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Beten: Was ist das?


Experimentator

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Lieber Insider,

 

ich hoffe, viele von euch können mir plastisch/nachvollziehbar erläutern, woraus ein Gebet vom Wesen her besteht.

 

Ich möchte keine Vorgaben machen, nur lernen.

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Ein Ansatz:

 

Das Grundprinzip, meineserachtens, ist das Bewusstsein, dass Gott wirklich gegenwaerig ist. Wenn Du Dir klar wirst, dass das nicht nur ein schoener Gedanke ist, sonderm Realitaet, dass Gott gegenwaertig ist so sehr wie der Bildschirm vor Deiner nase, dann ergibt sich ganz von selbst die rechte Einstellung.

 

Die "Wolke des Nichtwissens" und andere schlagen vor ein Wort zu haben and das man sich haelt (zB "Vater unser"). Beim Jesusgebet wiederholt man ebenfalls einige Worte mit dem Ein und Ausatmen ("Herr Jesus Christus, erbarme Dich unser" oder aehnliches). Oder Stossgebete: Der Zweck des ganzen ist sich selbst bewusst zu machen, Gott ist tatsaeclich zugegen. Es ist wie wenn man sich in den Arm zwickt, wenn man muede ist, um wieder vollkommen wach zu werden.

 

Wenn Gott gegenwaertig ist, warum merken wir das nicht? Weil wir nicht vollkommen in der Gegenwart sind. Wir sind in Tagtraeume und Ablenkungen versunken, machen sofort Radio und TV and, fluechten aus der Gegenwart. Im Gebet versuchen wir vollkommen gegenwaertig zu sein. Um das zu erkennen, was gegenwaertig ist, und das ist eben Gott.

 

Wenn Du an Gott glaubst, versuch Dir klar zu werden dass Gott wirklich gegenwaertig ist. Nicht nur als theoretischer Gedanke, sondern ganz reell. Wenn Du nicht an Gott glaubst, versuche einfach vollkommen in der Gegenwart zu sein in allem was du tust. Wenn Gott tatsaechlich gegenwaertig ist, dann wirst Du vielleicht ein klein bischen davon erfahren koennen.

 

Gebet ist fuer mich auch weniger ein Sprechen als viel mehr eine Haltung des Zuhoerens. Still werden und zuhoeren.

 

Gruesse

 

Max

bearbeitet von Max
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Lieber Max,

 

vielen Dank für deine hilfreiche Antwort.

 

Das Grundprinzip, meineserachtens, ist das Bewusstsein, dass Gott wirklich gegenwaerig ist.

 

Hast du das selbst so gespürt oder wahrgenommen? Falls ja, kann man die Empfindung beschreiben?

 

weniger ein Sprechen als viel mehr eine Haltung des Zuhoerens

 

Das ist interessant! Hast du schon einmal geglaubt, ein Feedback zu erhalten, also wirklich "zu hören"? Ich habe eine Reihe von mir bekannten Menschen gefragt und nur zwei davon glaubten so etwas wahrgenommen zu haben!

 

Wie kannst du deine Empfindungen von Meditation und Autosuggestion unterscheiden?

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weniger ein Sprechen als viel mehr eine Haltung des Zuhoerens

 

Das ist interessant! Hast du schon einmal geglaubt, ein Feedback zu erhalten, also wirklich "zu hören"? Ich habe eine Reihe von mir bekannten Menschen gefragt und nur zwei davon glaubten so etwas wahrgenommen zu haben!

 

Wie kannst du deine Empfindungen von Meditation und Autosuggestion unterscheiden?

Lieber Experimentator,

 

den zitierten Satz von Max finde ich das Schwierigste:

Beten finde ich nicht schwer, einfach drauflos, was und wie es mir in den Sinn kommt.

Aber das Zuhören, und gar eine Haltung des Zuhörens, das schaffe ich nicht immer (schaffe ich nur selten, um es genau zu sagen).

 

Ja, ich habe da schon Feedback erhalten.

Manchmal ein ruhiges, sicheres Gefühl.

Mitunter durch Ereignisse, die ich als Gottes Antwort erkenne.

Spätere Gespräche, Worte von anderen Menschen.

Einmal auch eine schroffe Zurückweisung: "Misch Dich nicht ein."

Einige Male auch Sätze, als hätte es jemand ausgesprochen.

 

Wie lässt sich das von Meditation und Autosuggestion unterscheiden?

Da habe ich keine eindeutige Antwort darauf, nur der Hinweis, dass die Antworten zum Teil gar nicht wunschgemäß waren, mir regelrecht gegen den Strich gingen.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Liebe Gabriele,

 

vielen Dank! Wieder ein hilfreicher Beitrag.

 

Wieviel ist Zuhören, wieviel ist "sprechen"? Waren die empfangenen Antworten denn mitunter auch "überraschend", d.h. für dich wirklich neu und unerwartet (wäre ein Indiz gegen Autosuggestion?)?

 

Was glaubt ihr: Wieviel Leute können richtig beten, so wie ihr es beschreibt? Nach der mir verfügbaren kleinen Stichprobe nur ein sehr geringer Teil meiner Mitmenschen!

 

Grüße

Mathias

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Wieviel ist Zuhören, wieviel ist "sprechen"? Waren die empfangenen Antworten denn mitunter auch "überraschend", d.h. für dich wirklich neu und unerwartet (wäre ein Indiz gegen Autosuggestion?)?

Wieviel ist sprechen, wieviel zuhören?

 

Keine Ahnung, wie das bei anderen aussieht.

Bei mir variiert das auch sehr stark, je nach Situation.

Je mehr Probleme ich habe, die ich eigentlich vor Gott bringen will, also selber reden will, desto nötiger habe ich das "Zuhören".

Nein, auf diese Frage habe ich keine Antwort, vielleicht habe ich es aber nicht richtig verstanden, worauf Du hinauswillst.

 

Die Antworten: Es waren Hinweise und Richtungsangaben, die vielleicht schon irgendwo in mir geschlummert haben, mir aber recht rasch einsichtig waren. Im Nachhinein lässt sich da leicht sagen: Klarer Fall, so muß es sein. Meist also schwer zu sagen, ob es wirklich neu und unerwartet war.

Nur einmal, da hat mich die Antwort aus den Socken gehauen. Da habe ich mich auch lange gewehrt, um diese Antwort anzunehmen; und ich verstehe die Antwort auch bis heute noch nicht.

 

Liebe Grüße, GAbriele

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Gebet hat viel mit Fühlen zu tun. Es ist eine Sehnsucht, die zu Gott zieht und es ist eine Geborgenheit, die Gott schenkt.

 

Ich finde den Taizé-Gesang sehr schön, in dem es heißt:

 

"In Gott bin ich geborgen, Still wie ein Kind / bei ihm ist Trost und Heil.

Ja hin zu Gott verzehrt sich meine Seele / kehrt in Frieden ein"

 

Es geht beim Beten weniger um Worte. Die können helfen, aber man muß vor Gott keine wohlklingenden, mit Pathos erfüllten Formulierungen auspacken. Ganz im Gegenteil. Das ist oft eher hinderlicher, als wenn man sich auf ein langes Seufzen beschränkt. Gott weiß im Moment des Sich-ihm-Hinhaltens ohnehin schon, was mich berührt, was ich ihm sagen will.

 

Was man zum Beten braucht:

 

- Stille

- sich hingeben (liebende Demut)

- sich von der Liebe Gottes durchströmen lassen (das "Zuhören")

- Gott vertrauen

- Augen und Ohren offen halten

- Wahrnehmen, was Gott dir in deiner Umgebung zeigen will

- dem Pfad folgen, den er dir vorgibt

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Was glaubt ihr: Wieviel Leute können richtig beten, so wie ihr es beschreibt? Nach der mir verfügbaren kleinen Stichprobe nur ein sehr geringer Teil meiner Mitmenschen!

richtig beten...

 

... ist wahrscheinlich sehr schwer zu beschreiben. Jeder wird darunter etwas anderes verstehen. Für den einen ist der richtige Weg zu Gott das freie Gebet und der andere findet den Einstieg eher durch den Rosenkranz. Bei einem darf das tägliche Ave Maria nicht fehlen, der andere tut sich mit der Marienverehrung eher schwer...

Aber trotzdem können alle "richtig" beten. Jeder hat seine eigene Art.

 

Ich könnte z.B. stundenlang in einer leeren Kirche sitzen. Ich weiß zwar, dass Gott immer bei mir ist, aber in der Kirche fühle ich mich ihm besonders nah. Anfangs sind das dann meistens feste Gebet und irgendwann wechselt es zu freien Gedanken, Gefühlen... und einfach nur zur Stille.

 

Das ist interessant! Hast du schon einmal geglaubt, ein Feedback zu erhalten, also wirklich "zu hören"? Ich habe eine Reihe von mir bekannten Menschen gefragt und nur zwei davon glaubten so etwas wahrgenommen zu haben!

 

Joh.16,23:"Wahrlich,wahrlich,ich sage euch:So ihr den Vater etwas bitten werdet in meinem Namen,so wird er's euch geben!"

 

Ich denke, dass wir immer eine Antwort bekommen. Wenn wir meinen, wir würden keine Antwort bekommen, dann liegt es meistens daran, dass wir sie nicht sehen wollen.

 

LG, gimu

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Hallo zusammen,

 

hier eine weitere Definition des Gebetes.

 

Die vier Stufen des Gebetes:

 

Es gibt vier Stufen des Gebetes. Die erste Stufe, die unterste, ist die Bitte. Wir bitte im Gebet, wenn wir Gott anrufen und von ihm etwas haben möchten, das wir benötigen.

[...]

Die nächste Stufe ist das Gebet der Fürbitte [...] wir beten für jemand anders zu Gott.

[...]

Wir kommen nun zur dritten Stufe des Gebets, die wir das Lobpreisen nennen. In diesem Gebet danken wir Gott für seine Hilfe, die er uns oder anderen Menschen hat zuteil werden lassen [...] Wir lobpreisen ihn für seine Güte uns gegenüber.

Schliesslich kommen wir zu dem, was mein Freund, der verstorbene Dr. Frank Laubach, Autor des Buches "Die stärkste Kraft der Welt - Das Gebet" (Oesch Verlag - Thalwil), das "Zweiweg-Gebet" nannte, die höchste Form des Gebetes. Bei diesem Gebet sind wir mit Gott im Gespräch. Wir bitten nicht haben, haben keine Fürbitte und lobpreisen nicht - wir sprechen mit Gott und Gott spricht mit uns.

Beim "Zweiweg Gebet" versuchen wir nachdrücklich und offenherzig, uns von Gott leiten zu lassen und die Botschaft, die er uns offensichtlich zukommen lassen will, zu empfangen.

[...]

Gottes Stimme kann man nur hören, wenn man geduldig wartet.

[...]

Es gibt Abermillionen von Menschen, die sagen würden, dass sie ihr ganzes Leben lang gebetet hätten, was ihnen aber aber nie von sonderlich großem Nutzen gewesen sei. [...] Sie haben nur immer "Lieber Gott" oder "Vater unser" gesagt, ohne viel zu denken einen Wortschwall artikuliert und dann mit "Amen" geschlossen.[...] Sie haben nie meditiert, sich entspannt, gewartet, Gott die Gelegenheit gegeben, zu ihnen zu sprechen! Sie haben nie auch nur nur einen Augenblick lang zugehört! Sie haben sich nicht einmal die Zeit genommen zu hören, was Gott ihnen hat sagen wollen.

[...]

Beim wirkungsvollem "Zweiweg-Gebet" sprechen wir nicht nur, wir hören vor allem zu.

[...]

Im Buch Jeremia hören wir die Stimme Gottes:

 

 

 

Das Buch Jeremia 33,3

 

Rufe mich an, so will ich dir antworten und dir Großes, Unfassbares kundtun, Dinge, die du nicht weisst.

 

 

 

[...]

Ich weiss, dass das Zweiweg-Gebet funktioniert. Es ist allerdings nicht so einfach. Es erfordert große, unerbitterliche Disziplin, sich die Zeit zu nehmen, um die Zwänge unserer gehetzten Welt abzulegen. Zunächst braucht man Zeit, um sich durch entspanntes (christliches) Meditieren auf das Gebet vorzubereiten. Sie können sich nicht in die Meditation und in das Zweiweg-Gebet stürzen! Nehmen Sie sich 15 Minuten Zeit für die Vorbereitung, 30 Minuten sind noch besser. Gehen Sie langsam durch die verschiedenen Meditationsübungen hindurch. Neutralisieren, harmonieren, "entkeimen" und beruhigen Sie Ihren Geist. Stellen Sie sich dann Gott vor (als Menschen oder als Lichtstrahl), und dann - wenn Sie 10 bis 15 Minuten meditierend verbracht haben - gehen Sie über die Meditation hinaus: sprechen Sie, hören Sie gut zu - führen Sie also ein Gespräch mit dem ewigen Gott.

 

Zunächst eine Warnung:

 

Da das Zweiweg-Gebet etwas sehr Persönliches und Subjektives ist, besteht immer die Gefahr, dass man nur das "hört", was man gerne hört. Es besteht auch die Gefahr, dass wir nur unsere unbewussten Wünsche "vernehmen" statt die wahre Stimme Gottes. Beachten Sie deshalb zur Sicherheit unbedingt die folgenden RIchtlinien.

 

1. Lesen Sie vor dem Gebet in der Bibel. Lesen Sie die Zehn Gebote (2. Mose 20,2-17). Lesen Sie die Seligpreisungen (Matthäus 5,3-12).

 

Denken Sie daran:

 

Jede "Botschaft" die Ihnen in den Sinn kommt und im Widerspruch zum gedrucktem Worte Gottes ist, ist ganz bestimmt nicht Gottes Stimme! Denn Gott widerspricht sich nicht

 

2. Überprüfen Sie ihre "Antworten" anhand von Fragen, welche die christliche Integrität" dieser "Antworten" testen. Ich selbe verwende die folgenden Fragen, um "meine Orientierung zu kontrollieren":

 

a ) Ist das wirklich im Sinne der Nächstenliebe?

b ) Ist das wirklich uneigennützig?

c ) Ist das restlos wahr und ehrlich?

d ) Ist das wahrhaft positiv und aufbauend?

 

Wenn Sie dann an den "Antworten" die Sie im Zweiweg-Gebet bekommen, irgendwelche Zweifel haben und wenn die Orientierung dem zuwiderläuft, was ihr inneres Gefühl Ihnen sagt so machen Sie folgendes:

 

Sprechen Sie mit einem Freund, der überzeugter Christ ist, und mit dem Zweigweg-Gebet Erfahrung gesammelt hat. Bitten Sie ihn, mit Ihnen zu beten. Teilen Sie mit ihm ihre Antwort. Zusammen können Sie beide zurückgehen und Gott nochmals fragen. Wenn Sie beide mit der Antwort einiggehen - dann vertrauen Sie auf sie, und fahren Sie fort!

bearbeitet von oli
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Gebet hat viel mit Fühlen zu tun. Es ist eine Sehnsucht, die zu Gott zieht und es ist eine Geborgenheit, die Gott schenkt.

 

Ich finde den Taizé-Gesang sehr schön, in dem es heißt:

 

"In Gott bin ich geborgen, Still wie ein Kind / bei ihm ist Trost und Heil.

Ja hin zu Gott verzehrt sich meine Seele / kehrt in Frieden ein"

 

Es geht beim Beten weniger um Worte. Die können helfen, aber man muß vor Gott keine wohlklingenden, mit Pathos erfüllten Formulierungen auspacken. Ganz im Gegenteil. Das ist oft eher hinderlicher, als wenn man sich auf ein langes Seufzen beschränkt. Gott weiß im Moment des Sich-ihm-Hinhaltens ohnehin schon, was mich berührt, was ich ihm sagen will.

 

Was man zum Beten braucht:

 

- Stille

- sich hingeben (liebende Demut)

- sich von der Liebe Gottes durchströmen lassen (das "Zuhören")

- Gott vertrauen

- Augen und Ohren offen halten

- Wahrnehmen, was Gott dir in deiner Umgebung zeigen will

- dem Pfad folgen, den er dir vorgibt

Ja. Auch. Das ist das, was man sich so als Gebetserfahrung wünscht: still werden, sich geborgen und geliebt fühlen, sich hingeben können.

Wenn Dir das oft geschenkt ist, ist das ein Segen.

 

Nur ist das nicht immer der Fall - Gebet kann über lange Strecken sehr trocken sein und eben nicht zu schönen Gefühlen führen. Insgesamt gesehen würde ich sagen: bei mir ist das der Normalfall, und die "schönen" Erfahrungen sind die Ausnahme.

 

Wenn ich mich hinsetze um zu beten, und es wird nicht still, und ich spüre nichts von Gott, spüre vielleicht nur meine eigene Unfähigkeit, mich wirklich hinzugeben und ihm hinzuhalten, und ich fange vielleicht schon an, daran zu zweifeln, ob das überhaupt noch einen Sinn hat - und wenn ich dann trotzdem treu dabeibleibe und mich nur noch daran festhalte, daß ich um Gottes Liebe und Nähe weiß, obwohl ich sie nicht spüren kann: auch das ist Gebet.

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Lieber oli,

 

was Du in Deinem letzten Posting hier geschrieben hast, sieht nach einem längeren Zitat aus.

Falls der Text nicht von Dir ist sondern abgeschrieben, gib doch bitte die Quelle an.

 

Ich habe einige Schwierigkeiten mit dem Text, speziell mit einigen Absolutheitsansprüchen wie z. B.

 

Es gibt Abermillionen von Menschen, die sagen würden, dass sie ihr ganzes Leben lang gebetet hätten, was ihnen aber aber nie von sonderlich großem Nutzen gewesen sei. [...] Sie haben nur immer "Lieber Gott" oder "Vater unser" gesagt, ohne viel zu denken einen Wortschwall artikuliert und dann mit "Amen" geschlossen.[...] Sie haben nie meditiert, sich entspannt, gewartet, Gott die Gelegenheit gegeben, zu ihnen zu sprechen! Sie haben nie auch nur nur einen Augenblick lang zugehört! Sie haben sich nicht einmal die Zeit genommen zu hören, was Gott ihnen hat sagen wollen.

 

Ich behaupte dagegen: Das Gefühl, zu beten und nicht erhört zu werden, haben viele Beter phasenweise, und es liegt bestimmt nicht daran, dass sie "nie auch nur einen Augenblick lang zugehört haben."

Aber dazu hat Sion ja auch schon einiges gesagt.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Beten ist sowas wie das Eintretenn in Gottes Pforten, also seiner römosch-katholischen Kirche, indem du dich mit einem Gebet zu Gott zu ihm dringst, so eine Art Begrüßung und wenn du aus der Kirche rausgehst, dann bestes du wieder zum Abschied, so wie es sich gehört zum ersten sehen und "Aufwiedersehn" sagen.

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Beten ist sowas wie das Eintretenn in Gottes Pforten, also seiner römosch-katholischen Kirche, indem du dich mit einem Gebet zu Gott zu ihm dringst, so eine Art Begrüßung und wenn du aus der Kirche rausgehst, dann bestes du wieder zum Abschied, so wie es sich gehört zum ersten sehen und "Aufwiedersehn" sagen.

Hi Hallo,

 

treten z.B. Protestanten durch ihr Beten nicht in Gottes Pforten ein?

 

Grüsse

 

oli :blink:

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Wenn ich mich hinsetze um zu beten, und es wird nicht still, und ich spüre nichts von Gott, spüre vielleicht nur meine eigene Unfähigkeit, mich wirklich hinzugeben und ihm hinzuhalten, und ich fange vielleicht schon an, daran zu zweifeln, ob das überhaupt noch einen Sinn hat - und wenn ich dann trotzdem treu dabeibleibe und mich nur noch daran festhalte, daß ich um Gottes Liebe und Nähe weiß, obwohl ich sie nicht spüren kann: auch das ist Gebet.

Richtig, da bist Du in bester Gesellschaft:

 

Wie ein dürrer Sand ist meine Seele,

wenn ich zu Dir beten möchte,

nichts anderes fühlend als ihre eigene Unfruchtbarkeit.

 

Mein Gott, verwandle Du diesen Boden in eine gute Erde,

damit Dein Samen nicht umsonst in sie falle,

wenigstens lasse auf ihr die Sehnsucht wachsen nach Dir,

ihrem Schöpfer, den sie so oft nicht mehr sehen will.

 

Ich bitte Dich von ganzem Herzen,

zu Dir rufe ich,

„Du“ rufe ich,

wenn ich auch nichts von Dir weiß, als daß in Dir allein mein Heil ist,

wende Dich nicht von mir, wenn ich Dein Pochen nicht höre,

öffne doch mein taubes Herz,

mein taubes Herz,

gib mir die Unruhe, damit ich hinfinden kann zu einer Ruhe,

die lebendig ist in Dir.

O, ich bin ohnmächtig,

nimm Dich meiner an und tue mit mir nach Deinem guten Willen,

ich bitte Dich,

ich bitte Dich.

 

(katholischerseits anerkannte protestantische Märtyrerin des 20.Jh, - Smurf, die hat es verstanden zu beten!)

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Hallo Experimentator

Das katholische Stundengebet wird eröffnet mit dem Ruf: "Herr, öffne DU meine Lippen, so wird mein Mund dein Lob verkünden." oder mit dem Ruf: "Gott, komm mir zu Hilfe, Herr, eile mir zu helfen." Diese "Einstiegsrufe" sind nötig, denn wir alle brauchen die Hilfe Gottes für ein gutes Gebet.

Für mich eine der schönsten Bibelstellen in diesem Zusammenhang ist im Römerbrief (8,26) zu finden: "Denn wir wissen nicht, worum wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können."

Gruss

Ziska

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Hallo Experimentator

Das katholische Stundengebet wird eröffnet mit dem Ruf: "Herr, öffne DU meine Lippen, so wird mein Mund dein Lob verkünden." oder mit dem Ruf: "Gott, komm mir zu Hilfe, Herr, eile mir zu helfen." Diese "Einstiegsrufe" sind nötig, denn wir alle brauchen die Hilfe Gottes für ein gutes Gebet.

Für mich eine der schönsten Bibelstellen in diesem Zusammenhang ist im Römerbrief (8,26) zu finden: "Denn wir wissen nicht, worum wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können."

Gruss

Ziska

Ja, das macht Sinn und kann einen Zugang geben!

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Hallo Zusammen,

 

mich irritiert etwas die hier häufige Verknüpfung von Beten und den äußeren Umständen.

 

Vielleicht bin ich da einfach anders, aber wenn ich Gott etwas zu sagen habe, dann brauche ich keine Verbindung wie für ein Ferngespräch sondern nehme die Sofortverbindung über die Standleitung.

 

Und da ist es zumindest mir völlig egal, ob ich im Auto unterwegs bin, auf der Straße oder beim Kartoffelschälen.

 

Beten ist für mich die Kommunikation mit Gott und das kann ich überall.

 

Und meistens kriege ich auch relativ kurzfristig (und oft völlig unerwartet) meine Antworten.

 

Nur wenn man dringend eine bestimmte Antwort hören möchte, kann es zu leichten Verständigungsschwierigkeiten kommen ...

 

Liebe Grüße

 

Flo

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DU hast Recht Flo, aber durch unsere hektische Welt ist die gute Kommunikation zu Gott gestört, das kann man wirklich gut nur in der Mediation und im ganz vertieftem Gebet, wie es in meinem Beitrag beschrieben steht meiner Auffasung nach.

 

Grüsse

 

oli :blink:

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DU hast Recht Flo, aber durch unsere hektische Welt ist die gute Kommunikation zu Gott gestört, das kann man wirklich gut nur in der Mediation und im ganz vertieftem Gebet, wie es in meinem Beitrag beschrieben steht meiner Auffasung nach.

 

Grüsse

 

oli :blink:

Hallo Oli,

 

meinst Du jetzt meine "Methode" ist nicht die richtige oder nur nichts für Anfänger???

Oder möchtest Du mir unterstellen, dass ich nicht "richtig" bete (ich halte es eher mit den Alten, die noch kein eigenes Wort für "Beten" hatten und Gott lobten, dankten, baten, anriefen etc.)?

 

Für den genannten Beitrag fehlt übrigens noch immer die Quelle oder die Bestätigung, dass es von Dir ist.

 

LG

 

Flo.

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Hi Flo,

 

auf keinen Fall will ich dir unterstellen dass du nicht richtig betest.

 

Ich wollte nur aussagen, dass man in Ruhe (in der Meditation) Gott näher sein kann als im gehetzem Alltag. Damit will ich aber nicht sagen dass Gott sich nicht auch dann offenbahrt, in Gedanken, einer Idee etc. wenn man mitten in der Welt ist, unter vielen Leuten denen man durch sein Leben eine Hilfestellung sein kann.

 

Grüsse

 

oli :blink:

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Ich wollte nur aussagen, dass man in Ruhe (in der Meditation) Gott näher sein kann als im gehetzem Alltag. Damit will ich aber nicht sagen dass Gott sich nicht auch dann offenbahrt, in Gedanken, einer Idee etc. wenn man mitten in der Welt ist, unter vielen Leuten denen man durch sein Leben eine Hilfestellung sein kann.

Hallo Oli,

 

"man kann ihm näher sein" würde voraussetzen, dass man sich von ihm nur das tägliche Leben entfernt.

 

Man kann ihn vielleicht nicht so gut hören, aber ich habe Gott bisher (fast) immer nahe bei mir gespürt. Und dieses Gefühl der Geborgenheit, das Gott das ganze Leben durchdringt, sollte man dringend in den Alltag einbeziehen.

 

Mir ist allerdings durchaus klar, dass das keine Antwort auf die Frage ist "Lehre mich beten".

 

LG

 

Flo

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Man kann ihn vielleicht nicht so gut hören, aber ich habe Gott bisher (fast) immer nahe bei mir gespürt. Und dieses Gefühl der Geborgenheit, das Gott das ganze Leben durchdringt, sollte man dringend in den Alltag einbeziehen.

Ich sollte mich genauer audrücken :P , genau das meinte ich nämlich, "nicht gut hören können". Tut mir Leid.

 

Grüsse

 

oli :blink:

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Lieber Oli,

 

 

ich möchte dich bitten, Gabrieles Bitte nicht unerhört zu lassen und doch eine Quelle für deinen Text anzugeben.

 

Das wäre nett. Und aus urheberrechtlichen Gründen notwendig.

 

Allerdings teile ich die Skepsis, die mehrere gegenüber deinem Text gezeigt haben. Vieles ist ja nicht unbedingt falsch, aber der angegebene Weg führt doch sehr schnell zu einer Mechanisierung des Gebetes. Für mich hört sich das eher nach der Predigt eines Sektenpfarrers als nach geistlicher Erfahrung an.

 

Viele Grüße, Peter

bearbeitet von Peter Esser
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Ein paar Zitate über das "Beten":

 

Herr, hier sind meine Hände, leg drauf, was du willst; nimm hinweg, was du willst; führe mich, wohin du willst, in allem geschehe dein Wille! Dietrich Bonhoeffer

 

Jeden Morgen soll die Schale unseres Lebens hingehalten werden, um aufzunehmen, zu tragen und zurückzugeben. Dag Hammarskjöld

 

Alles kann Gott - nur eines nicht: die enttäuschen, die ihm vertauen. Ernst Modersohn

 

Manche Gebete haben eine längere Reise als andere, aber dann kommen sie meistens mit einer reicheren Ladung zurück, so dass der Beter durch das Warten reichlich Segen empfängt. W.Gurnall

 

Das sollen wir immer und immer wieder tun: Mit Menschen über Jesus Christus reden, aber vielmehr mit Jesus Christus über diese Menschen reden. Christl. Zeitschrift

 

Wo viel gebetet wird, geben wir Gott Gelegenheit, für uns zu arbeiten. Hudson Taylor

 

Wenn du nicht beten kannst, so sage es Gott, dass du keine Lust dazu hast, und siehe, du betest schon! Gerhard Teerstegen

 

Beten heisst: dorthin greifen, wo Jesus Christus den Sieg errungen hat, flehen, dass sein Sieg gross werde auf Erden. Eduard Thurneysen

 

Die Unruhe des Herzens kann nur durch die Stille zu Gott überwältigt werden. Hermann Bezzel

 

Zwei gefaltete Hände schliessen mehr Reichtum ein als alle Scheunen und Schatzkammern der Welt. Otto Schlapp

 

Ohne Gebet ist das Herz den ganzen Tag wie ein Garten ohne Zaun. Die Hühner, die ihn verderben, haben ungehinderten Zutritt. Chr.Küller

 

Für unsere geschäftigen Geister ist es so sehr leicht, auf den Beinen zu sein, und so schwer, zu des Meisters Füssen zu sitzen. C.H.Spurgeon

 

Es ist unmöglich, dass ein Mensch in die Sonne schaut, ohne dass sein Antlitz davon hell wird. F.von Bodelschwingh

 

Beten heisst: Im Glauben seinen Fuss auf das Gebiet des Feindes setzen und die Siegesfahne des Kreuzes dort aufpflanzen. Mutter Basilea Schlink

 

Alle Krankheiten beginnen damit, dass man nicht mehr allein auf seinem Zimmer sein kann. Blaise Pascal

 

Ich bin Gott in der Öffentlichkeit genau das wert, was ich in der Stille für ihn bin. Oswald Chambers

 

Wenn du soviel Arbeit hast, dass du nicht mehr beten kannst, dann sei versichert, dass du mehr Geschäfte hast, als Gott für dich gut findet. M.Moody

 

Beten heisst: sich aus der Angst der Welt aufmachen und zum Vater gehen. F.v. Bodelschwingh

 

Es ist nicht gut, wenn du den Ballast von morgen schon heute in dein Schiff legst, dann muss es ja untergehen. Hermann Bezzel

 

Das gewaltigste Gebet aber ist, wenn alles verstummt, weil Gott zu uns redet. Alfred Ringwald

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