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Das Sakrament der Ehe


lh17

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Da wäre ich mir nicht ganz so sicher, lieber Erich.

 

Dass sich natürlich die Liebe zur Frau anders ausdrückt, als sie es gegenüber den Kindern tut, ist klar.

Aber auf der anderen Seite bist ja immer Du der Liebende. Und mit der gleichen Hingabe, mit der Dir am Wohl Deiner Frau liegt, liegt Dir wohl auch am Wohl Deiner Kinder.

 

In gewisser Hinsicht ist die Liebe eines Menschen doch immer eine seiner Fähigkeiten, die er auf verschiedene Menschen anwendet. Mit einem Zungenkuss beglückt man seine Frau, weil er hier angemessen ist und von der Frau auch richtig verstanden werden will. Und aus der gleichen Liebe heraus gibt man seinen Kindern eben keinen Zungenkuss, weil dies nicht die richtige Art wäre, ihnen die Liebe zu zeigen. Die Frau braucht eine einmalige Treue, darum gibt man sie ihr aus Liebe. Die Kinder brauchen alle miteinander die Liebe des Vaters, hier ist sie teilbar, aber es geht wiederum um das Selbe: Das Wohl des anderen.

 

Ist es nun verschiedene Liebe oder sind es nur verschiedene Ausdrucksformen ein und des selben Anliegens?

 

Ebenso, wenn man auf das Empfinden schaut. Eine Frau spricht einen Mann natürlich anders an, als Kinder. Sie weckt andere Gefühle. Aber sind es nicht nur unterschiedliche Gefühle, die aber dem selben Bedürfnis, geliebt zu werden und zu lieben entspringen?

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... jetzt muß ich aber mal klarstellen: es gibt nur eine Liebe!

 

Nein!!

 

Ich liebe meine Frau - aber nicht mit der gleichen Liebe wie ich meine Kinder liebe. Ich liebe meine Kinder aber nicht alle gleich. Also gibt es bei mir also mindestens schon 4 verschiedene Lieben.

... Du liebst sie nicht alle gleich - wie sollen wir das verstehen?

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Die Frau braucht eine einmalige Treue,

Meine braucht sogar mehrmalige... :blink:

 

SCNR

Hochverehrter Moderatissimo,

 

DAS ist mehr als ich jemals über Sie zu erfahren mir gewünscht habe. :ph34r:

bearbeitet von Flo77
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Ist es nun verschiedene Liebe oder sind es nur verschiedene Ausdrucksformen ein und des selben Anliegens?

 

... Du liebst sie nicht alle gleich - wie sollen wir das verstehen?

 

Ich glaub ich kann das am besten an meinen Töchtern erklären, die alle drei völlig verschieden sind. Jede hat ihre eigenen Empfindlichkeiten, Stärken, Schwächen etc.

Wenn ich sie alle mit der gleichen Liebe lieben würde, dann würde ich sie „über einen Kamm“ lieben und nicht auf ihre individuellen Besonderheiten achten und eingehen. Ja, weil ich sie liebe, liebe ich jedes Kind ganz unterschiedlich und ganz eigen, jedes mit einer völlig anderen Liebe – denn die Liebe ist auch nicht austauschbar. Ich kann nicht sagen, die Liebe, die ich heute der Ruth gebe/zeige, gebe/zeige ich morgen der Nora. Nora bekommt von mir ihre ganz eigene und ganz individuelle unverwechselbare unaustauschbare Liebe.

 

Alles klar nun?

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Ich sehe das anders:

 

Du bist am Wohl Deiner Töchter mit der gleichen erichhaften Art interessiert. Es ist immer Deine eine Liebe.

 

Da aber Deine Töchter verschieden sind, wäre es ein Riesenquark, sie gleich zu behandeln. Aus der einen erichhaften Liebe heraus kommst Du zu dem richtigen Entschluss, das Wohl Deiner Töchter auf unterschiedliche Weise zu fördern.

 

Übereinstimmend ist, dass sich die Liebe zu Deinen Töchtern durch eine Beziehung ausdrückst. (Das ist nicht selbstverständlich, denn es gibt auch Liebe jenseits einer persönlichen Beziehung. Jesus hat z.B. den Schächer am Kreuz geliebt, auch wenn er bisher keine persönliche Beziehung zu ihm aufgebaut hat).

Wiederum aus der einen erichhaften Liebe hast Du nun, wohl wissend, dass das richtig ist, mit jeder Deiner Töchter eine eigene, unverwechselbare Beziehung aufgebaut.

 

Aber die Liebe, die zu diesem Beziehungsaufbau geführt hat, ist trotzdem EINE.

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Ich glaube, das ist ein Streit um des Kaisers Bart. Das ist ja gerade Liebe, auf die Eigenarten des Geliebten einzugehen, sie zu akzeptieren und anzunehmen. Das tut Gott mit uns ja auch.

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Ja. Und in dieser Denkweise kann man dann schon sagen: Es gibt nur eine Liebe.

 

Aber andere Perspektiven sind durchaus ebenso verständlich.

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Und was sagt Dir dieser Vergleich von Christus mit der Ehe?

Hallo Mecky,

 

da geht mir gerade nur der Gedanke durch den Kopf, das Unwissen über das Wie rechtfertigt nicht die Leugnung des "Daß". Alle Sakramenten sollen ja "Geheimnis" sein, was nicht anderes meint, daß die Schlichtheit des Zeichens eine unheimliche Tiefe, Vieldimensionalität und die Heiligkeit Gottes in sich trägt.

 

Aber die Liebe, die zu diesem Beziehungsaufbau geführt hat, ist trotzdem EINE.

 

Zustimmung! Eine Liebe, die aber nicht die Gleiche ist.

 

Mein Leib ist zwar nicht mein Ich, aber im Leib bin ich für andere da. Wenn man den Leib nun ganzheitlich versteht, so ließe sich wohlverstanden sagen, daß ich mein Leib bin, ohne das mein Leib mein ich wäre. Mit anderen Worten steckt hier der Gedanke der Einheit in Vielfalt.

 

Nun aber eine Liebe, die nie stets die Gleiche ist, das ist so wie beim Hylemorphismus, die Materie ist nie ohne eine Form da, und die Form gibt es nie ohne die Materie. Hierbei meinte klar Aristoteles mit diesen zwei Begriffen nicht das, was wir heute mit Dualismus verstehen, sondern etwas Lebendiges, etwas, wo gewissermaßen der Zauber des Seins noch gegenwärtig ist. Es gibt nie das abstrakte Lebewesen, sondern es gibt das Lebewesen immer nur in einer bestimmten Form, als Mensch, Tier, Pflanze, Mann, Frau. So gibt es nur die eine Liebe in verschiedenen Formen.

 

Grüße, Carlos

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Lieber Platon!

 

Was Thomas mit "Streit um des Kaisers Bart" sagen wollte ist genau genommen ein Streit um die Begrifflichkeit. Die Aussage "EINE Liebe" ist - wohlverstanden (also in einer angemessenen Begrifflichkeit) richtig.

 

Ebenso kann man in einer anderen Begrifflichkeit jeden Akt und jede Beziehung der Liebe als ein ureigenes Geschehen auffassen.

 

Beides ist angemessen.

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Wir sind aufgefordert "Nachahmer Gottes" zu sein (Eph 5:1)

In besonderer Weise sind das Eltern, wenn sie Kinder "zur Welt bringen" und großziehen. Zum Einen ahmen sie Gott in seiner Schöpfereigenschaft nach, zum Anderen tun sie das bei der Erziehung. Liebe, Freiheit und Begrenzung erfahren die Kinder erstmals von ihren Eltern, Liebe, aber auch Unwillen fließt wieder zurück. Die "Probleme", die Gott generell mit den Menschen hat, spiegeln sich in der Familie wider!

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Mögen Paare, die füreinander einstehen im Leben und sich glücklich gefunden haben, das Sakrament der Ehe in unseren Kirchen erhalten.

 

und das alle Jahre wieder und auch nicht nur zur Sommerzeit, nein auch im Winter, wenn es kalt!

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