Jump to content

Ökumenische Utopie


Frank

Recommended Posts

Hallo,

 

Ich träume von einer Ökumenischen-Apostolischen Kirche, die alle Konfessionen unter einem gemeinsamen Dach vereint und an einem gemeinsammen Altar versammelt.

 

Der Papst wäre nicht mehr der Bischof von Rom sondern der Vorsitzende eines 12-Köpfigen apostolischen Rates. In diesem Rat wäre der Papst ein primus inter pares. Die Aufgabe des apostolischen Rates wäre, Grundsatzentscheidungen zu treffen deb Rahmen abstecken innerhalb dessen sich die einzelnen kirchen unter wahrung ihrer eigenen Traditionen frei bewegen können. Eine gemeinsame Eucharistie wäre dann auch möglich, da die Christen dann in den Grundsätzen geeint wären.

bearbeitet von Frank
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

Ich träume von einer Ökumenischen-Apostolischen Kirche, die alle Konfessionen unter einem gemeinsamen Dach vereint und an einem gemeinsammen Altar versammelt.

 

Der Papst wäre nicht mehr der Bischof von Rom sondern der Vorsitzende eines 12-Köpfigen apostolischen Rates. In diesem Rat wäre der Papst ein  primus inter pares. Die Aufgabe des apostolischen Rates wäre, Grundsatzentscheidungen zu treffen deb Rahmen abstecken innerhalb dessen sich die einzelnen kirchen unter wahrung ihrer eigenen Traditionen frei bewegen können. Eine gemeinsame Eucharistie wäre dann auch möglich, da die Christen dann in den Grundsätzen geeint wären.

Hei Frank,

 

vielleicht passt der Artikel dazu etwas:

 

Auch wer kein gläubiger Christ ist wie ich, sehnt sich angesichts der Profillosigkeit der evangelischen Kirche nach dem Dogma des Papstes zurück.http://www.welt.de/data/2004/01/14/222802.html

 

 

Das Problem ist dass man nicht Einigkeit vortaeuschen kann, wo keine Einigkeit da ist. Das treffen auf dem niedrigsten gemeinsamen Nenner zerstoert den Kern, der das ganze ausmacht.

 

Aber soviel ich weiss, denkt selbst der Papst heute, dass eine einige Kirche verschiedene Ansaetze enthalten kann (zb was Liturgie angeht). Aber in manchen Punkten muss man noch Einigkeit finden.

 

Letztens erzaehlte eine Protestantin begeistert von einem "Abendmahl", das wirklich ein gemuetliches Beisammensein mit gemeinsamem Abendessen war, zusammen Brot ess und Wein trinken. Wie willst Du das mit der katholischen Eucharistie in Einklang bringen

 

 

Gruesse

 

Max

bearbeitet von Max
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Volker_Biallass

Hallo Frank :P

Die Aufgabe des apostolischen Rates wäre, Grundsatzentscheidungen zu treffen

 

Es gibt nur eine einzige Grundsatzentscheidung im Christentum, Kreuz&Auferstehung, alles weitere ist Ableitung und Zueignung, allenfalls noch Formfrage :blink:

 

Würden Kirchen sich nicht immer wieder für entscheidend-wichtig halten ....

 

Eine gemeinsame Eucharistie wäre dann auch möglich, da die Christen dann in den Grundsätzen geeint wären.

 

... dann wäre es offenbar, dass die Einheit in Christus besteht, mit ihm steht und fällt, um auch wieder auf(er)stehen zu könen, dass sie aber nicht an uns hängt, sondern wir von ihr abhängen.

 

bcnu Volker (ev)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und besonders schön wäre es,

 

wenn die Botschaft von Jesus Christus,

seine Worte, seine Gleichnisse, seine Gebote und sein Handeln

als Leitlinie für die "Kirchen" Geltung haben und Ziel sind.

 

 

gruss

peter

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Volker_Biallass

Hallo Peter :P

Und besonders schön wäre es,

 

wenn die Botschaft von Jesus Christus,

seine Worte, seine Gleichnisse, seine Gebote und sein Handeln

als Leitlinie für die "Kirchen" Geltung haben und Ziel sind.

 

Und davon rückt man im ÖRK immer weiter ab,

stellt das gemeinsame Gebet auf die Wartebank,

um derweilen die Grundsätze zu entscheiden ...

... oder sich um die Grundscheidung zu entsetzen :blink:

 

Die Position von Bischöfin Käßmann "Wir nix mehr zusammen beten, dann ich auch nicht mit dir reden!" ist von bemerkenswerter Aufrichtigkeit, und das IMHO um Jesu willen.

 

bcnu Volker

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Natürlich ist es wichtig in Institutionen zu denken aber mir persönlich ist die Koinonia (= communio = gelebte Gemeinschaft) wichtiger als die societas (= rechtlich verfasste Gemeinschaft). Wobei die natürlich auch nicht schlecht wäre, aber wohl noch einen langen Atem von beiden Seiten (und wohl auch vom lieben Gott :blink: ) erfordert.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo zusammen

 

Max Erstellt am 14 Jan 2004, 18:03

Letztens erzaehlte eine Protestantin begeistert von einem "Abendmahl", das wirklich ein gemuetliches Beisammensein mit gemeinsamem Abendessen war, zusammen Brot ess und Wein trinken. Wie willst Du das mit der katholischen Eucharistie in Einklang bringen

Der einwand ist berechtigt. Allerdings sprach ich von einer Utopie. Die unterschiedlichen Verständnisse von Abendmahl und Eucharistie in einklang zu bringen ist ein Schritt von vielen zu dem Ziel.

 

Volker_Biallass Erstellt am 14 Jan 2004, 18:20

Es gibt nur eine einzige Grundsatzentscheidung im Christentum, Kreuz&Auferstehung, alles weitere ist Ableitung und Zueignung, allenfalls noch Formfrage 

 

Diese Grundsatzentscheidung ist allen Kirchen gleich. Warum fällt es dann so schwer in den Ableizung gemenisame wege zu gehen?

 

Kryztow Erstellt am 16 Jan 2004, 00:30

  Natürlich ist es wichtig in Institutionen zu denken aber mir persönlich ist die Koinonia (= communio = gelebte Gemeinschaft) wichtiger als die societas (= rechtlich verfasste Gemeinschaft). Wobei die natürlich auch nicht schlecht wäre, aber wohl noch einen langen Atem von beiden Seiten (und wohl auch vom lieben Gott  ) erfordert. 

 

Jesus hat am Ölberg um die einheit seiner Jünger gebetet. Ich möchte eine einheit der heutigen jünger Jesu sowohl bei der Koinonia als auch bei der societas.

 

Gruß und danke für eure Antworten!

Frank

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ökumene Quo Vadis?

Zur Zeit ist evangelischer Kirchentag in Bremen, und in der Berichterstattung wird auch über das gemeinsame Abendmahl gesprochen, ist doch schließlich der nächste Kirchentag ein Ökumenischer, nächstes Jahr in München

Das hat mich dazu gebracht diesen Thread wieder auszugraben. Träume ich doch diese Utopie von einer „Ökumenischen GrossKirche“ noch immer

Die Fragen die sich mir aufdrängen.

1.: Was will Jesus?

2.: Ist eine ökumenische GrossKirche erreichbar?

3.: Ist sie erstrebenswert?

 

Was will Jesus?

Jesu Fürbitte für die Jünger

9 Für sie bitte ich; nicht für die Welt bitte ich, sondern für alle, die du mir gegeben hast; denn sie gehören dir.

10 Alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein; in ihnen bin ich verherrlicht.

11 Ich bin nicht mehr in der Welt, aber sie sind in der Welt, und ich gehe zu dir. Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir.12 Solange ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast. Und ich habe sie behütet und keiner von ihnen ging verloren, außer dem Sohn des Verderbens, damit sich die Schrift erfüllt.

13 Aber jetzt gehe ich zu dir. Doch dies rede ich noch in der Welt, damit sie meine Freude in Fülle in sich haben.

14 Ich habe ihnen dein Wort gegeben und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie auch ich nicht von der Welt bin.

15 Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst.

16 Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin.

17 Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit.

18 Wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt.

19 Und ich heilige mich für sie, damit auch sie in der Wahrheit geheiligt sind.

Jesu Fürbitte für alle Glaubenden

20 Aber ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben.

21 Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.

22 Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind,

23 ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich.24 Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor der Erschaffung der Welt.

25 Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast.

26 Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht und werde ihn bekannt machen, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und damit ich in ihnen bin.

Jesus will das seine Jünger eins sind, wir als die Nachfolger seiner Jünger sind gerufen eins zu sein… eins zu werden. Nur in Gemeinschaft, nur wenn wir eins sind, sind wir auch eins mit dem Vater.

 

Ist eine ökumenische GrossKirche erreichbar?

Evangelische Bischöfe halten gerne die „evangelische Traditionen“ hoch. Lustig! Wollte Luther nicht mit seinem „sola scriptura“ weg von Tradition und Lehre hin zur Bibel als oberste Richtschnur?

Und in der katholischen Kirche zerreibt man sich gerade zwischen Traditionalisten und Modernisierern. Aber wenn Tradition das bewahren der Glut ist, sollte doch klar sein das es nix bringt mit einem Häuflein Asche rum zulaufen, genauso wie es nicht förderlich ist altwirkende aber noch brennende Scheite aus dem Lagerfeuer zu entfernen So zumindest mein rein subjektiver, unbelegter Eindruck. Liege ich mit ihm falsch, bitte ich um Widerspruch. Aber wenn eine ökumenische GrossKirche überhaupt erreichbar sein sollte, dann nur wenn alle beteiligten sich intern einig sind und sich für den jeweils anderen öffnen.

 

Ist eine ökumenische GrossKirche erstrebenswert?

Wenn Ökumene so richtig verstanden ist, das zusammenwachsen soll, was zusammengehört (gut, Willy Brand sagte das in anderem Zusammenhang, passt trotzdem), hieße das, das alle Federn lassen müssten. Die Orthodoxie verzichtet auf ihre Nationalkirchen und reiht sich in eine reihe mit dem papst ein, die Protestanten einigen sich auf ein anderes Mahlsverständniss, die Katholiken erkennen ihr Papst-Amt nicht wieder, wen es denn überhaupt bestehen bliebe. Und das sind nur einige Punkte die mir spontan einfallen. Wahrscheinlich geht es in Wirklichkeit um andere Punkte, Vielleicht verliert man aderes um sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu einigen:

Ich glaube an Gott,

den Vater,

den Allmächtigen,

den Schöpfer des Himmels und der Erde,

Und an Jesus Christus,

seinen eingeborenen Sohn,

unseren Herrn,

empfangen durch den Heiligen Geist,

geboren von der Jungfrau Maria,

gelitten unter Pontius Pilatus,

gekreuzigt, gestorben und begraben,

hinabgestiegen in das Reich des Todes,

am dritten Tage auferstanden von den Toten,

aufgefahren in den Himmel;

er sitzt zur Rechten Gottes,

des allmächtigen Vaters;

von dort wird er kommen,

zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,

die heilige christliche Kirche,

Gemeinschaft der Heiligen,

Vergebung der Sünden,

Auferstehung der Toten

und das ewige Leben.

Amen

.

 

Was aber mit denen, die diesen Weg nicht mitgehen können oder wollen??

Wahrscheinlich ist die Utopie einer ökumenischen GroßKirche Wünschens- der Menschen Willen aber nicht erstrebenswert

 

Was bleibt? Auf das gemeinsame Abendmahl zu hoffen. Orthodoxe sind bei Katholiken eingeladen, dürfen aber nicht weil die Orthodoxen nicht wollen (warum eigentlich nicht?), wir sind bei den evangelischen eingeladen, sollen aber nicht weil es ja keine Kirche im Vollsinn ist und die dürfen bei uns eientlich nicht wirklich es sei denn sie teilen als Individuen unser Mahlsverständnisss. Und alle zusammen geht schon dreimal nicht. Man muss wahrscheinlich Theologie studiert habe umn da durchzublicken, ich tus jedenfalls nicht.

 

Die organisierte, verfasste, ökumenische GroßKirche ist weder Möglich noch erstrebenswert, vielleicht Wünschenswert.

Die spirituelle Ökumene im Mahl scheint erstrebens- und wünschenswert abe auch nicht möglich

Quo Vadis Ökumene?

Quo Vadis Kirche?

Quo Vadis Jünger Jesu?

bearbeitet von Frank
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Auch wenn das jetzt manchen erstaunen mag, ich halte eine Ökumenische Großkirche durchaus für denkbar. Diese müsste unter dem Primat des Papstes stehen, könnte jedoch verschiedene Traditionen aus anderen Konfessionen integrieren, die dem katholischen Glauben nicht widersprechen. Im Uniatismus, der im 16. Jahrhundert begann etwa, st ein großer Schritt in diese Richtung gemacht. Vielleicht gäbe es noch mehr Möglichkeiten, orthodoxe Kirchen für diesen Weg zu begeistern, etwa die Zusage des Papstes, in Zukunft nur noch in Absprache mit den östlichen Patriarchen Dogmen zu verkünden.

Auch eine "evangelisch-unierte Kirche" ist grundsätzlich kein Ding der Unmöglichkeit.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Diese müsste unter dem Primat des Papstes stehen, könnte jedoch verschiedene Traditionen aus anderen Konfessionen integrieren, die dem katholischen Glauben nicht widersprechen.

Und ob der "gemeinsame Papst" dann in Rom, Jerusalem, Kiew, Canterbury, Istambul (=Byzanz) oder in New York, Rio, Tokio lebt (oder sogar von Pontifikat zu Pontifikat wechselt), scheint mir auch nicht so vordergründig (obwohl es praktische Gründe geben könnte, die für "Rom" sprechen...)

Und ich würde mich gerne eines besseren belehren lassen, wenn meine Befürchtung, dass diese Frage alle anderen Fragen (bspw. die nach historisch gewachsenen Trennungen) blockieren könnte, widerlegt würden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

OneAndOnlySon
Und ob der "gemeinsame Papst" dann in Rom, Jerusalem, Kiew, Canterbury, Istambul (=Byzanz) oder in New York, Rio, Tokio lebt (oder sogar von Pontifikat zu Pontifikat wechselt), scheint mir auch nicht so vordergründig (obwohl es praktische Gründe geben könnte, die für "Rom" sprechen...)

Und ich würde mich gerne eines besseren belehren lassen, wenn meine Befürchtung, dass diese Frage alle anderen Fragen (bspw. die nach historisch gewachsenen Trennungen) blockieren könnte, widerlegt würden.

 

Wenn der Papst nicht mehr der Bischof von Rom, sondern von Jerusalem, New York, Moskau oder sonstwo wäre, ist das Unfehlbarkeitsdogma hinfällig. Die kirchliche Tradition kennt nämlich das Petrusamt nicht, sondern das Amt des Bischofs von Rom. Auch wenn sich die Päpste seit gut 100 Jahren lieber auf den Apostel Petrus als auf den Bischofssitz Rom berufen, lässt sich nicht behaupten, dass schon immer an ein besonderes Amt eines Petrusnachfolgers geglaubt worden sei. Dies wäre aber die Voraussetzung für die Gültigkeit eines entsprechenden Dogmas. Das Unfehlbarkeitsdogma und der Universalprimat stehen und fallen also mit dem Bischofssitz des Papstes.

 

Meine Vision für die Ökumene ist eine andere und beschränkt sich zunächst auf Kirchen mit apostolischer Sukzession (bzw. setzt ein Eintreten in die Sukzession voraus): Die alten Patriarchate bekommen wieder die ihnen gebührende Stellung und in Afrika, Asien, Ozeanien, Nordamerika und Südamerika werden neue Patriarchate errichtet. Die Patriarchen mit ihrer Synode die volle Leitungsgewalt über ihr Patriarchat aus. Sie bilden die ständige Synode.

Des weiteren einigt man sich darauf, dass lokale Konzilien (wie Trient, Vat. I+II) für die Teilkirche, die diese abgehalten hat, ihre volle Gültigkeit behalten. Damit haben die Gläubigen Rechtssicherheit und man verzettelt sich nicht in unnötige Grabenkämpfe zwischen den Teilkirchen.

Die ständige Synode trifft sich alle 4 Monate in Rom. In der Zwischenzeit kommuniziert sie via Telefon, Videokonferenz usw..

Der Weltsynode gehören an: Die Patriarchen und alle Erzbischöfe. Sie trifft sich alle 2 Jahre. Gastgeber ist immer ein anderes Patriarchat.

Der Zeitabstand zwischen den regelmäßigen Konzilen wird auf 20 Jahre festgelegt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und ob der "gemeinsame Papst" dann in Rom, Jerusalem, Kiew, Canterbury, Istambul (=Byzanz) oder in New York, Rio, Tokio lebt (oder sogar von Pontifikat zu Pontifikat wechselt), scheint mir auch nicht so vordergründig (obwohl es praktische Gründe geben könnte, die für "Rom" sprechen...)

Und ich würde mich gerne eines besseren belehren lassen, wenn meine Befürchtung, dass diese Frage alle anderen Fragen (bspw. die nach historisch gewachsenen Trennungen) blockieren könnte, widerlegt würden.

 

Wenn der Papst nicht mehr der Bischof von Rom, sondern von Jerusalem, New York, Moskau oder sonstwo wäre, ist das Unfehlbarkeitsdogma hinfällig.

Ja und.........wäre etwa schade darum.......die "Unfehlbarkeit" hat doch ohnedies einen "haut gout".........

 

Bei Deinen recht ansprechenden Überlegungen zu einer kirchlichen Neuorganisation wären Kollegialorgane bestens geeignet gerade in diesem umstrittenen Punkt in die Stellung des Papstamtes einzutreten......

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

OneAndOnlySon
Ja und.........wäre etwa schade darum.......die "Unfehlbarkeit" hat doch ohnedies einen "haut gout".........

Wir werden nicht ganz um dieses Dogma herum kommen. Eine Aufgabe des römischen Bischofssitzes ist nicht machbar, wäre aber die einzige saubere Möglichkeit, das Unfehlbarkeitsdogma aufzuheben. Eine Alternative wäre eine Nichtigkeitserklärung durch ein Konzil zusammen mit dem Papst. Aber auch das halte ich für unwahrscheinlich.

 

Es geht also darum, das Dogma soweit zu entschärfen, dass es seine Stacheln einbüßt. Papst Johannes Paul II. hat in Ut Unum Sint zu einer Diskussion über das Papstamt im Hinblick auf die Ökumene eingeladen. Diesem Aufruf ist aber praktisch niemand gefolgt.

Bei Deinen recht ansprechenden Überlegungen zu einer kirchlichen Neuorganisation wären Kollegialorgane bestens geeignet gerade in diesem umstrittenen Punkt in die Stellung des Papstamtes einzutreten......
Ich hoffe, dass damit eine Einheit mit und unter dem Papst auch für die Ostkirche, die Anglikaner, Altkatholiken und die Schwedische Kirche erstrebenswert wird.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja und.........wäre etwa schade darum.......die "Unfehlbarkeit" hat doch ohnedies einen "haut gout".........

Wir werden nicht ganz um dieses Dogma herum kommen. Eine Aufgabe des römischen Bischofssitzes ist nicht machbar, wäre aber die einzige saubere Möglichkeit, das Unfehlbarkeitsdogma aufzuheben. Eine Alternative wäre eine Nichtigkeitserklärung durch ein Konzil zusammen mit dem Papst. Aber auch das halte ich für unwahrscheinlich.

 

Es geht also darum, das Dogma soweit zu entschärfen, dass es seine Stacheln einbüßt. Papst Johannes Paul II. hat in Ut Unum Sint zu einer Diskussion über das Papstamt im Hinblick auf die Ökumene eingeladen. Diesem Aufruf ist aber praktisch niemand gefolgt.

Bei Deinen recht ansprechenden Überlegungen zu einer kirchlichen Neuorganisation wären Kollegialorgane bestens geeignet gerade in diesem umstrittenen Punkt in die Stellung des Papstamtes einzutreten......
Ich hoffe, dass damit eine Einheit mit und unter dem Papst auch für die Ostkirche, die Anglikaner, Altkatholiken und die Schwedische Kirche erstrebenswert wird.

 

Das Problem ist sicher weniger das Unfehlbarkeitsdogma als vielmehr die Universaljurisdiktion. Kannst Du Dir vorstellen, Schweden, Anglikaner oder Utrechter würden sich darauf einlassen, dass der Papst ihre Bischöfe bestimmt und denen dann, rein rechtlich jedenfalls, in jede Entscheidung reinreden kann? ODer würdest Du eher denken, dass die ihren eigenen Patriarchen hätten und somit die tridentinischen und vatikanischen Entscheidungen nicht zu übernehmen bräuchten? Wie würden überhaupt die Grenzen zwischen den Patriarchaten definiert? Regional wie in der Antike ist ja wohl nicht mehr möglich, oder?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

OneAndOnlySon
Das Problem ist sicher weniger das Unfehlbarkeitsdogma als vielmehr die Universaljurisdiktion. Kannst Du Dir vorstellen, Schweden, Anglikaner oder Utrechter würden sich darauf einlassen, dass der Papst ihre Bischöfe bestimmt und denen dann, rein rechtlich jedenfalls, in jede Entscheidung reinreden kann? ODer würdest Du eher denken, dass die ihren eigenen Patriarchen hätten und somit die tridentinischen und vatikanischen Entscheidungen nicht zu übernehmen bräuchten? Wie würden überhaupt die Grenzen zwischen den Patriarchaten definiert? Regional wie in der Antike ist ja wohl nicht mehr möglich, oder?

 

Die Universaljurisdiktion ist aus meiner Sicht kein real existierendes Problem, weil sie lediglich auf einer römischen Lokalsynode beschlossen wurde. Für die römische Teilkirche wird sie natürlich weiterhin gültig sein aber sie wird keinerlei Auswirkungen auf andere Teilkirchen entwickeln.

 

Aus meiner Sicht müsste jede der Teilkirchen einen Patriarchen haben. Also wären das z.B. Utrecht, Uppsala, Moskau, Istambul, Jerusalem. Ob wir in Zukunft überhaupt noch territoriale Patriarchate brauchen, ist die Frage. Grundsätzlich würde aus meiner Sicht ein Patriarchat pro Teilkirche reichen. Die Frage ist, wie man mit den derzeit doppelt belegten Diözesen und Pfarreien umgeht.

bearbeitet von OneAndOnlySon
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber es ist doch schon so, dass die Patriarchate die Einheit mit der Kirche der Apostel darstellen, oder? Ich meine, in diesem Sinne ist ja jeder abendländische Christ, der an die Sendung und das besondere Amt der Apostel glaubt, "römisch-katholisch", da Rom nun mal die einzige Apostelgründung im Westen ist. Welchem Patriarchen sollten dann die Christen unterstehen, die den römischen nicht als Universalbischof anerkennen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

OneAndOnlySon
Aber es ist doch schon so, dass die Patriarchate die Einheit mit der Kirche der Apostel darstellen, oder? Ich meine, in diesem Sinne ist ja jeder abendländische Christ, der an die Sendung und das besondere Amt der Apostel glaubt, "römisch-katholisch", da Rom nun mal die einzige Apostelgründung im Westen ist. Welchem Patriarchen sollten dann die Christen unterstehen, die den römischen nicht als Universalbischof anerkennen?

Nun sieht sich aber just der aktuelle Papst nicht mehr als Patriarch des Abendlandes. Die Nachfolge der Apostel wird eigentlich durch das Bischofsamt im Allgemeinen gesichert. Somit ist ein Patriarch theologisch nicht zwingend notwendig. Das Amt erleichtert aber die Integration der Teilkirchen.

 

(Ich hab meinen obigen Beitrag nochmal ergänzt)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was genau bedeutet (in dem Beitrag ganz oben) "die ihnen gebührende Stellung" und "die volle Leitungsgewalt"? Mir scheint das Konzept des Patriarchates sehr an der derzeitigen römischen Praxis orientiert. Ich denke, eine ökumenische Synode müsste tatsächlich mehr von den Bistümern selbst ausgehen. Alle Bistümer müssten vertreten sein. Das ist aber in der römischen Kirche nicht möglich, weil ein Bischof seine Diözese nicht "am Papst vorbei" vertreten kann.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Auch wenn das jetzt manchen erstaunen mag, ich halte eine Ökumenische Großkirche durchaus für denkbar.

Ich frage mich schon, ob überhaupt die Katholische Kirche in sich möglich ist. Wenn man so schaut, wie groß und Vielfältig Gottes Garten ist, und welch verschiedene Tierchen sich darin tummeln, halte ich es eher für ein mittelgroßes Wunder, dass der Laden noch zusammenhält. Von verkappten Piusbrüdern wie Kardinal Hoyos bis zu Befreiungstheologen wie Boff, über Kuschelkatholiken, Theoriekatholiken, Taufscheinkatholiken, Oberdogmatikern bis Antidogmatikern hin zu religiös angehauchten Sozialbegeisterten ist das Feld doch jetzt schon riesengroß und bietet Spannungsmomente in Hülle und Fülle.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Meine Vision für die Ökumene ist eine andere und beschränkt sich zunächst auf Kirchen mit apostolischer Sukzession (bzw. setzt ein Eintreten in die Sukzession voraus): Die alten Patriarchate bekommen wieder die ihnen gebührende Stellung und in Afrika, Asien, Ozeanien, Nordamerika und Südamerika werden neue Patriarchate errichtet. Die Patriarchen mit ihrer Synode die volle Leitungsgewalt über ihr Patriarchat aus. Sie bilden die ständige Synode.

Du beschreibst die Patriarchate territorial.

Ich denke, dass sich das im Zuge der Multikultur und Globalisierung nur unzureichend ist. Die Territorien garantieren schon längst nicht mehr für eine einheitliche Kultur.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

OneAndOnlySon
Was genau bedeutet (in dem Beitrag ganz oben) "die ihnen gebührende Stellung" und "die volle Leitungsgewalt"? Mir scheint das Konzept des Patriarchates sehr an der derzeitigen römischen Praxis orientiert. Ich denke, eine ökumenische Synode müsste tatsächlich mehr von den Bistümern selbst ausgehen. Alle Bistümer müssten vertreten sein. Das ist aber in der römischen Kirche nicht möglich, weil ein Bischof seine Diözese nicht "am Papst vorbei" vertreten kann.

 

In der alten Kirche hatten die Patriarchen eine ähnliche Stellung, wie der Papst vor rund 200 Jahren in der Westkirche oder auch heute noch die Patriarchen der Ostkirche. Es ginge also darum, den Papst als einen Primus inter Pares aufzustellen, ohne die altkirchliche Tradition der Ostkirchen zu beschneiden.

 

Alle Diözesen in einer weltweiten Synode zu vereinen, halte ich allein aus praktischen Erwägungen nicht für praktikabel. Allein die römische Kirche hat derzeit knapp 3000 Diözesen. Rechnet man die Diözesen der anderen apostolischen Kirchen hinzu, kommen schnell 4000-5000 Diözesen zusammen. Diese kann man bei einem alle 20 Jahre stattfindenden Konzil zusammen bringen aber nicht häufiger. Das schließt natürlich nationale Synoden, die wiederum patriarchale Synoden bilden nicht aus. Die interne Organisation der einzelnen Patriarchate sollte allerdings bei diesen selbst geregelt werden. Es ist nicht die Aufgabe einer ökumenischen Vision, bis in die Ortskirche hinein alles zu regeln.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

OneAndOnlySon
Du beschreibst die Patriarchate territorial.

Ich denke, dass sich das im Zuge der Multikultur und Globalisierung nur unzureichend ist. Die Territorien garantieren schon längst nicht mehr für eine einheitliche Kultur.

 

Bei der Aufteilung der Patriarchate bin ich mir noch ziemlich unsicher. Ökumene kann meiner Meinung nach aber nur gelingen, wenn man die bestehenden Strukturen respektiert und fördert. Keine Kirche wird einer Einheit zustimmen, die ihre Selbstauflösung bedeuten würde. Eigentlich ist mit dieser Erkenntnis bereits eine rein territoriale Patriarcharstruktur ausgeschlossen. Trotzdem werden Patriarchate immer auch territorial verfasst sein, weil dies der bisherigen Tradition entspricht. Natürlich muss es da territoriale Überschneidungen geben, die allerdings aus meiner Sicht kaum ein Problem darstellen müssen. So wird das Patriarchat der Utrechter Union sowie das der Anglikanischen Gemeinschaft natürlich mit Patriarchaten der Römischen Kirche auf dem gleichen Gebiet liegen. Die Patriarchate wären aber wie die einzelnen Kirchen heute klar strukturell und rituell von einander getrennt. Dies sorgt vor Ort dafür, dass niemand seine Heimatgemeinde aufgeben muss, weil diese in einem "fremden" Bistum aufgeht. In weiterer Zukunft kann es dann natürlich freiwillige Abkommen zwischen den Bistümern der Patriarchate geben, so dass ein biritueller Priester zwei Gemeinden am gleichen Ort betreut. Auch Zusammenschlüsse von Gemeinden oder gar Bistümern mit dem gleichen Territorium können einmal möglich sein. Das darf aber eben nicht von oben herab entschieden werden, beispielsweise durch einen Konzilsbeschluss, der nur eine Gemeinde auf einem Territorium duldet. Sonst führt die Einheit zur Absplitterung zahlreicher Sekten, was nicht Sinn der Sache sein kann.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was würde sich de facto gegenüber dem heutigen Zustand überhaupt ändern, außer dass sich die Kirchenoberhäupter regelmäßig sehen würden?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...