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Warum katholisch?


maz-b.

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Mein Bauch braucht das, um meinen Kopf beim Glauben zu unterstützen. Ich bin Bauch-Katholik.

 

... was hat das dann mit dem Kopftuch zu tun, das Du nicht tragen willst?

(bin neugierig)

 

*kicher*

 

Als Argument gegen Religionslosigkeit wurde hier irgendwo erklärt, das ein Atheist dann am Ende sehr alt aussieht, wenn er vor Gott steht und Rechenschaft ablegen muss. Daher - so die seltsame Schlussfolgerung - wäre es doch besser sich den Lehren der KK anzuschließen und danach zu leben.

 

Da stellte ich mir die Frage, wenn ich nun gute Katholikin war mein Leben lang und dann am Ende nciht vor dem christlichen Gott stehe sondern vor Allah und der verlangt natürlich ( :angry2: ), dass ich ab der Pbertät mein Haupthaar sittlich verhülle und nun habe ich das nicht getan und nun?

 

Angesichts dieser furchtbaren Vorstellung müsste man als Atheist sich doch bemühen nicht nur die Regeln der KK einzuhalten sondern aller Kirchen, Religionen usw. Aus Sicherheitsgründen, falsch man falsch lag. Das halte ich für sehr mühsam bis nicht machbar.

 

Aber irgendwie hat der, auf den mein Posting abzielte darauf nichtmehr reagiert oder er hat es nicht verstanden und dann ging es seltsamerweise darum, was das Jucken unterm Kopftuch mit dem Thread-Thema zu tun hat.....

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Mir fehlten da eindeutig die Zeichen der Verbundenheit, der Hoffnung, der Auferstehung.

 

Katholisch sein ist für mich keine Sache des Glaubens sondern eine Frage der Rituale, der Bräuche, der Kerzen, des Weihrauchs, der Feste.

 

Ich brauche das Kreuz auf dem Sarg. Ich brauche die Dunkelheit und die eine Kerze in der Osternacht, ich brauche das Osternachts-Gloria, das man nicht hört wegen der Glocken, der Orgel, der Schellen.

 

Nur das ist doch Alles Ausdruck des Glaubens an GOTT,

was man nicht oder nicht so gut mit Worter aus sagen kann,

denn der Mensch hat doch nicht Ohren um zum hören, den Mund zum reden, die Hand zum schreiben.... (edi.) und Augen zum lesen.

Ohne Glauben wer es nicht wer, ohne Lieb zu GOTT wer es nur windhauch.

 

Das habe ich nicht verstanden.....

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Mir als Protestantin kommt die katholische Kirche zuweilen sinnlicher vor, als das in der ev. Kirche der Fall ist. Es wird eher der ganze Mensch mit seinen Sinnen (sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken) angesprochen. In der ev. Kirche ist man da etwas nüchterner und hält sich an die Bibel und die Auslegung der darin enthaltenen Texte. Hier werden sich womöglich eher nüchterne "Kopfmenschen" wohl fühlen (evtl. ein Grund dafür, warum es in Norddeutschland mehr Protestanten als Katholiken gibt...) Natürlich haben wir auch Kerzen, Kirchenmusik und Rituale, dennoch, die Kath. Kirche hat von dem allen ein wenig mehr ... In der Ausrichtung auf den dreieinigen Gott kommen wir uns da aber wieder näher, wenngleich es auch hier unterschiedliche Sichtweisen gibt. Letztendlich muss tatsächlich jeder von uns selber entscheiden, wo er/sie sich eher "daheim" fühlt und: Wenn der Glaube und das daraus resultierende Verhalten stimmen, dann ist die Konfession egal. Gott wird uns am jüngsten Tag sicherlich nicht nach unserem "Mitgliedsausweis" fragen...

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Dann hat vieleicht dein Bräuchgefühl mehr da vor verstanden vom Glauben, als dein Verstand. :angry2:

 

Nemmen Wir mal z.B. das Sonntags Gebort...

Man kann es als ablehnen,... oder man es weil einen gut tut GOTTES warht zu spüren,... weil man man von GOTT getragen sich fühlt,... aus dank zu GOTT,... man auch hin geht um GOTT zu ehren,... aber man auch sagen mit den gehen sagen "ich sage Ja zu DIR, GOTT, darum mit Lieb und Seele ich komm vor DIR, mit Allen was ich bin. Damit die Weld sehe ich gehöre DIR"

 

(von Augustinus von Hippo aus Confessiones)

O Herr, "Herr, der du die Himmel neigtest und herabstiegest, die Berge anrührtest, dass sie rauchten", auf welche Weise hast du dir Eingang in sein Herz gebahnt? Er las, wie Simplicianus erzählte, die Heilige Schrift, suchte und durchforschte alle christlichen Schriften und sagte dann zu Simplicianus, nicht öffentlich freilich, sondern mehr heimlich und im Vertrauen: "Wisse, ich bin auch schon ein Christ". Da entgegnete dieser: "Ich glaube es nicht eher und zähle dich nicht eher zu den Christen, als bis ich dich in der Kirche sehe". Lachend antwortete Victorinus: "Also machen die Mauern den Christen?" Und öfters erklärte er so, ein Christ zu sein, aber immer gab ihm Simplicianus die nämliche Antwort, worauf jener freilich ebenso oft sein Gespött über die Wände wiederholte. Denn er fürchtete, bei seinen Freunden anzustossen, den stolzen Verehrern der Götzen, und glaubte, ihre Feindschaft würde ihn gewaltig treffen von der Höhe ihres Ansehens in der Welt wie die Zedern des Libanon, die der Herr noch nicht zerschmettert hat. Aber als er durch Lektüre und eifrige Forschung festen Grund gewann, fürchtete er, von Christus vor seinen heiligen Engeln verleugnet zu werden, wenn er sich vor den Menschen fürchtete, ihn zu bekennen; er glaubte, eine schwere Schuld auf sich zu laden, wenn er sich der Geheimnisse deiner demütigen Worte, nicht aber der gottlosen Mysterien hoffärtiger Dämonen schämte, denen er in hoffärtiger Nachahmung ergeben war. Jetzt entsagte er der falschen Scham und der Eitelkeit und schämte sich vor der Wahrheit, und unvermutet sprach er zu Simplicianus, wie dieser selbst mir erzählte: "Lass uns zur Kirche gehen, ich will Christ werden". Da wusste sich dieser kaum vor Freude zu fassen und ging mit ihm dorthin. Sobald Victorinus aber in die ersten Geheimnisse der christlichen Lehre eingeweiht war, liess er sich bald darauf zum Erstaunen Roms und zur Freude der Kirche in die Zahl der Täuflinge einschreiben. Die Stolzen sahen es und ergrimmten, sie knirschten mit den Zähnen und -"ergingen vor Wut. Doch du, Herr Gott, warst "die Hoffnung deines Dieners, und er schaute nicht zurück auf Eitelkeiten und lügenhaften Wahn".

 

 

 

Das habe ich nicht verstanden.....

Jetze? :angry2:

bearbeitet von LeoUrsa
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Dann hat vieleicht dein Bräuchgefühl mehr da vor verstanden vom Glauben, als dein Verstand. :angry2:

 

Nemmen Wir mal z.B. das Sonntags Gebort...

Man kann es als ablehnen,... oder man es weil einen gut tut GOTTES warht zu spüren,... weil man man von GOTT getragen sich fühlt,... aus dank zu GOTT,... man auch hin geht um GOTT zu ehren,... aber man auch sagen mit den gehen sagen "ich sage Ja zu DIR, GOTT, darum mit Lieb und Seele ich komm vor DIR, mit Allen was ich bin. Damit die Weld sehe ich gehöre DIR"

 

 

Das habe ich nicht verstanden.....

Jetze? :angry2:

 

Vielleicht?

 

Du meinst, man folgt dem Sonntagsgebot, weil es einem gut tut, regelmäßig die Messe mitzufeiern.

Da stimme ich Dir zu.

 

Zur Kirche gehen, damit andere sehen, dass ich meinen Pflichten nachkomme oder damit alle sehen, dass ich Katholikin bin. Nein, das mag ich nicht.

 

Deine Geschichte deute ich eher noch in eine andere Richtung:

Alleine Christsein, nur weil man den Glauben verstanden hat und bejaht geht nicht. Die Gemeinschaft spielt eien wichtige Rolle und die trifft sich in der Kirche zur gemeinsamen Feier der Messe. Gemeinschaft im Glauben zu haben ist daher mMn auch ein sehr guter Grund jeden Sonntag zur Kirche zu gehen.

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Du meinst, man folgt dem Sonntagsgebot, weil es einem gut tut, regelmäßig die Messe mitzufeiern.

Da stimme ich Dir zu.

Ja, aber das ist nicht Alles.

 

Zur Kirche gehen, damit andere sehen, dass ich meinen Pflichten nachkomme oder damit alle sehen, dass ich Katholikin bin. Nein, das mag ich nicht.

Nein meinte ich nicht, ich meinte, als ausdruch "ich stehen zu GOTT, weil ich an IHN glaube."

 

Deine Geschichte deute ich eher noch in eine andere Richtung:

Alleine Christsein, nur weil man den Glauben verstanden hat und bejaht geht nicht. Die Gemeinschaft spielt eien wichtige Rolle und die trifft sich in der Kirche zur gemeinsamen Feier der Messe. Gemeinschaft im Glauben zu haben ist daher mMn auch ein sehr guter Grund jeden Sonntag zur Kirche zu gehen.

 

Und das wenn man zu Messe geht, sich öffenlich als Christ bekännt und so öffenlich zum Glauben an GOTT bekännt.

bearbeitet von LeoUrsa
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Es gibt hier, wo ich arbeite, eine große häßliche evangelische Kirche mit einer Pfarrerin, die ein wenig punkig aussieht. Diese Kirche steht in einem Viertel, in dem es sicherlich nicht mehr viele Christen gibt. Die Pfarrerin macht eine beeindruckende Arbeit. Sie spricht Künstler an, die den Gottesdienst gestalten. Was sich da abspielt ist lobenswert. Es kommen dann 20 bis 30 Leute, von der Punkerin bis zur Oma mit dem Rollator. Ich gehe da auch hin. Aber trotz alledem was mir so gut gefällt .... ich brauche auch Feierlichkeit, Gold und Weihrauch und die heilige Kommunion. Ehrlich, auch wenn sich jetzt einigen die Haare sträuben, aber deswegen bin ich katholisch.

"Natürlich" wurde ich als Kind getauft, bin in einer katholischen Gemeinde auf dem Land (oder besser gesagt im Wald) aufgewachsen und nach langer Zeit, in der ich mit dem Christentum "nichts mehr am Hut" hatte, entdeckte ich den Glauben an Gott wieder .... Ich kann nicht sagen, daß mein Glaube katholisch ist .... da will ich auchr nicht näher drauf eingehen ... aber ich ging, um mir selbst den Einstieg zu erleichtern zuerst in die katholische Kirche und abgesehen davon, daß ich nun eine Reihe katholischer Bekannter und Freunde habe, mir gefällt der Ritus .. siehe oben. :angry2: und man kann sich seinen Pfarrer ja heraussuchen ... Eine Alternative wären für mich die Altkatholiken .... oder doch diese Gemeinde mit der Punk-Pfarrerin (??)

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Mein Bauch braucht das, um meinen Kopf beim Glauben zu unterstützen. Ich bin Bauch-Katholik.

 

... was hat das dann mit dem Kopftuch zu tun, das Du nicht tragen willst?

(bin neugierig)

 

*kicher*

 

Als Argument gegen Religionslosigkeit wurde hier irgendwo erklärt, das ein Atheist dann am Ende sehr alt aussieht, wenn er vor Gott steht und Rechenschaft ablegen muss. Daher - so die seltsame Schlussfolgerung - wäre es doch besser sich den Lehren der KK anzuschließen und danach zu leben.

 

Da stellte ich mir die Frage, wenn ich nun gute Katholikin war mein Leben lang und dann am Ende nciht vor dem christlichen Gott stehe sondern vor Allah und der verlangt natürlich ( :angry2: ), dass ich ab der Pbertät mein Haupthaar sittlich verhülle und nun habe ich das nicht getan und nun?

 

Angesichts dieser furchtbaren Vorstellung müsste man als Atheist sich doch bemühen nicht nur die Regeln der KK einzuhalten sondern aller Kirchen, Religionen usw. Aus Sicherheitsgründen, falsch man falsch lag. Das halte ich für sehr mühsam bis nicht machbar.

 

Aber irgendwie hat der, auf den mein Posting abzielte darauf nichtmehr reagiert oder er hat es nicht verstanden und dann ging es seltsamerweise darum, was das Jucken unterm Kopftuch mit dem Thread-Thema zu tun hat.....

 

... jetzt muß man natürlich die Frage stellen, was der Unterschied zwischen Allah und Gott ist. Soviel ich weiß sagen arabisch sprechende Christen auch "Allah", weil Allah einfach das arabische Wort für "Gott" ist oder beanspruchen die Muslime diesen Gottes-Begriff exklusiv?

bearbeitet von lh17
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... jetzt muß man natürlich die Frage stellen, was der Unterschied zwischen Allah und Gott ist. Soviel ich weiß sagen arabisch sprechende Christen auch "Allah", weil Allah einfach das arabische Wort für "Gott" ist oder beanspruchen die Muslime diesen Gottes-Begriff exklusiv?

 

Aber das ist doch für meinen Punkt vollkommen irrelevant!

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Also ich bin in der Familie schon recht recht katholisch, aber nicht übertrieben, erzogen worden, Sonntagsmesse war immer selbstverständlich, auch etliche andere religiösen Bräuche wie Freitagsfasten, Tischgebet oder dass wir bei den Rosenkranz beteten bei Todes- oder Unglücksfällen in der Familie. Auch 10 Jahre Ministrantendienst haben Spuren hinterlassen. Ein 5-jähriger Aufenthalt in einem katholischen Knabenseminar hat sicherlich auch mein religiöses Bewusstsein intensiv geprägt, auch wenn mich die dort unter den Schülern herrschende Brutalität sehr abschreckte und zum Austritt veranlasste.

Gerade diese Brutalität aber war es, die mich mit 12 Jahren zum ersten Mal mit dem Gedanken spielen lies, Priester zu werden, weil ich dachte: Ich muss dagegen an wirken, dass auf der Welt solche unterdrückenden Strukuren entstehen.

Also, mein erster tieferer Zugang zum Glauben war durchaus ein im weitesten Sinne "befreiungstheologischer" Ansatz, der sich dann allerdings wieder verflüchtigte, unter anderem deshalb, weil ich doch doch lieber heiraten und Kinder haben wollte.

Eine zweite religiöse Welle überkam mich so ab 1985, und zwar aus einem etwas seltsamen Grund: Ich bemerkte auf einmal, dass es so etwas wie "Parteiungen" und Richtungsstreite in der Kirche gab, das war mir vorher im Pfarrleben nicht so aufgefallen war, abgesehen davon, dass wir einmal heftig über die Aufnahme von Ministrantinnen stritten, was damals noch verboten war, was ich damals auch für richtig hielt. Der Anfang meiner Gewohnheit, Tageszeitungen zu lesen und Nachrichten im Fernsehen zu schauen, traf sich mit einigen kirchlichen EReignissen, speziell der Ernennung von Hans-Hermann Groer zum ERzbischof von Wien, zu dessen Erzdiözese ich damals gar nicht gehörte, dessen Schicksal mich aber zum Verteidiger eines heute als "konservativ" verschrieenen Kirchen- und Weltbildes machte, weil ich immer nur dachte: "Was hat der Mann denn getan, dass man ihn von allen Seiten so fertig macht?" "Ist es denn heute schon etwas Verdächtiges und Schlimmes geworden, ganz normal katholisch zu sein?" Das Selbe dann wieder, als Kurt Krenn zum Weihbischof von Wien ernannt wurde und bei der Versetzung von Kardinal Meisner. Im Zuge der Auseinandersetzung mit der Situation mit der Kirche Österreichs, das damals noch "Ausland" für mich war, wurde mir immer mehr auch die schwierige Situation von Papst Johannes Paul II. bewusst, der hilflos gegen Fehlentwicklungen in der Kirche anruderte. So wurde ich großteils aus Mitleid, aber schon auch aus Überzeugung ein Verfechter des päpstlichen Kurses in der Kirche, was eine totale Gegenbewegung darstellte zur Entwicklung meiner Klassenkameraden, die - trotz teils katholischer Erziehung - immer mehr vom Glauben abfielen oder zumindest eher liberale Versionen vertraten.

Eine weitere Erinnerung an diese Zeit: Mich schockte ein Beitrag im "Heute-Journal" im Sommer 1985, als anlässlich des Besuches von Papst Johannes Paul II. in Afrika erstmals die These breitgetreten wurde, der PApst sei mit seiner Haltung zu Kondomen schuld an der Ausbreitung von AIDS. Mir war instinktiv klar, dass das eine haltlose Verleumdung war und in mir verfestigte sich der Wunsch, irgendwie mein Leben der ganzen katholischen Lehre zu widmen.

 

Eine nächste Beobachtung bestärkte mich in meinem Weltbild: ich erlebte in der Schule, dass sich Moden laufend änderten: Eine Zeitlang mussten alle "Jojos" haben und damit angeberisch herumspielen, dann waren "Walk-men" angesagt, bald darauf Ohrringe für Buben und so weiter, und immer hatte ich den Eindruck, da laufen alle einer vergänglichen Mode hinterher ohne eigene Reflexion. Das verstärkte mein Bedürfnis nach "ewig Gültigem", das nicht den Wellen von Zeitgeist und Moden unterworfen ist. Und ich entdeckte, dass weit und breit die katholische Kirche die einzige Organisation ist, die ein Lebens- und Glaubens-Ideal entworfen hat, das über zeitliche Trends und Meinungsumschwünge erhaben ist.

 

Diese meine Entdeckung hat sich seitdem verfeinert und modifiziert, ist aber in ihren Wurzeln erhalten geblieben.

Ich halte heute die katholische Kirche für die Religionsgemeinschaft, die am ehesten gewappnet ist, mit der Globalisierung zurecht zu kommen, ohne daran zu zersplittern, da sie die Globalisierung in ihren Reihen schon Jahrhunderte vorweg genommen hat. Als religiösen "global player" sehe ich die katholische Kirche als die bedeutende "dritte Kraft" in der gerade zunehmenden Auseinandersetzung zwischen Islam und westlicher Welt. Immer mehr wird mir klar, dass sich in der katholischen Kirche den Menschen ein gesunder Mittelweg zwischen islamischem Fundamentalismus und westlicher Dekadenz anbietet. Dieser Weg hat Zukunft und daher will ich mich auch für ihn einsetzen.

bearbeitet von Udalricus
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Kirchenhistoriker
Mir als Protestantin kommt die katholische Kirche zuweilen sinnlicher vor, als das in der ev. Kirche der Fall ist. Es wird eher der ganze Mensch mit seinen Sinnen (sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken) angesprochen. In der ev. Kirche ist man da etwas nüchterner und hält sich an die Bibel und die Auslegung der darin enthaltenen Texte. Hier werden sich womöglich eher nüchterne "Kopfmenschen" wohl fühlen (evtl. ein Grund dafür, warum es in Norddeutschland mehr Protestanten als Katholiken gibt...) Natürlich haben wir auch Kerzen, Kirchenmusik und Rituale, dennoch, die Kath. Kirche hat von dem allen ein wenig mehr ... In der Ausrichtung auf den dreieinigen Gott kommen wir uns da aber wieder näher, wenngleich es auch hier unterschiedliche Sichtweisen gibt. Letztendlich muss tatsächlich jeder von uns selber entscheiden, wo er/sie sich eher "daheim" fühlt und: Wenn der Glaube und das daraus resultierende Verhalten stimmen, dann ist die Konfession egal. Gott wird uns am jüngsten Tag sicherlich nicht nach unserem "Mitgliedsausweis" fragen...

 

Dein Eintrag ist interessant, weil du die Frage stellst, ob die Zugehörigkeit zu einer Konfession möglicherweise mentalitätsgeschichtlich betrachtet werden kann. Wenn man die schnöde politische Geschichte der ersten Konfessionalisierung betrachtet, dann spielten Kopf und Bauch bei den Menschen keine Rolle. Die Reformation oder auch ihr Gegenteil wurde durchgeführt im Sinne von "befohlen" und fertig (bis auf wenige Ausnahmen wie z.b. Pommern). Deshalb gibt es eben auch katholische Norddeutsche (z.b. in Vechta) und protestantische Rheinländer (z.b. im Hunsrück und am Niederrhein). Die Frage die sich mir da eher stellt ist, inwieweit Konfession zur Herausbildung von Mentalität beitrug. Also, inwiefern trug die "Nüchternheit" der Konfession zur "Nüchternheit" des norddeutschen Menschen bei. Wobei auch das alles mehr oder weniger Klichees sind, eben schwer zu verifizieren.

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Mir als Protestantin kommt die katholische Kirche zuweilen sinnlicher vor, als das in der ev. Kirche der Fall ist. Es wird eher der ganze Mensch mit seinen Sinnen (sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken) angesprochen. In der ev. Kirche ist man da etwas nüchterner und hält sich an die Bibel und die Auslegung der darin enthaltenen Texte. Hier werden sich womöglich eher nüchterne "Kopfmenschen" wohl fühlen (evtl. ein Grund dafür, warum es in Norddeutschland mehr Protestanten als Katholiken gibt...) Natürlich haben wir auch Kerzen, Kirchenmusik und Rituale, dennoch, die Kath. Kirche hat von dem allen ein wenig mehr ... In der Ausrichtung auf den dreieinigen Gott kommen wir uns da aber wieder näher, wenngleich es auch hier unterschiedliche Sichtweisen gibt. Letztendlich muss tatsächlich jeder von uns selber entscheiden, wo er/sie sich eher "daheim" fühlt und: Wenn der Glaube und das daraus resultierende Verhalten stimmen, dann ist die Konfession egal. Gott wird uns am jüngsten Tag sicherlich nicht nach unserem "Mitgliedsausweis" fragen...

 

Dein Eintrag ist interessant, weil du die Frage stellst, ob die Zugehörigkeit zu einer Konfession möglicherweise mentalitätsgeschichtlich betrachtet werden kann. Wenn man die schnöde politische Geschichte der ersten Konfessionalisierung betrachtet, dann spielten Kopf und Bauch bei den Menschen keine Rolle. Die Reformation oder auch ihr Gegenteil wurde durchgeführt im Sinne von "befohlen" und fertig (bis auf wenige Ausnahmen wie z.b. Pommern). Deshalb gibt es eben auch katholische Norddeutsche (z.b. in Vechta) und protestantische Rheinländer (z.b. im Hunsrück und am Niederrhein). Die Frage die sich mir da eher stellt ist, inwieweit Konfession zur Herausbildung von Mentalität beitrug. Also, inwiefern trug die "Nüchternheit" der Konfession zur "Nüchternheit" des norddeutschen Menschen bei. Wobei auch das alles mehr oder weniger Klichees sind, eben schwer zu verifizieren.

 

 

 

Es wird eher umgekehrt gewesen sein: Die verschiedenen Völker mit ihren unterschiedlichen Mentalitäten schufen sich Religionen und Konfessionen, die zu ihrer Mentalität passte: Zu den lateinischen Menschen passt der emotionalere Katholizismus, zu germanischen Menschen der verkopfte Protestantismus, zur slawischen Mentalität die Tiefe der orthodoxen Kirche.

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Zu den lateinischen Menschen passt der emotionalere Katholizismus, zu germanischen Menschen der verkopfte Protestantismus, zur slawischen Mentalität die Tiefe der orthodoxen Kirche.

 

Ich bin ein emotionalere verkopfte Mensch, der Tiefe braucht und lebe in Breich ex-DDR und bin katholisch :angry2:

@Georg20 Wie pass ich da rein? :angry2:

bearbeitet von LeoUrsa
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Zu den lateinischen Menschen passt der emotionalere Katholizismus, zu germanischen Menschen der verkopfte Protestantismus, zur slawischen Mentalität die Tiefe der orthodoxen Kirche.

 

Ich bin ein emotionalere verkopfte Mensch, der Tiefe braucht und lebe in Breich ex-DDR und bin katholisch :angry2:

@Georg20 Wie pass ich da rein? :angry2:

 

 

 

LeoUrsa:

 

Du wirst mir sicher recht geben, dass der Protestantismus wohl kaum -mentalitätsmäßig- in Neapel entstehen konnte - und der orthodoxe Glaube nicht in Hamburg......

 

Es geht um geschichtliche Prozesse, die sich über Jahrhunderte herausgebildet haben, nicht um Einzelfälle von heutigen Menschen.

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Also ich bin in der Familie schon recht recht katholisch, aber nicht übertrieben, erzogen worden, Sonntagsmesse war immer selbstverständlich, auch etliche andere religiösen Bräuche wie Freitagsfasten, Tischgebet oder dass wir bei den Rosenkranz beteten bei Todes- oder Unglücksfällen in der Familie. Auch 10 Jahre Ministrantendienst haben Spuren hinterlassen. Ein 5-jähriger Aufenthalt in einem katholischen Knabenseminar hat sicherlich auch mein religiöses Bewusstsein intensiv geprägt, auch wenn mich die dort unter den Schülern herrschende Brutalität sehr abschreckte und zum Austritt veranlasste.

Gerade diese Brutalität aber war es, die mich mit 12 Jahren zum ersten Mal mit dem Gedanken spielen lies, Priester zu werden, weil ich dachte: Ich muss dagegen an wirken, dass auf der Welt solche unterdrückenden Strukuren entstehen.

Also, mein erster tieferer Zugang zum Glauben war durchaus ein im weitesten Sinne "befreiungstheologischer" Ansatz, der sich dann allerdings wieder verflüchtigte, unter anderem deshalb, weil ich doch doch lieber heiraten und Kinder haben wollte.

Eine zweite religiöse Welle überkam mich so ab 1985, und zwar aus einem etwas seltsamen Grund: Ich bemerkte auf einmal, dass es so etwas wie "Parteiungen" und Richtungsstreite in der Kirche gab, das war mir vorher im Pfarrleben nicht so aufgefallen war, abgesehen davon, dass wir einmal heftig über die Aufnahme von Ministrantinnen stritten, was damals noch verboten war, was ich damals auch für richtig hielt. Der Anfang meiner Gewohnheit, Tageszeitungen zu lesen und Nachrichten im Fernsehen zu schauen, traf sich mit einigen kirchlichen EReignissen, speziell der Ernennung von Hans-Hermann Groer zum ERzbischof von Wien, zu dessen Erzdiözese ich damals gar nicht gehörte, dessen Schicksal mich aber zum Verteidiger eines heute als "konservativ" verschrieenen Kirchen- und Weltbildes machte, weil ich immer nur dachte: "Was hat der Mann denn getan, dass man ihn von allen Seiten so fertig macht?" "Ist es denn heute schon etwas Verdächtiges und Schlimmes geworden, ganz normal katholisch zu sein?" Das Selbe dann wieder, als Kurt Krenn zum Weihbischof von Wien ernannt wurde und bei der Versetzung von Kardinal Meisner. Im Zuge der Auseinandersetzung mit der Situation mit der Kirche Österreichs, das damals noch "Ausland" für mich war, wurde mir immer mehr auch die schwierige Situation von Papst Johannes Paul II. bewusst, der hilflos gegen Fehlentwicklungen in der Kirche anruderte. So wurde ich großteils aus Mitleid, aber schon auch aus Überzeugung ein Verfechter des päpstlichen Kurses in der Kirche, was eine totale Gegenbewegung darstellte zur Entwicklung meiner Klassenkameraden, die - trotz teils katholischer Erziehung - immer mehr vom Glauben abfielen oder zumindest eher liberale Versionen vertraten.

Eine weitere Erinnerung an diese Zeit: Mich schockte ein Beitrag im "Heute-Journal" im Sommer 1985, als anlässlich des Besuches von Papst Johannes Paul II. in Afrika erstmals die These breitgetreten wurde, der PApst sei mit seiner Haltung zu Kondomen schuld an der Ausbreitung von AIDS. Mir war instinktiv klar, dass das eine haltlose Verleumdung war und in mir verfestigte sich der Wunsch, irgendwie mein Leben der ganzen katholischen Lehre zu widmen.

 

Eine nächste Beobachtung bestärkte mich in meinem Weltbild: ich erlebte in der Schule, dass sich Moden laufend änderten: Eine Zeitlang mussten alle "Jojos" haben und damit angeberisch herumspielen, dann waren "Walk-men" angesagt, bald darauf Ohrringe für Buben und so weiter, und immer hatte ich den Eindruck, da laufen alle einer vergänglichen Mode hinterher ohne eigene Reflexion. Das verstärkte mein Bedürfnis nach "ewig Gültigem", das nicht den Wellen von Zeitgeist und Moden unterworfen ist. Und ich entdeckte, dass weit und breit die katholische Kirche die einzige Organisation ist, die ein Lebens- und Glaubens-Ideal entworfen hat, das über zeitliche Trends und Meinungsumschwünge erhaben ist.

 

Diese meine Entdeckung hat sich seitdem verfeinert und modifiziert, ist aber in ihren Wurzeln erhalten geblieben.

Ich halte heute die katholische Kirche für die Religionsgemeinschaft, die am ehesten gewappnet ist, mit der Globalisierung zurecht zu kommen, ohne daran zu zersplittern, da sie die Globalisierung in ihren Reihen schon Jahrhunderte vorweg genommen hat. Als religiösen "global player" sehe ich die katholische Kirche als die bedeutende "dritte Kraft" in der gerade zunehmenden Auseinandersetzung zwischen Islam und westlicher Welt. Immer mehr wird mir klar, dass sich in der katholischen Kirche den Menschen ein gesunder Mittelweg zwischen islamischem Fundamentalismus und westlicher Dekadenz anbietet. Dieser Weg hat Zukunft und daher will ich mich auch für ihn einsetzen.

 

 

 

 

 

 

"speziell der Ernennung von Hans-Hermann Groer zum Erzbischof von Wien..... mich aber zum Verteidiger eines heute als "konservativ" verschrieenen Kirchen- und Weltbildes machte, weil ich immer nur dachte: "Was hat der Mann denn getan, dass man ihn von allen Seiten so fertig macht?"

 

 

 

Habe ich etwas missverstanden? Hans-Hermann Groer war es doch, der von der Kanzel herab gegen Schwule, Lesben und Feministinnen wetterte und dabei aber jahrelang kleine Jungs mißbrauchte.....Selbst als er in ein Männerkloster abgeschoben worden war, hat er dort noch die jungen Männer begrabscht, so dass er schließlich in ein Nonnen(!)-Kloster versetzt werden musste....

 

Wegen Kardinal Groer sind doch Tausende von Österreichern aus der katholischen Kirche ausgetreten.

 

Ist DER dein Vorbild?

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Du wirst mir sicher recht geben, dass der Protestantismus wohl kaum -mentalitätsmäßig- in Neapel entstehen konnte - und der orthodoxe Glaube nicht in Hamburg......

 

Es geht um geschichtliche Prozesse, die sich über Jahrhunderte herausgebildet haben, nicht um Einzelfälle von heutigen Menschen.

 

Nur jeder Mensch ist ein Einzelfäll, es gibt nicht nur verkopfte Menschen in Hamburg, emotionalere Menschen in Neapel und in Moskau nur Tiefe grüdig Menschen. Das ist ein vorurteil, wie all Deutschen sind Ordenlich und haben ein Schäferhund.

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Mir als Protestantin kommt die katholische Kirche zuweilen sinnlicher vor, als das in der ev. Kirche der Fall ist. Es wird eher der ganze Mensch mit seinen Sinnen (sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken) angesprochen. In der ev. Kirche ist man da etwas nüchterner und hält sich an die Bibel und die Auslegung der darin enthaltenen Texte. Hier werden sich womöglich eher nüchterne "Kopfmenschen" wohl fühlen (evtl. ein Grund dafür, warum es in Norddeutschland mehr Protestanten als Katholiken gibt...) Natürlich haben wir auch Kerzen, Kirchenmusik und Rituale, dennoch, die Kath. Kirche hat von dem allen ein wenig mehr ... In der Ausrichtung auf den dreieinigen Gott kommen wir uns da aber wieder näher, wenngleich es auch hier unterschiedliche Sichtweisen gibt. Letztendlich muss tatsächlich jeder von uns selber entscheiden, wo er/sie sich eher "daheim" fühlt und: Wenn der Glaube und das daraus resultierende Verhalten stimmen, dann ist die Konfession egal. Gott wird uns am jüngsten Tag sicherlich nicht nach unserem "Mitgliedsausweis" fragen...

 

Dein Eintrag ist interessant, weil du die Frage stellst, ob die Zugehörigkeit zu einer Konfession möglicherweise mentalitätsgeschichtlich betrachtet werden kann. Wenn man die schnöde politische Geschichte der ersten Konfessionalisierung betrachtet, dann spielten Kopf und Bauch bei den Menschen keine Rolle. Die Reformation oder auch ihr Gegenteil wurde durchgeführt im Sinne von "befohlen" und fertig (bis auf wenige Ausnahmen wie z.b. Pommern). Deshalb gibt es eben auch katholische Norddeutsche (z.b. in Vechta) und protestantische Rheinländer (z.b. im Hunsrück und am Niederrhein). Die Frage die sich mir da eher stellt ist, inwieweit Konfession zur Herausbildung von Mentalität beitrug. Also, inwiefern trug die "Nüchternheit" der Konfession zur "Nüchternheit" des norddeutschen Menschen bei. Wobei auch das alles mehr oder weniger Klichees sind, eben schwer zu verifizieren.

 

 

Es wird eher umgekehrt gewesen sein: Die verschiedenen Völker mit ihren unterschiedlichen Mentalitäten schufen sich Religionen und Konfessionen, die zu ihrer Mentalität passte: Zu den lateinischen Menschen passt der emotionalere Katholizismus, zu germanischen Menschen der verkopfte Protestantismus, zur slawischen Mentalität die Tiefe der orthodoxen Kirche.

 

Lieber Georg,

 

wenn du mein Posting gelesen hättest, dann hättest du festgestellt, daß es eben so einfach nicht ist. Es sei denn, du willst den Landesherrn als Pars pro toto für seinen Untertanen nehmen, was zuweilen wiederum bei der großen Anzahl der Bastardlinien nachvollziehbar wäre, aber trotz Ahnenschwund immer noch nicht trifft (Ironie aus!). Nun gut, es haben sich jedenfalls keine "nüchternen" Menschen aus Norddeutschland freiwillig für das Luthertum entschieden, ebenso wenig Menschen aus der Grafschaft Moers für den Calvinismus. Auch die Kurpfälzer mußten gleich drei Konfessionswechsel mitmachen - und wurden nicht gefragt. Die Konfession war eine Entscheidung des Herrschers und nicht des Volkes (mit wenigen Ausnahmen). Deshalb hilft dein Einwurf keinen Millimeter, zumal, wenn der Konfessionswechsel in einer Landesherrschaft z.b. von einem eingeheirateten "südländischen" Landesherrn vollzogen wurde. Außerdem: Wenn die Völker sich "ihre Konfessionen" schufen, was haben deine "Germanen" denn bis 1517ff. so geglaubt?

 

Deine Einlassung ist falsch, schlimmer noch: sie schrammt nahe am völkischen Denken vorbei. Denn du vermutest monolithische Grundeigenschaften, die einem "Volk" inne wohnen sollen (der verkopfte Germane, der tiefgründige Slawe etc.). Dich interessieren deshalb keine kulturgeschichtlichen Fragen, nämlich nach der Wirkung von zahlreichen - auch religiösen - Einflüssen auf den Menschen in einem bestimmten Raum zu einer bestimmten Zeit und deren Prägekraft.

 

Ach ja, zu den Südländern noch: Wenn du die Römer "emotional" nennen würdest, würde dich wohl jeder Altphilologe auslachen. Das Lateinische ist im Gegensatz zum Griechischen eine eher zielgerichtete und schnörkellose Sprache und läßt nicht auf zuviel "Emotion", sondern auf ein hohes Maß an Rationalität schließen.

 

Gruß

KH

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Habe ich etwas missverstanden? Hans-Hermann Groer war es doch, der von der Kanzel herab gegen Schwule, Lesben und Feministinnen wetterte und dabei aber jahrelang kleine Jungs mißbrauchte.....Selbst als er in ein Männerkloster abgeschoben worden war, hat er dort noch die jungen Männer begrabscht, so dass er schließlich in ein Nonnen(!)-Kloster versetzt werden musste....

 

Wegen Kardinal Groer sind doch Tausende von Österreichern aus der katholischen Kirche ausgetreten.

 

Ist DER dein Vorbild?

Ich ahnte, dass eine solche Bemerkung kommt. Heute sehe ich das natürlich auch kritischer und differenzierter, aber Ende der 80er Jahre wusste ja noch kaum jemand von dieses Hintergründen, am wenigsten ich. So gesehen finde ich nach wie vor die Aufregung bei seiner Ernennung im Wesentlichen unverständlich. bearbeitet von Udalricus
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Da stellte ich mir die Frage, wenn ich nun gute Katholikin war mein Leben lang und dann am Ende nciht vor dem christlichen Gott stehe sondern vor Allah und der verlangt natürlich ( :angry2: ), dass ich ab der Pbertät mein Haupthaar sittlich verhülle und nun habe ich das nicht getan und nun?

 

Liebe Abigail,

(ich frage absichtlich etwas naiv)

Kann es sein, daß Du ein wenig Angst hast, wenn es jetzt "dumm" läuft, einmal am Ende der Tage vor dem islamischen "Allah" zu stehen, und vor ihm Rechenschaft ablegen mußt, - unter anderem darüber, daß Du kein Kopftuch tragen wolltest?

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Da stellte ich mir die Frage, wenn ich nun gute Katholikin war mein Leben lang und dann am Ende nciht vor dem christlichen Gott stehe sondern vor Allah und der verlangt natürlich ( :angry2: ), dass ich ab der Pbertät mein Haupthaar sittlich verhülle und nun habe ich das nicht getan und nun?

 

Liebe Abigail,

(ich frage absichtlich etwas naiv)

Kann es sein, daß Du ein wenig Angst hast, wenn es jetzt "dumm" läuft, einmal am Ende der Tage vor dem islamischen "Allah" zu stehen, und vor ihm Rechenschaft ablegen mußt, - unter anderem darüber, daß Du kein Kopftuch tragen wolltest?

 

Überhaupt nicht!

Hast Du überhaupt gelesen, was ich geschrieben habe?

 

Es ging um folgendes Argument:

 

Wenn es keinen Gott gibt und Du hast nicht an ihn geglaubt, dann hast Du nach dem Tod auch kein Problem.

Wenn es einen Gott gibt und Du hast an ihn geglaubt, dann hast Du nach dem Tod auch kein Problem.

Wenn es keinen Gott gibt, aber Du hast an einen geglaubt, dann hast Du nach dem Tod auch kein Problem.

Ein Problem hast Du nur dann, wenn es einen Gott gibt und Du hast nicht an ihn geglaubt.

Quintessenz: Sei besser kein Atheist.

 

Dieses unglaublich logische Argument brachte einer meiner Vorposter. Daraufhin habe ich ihn, um die Mittelmäßigkeit dieses Arguments aufzuzeigen, scherzhaft per Kopftuchvergleich, darauf hingwiesen, dass ich (nach dem obigen Argument) natürlich auch ein Problem habe, wenn ich an einen falschen Gott glaube.

Und man kann nicht alle Vorschriften aller Religionen befolgen.

 

 

Um mich und meine Ängste ging es die ganze Zeit gar nicht!

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