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Unsere Taufbünde


karolin

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Nur nicht die Ur-Fassung meiner Kindheit:

 

Fest soll mein Taufbund immer stehn,

ich will die Kirche hören.

Sie soll mich allzeit gläubig sehn

und folgsam ihren Lehren.

Dank sei dem Herrn, der mich aus Gnad

in seine Kirch' berufen hat,

nie will ich von ihr weichen.

 

Die habe ich mein Leben lang verweigert, und daran wird sich auch nichts ändern.

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Nur nicht die Ur-Fassung meiner Kindheit:

 

Fest soll mein Taufbund immer stehn,

ich will die Kirche hören.

Sie soll mich allzeit gläubig sehn

und folgsam ihren Lehren.

Dank sei dem Herrn, der mich aus Gnad

in seine Kirch' berufen hat,

nie will ich von ihr weichen.

 

Die habe ich mein Leben lang verweigert, und daran wird sich auch nichts ändern.

Ita est!

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Kirchenhistoriker
Nur nicht die Ur-Fassung meiner Kindheit:

 

Fest soll mein Taufbund immer stehn,

ich will die Kirche hören.

Sie soll mich allzeit gläubig sehn

und folgsam ihren Lehren.

Dank sei dem Herrn, der mich aus Gnad

in seine Kirch' berufen hat,

nie will ich von ihr weichen.

 

Die habe ich mein Leben lang verweigert, und daran wird sich auch nichts ändern.

 

Nun, diese Strophe wurde gesungen als im Kulturkampf die preußischen Polizisten und Soldaten den Münsteraner Bischof Brinkmann in die Verbannung führten. 10.000 Menschen standen auf dem Domplatz und sangen genau diese Strophe. Eine großartige und friedliche Demonstratio Catholica. Das gleiche war auf der Mülheimer Gottestracht, ich glaube 1936 der Fall (muß ich nochmal nachschlagen). Die Nazis verstanden genau, was damit ausgedrückt werden sollte. Die Strophe ist ein gutes Stück Tradition und hatte in der Geschichte viel mit Bekennermut und staatskritischer Unabhängigkeit zu tun. Ich finde es schade wenn wir sowas einfach über Bord werfen.

bearbeitet von Kirchenhistoriker
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Nur nicht die Ur-Fassung meiner Kindheit:

 

Fest soll mein Taufbund immer stehn,

ich will die Kirche hören.

Sie soll mich allzeit gläubig sehn

und folgsam ihren Lehren.

Dank sei dem Herrn, der mich aus Gnad

in seine Kirch' berufen hat,

nie will ich von ihr weichen.

 

Die habe ich mein Leben lang verweigert, und daran wird sich auch nichts ändern.

 

Nun, diese Strophe wurde gesungen als im Kulturkampf die preußischen Polizisten und Soldaten den Münsteraner Bischof Brinkmann in die Verbannung führten. 10.000 Menschen standen auf dem Domplatz und sangen genau diese Strophe. Eine großartige und friedliche Demonstratio Catholica. Das gleiche war auf der Mülheimer Gottestracht, ich glaube 1936 der Fall (muß ich nochmal nachschlagen). Die Nazis verstanden genau, was damit ausgedrückt werden sollte. Die Strophe ist ein gutes Stück Tradition und hatte in der Geschichte viel mit Bekennermut und staatskritischer Unabhängigkeit zu tun. Ich finde es schade wenn wir sowas einfach über Bord werfen.

Historicus! :lol:

Ich lebe nicht in Preußen und nicht im Kulturkampf.

Die historische Bedeutung ist interessant, in der Liturgie ist sie bedeutungslos.

 

Sollte es Bedarf danach geben auf einem Domplatz gegen den Staat zu singen, werde ich über zweckmäßige Texte hiezu nachdenken.

Ich singe Kirchenlieder aber idR woanders, und dieser Text ist für mich indiskutabel.

 

btw: In Wien sang man bei der Rosenkranz-Demo 1938 als Lied gegen die Nazis, das "Dollfuß-Lied"

Das endete mit: "Wir Jungen stehen bereit, mit Dollfuß in die neue Zeit!"

Das war damals durchaus ehrenwert.

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Nur nicht die Ur-Fassung meiner Kindheit:

 

Fest soll mein Taufbund immer stehn,

ich will die Kirche hören.

Sie soll mich allzeit gläubig sehn

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Dank sei dem Herrn, der mich aus Gnad

in seine Kirch' berufen hat,

nie will ich von ihr weichen.

 

Die habe ich mein Leben lang verweigert, und daran wird sich auch nichts ändern.

Ita est!

Nun seid ihr ja nicht mehr in dieser Zwickmühle, genau bei diesem Lied nicht mitzusingen, da in Euren Bistümern ein anderer Text im GL-Anhang steht. Sowohl in meinem alten Heimatbistum als auch in Berlin steht nun mal aber genau diese Version im GL-Anhang. Ich entscheide mich je nach Laune entweder dafür, den Text mitzusingen (und das "soll" großzügig zu interpretieren) oder an der Stelle den Text leicht abzuändern... denn Euch stört wahrscheinlich auch die vierte Zeile am meisten, oder? In meiner Heimatpfarrkirche hatte ich während meiner Kindheit/Jugend dieses Lied nie gehört - in den letzten Jahren wird es aber auch dort bei vielen Gelegenheiten, nicht nur zu Ostern, gesungen. "Verweigerer" sind mir dabei bisher noch nie aufgefallen.

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Nur nicht die Ur-Fassung meiner Kindheit:

 

Fest soll mein Taufbund immer stehn,

ich will die Kirche hören.

Sie soll mich allzeit gläubig sehn

und folgsam ihren Lehren.

Dank sei dem Herrn, der mich aus Gnad

in seine Kirch' berufen hat,

nie will ich von ihr weichen.

 

Die habe ich mein Leben lang verweigert, und daran wird sich auch nichts ändern.

Ita est!

Nun seid ihr ja nicht mehr in dieser Zwickmühle, genau bei diesem Lied nicht mitzusingen, da in Euren Bistümern ein anderer Text im GL-Anhang steht. Sowohl in meinem alten Heimatbistum als auch in Berlin steht nun mal aber genau diese Version im GL-Anhang. Ich entscheide mich je nach Laune entweder dafür, den Text mitzusingen (und das "soll" großzügig zu interpretieren) oder an der Stelle den Text leicht abzuändern... denn Euch stört wahrscheinlich auch die vierte Zeile am meisten, oder? In meiner Heimatpfarrkirche hatte ich während meiner Kindheit/Jugend dieses Lied nie gehört - in den letzten Jahren wird es aber auch dort bei vielen Gelegenheiten, nicht nur zu Ostern, gesungen. "Verweigerer" sind mir dabei bisher noch nie aufgefallen.

 

In meinem GL steht nur dieser Text (Weiß nicht, ob Anhang oder Hauptteil).

Ist aber egal, weil das GL in den Kirchen, die ich besuche, nicht verwendet wird.

 

Mich stören Zeile 2 und 4, es sei denn, ich interpretiere 2 allgemein, was schwer geht, bei dem Zusammenhang, in dem es steht.

Bleibt mir noch, es goßzügig zu interpretieren im Sinne von "ich bin bereit, auch die Kirche anzuhören, wie ich eben diverse unterschiedliche Standpunkte zu verschiedenen Themen anhöre" - aber so ist wohl nicht direkt gemeint. :lol:

Und Zeile 4 ist sowieso jenseits jeder Diskussion für mich, und glücklicherweise nicht nur für mich.

 

Ich sehe jedenfalls keinen Anlass, so zu tun als ob.

Für mich kommen diese Gesten jedenfalls nicht in Frage.

Entweder ich kann etwas mittragen oder eben nicht.

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segne du maria finde ich inzwischen schöner.

 

 

Katholische Jubelbrause nennt mein Trauzeuge so etwas. Gehört die hier inkriminierte Fassung für mich auch dazu - aber ich komme ja auch aus ehemaligen Kulturkampflanden.

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Dank sei dem Herrn, der mich aus Gnad

in seine Kirch' berufen hat,

nie will ich von ihr weichen.

 

Die habe ich mein Leben lang verweigert, und daran wird sich auch nichts ändern.

Ita est!

Nun seid ihr ja nicht mehr in dieser Zwickmühle, genau bei diesem Lied nicht mitzusingen, da in Euren Bistümern ein anderer Text im GL-Anhang steht. Sowohl in meinem alten Heimatbistum als auch in Berlin steht nun mal aber genau diese Version im GL-Anhang. Ich entscheide mich je nach Laune entweder dafür, den Text mitzusingen (und das "soll" großzügig zu interpretieren) oder an der Stelle den Text leicht abzuändern... denn Euch stört wahrscheinlich auch die vierte Zeile am meisten, oder? In meiner Heimatpfarrkirche hatte ich während meiner Kindheit/Jugend dieses Lied nie gehört - in den letzten Jahren wird es aber auch dort bei vielen Gelegenheiten, nicht nur zu Ostern, gesungen. "Verweigerer" sind mir dabei bisher noch nie aufgefallen.

Was heißt: nicht in dieser Zwickmühle? In SW nicht (Bistum WÜ), in TIR schon (Bistum R).

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segne du maria finde ich inzwischen schöner.

 

 

Katholische Jubelbrause nennt mein Trauzeuge so etwas. Gehört die hier inkriminierte Fassung für mich auch dazu - aber ich komme ja auch aus ehemaligen Kulturkampflanden.

Kann mir jemand den Zusammenhang von "Segne Du, Maria..." (das ich in meiner Kindheit und Jugend nie gehört habe und das in keinem mir bekannten Gebet-/Gesangbuch in Ö. je stand; keine Ahnung, ob es dasinzwischen tut) und "Fest soll mein Taufbund... " erklären?

Ich stehe irgendwie daneben. :lol:

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Fest soll mein Taufbund immer stehn,

ich will die Kirche hören.

Sie soll mich allzeit gläubig sehn

und folgsam ihren Lehren.

Dank sei dem Herrn, der mich aus Gnad

in seine Kirch' berufen hat,

nie will ich von ihr weichen.

 

Die habe ich mein Leben lang verweigert, und daran wird sich auch nichts ändern.

Versteh ich nicht. Ich möchte sehr wohl, dass mich die Kirche allzeit gläubig und folgsam ihren Lehren sieht! Was spricht denn da dagegen?
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Nur nicht die Ur-Fassung meiner Kindheit:

 

Fest soll mein Taufbund immer stehn,

ich will die Kirche hören.

Sie soll mich allzeit gläubig sehn

und folgsam ihren Lehren.

Dank sei dem Herrn, der mich aus Gnad

in seine Kirch' berufen hat,

nie will ich von ihr weichen.

 

Die habe ich mein Leben lang verweigert, und daran wird sich auch nichts ändern.

Versteh ich nicht. Ich möchte sehr wohl, dass mich die Kirche allzeit gläubig und folgsam ihren Lehren sieht! Was spricht denn da dagegen?

Dass "Folgsamkeit" bestenfalls eine Tatsache, aber keine Tugend ist und somit bestenfalls irrelevant.

Dass die Tatsache allein, dass die Kirche etwas lehrt, kein Qualitätskriterium für den Inhalt ist.

Dass es mich nicht besonders interessiert, wie die Kirche mich sieht, weil es darauf nicht im geringsten ankommt.

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Fest soll mein Taufbund immer stehn,

ich will die Kirche hören.

Sie soll mich allzeit gläubig sehn

und folgsam ihren Lehren.

Dank sei dem Herrn, der mich aus Gnad

in seine Kirch' berufen hat,

nie will ich von ihr weichen.

 

Die habe ich mein Leben lang verweigert, und daran wird sich auch nichts ändern.

Versteh ich nicht. Ich möchte sehr wohl, dass mich die Kirche allzeit gläubig und folgsam ihren Lehren sieht! Was spricht denn da dagegen?

Dass "Folgsamkeit" bestenfalls eine Tatsache, aber keine Tugend ist und somit bestenfalls irrelevant.

Dass die Tatsache allein, dass die Kirche etwas lehrt, kein Qualitätskriterium für den Inhalt ist.

Dass es mich nicht besonders interessiert, wie die Kirche mich sieht, weil es darauf nicht im geringsten ankommt.

Da unterscheiden wir uns eben ein wenig! :lol:
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Logisch, ich stehe nicht im Dienst eines Tendenzbetriebes, sondern übe einen freien Beruf aus.

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Logisch, ich stehe nicht im Dienst eines Tendenzbetriebes, sondern übe einen freien Beruf aus.
Ich habe mich aber frei dafür entschieden, diesem "Betrieb" zu folgen.
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Logisch, ich stehe nicht im Dienst eines Tendenzbetriebes, sondern übe einen freien Beruf aus.
Ich habe mich aber frei dafür entschieden, diesem "Betrieb" zu folgen.

Die Geschichte vom Fuchs und den sauren Trauben??????

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Ich muss sagen, mir ist die Fassung auch ein bisschen zu "äußerlich". Denn die Frage ist ja nicht, ob ich folgsam und gläubig erscheine (und so gesehen werde) sondern, ob ich es bin.

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Ich muss sagen, mir ist die Fassung auch ein bisschen zu "äußerlich". Denn die Frage ist ja nicht, ob ich folgsam und gläubig erscheine (und so gesehen werde) sondern, ob ich es bin.
Das stimmt, ist wohl auch so gemeint, dem Reim zuliebe (stehn - sehn) aber so formuliert.
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