener Anlass sein, abseits des Gottesdienstes frohe und unbeschwerte Stunden der Gemeinschaft zu erleben, in denen man innere Freude spürt.

 

(Autor: Christine Lammel)

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Danke, Corinna. Alles klar jetzt :-)

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Zitat von Thofrock am 17:20 - 2.März.2003

Klar ist Fasching katholisch. Man muß sich nur mal die Arbeitskleidung der Führungsetage anschauen.


 

 

Seit wann gibt es denn eine Faschingsführungsetage?

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Frank hält liturgische Kleidung für Faschingskostüme. Es ist ihm anscheinend entgangen, dass auch die "untersten Etagen" (Minis - Ministranten, für Uneingeweihte) liturgische Gewänder anhaben.

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Karneval/Fasching gibts in der Tat am "lustigsten" iun katholischen Gebieten.

Mir hat mal ein Protestant gesagt, daß es evtl daran liegen könnte, daß Katholiken einen etwas frohsinnigeren Glauben leben, als die trockenen Protestanten.

Kann das sein?

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Der Ursprung von Fasching mag ja katholisch sein, die Folgen sind es jedenfalls nicht: Die meisten unehelichen Kinder werden um die Faschingszeit gezeugt.

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Warum sind unehelich gezeugte Kinder nicht katholisch (vorausgesetzt sie sind von katholischen Eltern und werden katholisch getauft)????????

 

*kopfschüttel*

 

(Geändert von Corinna um 14:57 - 6.März.2003)

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Wer die Faschingszeit für frivol hält, ist bloß nicht richtig informiert. Schon auf Erden betete der Philosoph Thomas Moore: „Herr, schenke mit Sinn für Humor, gib mir die Gnade, einen Scherz zu verstehen, damit ich ein wenig Glück kenne im Leben und anderen davon mitteile.“

 


 

Da ist die Autorin leider nicht ganz auf dem aktuellen Stand. Das sogenannte Gebet um Humor stammt nicht von Thomas More. In den aktuellen Gotteslobausgaben (GL8,3) ist dementsprechend auch nicht mehr der hl. Thomas Morus als Verfasser angegeben. Meines Wissens stammt dieses Gebet vom Anfang des 20. Jh. Mein Verhältnis zu Sir Thomas ist übrigens besser, seit ich weiß, daß er dieses platte Verslein nicht auf dem Gewissen hat. ;) Humor hatte der gute allerdings wohl tatsächlich, wenn man den durchaus ansprechenden Anekdoten über ihn einen wahren Kern unterstellt.

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Zitat von lissie am 14:58 - 6.März.2003

Der eheliche Akt fand nicht nach den Regeln des ehelichen Aktes statt.  


 

Na und? Unkatholisch ist das jedenfalls nicht.

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Zitat von Corinna am 16:20 - 6.März.2003


Zitat von lissie am 14:58 - 6.März.2003

Der eheliche Akt fand nicht nach den Regeln des ehelichen Aktes statt.  


 

Na und? Unkatholisch ist das jedenfalls nicht.

 

 


 

 

und außerdem können die Kinder ja nichts dafür,

 

viele Grüße,

 

Matthias

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Und außerdem - war gestern Aschermittwoch!

 

05.03.2003: Aschermittwoch, der Tag an dem angeblich „alles“ vorbei ist.

 

Mit ihm findet das närrische Treiben schlagartig sein Ende: der Aschermittwoch. Seinen Namen erhielt er, weil an ihm die Asche der Palmen vom Palmsonntag des vergangenen Jahres geweiht und den Gläubigen vom Priester auf Stirn oder Scheitel gestreut wird. Dabei erinnert der Pfarrer an die Vergänglichkeit und Sterblichkeit des Menschen: „Gedenke, o Mensch, du bist Staub und zum Staube kehrst du zurück.“

 

Der sogenannte Aschermittwoch, der Mittwoch vor dem 6. Sonntag vor Ostern (Invocabit) bildet den Auftakt zur 40tägigen österlichen Fastenzeit.

Schon im 2. Jahrhundert bereitete man sich durch zweitägiges Fasten auf Ostersonntag vor. Im 3. Jahrhundert wurde die Fastenzeit auf die Karwoche ausgedehnt. Im 4. Jahrhundert führte das Konzil von Nicäa die 40tägige Fastenzeit ein.

In der alten Kirche wurden die Taufbewerber in der Fastenzeit einen beschwerlichen Bußweg geführt, damit sie frei würden von allen heidnischen Bindungen; dabei stand das Fasten als Verzicht auf bestimmte Nahrung im Vordergrund. Dieser Bußweg hatte seinen Höhepunkt in der Feier der Osternacht, in der dann die Bewerber getauft wurden.

 

Im Mittelalter waren die Fastenbräuche streng: Man durfte nur drei Bissen Brot und drei Schluck Bier oder Wasser zu sich nehmen. 1486 erlaubte der Papst auch Milchprodukte in der Fastenzeit. Ab Aschermittwoch sollen Christen traditionell 40 Tage lang weder Alkohol noch Fleisch konsumieren. Eine erlaubte Alternative ist Fisch, da er nicht blutet.

 

1969 erneuerte die römisch-katholische Kirche die Grundordnung des Kirchenjahres, die Fastenzeit dauert nun nicht mehr bis Karsamstag, sondern endet bereits mit dem Gründonnerstag, dennoch wird auch am Karfreitag gefastet. Von Aschermittwoch bis Karsamstag sind es genau vierzig Tage, wobei die Sonntage ausgenommen sind, da Christen an jedem Sonntag – auch in der Fastenzeit- die Auferstehung Christi feiern und Sonntage also keine Fastentage sind.

 

Die Zahl 40 ist ein biblisches Zeitmaß, Vor allem leitet sich die Dauer der Fastenzeit von dem Bericht über eine vierzigtägige Gebets- und Fastenzeit her, die Jesus nach der Taufe im Jordan auf sich nahm. Das Alte Testament berichtet, dass Moses, als er vierzig Tage auf dem Berg Sinai war, nichts aß und trank und dass Elias 40 Tage zum Berg Horeb wanderte, ohne etwas zu essen. Außerdem wanderte das Volk Israel vierzig Jahre durch die Wüste.

 

In anderen Gegenden hieß der Aschermittwoch auch Pfeffertag, weil Langschläfer mit grünen Ruten aus den Federn „gepfeffert“ wurden. Andernorts gab es den Aschermittwochstreich: Kinder besuchten ihre Paten, gaben ihnen ein paar Streiche mit einer grünen Rute und erhielten dafür Brezeln.

 

Der Fastenauftakt hat noch andere Namen: Nach der klassischen Fastenspeise heißt der Tag auch „Heringstag“.

 

Asche ist das Symbol der Vergänglichkeit, der Buße und Reue. Schon die Menschen im alten Testament „hüllten sich in Sack und Asche“, um ihrer Bußgesinnung Ausdruck zu verleihen.

Asche wurde früher als Putzmittel verwendet uns ist so auch Symbol für die Reinigung der Seele.

 

Die deutschen Bischöfe sehen den Sinn der am Aschermittwoch beginnenden Zeit darin, sich selbst und seinen Lebensstil „so zu ändern, dass durch Besinnung und Gebet, heilsamen Verzicht und neue Sorge füreinander Christus wieder mehr Raum“ im Leben gewinnen könne.

 

Autor: Christine Lammel

Redaktion: Karin Schieszl-Rathgeb

 

Quelle: http://www.drs.de

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Och menno, Ihr seid ja häretische Ketzer! ;) Als meine Nachbarin ihre durch einen unehelichen  ehelichen Akt gezeugte Faschingstochter  zur Taufe anmelden wollte, sah der katholische Pfarrer das gar nicht als "Gabe des Herrn". Er fand ihren Zustand, der als Folge des Faschingstreibens betrachtet werden kann, irgendwie gar nicht katholisch. ;) ;)

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Kennt ihr auch Faslam?

 

Und wenn ihr meint: Islam + Fasnacht = Faslam, so irrt ihr euch!

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Wie ist eigentlich die Bezahlung als Thread-Archäologe? Arbeitsbedingungen ok?

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