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Warum katholisch?


maz-b.

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...sprach Floh77 und alle, die sich noch weiter über das Thema unterhalten möchten, erfreuten sich, einen anderen Channel zu benutzen, um nicht vom Thema abzukommen...

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Warum ich katholisch bin? Eher könnte ich beschreiben, wie ich katholisch geworden bin.

 

Ich schildere es ganz kurz; es wäre sicherlich spektakulärer und gerade für die Glaubensfeind überzeugender (falls es das geben könnte), wenn ein Nichtgetaufter oder zumindest ein Nichtkatholik katholisch wird, als jemand, der eine gewisse katholische Sozialisation durchlaufen hat.

 

Das habe ich zwar, jedoch – natürlich in Maßen, wie in dem handwerklichen, mittelständischen Umfeld meiner Familie üblich. Man war halt glaubensmäßig normal; und das musste genug sein. Alles was darüber hinausging, war bigott, oder zumindest etwas seltsam. Und einige Urtanten, die einen etwas absurden Mystizismus vertraten, trugen das ihre dazu bei, dass ich mich nach einer näheren Bekanntschaft mit dieser Kirche nicht weiter sehnte. Ganz im Gegenteil.

 

So war ich nie Messdiener, nie in der Pfarrjugend aktiv und von meiner Firmung behielt ich nur in Erinnerung, dass ich tags zuvor auf meiner Wange eine Bräunungscreme meiner Mutter ausprobiert hatte, was etwas befremdlich aussah.

 

Nach vielen kleinen Schritten auf die Kirche zu stand ich am fünften Dezember 1987 dann bei einem Besuch des Jesus-Hauses in Düsseldorf, einer Pfingstgemeinde vor der Frage, ob ich Jesus als meinen Erlöser annehmen wollte. Vor diese Wahl hatte mich in meiner Kirche fünfundzwanzig Jahre lang niemand gestellt. Am späten Abend dieses Tages rief ich einen mir bekannten katholischen Priester an, der mir ein Gespräch anbot, gleichzeitig aber (absichtlich oder unabsichtlich) eine «geistliche Wartezeit» von drei Tagen auferlegte.

 

Als ich noch viel später aufgewühlt zu Bett ging, schlug ich die Bibel an einer unbestimmten Stelle auf und las: Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür aufmacht, so werde ich bei ihm einkehren und Mahl mit ihm halten und er mit mir.

 

Ich habe dieses Mahl etwas später in der Eucharistie «bereitet» gefunden. Es ist meine Kraftquelle und Weg, Wahrheit und Leben.

 

Aus einem «Bekehrungserlebnis» kommen oft wichtige Impulse für das eigene Leben. Ich stellte später häufig fest, dass die Weise, wie sich Menschen ‹bekehrten›, eine prophetische Aussage für ihr Leben hatten. So glaube ich, dass für mich mehreres sehr wichtig geworden ist: Das Wirken Gottes in den charismatischen und pfingstlichen Strömungen, das Wirken und Beten für die Einheit aller Christen, das Lesen, Verstehen und Beten der Heiligen Schrift, die bleibende Gegenwart Jesu in der Eucharistie.

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...sprach Floh77 und alle, die sich noch weiter über das Thema unterhalten möchten, erfreuten sich, einen anderen Channel zu benutzen, um nicht vom Thema abzukommen...

hier schreiben entweder Floh oder Flo77.

 

Floh77 haben wir hier (noch) nicht.

 

Und wo bitte habe ich das Thema DMn verlassen?

 

Flo

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Ich bin katholisch, weil ich fest glaube, dass die Lehre der römisch-katholischen Kirche am wenigsten falsch ist :blink: .

 

Das ist der einzige Grund.

 

Quatsch! Der einzige Grund ist der, dass mich Gott in diese Seine Kirche berufen hat! Denn es ist Seine Kirche und deswegen ist auch die Lehre am wenigsten falsch.

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Warum katholisch?

  • weil Katholiken meine Witze besser verstanden.
  • weil die katholischen Lehrer die ich hatte, die engagierteren waren.
  • weil die doofen Leute bei der Bundeswehr immer auch kirchenfeindlich waren: "Kirchgänger raustreten!"
  • weil Leute, die an was glauben, sich selbst nicht so wichtig nehmen.

Nunja - Extremisten, die sich für katholisch halten - habe ich zum Glück erst in diesem Forum getroffen ...

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hmm,auf die Gefahr hin den Anschein eines Trolles zu erwecken: Ich bin zwar Deutsch-Pole (Polen=katholandia,Wojtyla-Land,wie manche scherzhaft es nennen mögen,maj,er kommt sogar aus der gleichen Stadt wie ich...),auch getauft,oft die Bibel gelesen,Erstkommunion,dann (mit etwas familären Druck,da unter Zweifeln) durchgesetzte Firmung,nochmals der Versuch,etwas damit anzufangen,fehlgeschlagen,da ich an einige Dinge schlicht und ergreifend nicht glauben kann,einmal von diversen Standpunkten der Kirche zur Genetik,Homosexualität,Gleichberechtigung,Sexualität....

Eigentlich würde ich ja gerne austreten und (und Reformjude werden,da ich mich hier wirklich Zuhause fühle...)allerdings habe ich das,aus familären Gründen,bisher nicht tun können...

Ich bin also noch Katholik und zahle als solcher Steuern,einfach,weil meine Familie es auch ist,so wie ungefähr die Hälfte aller Bewohner meiner Kleinstadt....

(Ich hoffe,ich bin mit meinem Zynismus keinem zu nahe getreten,ich wollte nur ehrlich sein...)

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Hallo,

 

schon lange will ich schreiben, weil mich das hier ungeheuer interessiert.

 

Und so wuchs bei mir Schritt für die Schritt meine Erkenntnis.

Es war Mosaikarbeit, und so langsam setze sich das Bild zusammen und ich erkannte, woran ich hier wirklich war. An der Kirche Gottes.

Menschen haben sie missbraucht, vergewaltigt um Profit draus zuschlagen, aber die von ihr überlieferte Lehre ist wahr.

Das ist für viele nicht leicht zu verstehen und manchmal wundere ich mich über mich selber.

Vor 2 Jahren noch hätte ich einem Evangelen zugestimmt, der über die Unfehlbarkeit des Papstes lächelt.

Jetzt aber, bin ich mit noch tieferer Überzeugung - mit Herz und Verstand - Katholik.

 

Gruß

 

Matthias

Hallo Matthias, hallo maz-b,

 

ganz ähnlich war es auch bei mir. Auch ich hab mich intensiv mit der protestantischen Lehre auseindergesetzt und bin auch immer noch dabei dies zu tun. Das hat mir ungeheuer geholfen. Auch wenn es in der katholischen Kirche viele Probleme gibt, so ist sie doch aus meiner Sicht mit Abstand die überzeugenste Konfession.

 

Um das ganze noch zu steigern ist auch eine Auseinandersetzung mit den Zeugen Jehovas (ZJ) hilfreich, die ein noch heftigeres Kontrastprogramm darstellen.

 

Ich bin beiden Richtungen ZJ und EKD/Evangelikale dankbar: es schärft das theologische Wissen und Verständnis (auch wenn ich keinesfalls die Protestanten mit den ZJ gleichsetzen will).

 

Besonders stark finde ich die innere Ruhe im Katholizismus: ich brauche kein Gegen- oder Feindbild, um meine Identität als Christ zu definieren. Bei vielen Protestanten (natürlich bei weitem nicht bei allen) hab ich das Gefühl: die brauchen die Katholische Kirche oder die Pfingstler oder die ZJ oder oder oder..., um die eigene Identität festlegen zu können und um sich an den Andersgläubigen abarbeiten zu können.

 

Durchgängie Erfahrung im Gespräch mit Protestanten: gebe ich mich als Katholik zu erkennen, kommt nicht etwa die Frage wie es denn so in meiner Gemeinde läuft usw. sondern - wie aus der Pistole geschossen: das Papstamt ist unbiblisch.

So ein Verhalten hab ich als Katholik nicht nötig. Solche Verhaltensweisen mag man aus der Geschichte heraus erklären können, rechtfertigen kann man das aber heute nicht mehr.

Trotz solcher Unbill halte ich die Pflege der ökumenischen Beziehungen für unverzichtbar, nicht nur weil der Christus das fordert sondern auch zum gegenseitigen Nutzen und weil es schön ist - oder sein sollte - mit Andersdenkenden zusammen zu sein, auch wenns manchmal schwierig ist.

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Ich denke, es ist egal, ob man kath. oder ev. ist. Wichtig ist das Wort Gottes, die Bibel. Ich beschäftige mich seit längerer Zeit mit diesen beiden Konfessionen. Ich bin katholisch. Vieles aus der lutherischen Kirche finde ich logischer und einleuchtender als in der katholischen. Festgestellt habe ich aber auch, wie wichtig die Prägung ist, die man hat, durch das Elternhaus, die Schule, Freundes- und Bekanntenkreis usw. Ich habe mir bis vor 1 Jahr gar keine Gedanken zur ev. Kirche gemacht. Wäre ich in einem ev. Elternhaus aufgewachsen, wäre das meine Prägung. Sehr gut gefallen mir in der ev. Kirche die Predigten und die Bibelauslegungen im Gottesdienst. Das fehlt mir in der kath. Kirche schon. Ich bin regelmäßiger Kirchgänger.

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Sehr gut gefallen mir in der ev. Kirche die Predigten und die Bibelauslegungen im Gottesdienst. Das fehlt mir in der kath. Kirche schon.

Da muss ich Dir recht geben. In Sachen Bibel und Theologie hat die kath. Kirche auch viel von den Protestanten gelernt besonders dann im 2.Vatikanum. In der Liturgie kommt das aber leider immer noch nicht durch. Um die Bibel mal kennenzulernen, auch jenseits der Synoptiker, ist der Umgang mit den Protestanten schon sehr hilfreich.

Aber jetzt haben wir ja unseren genialen BXVI. :angry2:

Im protestantischen Bereich gibts ja schon herausragende Prediger, keine Frage, aber BXVI schlägt sie alle - soweit ich seh. Nur leider sieht es in den kath. Ortsgemeinden meist doch sehr mau aus...

 

Insgesamt hab ich die Erfahrung gemacht, dass SOLA SCRIPTURA einfach zu kurz greift. Kein Wunder, dass der Kreationismus aus der evangelikalen Ecke kam. Auf der anderen Seite gibts im liberalen Protestantismus dann - darausfolgernd - das andere Extrem: die Bibel nur noch als Mythensammlung zu begreifen und sich so zurechtzubiegen wie man sie braucht: "Bibel in gerechter Sprache" und "anything goes".

 

Aus SOLA SCRIPTURA steht auch für eine eigentümliche Vorgehensweise: Die Bibel wird quasi wie ein mathematisches Axiom gesetzt und daraus werden dann Glaubenssätze gefolgert. Daraus folgert dann auch so ein komisches - wie ich finde verfehltes - statisches Zeitverständnis. Die Amish People, aus der täuferischen Linie der Reformation kommend, haben das dann auf die Spitze getrieben und meinen so leben zu müssen wie die Urgemeinde. Das verkennt aber schon die geschichtliche Entwicklung wie sie allein schon im NT zu sehen ist. Christliche Gemeinde kann und darf sich fortentwickeln.

 

Auch der dolle Spruch, dass sich die Bibel selbst interpretiert, ist angesichts der tausenden von prot. Gruppierung wohl mehr als deutlich widerlegt.

 

Zur Kirche gehört der gemeinsame Weg durch die Zeit und damit die Grossen Kirchenväter und Lehrer, die über die Jhdte. den Glauben neben der Bibel festgelegt haben.

 

Und damit muss man dann doch drauf achten, dass der Laden nicht auseinander fällt. Und dafür steht nicht nur als Symbol der Papst.

bearbeitet von jet
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Sehr gut gefallen mir in der ev. Kirche die Predigten und die Bibelauslegungen im Gottesdienst. Das fehlt mir in der kath. Kirche schon.

Da muss ich Dir recht geben. In Sachen Bibel und Theologie hat die kath. Kirche auch viel von den Protestanten gelernt besonders dann im 2.Vatikanum. In der Liturgie kommt das aber leider immer noch nicht durch. Um die Bibel mal kennenzulernen, auch jenseits der Synoptiker, ist der Umgang mit den Protestanten schon sehr hilfreich.

 

Dafür vielleicht schon. Von den Synoptikern (und auch dem Johannes-Ev) hört man in den lutherischen Gemeinden, die ich kenne, kaum etwas (weder im Gottesdienst noch in der Bibelstunde): fast nur AT (besonders die Psalmen) bis zum "geht nicht mehr" und das NT besteht anscheinend nur aus bestimmten Paulusbriefen. Wenn das keine Haeresie (Auswahlglaube) ist! :angry2:

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Sehr gut gefallen mir in der ev. Kirche die Predigten und die Bibelauslegungen im Gottesdienst. Das fehlt mir in der kath. Kirche schon.

Da muss ich Dir recht geben. In Sachen Bibel und Theologie hat die kath. Kirche auch viel von den Protestanten gelernt besonders dann im 2.Vatikanum. In der Liturgie kommt das aber leider immer noch nicht durch. Um die Bibel mal kennenzulernen, auch jenseits der Synoptiker, ist der Umgang mit den Protestanten schon sehr hilfreich.

 

Dafür vielleicht schon. Von den Synoptikern (und auch dem Johannes-Ev) hört man in den lutherischen Gemeinden, die ich kenne, kaum etwas (weder im Gottesdienst noch in der Bibelstunde): fast nur AT (besonders die Psalmen) bis zum "geht nicht mehr" und das NT besteht anscheinend nur aus bestimmten Paulusbriefen. Wenn das keine Haeresie (Auswahlglaube) ist! :angry2:

Ok, man hat immer die Gefahr der Einseitigkeit, aber die sehe ich aber doch deutlich eher in der Praxis der kath. Gemeinden. Ich seh das ja bei uns: die AT Lesung entfällt des öfteren, obwohl das AT deutlich grösser ist als das NT und die Briefe sind praktisch komplett unbekannt, was natürlich bei so Highlights wie Röm oder Hebr beim Verständnis des Christentums fatal ist.

 

Und im AT (für Paulus DIE inspirierte SCHRIFT nach 2Tim 3,16) gibt es Schätze zu heben, von denen viele Katholiken nicht mal eine Vorstellung haben (Koh, Sir, Tob). Und selbst bei den Psalmen (einer ist eigentlich als Antwortpsalm nach der AT Lesung jeden Sonntag vorgesehen!) steigen die meisten nicht durch oder hätten einen Überblick sondern sehen den Psalter eher als zusammenhanglose Sammlung. Linkes Ohr rein - rechtes wieder raus.

Was man von den AT-Lesungen zu halten hat, siehe: http://www.bibelwerk.de/uploads/media/Leitfaden2008.pdf

 

Übrigens genauso das Joh.Ev.: "zu theoretisch, zu philosophisch...." oder sonstige Ausreden für die Faulheit sich damit nicht befassen zu müssen, obwohl genau hier sich die Dreieingkeit ableitet. Da sind die Protestanten fleissiger.

 

Und zu den Synoptikern: wenn ich ehrlich bin, kommen die mir langsam zu den Ohren raus. Alle 3 Jahre das selbe. Jetzt Lesejahr B: Mk-Ev.. Zum 1000. mal.

 

Das wär doch mal was: Statt Mk, Mt oder Lk: Hiob für ein ganzes Lesejahr. Dann könnte man sehr schön die immer wieder hochkommende Theodizee-Frage behandeln oder oder oder...

bearbeitet von jet
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Ok, man hat immer die Gefahr der Einseitigkeit, aber die sehe ich aber doch deutlich eher in der Praxis der kath. Gemeinden. Ich seh das ja bei uns: die AT Lesung entfällt des öfteren, obwohl das AT deutlich grösser ist als das NT und die Briefe sind praktisch komplett unbekannt, was natürlich bei so Highlights wie Röm oder Hebr beim Verständnis des Christentums fatal ist.

 

Und im AT (für Paulus DIE inspirierte SCHRIFT nach 2Tim 3,16) gibt es Schätze zu heben, von denen viele Katholiken nicht mal eine Vorstellung haben (Koh, Sir, Tob). Und selbst bei den Psalmen (einer ist eigentlich als Antwortpsalm nach der AT Lesung jeden Sonntag vorgesehen!) steigen die meisten nicht durch oder hätten einen Überblick sondern sehen den Psalter eher als zusammenhanglose Sammlung. Linkes Ohr rein - rechtes wieder raus.

Was man von den AT-Lesungen zu halten hat, siehe: http://www.bibelwerk.de/uploads/media/Leitfaden2008.pdf

 

Übrigens genauso das Joh.Ev.: "zu theoretisch, zu philosophisch...." oder sonstige Ausreden für die Faulheit sich damit nicht befassen zu müssen, obwohl genau hier sich die Dreieingkeit ableitet. Da sind die Protestanten fleissiger.

 

Und zu den Synoptikern: wenn ich ehrlich bin, kommen die mir langsam zu den Ohren raus. Alle 3 Jahre das selbe. Jetzt Lesejahr B: Mk-Ev.. Zum 1000. mal.

 

Das wär doch mal was: Statt Mk, Mt oder Lk: Hiob für ein ganzes Lesejahr. Dann könnte man sehr schön die immer wieder hochkommende Theodizee-Frage behandeln oder oder oder...

 

 

Meiner Erfahrung nach fällt die AT-Lesung nicht häufiger weg als die vom NT (weil sie meist besser zum Ev passt).

So alt, dass du alles schon 1000 mal gehört hast, kannst du gar nicht nicht sein.

Bei keinem ev. Gottesdienst, den ich mitfeierte, war auch noch ein einziger Satz aus einem der vier Evv zu hören (außer dem Konfispruch aus Joh 15). Das kann es doch wirklich nicht sein. Da nennt man sich evangelisch und die Evangelientexte bleiben außen vor (hat mir auch ein guter Bekannter erzählt, der in einer ev. Kirche Kantor ist). Sollen sie sich doch Pauliner nennen.

Apropos alle drei Jahre.....vor dem Vat.II gab es praktisch nur Mt (nur was da eben nicht zu finden war wie der verlorene Sohn und die Fußwaschung wurden gnädigerweise aus einem andern Ev. vorgelesen und am Karfreitag die Passion nach Johannes).

bearbeitet von Elima
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Meiner Erfahrung nach fällt die AT-Lesung nicht häufiger weg als die vom NT (weil sie meist besser zum Ev passt).

So alt, dass du alles schon 1000 mal gehört hast, kannst du gar nicht nicht sein.

Wenn Du wüsstest, wie alt ich bin... :angry2:
Bei keinem ev. Gottesdienst, den ich mitfeierte, war auch noch ein einziger Satz aus einem der vier Evv zu hören (außer dem Konfispruch aus Joh 15). Das kann es doch wirklich nicht sein. Da nennt man sich evangelisch und die Evangelientexte bleiben außen vor (hat mir auch ein guter Bekannter erzählt, der in einer ev. Kirche Kantor ist). Sollen sie sich doch Pauliner nennen.

Bei Paulus wird halt der Glaube erklärt. Nicht umsonst hat der Papst das Paulusjahr ausgerufen. Es ist schon ganz gut die inneren Zusammenhänge des Glaubens erklärt zu bekommen. Sonst basteln die Leut sich selbst was. Die Polemik Pauliner ist unangebracht: die Briefe gelten nicht als weniger inspiriert als die Evangelien.

Apropos alle drei Jahre.....vor dem Vat.II gab es praktisch nur Mt (nur was da eben nicht zu finden war wie der verlorene Sohn und die Fußwaschung wurden gnädigerweise aus einem andern Ev. vorgelesen und am Karfreitag die passion nach Johannes).

Das macht es nicht besser, sondern lässt eher einen Blick in die dunkle Vergangenheit sehen. Und komm mir nicht mit "da kann ich aber dankbar sein". Ich bin mündig und kein unmündiger Befehlsempfänger. Die reformatorische Kritik hatte schon ihre Berechtigung.

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Ein Schlüsselerlebnis für mich war eine reformierte Beerdigung (Nähe Holland).

 

Nach dem Gottesdienst wurde der Sarg zum Grab getragen, runtergelassen, es wurde ein Vater Unser gesprochen und dann sind alle gegangen.

 

Mir fehlten da eindeutig die Zeichen der Verbundenheit, der Hoffnung, der Auferstehung.

 

Katholisch sein ist für mich keine Sache des Glaubens sondern eine Frage der Rituale, der Bräuche, der Kerzen, des Weihrauchs, der Feste.

 

Ich brauche das Kreuz auf dem Sarg. Ich brauche die Dunkelheit und die eine Kerze in der Osternacht, ich brauche das Osternachts-Gloria, das man nicht hört wegen der Glocken, der Orgel, der Schellen.

 

Mein Bauch braucht das, um meinen Kopf beim Glauben zu unterstützen. Ich bin Bauch-Katholik.

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Sehr gut gefallen mir in der ev. Kirche die Predigten und die Bibelauslegungen im Gottesdienst. Das fehlt mir in der kath. Kirche schon.

Da muss ich Dir recht geben. In Sachen Bibel und Theologie hat die kath. Kirche auch viel von den Protestanten gelernt besonders dann im 2.Vatikanum. In der Liturgie kommt das aber leider immer noch nicht durch. Um die Bibel mal kennenzulernen, auch jenseits der Synoptiker, ist der Umgang mit den Protestanten schon sehr hilfreich.

Aber jetzt haben wir ja unseren genialen BXVI. :angry2:

Im protestantischen Bereich gibts ja schon herausragende Prediger, keine Frage, aber BXVI schlägt sie alle - soweit ich seh. Nur leider sieht es in den kath. Ortsgemeinden meist doch sehr mau aus...

 

Insgesamt hab ich die Erfahrung gemacht, dass SOLA SCRIPTURA einfach zu kurz greift. Kein Wunder, dass der Kreationismus aus der evangelikalen Ecke kam. Auf der anderen Seite gibts im liberalen Protestantismus dann - darausfolgernd - das andere Extrem: die Bibel nur noch als Mythensammlung zu begreifen und sich so zurechtzubiegen wie man sie braucht: "Bibel in gerechter Sprache" und "anything goes".

 

Aus SOLA SCRIPTURA steht auch für eine eigentümliche Vorgehensweise: Die Bibel wird quasi wie ein mathematisches Axiom gesetzt und daraus werden dann Glaubenssätze gefolgert. Daraus folgert dann auch so ein komisches - wie ich finde verfehltes - statisches Zeitverständnis. Die Amish People, aus der täuferischen Linie der Reformation kommend, haben das dann auf die Spitze getrieben und meinen so leben zu müssen wie die Urgemeinde. Das verkennt aber schon die geschichtliche Entwicklung wie sie allein schon im NT zu sehen ist. Christliche Gemeinde kann und darf sich fortentwickeln.

 

Auch der dolle Spruch, dass sich die Bibel selbst interpretiert, ist angesichts der tausenden von prot. Gruppierung wohl mehr als deutlich widerlegt.

 

Zur Kirche gehört der gemeinsame Weg durch die Zeit und damit die Grossen Kirchenväter und Lehrer, die über die Jhdte. den Glauben neben der Bibel festgelegt haben.

 

Und damit muss man dann doch drauf achten, dass der Laden nicht auseinander fällt. Und dafür steht nicht nur als Symbol der Papst.

 

 

jet:

 

Was haben die Katholiken denn von den Protestanten in Sachen Bibel gelernt?

 

Das, was du weiter unten beschreibst? Die chaotische Auslegung der Bibel? Oder die fundamentalistische? Oder...?

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Was haben die Katholiken denn von den Protestanten in Sachen Bibel gelernt?

 

Das, was du weiter unten beschreibst? Die chaotische Auslegung der Bibel? Oder die fundamentalistische? Oder...?

Sie überhaupt zu lesen und sich damit zu befassen. Aber selbst das haben viele immer noch nicht begriffen.
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Hallo Maz

 

Ich war katholisch, weil ich katholisch getauft wurde und eine katholische Erziehung bekam. Jeder sollte sich im Leben fragen, ob das, was er von Kind auf gelernt bekommen hat auch wirklich die Wahrheit ist?

 

Luther hatte sich diese Frage gestellt und ist nicht katholisch gestorben.

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... ich brauche das Osternachts-Gloria, das man nicht hört wegen der Glocken, der Orgel, der Schellen.
Dann solltest Du Deuschland nicht verlassen... An meinem derzeitigen Aufenthaltsort gibt es weder Schellen, noch Orgel noch Glocken und im Grenzfall nicht einmal ein gesungenes Gloria. Katholisch ist die Gegend dennoch.
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Ein Schlüsselerlebnis für mich war eine reformierte Beerdigung (Nähe Holland).

 

Kaldenkirchen oder Pfalzdorf?

 

Nun, reformiert ist wirklich sehr verkopft....

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Ich komme aus ein katholisch Familie und die zu einer Diaspora Gemeide Gehört.

Und Ich bin katholisch, weil ich es so will, ob es den Rester Welt gefällt oder nicht.

Denn ich stehe mit der Meihung für mich, wenn dann schon, dann Ganz oder garnicht.

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... ich brauche das Osternachts-Gloria, das man nicht hört wegen der Glocken, der Orgel, der Schellen.
Dann solltest Du Deuschland nicht verlassen... An meinem derzeitigen Aufenthaltsort gibt es weder Schellen, noch Orgel noch Glocken und im Grenzfall nicht einmal ein gesungenes Gloria. Katholisch ist die Gegend dennoch.

 

Ich bin auch gerne deutsch......wo bist Du denn?

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Ein Schlüsselerlebnis für mich war eine reformierte Beerdigung (Nähe Holland).

 

Kaldenkirchen oder Pfalzdorf?

 

Nun, reformiert ist wirklich sehr verkopft....

 

Kaldenkirchen und Pfalzdorf sind bei Holland? Nie gehört. Ich sprach von Nordhorn.

Oder sind das theologische Richtungen? *grübel*

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Mein Bauch braucht das, um meinen Kopf beim Glauben zu unterstützen. Ich bin Bauch-Katholik.

 

... was hat das dann mit dem Kopftuch zu tun, das Du nicht tragen willst?

(bin neugierig)

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Mir fehlten da eindeutig die Zeichen der Verbundenheit, der Hoffnung, der Auferstehung.

 

Katholisch sein ist für mich keine Sache des Glaubens sondern eine Frage der Rituale, der Bräuche, der Kerzen, des Weihrauchs, der Feste.

 

Ich brauche das Kreuz auf dem Sarg. Ich brauche die Dunkelheit und die eine Kerze in der Osternacht, ich brauche das Osternachts-Gloria, das man nicht hört wegen der Glocken, der Orgel, der Schellen.

 

Nur das ist doch Alles Ausdruck des Glaubens an GOTT,

was man nicht oder nicht so gut mit Worter aus sagen kann,

denn der Mensch hat doch nicht Ohren um zum hören, den Mund zum reden, die Hand zum schreiben.... (edi.) und Augen zum lesen.

Ohne Glauben wer es nicht wer, ohne Lieb zu GOTT wer es nur windhauch.

bearbeitet von LeoUrsa
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