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Taufe


Clown

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Warum ist es für Katholiken notwendig ein Kind fast sofort nach der Geburt zu taufen?

Ich dachte bisher immer die KK sei gegen aufgezwungene Sakramente und dass man als Baby die Taufe nicht versteht setze ich vorraus.

Wo in der Bibel steht das man sofort nach der Geburt taufen muss? Ich hab ein wenig gesucht aber leider nichts gefunden.

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Die Antwort darauf gibt Dir der Katechismus (KKK):

 

Die Taufe von Kindern

 

1250 Da die Kinder mit einer gefallenen und durch die Erbsünde befleckten Menschennatur zur Welt kommen, bedürfen auch sie der Wiedergeburt in der Taufe [Vgl. DS 1514], um von der Macht der Finsternis befreit und in das Reich der Freiheit der Kinder Gottes versetzt zu werden [Vgl. KoI 1,12—14.], zu der alle Menschen berufen sind. Daß die Heilsgnade ganz ungeschuldet ist, tritt in der Kindertaufe besonders klar zutage. Die Kirche und die Eltern würden dem Kind die unschätzbare Gnade vorenthalten, Kind Gottes zu werden, wenn sie ihm nicht schon bald nach der Geburt die Taufe gewährten [Vgl. CIC, can. 867 CCEO, cann. 681; 686].

 

1251 Die christlichen Eltern sollen erkennen, daß dieser Brauch ihrem Auftrag entspricht, das Leben, das Gott ihnen anvertraut hat, zu fördern  [Vgl. LG 11; 41; GS 48; CIC. can. 868].

 

1252 Es ist eine uralte Tradition der Kirche, schon die kleinen Kinder zu taufen. Dies wird seit dem 2. Jahrhundert ausdrücklich bezeugt. Möglicherweise wurden schon zu Beginn der Predigttätigkeit der Apostel, als ganze “Häuser” die Taufe empfingen [Vgl. Apg 16. 15. 33; 18,8; 1 Kor 1,16], auch die Kinder getauft].

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Ich hab es schon öfters erlebt, dass Mütter ihre schwachen Kinder sofort nach der Geburt haben taufen lassen, in der Angst, sie könnten ohne Taufe sterben.

Erst durch die Taufe gehört man doch wirklich zu Christus und wird von der Erbsünde befreit. Dann ist doch klar, dass man das Kind so früh wie möglich taufen möchte, oder? :blink:

bearbeitet von Coffee
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Die Aufassung die dahinter steht ist natürlich dass es außerhalb der Kirche kein Heil gibt. Daher wurde früher größter Wert darauf gelegt dass möglichst alle Kinder getauft werden. Das führte zu manchen Auswüchsen - zB wurde ausführlich die Frage erörtert ab welchem Stadium der Geburt ein Kind getauft werden kann, wenn es zu Komplikationen kommt etc. Dass bei dieser Ansicht das freie Handeln Gottes überhaupt nicht angedacht wurde ist wohl ihre entscheidende Schwäche.

Die Art der Argumentation gibt es übrigens im Codex immer noch. Bei Lebensgefahr kann ein Kind auch gegen den Willen der Eltern getauft werden. Außerhalb der Kirche kein Heil - klingt da noch durch.

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Die Aufassung die dahinter steht ist natürlich dass es außerhalb der Kirche kein Heil gibt. Daher wurde früher größter Wert darauf gelegt dass möglichst alle Kinder getauft werden. Das führte zu manchen Auswüchsen - zB wurde ausführlich die Frage erörtert ab welchem Stadium der Geburt ein Kind getauft werden kann, wenn es zu Komplikationen kommt etc. Dass bei dieser Ansicht das freie Handeln Gottes überhaupt nicht angedacht wurde ist wohl ihre entscheidende Schwäche.

Die Art der Argumentation gibt es übrigens im Codex immer noch. Bei Lebensgefahr kann ein Kind auch gegen den Willen der Eltern getauft werden. Außerhalb der Kirche kein Heil - klingt da noch durch.

Und ich befürchte, dass diese Auffassung z.Zt. wieder mehr unterstrichen wird,

 

viele Grüße,

 

Matthias

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In dem man bei der Frimung das Taufversprechen erneuert, zuerst bekannten sich die Eltern für dich zu Christus und dann mußt selber dazu stehen.

 

LG

Fiore

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In dem man bei der Frimung das Taufversprechen erneuert, zuerst bekannten sich die Eltern für dich zu Christus und dann mußt selber dazu stehen.

 

LG

Fiore

Nicht nur bei der Firmung!

 

Die Tauferneuerung findet auch statt bei der Erstkommunion und in jeder Osternacht!

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Aber trotzdem bleibt doch die Taufe ein oktroyiertes Sakrament was doch eigentlich ungültig ist.

Wie behandelt die Kirche denn diesen Widerspruch?

Die Taufe muss erbeten werden - sie wird niemandem aufgezwungen. Ganz im Gegenteil - wenn die Eltern und Paten nicht bereit sind, ihr Kind im Glauben zu erziehen, wird auch die Taufe verweigert.

 

Einem Kind wird durch die Geburt auch so einiges "oktroyiert": Das Land, in dem es aufwachsen wird, Eltern, Geschwister, die es sich nicht aussuchen kann, das Millieu, in das es hinein-erzogen wird, eine Muttersprache, die es nicht frei wählen darf, eine (oder gar mehrere) Staatsbürgerschaften, die ihm mit allen daraus folgenden Rechten und Pflichten "übergestülpt" werden.

 

Von der Kirche kann man sich abwenden - aber versuch' mal, Deine Staatsbürgerschaft zu ändern oder die Eltern zu wechseln ...

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Einem Kind wird durch die Geburt auch so einiges "oktroyiert": Das Land, in dem es aufwachsen wird, Eltern, Geschwister, die es sich nicht aussuchen kann, [...]

Äpfel und Birnen. Ein passender Vergleich wäre eher, das Neugeborene als Mitglied einer politischen Partei einzutragen.

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Volker_Biallass

Hallo Marmot :P

Einem Kind wird durch die Geburt auch so einiges "oktroyiert": Das Land, in dem es aufwachsen wird, Eltern, Geschwister, die es sich nicht aussuchen kann, [...]

Äpfel und Birnen. Ein passender Vergleich wäre eher, das Neugeborene als Mitglied einer politischen Partei einzutragen.

 

Das würdest du gerne so setzen, aber Kirche bildet nunmal nicht Partei/Fraktion, sondern Gemeinde.

 

Zur Taufe gratulieren auch muslimische und jüdische Bekannte von Herzen, einzigst die Kampfatheisten machen da einen dicken Skandal daus, was den feindbildschwarzen Peter ganz klar auf Hand der Atheisten lokalisiert :blink:

 

bcnu Volker

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Also das eine Taufe verweigert wird, ist mir noch nie zu Ohren gekommen.

Ich sollte Patentante werden, darf aber nicht,obwohl ich durchaus bereit bin, die Eltern bei der religiösen Erziehung zu unterstützen. Die, die es nicht tun würden.Die, die kein Interesse an Religion und Glauben haben, die dürfen Paten werden.Was uns unterscheidet?

Die sind in der Kirche,ich nicht.

 

Eine Zwangstaufe gegen den Willen der Eltern finde ich unmöglich.Erinnert mich an Zwangsmissionierungen,Kreuzzüge und ähnliches.Die Kirche hat nicht das Recht anderen ihren Willen auf zuzwingen.

 

Die Erbsünde lastet nur auf der Frau und sie wird durch die Taufe davon nicht freigesoprochen, sondern bleibt den Rest ihres Lebens die Schuldige. Wenn Taufen wegen der Erbsünde stattfinden, sollten Jungs davon befreit sein.

 

Eltern können zwar ihre Kinder Taufen lassen, aber wer sich in der Kirche nicht wohl fühlt, oder sich gegen den Glauben entscheidet, der kann austreten, daher muß eine Taufe nicht bis zum 14 Lebenjahr warten.Das ist der Zeitpunkt an dem die gegen ihren Willen getauften austreten können

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Hallo Isma,

erst mal willkommen hier! Deinen Beitrag habe ich an die schon vorhandene Diskussion "drangehängt", weil er sich thematisch recht gut anschließt.

 

Also das eine Taufe verweigert wird, ist mir noch nie zu Ohren gekommen.
Dies ist allerdings in meinem Bekanntenkreis schon einige Male vorgekommen.

 

Ich sollte Patentante werden, darf aber nicht,obwohl ich durchaus bereit bin, die Eltern bei der religiösen Erziehung zu unterstützen. Die, die es nicht tun würden.Die, die kein Interesse an Religion und Glauben haben, die dürfen Paten werden.Was uns unterscheidet?

Die sind in der Kirche, ich nicht.

Kirchenzugehörigkeit ist eben eine rechtliche Voraussetzung, um Pate zu werden, so wie man mindesten 16 sein muß, um Alkohol einkaufen zu dürfen. Wenn man allerdings erst einmal Pate ist, ändert daran auch ein Kirchenaustritt nichts mehr.

 

Eine Zwangstaufe gegen den Willen der Eltern finde ich unmöglich.Erinnert mich an Zwangsmissionierungen,Kreuzzüge und ähnliches.Die Kirche hat nicht das Recht anderen ihren Willen auf zuzwingen.
Die Kirche (heutzutage - früher war das auch mal anders) auch. Hierzu ein Stück aus dem Katechismus:
1253 Die Taufe ist das Sakrament des Glaubens [Vgl. Mk 16,16]. Der Glaube bedarf der Gemeinschaft der Gläubigen. Jeder Gläubige kann nur im Glauben der Kirche glauben. Der Glaube, der zur Taufe erforderlich ist, muß nicht vollkommen und reif sein; es genügt ein Ansatz, der sich entwickeln soll. An den Katechumenen oder seinen Paten wird die Frage gerichtet: “Was erbittest du von der Kirche Gottes?” Und er antwortet: “Den Glauben”.

 

1254 Bei allen Getauften, ob sie nun Kinder oder Erwachsene sind, muß nach der Taufe der Glaube wachsen. Die Taufvorbereitung führt nur zur Schwelle des neuen Lebens. Die Taufe ist die Quelle des neuen Lebens in Christus, aus der das ganze christliche Leben entspringt. Darum feiert die Kirche jedes Jahr in der Osternacht die Erneuerung des Taufgelübdes.

 

1255 Damit sich die Taufgnade entfalten kann, ist die Hilfe der Eltern wichtig. Auch der Pate und die Patin sollen mitwirken. Sie müssen gute Christen sein, die fähig und bereit sind, dem neugetauften Kind oder Erwachsenen auf seinem Weg im christlichen Leben beizustehen [Vgl. CIC, cann. 872—874]. Ihre Aufgabe ist ein wahrhaft kirchliches Amt [officium][Vgl.  SC 67]. Die ganze kirchliche Gemeinschaft ist für die Entfaltung und Bewahrung der Taufgnade mitverantwortlich.

 

Die Erbsünde lastet nur auf der Frau und sie wird durch die Taufe davon nicht freigesoprochen, sondern bleibt den Rest ihres Lebens die Schuldige. Wenn Taufen wegen der Erbsünde stattfinden, sollten Jungs davon befreit sein.
Was ist denn das für ein Quatsch? Die "Erbsünde" ist doch keine persönliche Schuld und geschlechtsspezifisch schon gar nicht. Die Taufe befreit gerade von der "Erbsünde" - die keine Sünde im eigentlichen Sinne ist.

 

Gruß,

Lucia

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Ne die Patenschaft darf nicht aufgrund von Mitgliedschaft oder Ncihtmitgliedschaft abgelehnt werden (die ist egal), nur bei zweifeln an der aktiven Mitwirkung der christlichen Erziehung. Jeder Christ kann Taufpate sein Protestant, KAtholik, Anglikaner ...

 

LG

Fiore

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Ne die Patenschaft darf nicht aufgrund von Mitgliedschaft oder Ncihtmitgliedschaft abgelehnt werden (die ist egal), nur bei zweifeln an der aktiven Mitwirkung der christlichen Erziehung. Jeder Christ kann Taufpate sein Protestant, KAtholik, Anglikaner ...

 

LG

Fiore

Bei einer katholischen Taufe genügt ein Taufpate, der allerdings katholisch und Mitglied der Kirche und gefirmt sein muss.

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Ungetauft und/oder ungefirmt und/oder aus der Kirche ausgetreten geht aber nicht beim Erstpaten - das ist erst dem "Zweit-" oder gar "Dritt-paten" gestattet. Ein Firmpate z. B. muss eine Bescheinigung vorlegen, dass er der Kirche angehört (gerade erst wieder erlebt).

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Das sind dann vielleicht Diözesanregeln oder sowas im CIC is diesbezüglioch nix zu finden.

 

LG

Fiore

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Das sind dann vielleicht Diözesanregeln oder sowas im CIC is diesbezüglioch nix zu finden.

... doch:

 

Can. 874 — § 1. Damit jemand zur Übernahme des Patendienstes zugelassen wird, ist erforderlich:

 

1° er muß vom Täufling selbst bzw. von dessen Eltern oder dem, der deren Stelle vertritt, oder, wenn diese fehlen, vom Pfarrer oder von dem Spender der Taufe dazu bestimmt sein; er muß zudem geeignet und bereit sein, diesen Dienst zu leisten;

 

2° er muß das sechzehnte Lebensjahr vollendet haben, außer vom Diözesanbischof ist eine andere Altersgrenze festgesetzt oder dem Pfarrer oder dem Spender der Taufe scheint aus gerechtem Grund eine Ausnahme zulässig;

 

3° er muß katholisch und gefirmt sein sowie das heiligste Sakrament der Eucharistie bereits empfangen haben; auch muß er ein Leben führen, das dem Glauben und dem zu übernehmenden Dienst entspricht;

 

4° er darf mit keiner rechtmäßig verhängten oder festgestellten kanonischen Strafe behaftet sein;

 

5° er darf nicht Vater oder Mutter des Täuflings sein.

 

§ 2. Ein Getaufter, der einer nichtkatholischen kirchlichen Gemeinschaft angehört, darf nur zusammen mit einem katholischen Paten, und zwar nur als Taufzeuge, zugelassen werden.

 

Gruß,

 

poly

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Das würdest du gerne so setzen, aber Kirche bildet nunmal nicht Partei/Fraktion, sondern Gemeinde.

Ja, ähnlich haben die Vertreter der Parteien, die eine frühestmögliche weltanschauliche Bindung im Programm hatten, auch argumentiert.

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@poly danke gabe ich glatt übersehen

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Die Erbsünde lastet nur auf der Frau und sie wird durch die Taufe davon nicht freigesoprochen, sondern bleibt den Rest ihres Lebens die Schuldige. Wenn Taufen wegen der Erbsünde stattfinden, sollten Jungs davon befreit sein.
Was ist denn das für ein Quatsch? Die "Erbsünde" ist doch keine persönliche Schuld und geschlechtsspezifisch schon gar nicht. Die Taufe befreit gerade von der "Erbsünde" - die keine Sünde im eigentlichen Sinne ist.

Hallo Isma,

 

meinst Du vielleicht das hier:

Und Adam wurde nicht verführt, doch die Fau ließ sich verführen und kam zu Fall.
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Die Erbsünde lastet nur auf der Frau und sie wird durch die Taufe davon nicht freigesoprochen, sondern bleibt den Rest ihres Lebens die Schuldige. Wenn Taufen wegen der Erbsünde stattfinden, sollten Jungs davon befreit sein.

Sowas hab ich noch nie gehört!

 

Darf man erfahren, zu welcher Kirche du gehörst?

 

 

MfG

Klemens

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3° er muß katholisch und gefirmt sein sowie das heiligste Sakrament der Eucharistie bereits empfangen haben; auch muß er ein Leben führen, das dem Glauben und dem zu übernehmenden Dienst entspricht;

Dann sind wohl die meissten Taufen ungueltig.

Zumindestens meine, denn meine Patin ist Protestantin. :blink:

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