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Klassische Argumentationsfehler


Stefan

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Volker hat vor kurzem auf einen englischsprachige Internetseite verlinkt, auf der die klassischen Argumentationsfehler zusammengafasst wurde. ich habe den Link jetzt nicht parat, vielleicht trägt ihn Volker ja nach.

 

Volker meinte auch, dass es schade ist, dass es keine deutschsprachige Zusammenfassung im Internet gibt. Da dachte ich mir so ganz spontan... ich habe ja gerade nichts anderes zu tun... lass uns das doch im Forum gemeinsam machen.

 

Na dann, auf gehts...

 

(Ich werde noch was schreiben, aber ich weiss nicht, ob ich das heute noch abschicke.)

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Der naturalistische Fehlschluss

 

Als naturalistischen Fehlschluss bezeichnet man den Schluss vom Sein auf das Sollen, also die Begründung von normativen Sätzen (Du sollst...) mit Tatsachenfeststellungen.

 

Einfaches, aber überhaupt nicht einleuchtendes Beispiel (deshalb zählt der naturalistische Fehlschluss auch zu den häufigsten Argumentationsfehlern):

 

"Du musst Dir regelmässig die Zähne putzen, weil sie sonst verfaulen und ausfallen."

 

Die Begründung für den Sollen-Satz erscheint hier zunächst plausibel, aber sie begründet nicht die Forderung. Warum sollte es schlecht sein, wenn einem die Zähne ausfallen? Wenn man keine Zähne hat, muss man sie auch nicht putzen. Also kann man doch gleich damit aufhören, sie zu putzen. Wer mit dem Hinweis auf die verfaulenden Zähne das Zähneputzen als Norm begründen will, der muss auch begründen, warum verfaulte oder ausgefallene Zähne schlecht sind.

 

Deutlicher wird das Begründungsproblem, wenn mein Beispiel nimmt, dass etwas kontoverser ist:

 

"Erziehe Dein Kind als guten Scientologen, denn viele Menschen verlassen als Erwachsene Die Church of Scientology, weil sie von ihren Eltern nicht zu guten Scientologen erzogen wurden."

 

Sobald man den Sein-Satz, der den Sollen-Satz begründen soll, nicht zustimmt, verliert der Sollen-Satz seine Grundlage. Die Tragfähigkeit eines Sachverhalts als Begründung für eine Norm hängt immer von der subjektiven Bewertung des Angesprochenen ab. Der Forderung "Du sollst auf dem Rasen nicht Fussballspielen, weil der Rasen danach hässlich aussieht" wird vielleicht ein Rasenfanatiker zustimmen , für den die Norm gilt "Rasenanlagen müssen schön aussehen". Einen Fussballfan, der einen Rasen nur als Fussballspielsplatz sieht, wird man damit nicht überzeugen können.

bearbeitet von Stefan
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Ich bitte ausdrücklich um Ergänzungen, Verbesserungen, Korrekturen und Kritik. Das Endergebnis werde ich vielleicht auf meiner Webseite (www.koeppelsbleek.de) veröffentlichen, natürlich mit ausführlichen Credits.

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(Der Klassiker in unserem Forum)

 

Das Argument ad hominem

 

Das Argument ad hominem ist eigentlich nicht schwer zu verstehen, trotzdem wird es oft falsch zugeordnet. Viele Menschen sehen in Beleidigungen oder polemischen Spitzen ein Argument ad hominem, obwohl es sich dabei gar nicht um Argumente handelt.

 

Ein Argument ist i.d.R. folgerndermassen aufgebaut: "X gilt(ist richtig)/gilt nicht(ist falsch), weil...(Begründung)". Das Argument ad hominem sieht demnach so aus "X gilt(ist richtig)/gilt nicht(ist falsch), weil Y es sagt/bestreitet."

 

Y steht hier in den meisten Fällen für "Du". "Wenn Du sagst, dass Gott existiert, dann kann Gott gar nicht existieren." Oft wird das Argument ad hominem aber auch auf bekannte Persönlichkeiten angewendet: "Wer hat das geschrieben? Uta Ranke-Heinemann? Dann muss das ja falsch sein."

 

Argumente ad hominem sind nicht immer ablehnender Natur. Es gibt auch positive Argumente ad hominem, z.B: "Einstein - einer der grössten Wissenschaftler überhaupt - hat gesagt 'Gott würfelt nicht', demnach glaubte Einstein an Gott - jetzt kommst Du...Widerlege Einstein!" Der umgekehrte Fall des Arguments ad hominem ist nicht ganz so simpel, weil wir natürlich auf Autoritäten angewiesen sind. Wenn es um die Relativitätstheorie und einige andere Bereiche der Wissenschaft geht, zitieren auch Ungläubige gerne Einstein als Autorität. Das gilt aber nur für die Bereiche, in denen Einstein sich als Autorität qualifiziert und seine Kompetenz bewiesen hat. Nur weil Einstein (als fiktives Beispiel) gesagt hat, dass Schäferhunde Bestien sind, sind Schäferhunde keine Bestien. Nur weil Hitler Schäferhunde mochte, sind Schäferhunde keine Nazihunde.

 

Das einfachste Beispiel für ein Argument ad hominem:

 

"1 und 1 ergibt 2"

"Wer sagt das?"

"Josef Stalin"

"Wenn der das sagt, dann muss es falsch sein"

 

Umgekehrtes Beispiel:

 

"1 und 1 ergibt 3"

"Wer sagt das?"

"Richard von Weizsäcker"

"Oh, wenn der das sagt, dann muss das wohl stimmen"

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Der naturalistische Fehlschluss

 

Als naturalistischen Fehlschluss bezeichnet man den Schluss vom Sein auf das Sollen, also die Begründung von normativen Sätzen (Du sollst...) mit Tatsachenfeststellungen.

Ein Grundsatz, den ihn ähnlicher Weise schon Poincaré definiert hat:

 

Aus dem, was ist oder nicht ist, folgt nicht schlüssig, was sein soll oder nicht sein darf.

 

Beispiel:

Feststellung (P): Das Haushaltsdefizit des Staates ist hoch

sein soll (!P): Das Haushaltsdefizit soll nicht hoch sein.

 

Zu dem Ziel (!P) führt kein logisch verbindlicher Weg.

D.h. Die Aussage "wir müssen die und die Reform machen" ist nicht aus P und !P ableitbar (auch weil z.B. auch eine andere Reform zum Ziel führen könnte).

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Soweit ich mich an den Argumentationskurs in der Mittelstufe Gymnasium erinnere, ist die klassische Argumentationsfolge:

 

1. Behauptung

2. Beweis

3. Beleg

 

Nach diesen Grundsätzen wurden Erörterungen bis zum Exzess geschrieben.

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Volker_Biallass

Hallo Stefan :P

auf meiner Webseite (www.koeppelsbleek.de)

 

@Rolf: Wir bräuchten IMHO hier dringend einen Disclaimer:

 

Wer (my)kath.de nachmacht oder verfälscht oder nachgemacht oder verfälscht in Umlauf bringt, wird mit IQ-Entzug nicht unter 30 geschlumpft oder bis zu 50%iger Bläue verschlumpft.

 

 

Wenn du das Board richtig am laufen hast, könnte das zu eiunem spannenden Experiment werden. Ein A&A-Plagiat, in dem dann die Gläubigen die Masse stellen, die Rollen so mal dauerhaft vertauscht werden :blink:

 

bcnu Volker

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Wahre Schotten

 

Für unsere Vorfahren, die Jäger und Sammler waren, reicht der menschliche Verstand völlig aus, um zu überleben. Heutzutage kann man allerdings auch mit weniger Verstand auskommen, es sterben zwar immer noch Menschen an Dummheit, aber es sind weniger geworden. Die Tatsache, dass unser Verstand zum Überleben reicht, aber häufig schon bei der simpelsten Logik "aussteigt", kann man anhand der "wahren Schotten" demonstrieren.

 

A: Alle Schotten sind geizig!

B: Alle Schotten? Was ist mit Andrew Carnegie? Geboren in Schottland, aber berühmt wegen seiner Großzügigkeit und Freigiebigkeit!

A: Aber Andrew Carnegie ist kein wahrer Schotte.

 

Das ist die Geschichte des "wahren Schotten". Wem fällt daran etwas auf? Es handelt sich um ein Feuerwerk an Denkfehlern, welches hier abgebrannt wird. Denn zum einen wird hier ad hoc die Definition des Wortes "Schotte" geändert, dann wird eine Allaussage (alle Schotten ...) durch einen Dreh gegen Kritik immunisiert, dann wird die Definition von jedem Sinn entleert, in dem man voraussetzt, was man eigentlich zeigen wollte.

 

Denn aus

 

Alle Schotten sind geizig

 

wurde

 

Alle Schotten, die wahre Schotten sind, sind geizig.

 

Woran erkennt man nun wahre Schotten? Nicht am Schottenrock, sondern - natürlich! - daran, dass sie geizig sind. Wahre Schotten sind geizig, wenn sie nicht wahre Schotten sind, dann sind sie auch nicht geizig - das ist doch logisch, oder? Ach was. Nun setzen wir die so gewonnene Definition in die Neuformulierung ein und erhalten:

 

Alle Schotten, die geizig sind, sind geizig (denn wahre Schotten sind geizig).

 

Aha. Der Satz ist ganz sicher wahr, nur, er enthält leider keinen Sinn mehr. Es handelt sich nicht um eine tiefe Wahrheit, sondern eine Wahrheit, über die hinaus man sich nichts Flacheres mehr vorstellen kann. Kurz, der Satz ist eine Tautologie, eine leere Wahrheit, eine hohle Phrase, die zwar überzeugend klingt (hohle Worte tönen voller), aber die keinen Sinn mehr enthält. Tatsächlich ist die Aussage "bla bla bla" gehaltvoller, weil wir bei ihr wenigstens sofort erkennen, dass sie keinen Inhalt mehr enthält, was ein echter Vorteil ist.

 

Wahren Schotten begegnen wir in religiösen Diskussionen ständig. Hier ein weiteres Beispiel:

 

A: Christen sind gute Menschen!

B: Was war mit den Kreuzfahrern, Inquisitoren, ...?

A: Das waren aber keine wahren Christen! Denn wahre Christen sind immer gut.

 

Oder, anders formuliert: Christen sind, sofern es sich um wahre Christen handelt, gute Menschen. Woran erkennen wir wahre Christen? An ihrem guten Handeln, natürlich! Folglich sind Christen, die gut handeln, Menschen, die gut handeln. Das ist zweifellos wahr, gilt aber für jede andere beliebige Gruppe von Menschen ebenfalls - Faschisten, die gut handeln, handeln nämlich auch gut. Selbst Adolf Hitler handelte gut, wenn er gut handelte.

 

Man kann daran sehen, dass es für die Menschen wichtiger ist, recht zu behalten, als etwas sinnvolles zu sagen. Denn wenn man sich bemüht, etwas sinnvolles zu sagen, dann wird man ab und zu im Unrecht sein (dass kann einem dann noch monatelang in Diskussionen verfolgen, wenn man mal Unrecht gehabt hat). Aber inhaltsleeres Geschwafel fällt nicht so leicht auf.

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Volker hat vor kurzem auf einen englischsprachige Internetseite verlinkt, auf der die klassischen Argumentationsfehler zusammengafasst wurde. ich habe den Link jetzt nicht parat, vielleicht trägt ihn Volker ja nach.

Der Link ist:

 

The Nizkor Project

 

Ich schreibe gerade an einem Buch zu diesem Thema, wenn es fertig ist, werde ich den Teil mit den Denkfehlern mal ins Web stellen (aber das kann noch dauern).

 

In jedem Fall ist es eine gute Idee, hier schon mal einiges zu sammeln. Es erspart einem, beim Auftauchen eines Fehlers erstmal einen Riesenabsatz an Begründungen einzutippen, warum das denn nun ein Fehler ist.

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Wenn du das Board richtig am laufen hast, könnte das zu eiunem spannenden Experiment werden. Ein A&A-Plagiat, in dem dann die Gläubigen die Masse stellen, die Rollen so mal dauerhaft vertauscht werden  :blink:

Das gibt es bereits massenhaft - dass bislang beste Board ist bei den Internet Infidels (a drop of reason in a pool of confusion - the secular web) zu finden:

 

Internet Infidels Discussion Board

 

Dort hole ich mir einen Teil meiner Anregungen. Auf diesem Board sind die Gläubigen in der Minderheit - und haben daher einen schweren Stand. Aber die Diskussionen sind stets sehr fair, Beleidigungen etc. werden von den Moderatoren sofort entsorgt (kommen aber extrem selten vor). Auch dort sind eine Reihe ehemaliger Christen engagiert. Auch gibt es dort formale Debatten, eine sehr gute Idee, die hierzulande leider fast überhaupt nicht mehr stattfinden.

bearbeitet von Volker
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Hallo Stefan :blink:
auf meiner Webseite (www.koeppelsbleek.de)

 

@Rolf: Wir bräuchten IMHO hier dringend einen Disclaimer:

 

Wer (my)kath.de nachmacht oder verfälscht oder nachgemacht oder verfälscht in Umlauf bringt, wird mit IQ-Entzug nicht unter 30 geschlumpft oder bis zu 50%iger Bläue verschlumpft.

 

 

Wenn du das Board richtig am laufen hast, könnte das zu eiunem spannenden Experiment werden. Ein A&A-Plagiat, in dem dann die Gläubigen die Masse stellen, die Rollen so mal dauerhaft vertauscht werden :P

 

bcnu Volker

Ooops, an das Forum habe ich gar nicht mehr gedacht. Ich dachte, das hätte ich schon gelöscht. Nee, ich will mykath.de keine Konkurrenz machen. :blink:

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Hallo,

 

meine klassischen Argumentationsfehler:

 

 

1. Der naturalistische Fehlschluss.

Aus dem VorhandenSEIN wird ein SOLLENsein.

 

Beispiel: Mann und Frau können durch Sex miteinander Kinder zeugen.

Fehlschluss: Sex darf und soll nur zur Zeugung von Kindern sein.

 

Das jetzt "Sollsein" geht aus dem "Vorhandensein" nicht automatisch;-)) hervor.

 

 

2. Keinen Unterschied machen zwischen Wahrheit und Gewissheit.

Wahrheit ist eine Aussage über das was ist.

Gewissheit ist das, was man emotional für wahr hält und halten "muß."

 

Zur Unterscheidung hilft (auch) die Reaktion des Betroffenen zu beobachten.

Geht es um Wahrheit, wird diskutiert.

Geht es um Gewissheit wird es sehr schnell emotional mit all den Ausfällen gegeneinander, bis hin zu: Wenn das nicht ist, dann bin ich sinnlos/nichtswert/usw..

 

 

3. Allaussagen. Nichtunterscheidung der beschriebenen Menge.

Aussage über eine Begrenzte Menge (die man kennt) sind ok.

Aussagen darüber hinaus nicht.

 

Beispiel: a: Alle Schwäne, die ich bis jetzt gesehen habe, sind weiss.

contra - b: Alle Schwäne sind weiss.

 

a stimmt, wenns denn so war ;-))

b stimmt nicht. Es gibt schwarze Schwäne in Afrika, sowie die Küken von Schwänen sind grau

 

 

gruss

peter

bearbeitet von pmn
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3. Allaussagen. Nichtunterscheidung der beschriebenen Menge.

Aussage über eine Begrenzte Menge (die man kennt) sind ok.

Aussagen darüber hinaus nicht.

Es gibt auch sinnvolle Aussagen über "unendliche Mengen".

Etwa die Bestimmung der Mächtigkeit der Menge der natürlichen Zahlen (N) im Vergleich zu der Menge der rationalen Zahlen (Q). - Sie sind übrigens gleichmächtig.

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Hallo Jürgen,

 

innerhalb eines Definitions!raums, hier die Regeln der Mathematik (die man kennt)

stimmt das natürlich.

 

gruss

peter

bearbeitet von pmn
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Mein Lieblingsfehler (der häufig von meinem Liblingslogiker gemacht wird):

 

Das "Non sequitur". (Lat: "Es folgt nicht")- Das ist ein Verstoss gegen den Satz vom zureichenden Grund.

 

Beispiel:

 

Fünf ist eine ungerade Zahl. Also kann Gott nicht existieren.

 

Sprich zur Bestätigung der These "Gott existiert nicht" wird ein Argument genommen, das zwar wahr ist ("fünf ist ungerade"), das aber die aufgestellte These nicht beweist.

bearbeitet von Sokrates
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Da es wiederholt aufgetreten ist – und einige das offensichtlich nicht verstehen. Eine Aussage über die Manieren eines Forumsmitglieds ist eine möglicherweise zutreffende, möglicherweise unzutreffende, persönliche Mitteilung, aber kein argumentum ad hominem. Ein solches ist jedoch dann gegeben, wenn ein Argument verworfen wird, weil es von einem Rüpel vorgebracht wird.

 

Habt ihr das verstanden?

 

Sie antworteten: Vielleicht. Der Begriff ist aber so nett.

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Da es wiederholt aufgetreten ist – und einige das offensichtlich nicht verstehen. Eine Aussage über die Manieren eines Forumsmitglieds ist eine möglicherweise zutreffende, möglicherweise unzutreffende, persönliche Mitteilung, aber kein argumentum ad hominem. Ein solches ist jedoch dann gegeben, wenn ein Argument verworfen wird, weil es von einem Rüpel vorgebracht wird.

 

Habt ihr das verstanden?

menno.gif

 

Wenn eine Forumsmitglied so eine Mitteilung aber nutzt, um ein (am Ende dringend erwartetes) Argument damit zu ersetzen, dann isses aber eindeutig als ad hominem enttarnt, gelle...:blink:?

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Ich fand das non-sequitur mit den Gurken immer schön: meine beiden Schwägerinnen essen gern Gurken. Sie sind beide verheiratet. Wer gern Gurken ißt, sollte auch heiraten.

Wäre der "korrekte" Fehlschluss nicht der folgende:

 

Eine Frau, die gerne verheiratet wäre, muss Gurken essen :blink:

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Gehört nicht ganz in die Reihe, ist aber die klassische Übertragung aus Wazlawics (Ja mei …, wie schreibt man den richtig?) schönem Buch:

 

Wenn du mich liebtest, würdest du Knoblauch mögen.

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Da es wiederholt aufgetreten ist – und einige das offensichtlich nicht verstehen. Eine Aussage über die Manieren eines Forumsmitglieds ist eine möglicherweise zutreffende, möglicherweise unzutreffende, persönliche Mitteilung, aber kein argumentum ad hominem. Ein solches ist jedoch dann gegeben, wenn ein Argument verworfen wird, weil es von einem Rüpel vorgebracht wird.

Ja. Ein Argument ad hominem liegt nur dann vor, wenn man die Wahrheit einer Aussage an Eigenschaften einer Person knüpft (positive wie negative).

 

Wenn jemand sagt: "Volker ist dumm" ist das kein Argument ad hominem, es ist möglicherweise zutreffend oder auch nicht. Wenn jemand sagt "Volker ist dumm, deswegen ist sein Argument auch blöde" dann ist es ein Argument ad hominem. Denn selbst wenn ich dumm wäre, so könnte mein Argument immer noch zutreffend sein. Andererseits ist auch das ein Argument ad hominem: "Peter ist klug, deswegen wird er schon recht haben". Auch wenn es richtig ist, dass Peter klug ist, folgt nicht daraus, dass er recht hat. Auch kluge Menschen können irren.

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