Jump to content

Katholische Spiritualität


karolin

Recommended Posts

Hallo zusammen,

 

mich würde einmal interssieren, ob und wie ihr - sei es allein, oder in Gruppen - zu euch und vielleicht auch zu Gott findet.

Neben dem Rosenkranz und der klassischen Form der stillen Meditation, was auch nicht jedem liegt, gibt es ja noch jede Menge andere Wege.

Vielleicht kommt ja hier eine kleine Sammlung zustande, aus der jeder wieder neue Ideen gewinnen kann.

 

Was ich persönlich gern mache ist Mandalas ausmalen.

Habe Gestern sogar eine Seite mit welchen zum Ausdrucken im Netz gefunden: Mandalas

 

Für die, die das noch nicht kennen: Sinn der Sache ist, die von außen nach innen anzumalen. - Also zur Mitte zu finden. Dabei soll auch die Richtung, in der man malt beibehalten werden.

Nabenbei kann man - wenn man möchte - , ruhige Musik laufen lassen. Sollte sonst aber, auch wenn das in einer Gruppe gemacht wird, völlige Ruhe herrschen.

Mit was ausgemalt wird ist eigentlich egal. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, daß man mit dünnem Pinsel und Wassserfarbe eher zu sich findet, als wenn man mit einem Filzstift "schnell mal drüber malt."

 

- Kerzen verzieren

Wachsplatten gibts in jedem Bastelgeschäft. Dicke Kerzen lassen sich auch finden. Motive kann man sich passend zur Liturgie ausdenken. Jenachdem, ob man das zum Beispiel in der Fastenzeit oder Adventszeit macht. Wärend dem Gestalten kann man sich in der Stille damit auseinander setzen.

Schön ist es auch, wenn dabei nur Kerzen an sind.

 

- Zur Mitte finden

(Eignet sich besonders gut mit Firmkursen)

In der Mitte des Raumes steht eine Kerze (wenn man das in der Kirche macht, kann man auch den Altar als Bezugspunkt nehmen). Anschließend stellt derjenige, der leitet Fragen, oder macht Aussagen, die mit einem persönlich und Gott zu tun haben.

Zb: Ich kann Gott vertrauen. Ich möchte mehr von ihm wissen. Die Bibel ist für mich ein wichtiges Buch... usw.

Die Gruppe kann sich nun so zum Bezugspunkt im Raum aufstellen, wie sie meint, daß sie zur Frage steht. Das heißt weiter oder näher, mit dem Rücken oder seitlich zum Zentrum.

 

(Dabei ist zu beachten, das der Leitende nur so weit persönliche Fragen stellt, wie es zur Gruppenzusammenstellung passt sowie darauf aufmerksam macht, daß es egal ist, wo die anderen Stehen. Man soll das Zentrum nicht den Nachbarn als Bezugspunkt nehmen.

 

Grüße

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ganz einfach an gott denken und um das bitten, was man will/auf dem herzen hat oder wie auch immer.

 

dabei kann man sitzen oder knien, wie man will.

 

also ganz *unspirituell* doch wenn man meine aussage hier und da ein bisschen füllt, dann wird es so spirituell, dass es ein renner auf jeder ökumenischen spirituellen veranstaltung wäre.

bearbeitet von Hallo
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da muss ich Kordian aber auch mal wirklich Recht geben. Ich schreibe lieber vorweg, dass ich eigentlich diesen ganzen spirituellen Mist hasse …

 

 

Aber, wenn’s denn sein muss, liebe Karolin – und nach dieser Vorbemerkung fällt es mir schon wieder sehr viel leichter, nach den geistlichen Wegen zu suchen –, so liebe ich das Kerzenverzieren; das gehört für mich zu den eigenen «Karsamstagsritualen».

 

Hast du Erfahrung damit, mit Gruppen einen Labyrinthweg zu gehen? In den letzten Jahren ist dieses Symbol immer beliebter geworden. Mich beschäftigt das Labyrinth eigentlich schon seit zehn, zwölf Jahren, seitdem ich mich mit Umberto Ecos «Der Name der Rose» und mit Jorge Borges befasste. Ich würde sehr, sehr gerne einmal mit Jugendlichen oder Erwachsenen ein Labyrinth gestalten oder tanzen.

 

Aber, wie gesagt, gegenüber dem einfachen «Ich schaue Ihn an, und Er schaut mich an« ist das alles Mist … :blink:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Peter,

 

ja, nachvollziehen kann ich das schon, dieses Spiritualität-nicht-mögen. :blink: Konnte damit lange Zeit überhaupt nichts anfangen, bis einige Lebensumstände und eine Freundin, die zu den englischen Fräulein gegangen ist, mir etwas den Weg dazu geöffnet haben. Hab also auch kein Problem damit, wenn das jemand nicht mag, eher mit Leuten, bei denen das ins andere Extrem umschlägt....

 

Labyrinthe habe ich mit Gruppen bis jetzt noch nicht gemacht. Weder leitend noch als Teilnehmer. Ich kann dir nur so links reinsetzen, die mit Labyrinthen zu tun haben. - Wenn du die Seiten nicht eh schon kennst.

Ist aber keine schlechte Idee mit dem Labyrinth. Mal sehn, ob ich das bei mir auch mal zum Thema machen kann. Wenn ich Erfahrung mit gesammelt habe, kann ich sie ja an dich weiterreichen.

 

Das ist meiner Meinung nach übrigens eines der bemerkenswertesten Labyrinthe

Im Fußboden der Kathedrale von Cartres:

labyrinth.jpg

©1996 Neil Grieve

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hmmm, also Mandalas sind eher nicht mein Weg.

Ich kenne da Kinder, die schreiend davonlaufen, wenn man ihnen ein Mandala zum Ausmalen hinlegt. Die wurden in der Schule mit Mandalas "ruhiggestellt", wenn sie mit ihren Schulaufgaben fertig waren und die Stunde noch nicht zu Ende war :blink:

 

Wenn ich selbst zur Ruhe kommen möchte:

Aufräumen hilft mir oft, auch Gedanken zu klären.

Unkraut jäten hilft, Pläne zu machen. (Schlecht zu dieser Jahreszeit)

Zu Gott und ins Gebet kommen: Eucharistische Anbetung in der Kirche.

Oder zu Hause: Am Ehesten Kerzen aufstellen und anzünden, mein Kreuz oder das Bild von Christkönig danebenlegen (und hoffen, dass nun niemand anruft)

 

Mit meinem Hauskreis:

Nachdem alle mal kurz von sich erzählt haben, ein Loblied singen und ein freies Gebet sprechen.

 

War es das, was Du wissen wolltest, liebe karolin?

 

Liebe Grüße, GAbriele

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber, wie gesagt, gegenüber dem einfachen «Ich schaue Ihn an, und Er schaut mich an« ist das alles Mist … :blink:

Ja, da gebe ich Dir uneingeschränkt recht. Schön finde ich - vor allem bei einer stillen Arbeit - auch das Herzensgebet:

 

"Herr Jesus Christus, Sohn Gottes,

erbarme dich meiner".

 

Idealerweise atmet man bei "Herr Jesus Christus, Sohn Gottes" ein, und bei "erbarme dich meiner" wieder aus.

 

Gruß

Renata :P

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Gabriele,

 

Ich kenne da Kinder, die schreiend davonlaufen, wenn man ihnen ein Mandala zum Ausmalen hinlegt. Die wurden in der Schule mit Mandalas "ruhiggestellt", wenn sie mit ihren Schulaufgaben fertig waren und die Stunde noch nicht zu Ende war

Oh jee, das ist wohl nicht Sinn der Sache... :blink:

 

 

 

War es das, was Du wissen wolltest, liebe karolin?

ja, so die Richtung.

 

 

Was ich übrigens noch gern mache, insbesondere an trüben Herbsttagen, wenn das Licht so schön schräg durch die Kirchenfenster fällt:

Mich in der leeren Kirche an die Orgel setzen und dabei das in Töne fassen, was einen im Geiste so bewegt. - Wenn ihr versteht, was ich meine. Auch wenn das vielleicht nicht den Anschein erweckt, das ist für mich die Art von Meditation schlechthin.

 

Grüße

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hast du Erfahrung damit, mit Gruppen einen Labyrinthweg zu gehen? In den letzten Jahren ist dieses Symbol immer beliebter geworden. Mich beschäftigt das Labyrinth eigentlich schon seit zehn, zwölf Jahren, seitdem ich mich mit Umberto Ecos «Der Name der Rose» und mit Jorge Borges befasste. Ich würde sehr, sehr gerne einmal mit Jugendlichen oder Erwachsenen ein Labyrinth gestalten oder tanzen.

Da fällt mir ein, daß ich ja immer nochmal meinen Gemeindepraktikums-Mentor nach dieser Anleitung fragen wollte...

 

Mit dem zusammen hab ich das nämlich mal mit einer Fastengruppe gemacht. Das Schöne war, daß das Labyrinth nach einer relativ einfachen Regel von der Gruppe aus Schnüren (die aber ganz genau abgemessen waren, damit das hinhaut) gelegt wurde, und danach ging jeder durch - zur Mitte in der die Osterkerze stand. Es war sehr schön und intensiv, sogar für mich (obwohl mir die meisten "Spielchen" auch schon lange über sind)...

 

Also, ich muß mir doch mal die Anleitung beschaffen...

 

(Oder solltest Du doch einen Irrgarten gemeint haben , dafür spräche, daß Du "Der Name der Rose" erwähnst? Ein echtes Labyrinth ist nämlich unverirrbar!)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

mich würde einmal interssieren, ob und wie ihr - sei es allein, oder in Gruppen - zu euch und vielleicht auch zu Gott findet.

 

Für mich persönlich ist Malen ein guter Weg, um zu mir zu kommen. Weniger Mandalas, eher Seidentücher (wenn ich arg "daneben" bin) oder Ikonen (wenn ich schon/noch einigermaßen gesammelt bin). Wenn ich wenig Zeit habe: einfach mal innehalten und bewußt hören, schauen, fühlen.

 

Für das "zu Gott finden" bevorzuge ich dann die klassischen Wege.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Karolin,

 

"zu mir zu kommen" hat glaube ich bei mir weniger was mit "kath." Spiritualität zu tun: am besten bekomme ich den Kopf beim Aufräumen frei.

 

Nicht den "Alltagsdreck" sondern z.B. den Schrank mit dem guten Geschirr, dem Silber und den guten Gläsern.

 

Einmal jedes einzelne Teil abstauben, die Einlegeböden abwischen und polieren, die Vitrinentüren reinigen, danach wieder alles akkurat einräumen ...

 

Keine Ahnung warum (vielleicht als Symbol für die Familie, Tradition, die erreichten Ziele??), aber für mich strahlt das Ergebnis eine wohltuende Kombination aus Sicherheit, Geborgenheit, Zufriedenheit und Dankbarkeit aus.

 

Gott treffe ich normalerweise im täglichen Leben in den möglichsten und unmöglichsten Situationen; um ihn zu finden brauche ich je nach Fragestellung entweder Ruhe und eine Kerze oder aber eine Gruppe Menschen.

 

Dabei reicht es mir häufig schon den Leuten zuzuhören und zu sehen, wie sie miteinander umgehen. Es ist mehr ein Beobachten und darüber reflektieren.

Auf diese Weise habe ich schon einige Male Antworten oder Hinweise bekommen.

 

Liebe Grüße

 

Flo

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was ich übrigens noch gern mache, insbesondere an trüben Herbsttagen, wenn das Licht so schön schräg durch die Kirchenfenster fällt:

Mich in der leeren Kirche an die Orgel setzen und dabei das in Töne fassen, was einen im Geiste so bewegt. - Wenn ihr versteht, was ich meine. Auch wenn das vielleicht nicht den Anschein erweckt, das ist für mich die Art von Meditation schlechthin.

Du spielst auch Orgel?

Ja, das mache ich auch ab und an. Manchmal wirds ganz laut und manchmal leise, je nach Stimmung.

 

 

Und was ich noch gerne mache: Ich verbrenne etwas Weihrauch in meinem Zimmer. Das duftet schön und entspannt mich. Und er bringt mir die Verbindung mit Gott, wenn ich den Rauch aufsteigen sehe.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo TH44

 

Du spielst auch Orgel?

Ja, das mache ich auch ab und an. Manchmal wirds ganz laut und manchmal leise, je nach Stimmung.

 

Ja, wobei ich ursprünglich vom Klavier komme. Das hört man mir zum Teil noch an, aber ich bin am arbeiten.

Bei mir ist das meist so, daß es gedankenverloren auf einem Register anfängt, dann schön laut wird und hinterher wieder abfällt. Und danach gehts mir gut. :blink:

Wie Victor Hugo schon so treffend gesagt hat: "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.".....

 

 

Und was ich noch gerne mache: Ich verbrenne etwas Weihrauch in meinem Zimmer.
Ja, das mache ich auch gerne. Habe mir erst vor Weihnachten wieder ein neues Glas geholt. Wenn ich welchen verbrenne, dann aber immer im Zusammenhang mit "klassischer" Meditation und Gebet.

 

Grüße

bearbeitet von karolin
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sobald es wieder wärmer wird, zieht es mich raus in die Natur, da kuck ich mir die Sterne und den Mond an und ganz besonders das große Kreuz des Nordens, ich knie mich davor und bete - auch für kath.de.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

In der Gruppe - ich habe hier leider keine, aber ich habe es schon gemacht - würde ich unheimlich gern wie die Amerikaner beten, einer oder mehrere beten frei und alle fassen sich an die Hände und senken die Köpfe (Augen geschlossen), das macht das Gebet besser und fester als die "katholischen" Meditationen zu Beginn der Pfarrgemeinderatssitzung, wo die Leute peinlich berührt hoffen, daß es bald vorbei ist!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

in christlichen gebieten gibt es am wegesrand marienhäuschen, die an einem bestimmten tag (weiß nicht welchen, buh) von frauen aus der umgebung bewandert werden und im gebet zur heiligen maria mutter gottes spirituelle erfüllung erfährt ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Liebe karolin,

 

ich finde zu Gott wenn meine Gedanken zur Ruhe kommen und ich dennoch wach bin (was gar nicht so einfach ist :blink: .

 

Ein fester Ort ist für mich hilfreich, auch eine aufrechte, entspannte Sitzposition. Gebetsroutinen helfen für den Einstieg, wobei die eigentliche Herausforderung ist, die kreisenden Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen.

 

Erstaunlich häufig geschieht es auch, wenn es gar nicht danach aussieht, z.B. am Ende "chaotisch" verlaufenden Gottesdienste, dann wenn es vollkommen sinnlos erscheint, Ausschau zu halten.

 

Herzliche Grüße

Martin

bearbeitet von Martin
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gute Frage...

 

Ich denke wenn man mal wirklich drueber nachdenkt, dass Gott wirklich gegenwaertig ist, hier und jetzt, dann ergibt sich Gebet und Meditation von selbst. (Denkt mal, das ist nicht nur so ne schoene Idee, sondern Realitaet, gerade jetzt!)

 

Fuer mich einfach ein Dasein in Stille, bewusst dass Gott gegenwaertig ist.

 

Aber konkret habe ich zB viel vom Jesusgebet und der "Wolke des Nichtwissens" gelernt.

 

Ich mag die, weil die einfach sind und auf den Kern des ganzen zeigen. Mit manch anderem kann ich nicht so viel anfangen, das ist oft irgendwie nur Spielerei fuer mich. Aber ist ja gut wenn's andere anspricht...

 

Gruesse

 

max

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo allerseits

 

Ich nehme ein altes Sitzkissen lege nen Polster drauf knie mich hin und lege zwischen Ferse und Gesäß eine Nackenrolle atme durch die Nase und schaue ein Kreuz oder einen schwarzen Punkt in Augenhöhe an.

(eigentlich traditionelle japanische Sitzhaltung aber is mir sehr hilfreich)

 

Je nach Stimmung nehme ich die Bibel oder sonstige geistige Lektüre zur Hand oder bete nach einer Weile ein vorgefertigtes Gebet oder bin nur da.

 

Am besten gefällt mir dieses Gebet:

 

Guter Gott du bist da ...

 

(lass mich auch da sein vor dir, hilf mir alles loszulassen, hilf mir zuzulassen so zu sein, wie du mich haben willst)

 

 

sehr geholfen haben mir folgende Bücher:

Franz Jalics: Lernen wir beten

Hans Schaller: Wenn ich beten könnte

Hirschauer: Aller Wandlung Anfang ist die Sehnsucht.

 

 

Grüss euch

Harald

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallöle,

 

also, wenn ich irgendwie zur Ruhe kommen möchte, mache ich ein paar Kerzen an und ruhige Musik (toll sind da die Choräle aus Taizé).

 

Ich versuche auch, wenn es meine Zeit erlaubt, einen Teil des Stundengebets nachzuvollziehen, dabei kann ich mich auch immer sehr schön entspannen. Dazu sitz ich dann meistens auf meinem Bett.

 

Findet ihr eigentlich, dass es 'unwürdig' ist, mit Gott zu sprechen, wenn man nur auf dem Bett oder Sofa 'herumlümmelt' und da ganz gelassen sitzt?

Ich persönlich bin der Meinung, dass man sich zwar schon klarmacht, mit wem man eigentlich spricht, aber ich glaube nicht, dass es irgendwie unwürdig ist. (Ich hatte dieses Statement mal irgendwo gelesen).

Meiner Meinung nach kann man auch durchaus im Schneidersitz sitzend beten (in Taizé beispielsweise gibt es keine Bänke in der Kirche, man sitzt einfach auf dem Boden, bzw auf einem kleinen Bänkchen)

 

Würd mich mal interessieren

Lieben Gruß

Gina

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber auf dem Rücken sollte man in Taizé nicht liegen, da kriegt man gleich einen Verweis: keine angemessene Gebetshaltung! Andererseits findet der hl. Ignatius von Loyola auch dies erlaubt: "egal, ob du sitzst, liegst oder stehst..." Sehr schön finde ich die Gebetshaltung von Johannes vom Kreuz: Auf dem Bauch in Prostration und mit ausgestreckten Armen (so haben auch schon die alten christlichen Iren gebetet, bevor sie von England her Druck von Rom bekamen, sich an die römischen Gepflogenheiten zu halten). Der Papst hat früher oft in dieser Haltung gebetet (Johannes vom Kreuz ist sein großes Vorbild) - und diese Spiritualität hat sich in sein ganzes Wesen eingebrannt, auch in seine äußere Erscheinung, er soll unheimlich durchdringend sein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Exerzitien im Alltag sind eine sehr gute Form, um in das persönliche Gebet hinzufinden. Sinnvollerweise macht man sie aber mit Unterstützung einer Gruppe und einer Einzelbegleitung.

 

Laura

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Esperanto! Wenn ich den GröfaZ erklärt habe, musst du aber auch «Prostration» erklären … :blink:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Unwürdige Gebetshaltung :blink: . Ich weiß es noch wie heute. Ganz am Anfang meiner Zeit hier im Forum war es. Und Erich hat mir erklärt, dass es keinerlei Unwürdigkeit in der Gebetshaltung geben könne. (Was meiner Ansicht nicht die ganz Wahrheit ist, sondern nur der Teilaspekt einer Möglichkeit). Er erzählte damals, er bete, wenn er auf dem Klo hocke und danke für die gute Verdauung. Ich war völlig perplex. Selbst heute bin ich noch irritiert. Aber der Gedanke sitzt wie ein Stachel fest und verhindert, dass ich mir all zu würdevoll beim Beten vorkomme. Hat was. Immer noch danke dafür, Erich.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also mit der Gebetshaltung seh ich das so:

Gott ist immer da und dann kann und darf ich auch immer mit ihm sprechen. Ob auf dem Klo, dem Mt. Everest, oder weiß der Geier wo.

 

Wie mit anderen Gesprächspartner auch, gibt es allerdings Themen, die vorzugsweise an einem bestimmten Ort, oder in einer bestimmten Umgebung zu besprechen sind.

Gespräche, die man vielleicht nicht unbedingt beim Essen führt, lassen sich wunderbar wärend einer geführten Diskussionsrunde bereden. Andere sind für eine Radtour weniger geeignet, sondern eher konzentriert an einem Schreibtisch zu führen.

 

Es kommt also immer darauf an, was ich mit Gott zu besprechen habe.

Wenn ich wirklich bewusst bete, dann mach ich das im Knien, weil diese äußere Haltung ein Zeichen meiner inneren Haltung ist und mich so ebenfalls zum Gebet hinführt.

Wenn ich mich in der Rolle des Betenden auf das Hören beschränke, sitze ich meistens.

Und wenn ich einfach frei von der Seele rede, ja, dann liege, stehe, laufe ich.

Für mich hängt es also immer von dem ab, worum es geht.

 

Welche Haltung für welche Art von Gebet die angemessene ist, muß meiner Meinung nach jeder für sich selbst rausfinden. Meist hat man ein recht gutes Gefühl dafür, ob man in der ein oder anderen Körperhaltung sich erstens: wohlfühlt und zweitens: diese für den entsprechenden Zweck als geeignet ansehen kann.

Mir gehts manchmal auch so, daß ich das ein oder andere Thema mit Gott einfach "verscheibe", oder sogar auch abbreche, wenn ich weiß, das das in der momentanen Umgebung nicht vernünftig zu bereden ist oder ich nicht bei der Sache bin.

 

Grüße

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Esperanto! Wenn ich den GröfaZ erklärt habe, musst du aber auch «Prostration» erklären … :blink:

Hast du den Grö(ßten)F(was?)a(ller)Z(eiten) (ist es so richtig?) denn erklärt? Wäre mir gar nicht aufgefallen! In welchem Thread war das nochmal?

Prostration=Hinstreckung des Leibes auf den Bauch, aber auch so wie die Muslime beten (Moschee von masgid=prostratorium=Niederwerfstätte).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...