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Bindung zur Gemeinde


Hallo

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Die Form, lieber Stefan, mit der Du Dein Anliegen herüber bringst, stößt mir ehrlich gesagt auch ein wenig sauer auf. Aber ich gebe Dir in dem Punkt recht, dass es sehr oft am Pfarrer liegt, ob die Gemeinde ein aktives Gemeindeleben hat oder nicht. Dazu fallen mir folgende Punkte ein:

 

- Es ist schon nervend, wenn man einen Pfarrer hat, der kaum deutsch spricht. Wir haben hier zeitweise einen Holländer und den verstehe ich auch kaum. Er ist nett, aber sein Deutsch eine Katastrophe. In der letzten Zeit lässt er unseren Diakon Evangelium und Predigt verlesen, weil die Kirchenbesucher ihn wohl auf das Problem angesprochen haben. Mal ist es ja kein Problem, aber letztlich will man ja auf Dauer auch mal was von der Predigt mit nach Hause nehmen.

 

- Leider gibt es genügend Pfarrer, die einfach nicht predigen können. Die Schrift auslegen und nicht langweilig wirken - manchmal auch eine schwierige Grandwanderung. Auch sollte man die Wirkung solch ewig langer, sich ständig wiederholender Pfarrer und Kapläne auf Kinder und Jugendliche nicht unterschätzen. Die gehen dann nur noch wiederwillig zur Messe und langweilen sich. Letztlich gehen sie gar nicht mehr. In unserer von äußeren Reizen überreizten Welt muss auch ein Pfarrer was bieten, um die Jugend anzusprechen. Hochtrabend theologisches kommt da nicht an. Dazu gehört eine gewisse Reife und dann kommen diese Fragen von selber, aber nur dann, wenn es gelingt, die Jugend bei der Stange zu halten.

 

- Viele Pfarrer sind total überfordert und können sich aus zeitlichen Gründen kaum noch wirklich um ihre Gemeinde kümmern. Sie "verwalten" diese dann nur noch. Oft finden sie keine Helfer für Jugendgruppen oder Erwachsenenbildung. Mit Seelsorge - sich um den Seelen sorgen - hat das dann wirklich nichts mehr zu tun.

 

- Es mangelt an Jugendarbeit, denn kaum jemand ist heute noch bereit sich unentgeldlich einzusetzen. In unserer Gemeinde können die Kommunionkinder nach der Kommunion noch ein Jahr etwas mitmachen: Messdiener z. z. 80 !, Kinderkirchenchor, Spielegruppe. Dabei haben sie oft so Spaß, dass sie dabei bleiben und langsam in das Gemeindeleben hereinwachsen. Die Messdiener beiben oft bis zum Studien- oder Lehrbeginn, die Säger kommen später in den Jugend- bzw. großen Kirchenchor indem mache ein Leben lang bleiben, die Spielegruppen organisieren Partys der KJB, Karnevallswagen, Gemeindefest, ect. Die einzelnen Gruppen fahren auch gemeinsam an Wochenenden weg um die Gemeinschaft zu stärken. Wir haben aber auch Hilfskräfte, die sich für die ganzen Aktivitäten einsetzen. Zudem besteht für die 10 - 15jährigen eine Möglichkeit gemeinsam in den Ferien 3 Wochen nach Frankreich zu fahren.

 

- Der Nachteil der Hilfskräfte: Sie profelieren sich gerne über diese Schiene und lassen ungerne Newcommer in ihre Reihen. Das kann mitunter zu bösem Blut führen, was junge Leute abschreckt mitzumachen. Da kann ich ein Lied von singen. Nach dem Motto: Das brauche ich so nicht! zieht man sich einfach zurück.

 

- Es gibt Altennachmittage, eine Krabbelgruppe, Messkreis für Kleinkindergottesdienst, Schützenverein, KFD, Krankenhaushelferinnen, ect. Besonders das Anton-Heinen-Haus mit seinen Vorträgen, Sport- und Bastelgruppen und Rahmen für musikalischen Darbietungen, für alle die an Bildung interessiert sind, hat eine nicht zu unterschätzende Funkion.

 

Dies alles Aufzubauen hat Jahrzehnte geduldige Arbeit und so manchen Neuanfang gebraucht. Es liegt viel am Pfarrer, Kaplänen und Kantor, sich dafür einzusetzen, aber ebensoviel auch an den Gemeindemitgliedern - an jedem einzelnen!

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Also ich antworte mal aus meiner persönlichen Erfahrung.

Ich habe eine sehr enge Verbindung zu der mir zugehörenden Pfarrgemeinde.

Meine Pfarrgemeinde wird von Patres geleitet,wobei einer von ihnen der zuständige Pfarrer ist.

Angebote gibt es da genügend,sich aktiv in das Gemeindeleben einzubringen.

Allerdings holt da auch niemand einen von der Haustüre ab. Man muss schon die Bereitschaft haben,zu signalisieren,dass man auch bereit ist von sich aus für ein aktives und zufriedenes Gemeindeleben sich einzusetzten.

 

Wenn ich etwas wissen möchte,oder wenn ich auch Fragen habe,welcher Art auch immer,gehe ich einfach hin,entweder zum zuständigen Pfarrer,oder zu einem Pater. Einer hat immer Zeit. :blink:

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Ähm Utah-r,wieso kommst du auf Stefan?

 

Tschuldigung, habe das posting zwischen zwei Kunden geschrieben. Natürlich Hallo! :blink:

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