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Ist Gott allmächtig?


Volker

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Das Zitat stammt nicht aus dem Gleichnis vom verlorenen Sohn, sondern vom (historischen) Hauptmann von Kapharnaum (cf. Mt 8,8; Lc 7,6). Gleichwohl kam auch der Sohn im Gleichnis Jesu in vollkommener Demut zum Vater (allerdings nicht auf allen vieren; was soll der Quatsch?). Wer diese Haltung der Demut nicht einnimmt, der kann nicht eingehen ins Reich Gottes. Und zwar nicht darum, weil der Vater im Himmel sich etwas „beweisen“ lassen möchte, sondern weil nur der Demütige in die ausgebreiteten Arme des Vater findet. Der Stolze verreckt lieber im Kot der Schweine als zuzugeben, daß er „Mist gebaut“ hat.
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Zitat von Corinna am 17:18 - 27.November.2002
Zitat von Corinna am 17:18 - 27.November.2002

Zitat von Volker am 17:06 - 27.November.2002

Man stelle sich einen Vater vor, der sein Kind leiden sieht, aber nicht eher bereit ist, zu helfen, als bis dieses Kind seine Liebe
bewiesen
hat.

 

Genau DAS sagt das Gleichnis vom Barmherzigen Vater NICHT: Der Vater eilt dem Sohn mit offenen Armen entgegen, und der Sohn muss überhaupt nichts "beweisen". Das erkennt jedes Kind, das gerade eben lesen gelernt hat.

 

Lies bitte nochmal den Kontext - es ging hier nicht um irgendwelche Gleichnisse, die hast Du ins Spiel gebracht. Es ging darum;

 

Das ist das Unerhörte: Gott, der souveräne Herr des Himmels und der Erde, bettelt um unsere Liebe, aber der allmächtige Vater ist ohnmächtig, solange wir nicht aus freiem Herzen auf seine zuvorkommende Liebe antworten - denn Liebe ohne Freiheit bleibt ein hölzernes Eisen.

 

Ich habe die Textstellen für Dich nochmal hervorgehoben. Inwiefern spielt da das Gleichnis eine Rolle? Dort wird nur gesagt, dass Gott allmächtig, aber ohnmächtig ist (man sieht: es handelt sich um einen theologischen Gedankengang), weil er auf unsere Liebe wartet. Diese muss (erschwerende Bedingung!) aus "freiem Herzen" kommen.

 

Wenn ich mich allerdings umsehe, dann leiden diejenigen, die Gott aus "freiem Herzen" lieben oft genauso wie die, die ihn ablehnen oder für eine Märchenfigur halten. Wenn man nun einwendet, dass dies mit der Menge der Menschen zusammenhängt, dann kann ich nur sagen: Diese Art der Kollektivhaftung halte ich für ungut und zutiefst ungerecht.

 

Wieso kommst Du überhaupt auf das Gleichnis vom barmherzigen Vater? Wo ist da der Kontext?

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Zitat von Volker am 19:59 - 27.November.2002
Lies bitte nochmal den Kontext - es ging hier nicht um irgendwelche Gleichnisse, die hast Du ins Spiel gebracht. Es ging darum;

 

Das ist das Unerhörte: Gott, der souveräne Herr des Himmels und der Erde,
bettelt um unsere Liebe, aber der allmächtige Vater ist ohnmächtig, solange wir nicht aus freiem Herzen auf seine zuvorkommende Liebe antworten
- denn Liebe ohne Freiheit bleibt ein hölzernes Eisen.

 

Ich habe die Textstellen für Dich nochmal hervorgehoben. Inwiefern spielt da das Gleichnis eine Rolle? Dort wird nur gesagt, dass Gott allmächtig, aber ohnmächtig ist (man sieht: es handelt sich um einen theologischen Gedankengang), weil er auf unsere Liebe wartet. Diese muss (erschwerende Bedingung!) aus "freiem Herzen" kommen.

 

Wenn ich mich allerdings umsehe, dann leiden diejenigen, die Gott aus "freiem Herzen" lieben oft genauso wie die, die ihn ablehnen oder für eine Märchenfigur halten. Wenn man nun einwendet, dass dies mit der
Menge
der Menschen zusammenhängt, dann kann ich nur sagen: Diese Art der Kollektivhaftung halte ich für ungut und zutiefst ungerecht.

 

Wieso kommst Du überhaupt auf das Gleichnis vom barmherzigen Vater? Wo ist da der Kontext?

 

Lies bitte nochmal mein erstes Posting zu diesem Gleichnis, da steht ausdrücklich, dass die von mir genannten Autoren sich auf das Gleichnis vom Barmherzigen Vater beziehen. Und der von Dir hervorgehobene Text RESULTIERT aus der Betrachtung dieses Gleichnisses. Ausser Dir haben das andere Leser anscheinend ohne Nachhilfe begriffen.

 

Und was hast Du gegen das "aus freiem Herzen" als von Dir so genannte "erschwerende Bedingung"? Ersetze das doch einfach mal durch "aus freiem Willen". Was wäre denn "Liebe ohne Freiheit"? Wenn Gott Liebe erzwingen wollte, dann allerdings wäre er der Tyrann, zu den Du ihn machen möchtest.

 

Und dass Menschen, die Gott aus freiem Willen und aus freiem Herzen lieben, auch an diesem Gott leiden, ist fast schon eine Binsenweisheit, die nicht eigens hervorzuheben ist. Ich kenne keine allumfassend-alleinseligmachende-allmächtige Liebe, die Leiden ausschließen würde. Was hat DAS denn nun mit "Kollektivhaftung" zu tun?

 

Corinna

 

(Geändert von Corinna um 9:41 - 28.November.2002)

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Die Frage nach der Allmacht Gottes interessiert mich nie als reine zu erörtende Möglichkeit. Was bedeutet mir dieser Gott? Und auch: Was wäre das für ein Gott, der so ohnmächtig erschiene …

 

Es gibt ein Ereignis der Menschheitsgeschichte, an dem ich meinen Glauben festmache, dass Gott tatsächlich »der Vater, der Allmächtige« ist: Die Auferweckung Jesu. Von den Aposteln -  und der Apostelin der Apostel – und den Gläubigen aller Jahrhunderte bezeugt.

 

Gottes Macht reicht über den Tod hinaus. Darum denkt nicht einmal halb, wer Leiden und Tod als Widerspruch zur Almacht sieht.

 

(Geändert von Echo Romeo um 16:17 - 7.Februar.2003)

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Zitat von Echo Romeo am 16:15 - 7.Februar.2003

Die Frage nach der Allmacht Gottes interessiert mich nie als reine zu erörtende Möglichkeit. Was bedeutet
mir
dieser Gott? Und auch: Was wäre das für ein Gott, der so ohnmächtig erschiene …

 

Warum bedeutet Dir dieser Gott etwas? Was wäre, wenn Du in einem völlig anderen Kulturkreis aufgewachsen wärst, wo Polytheismus *in* ist? Was weißt Du von Gott, was Du *nicht* von Menschen weißt? Ist Gott nur deswegen für Euch allmächtig, weil ein ohnmächtiger Gott nichts wäre, um dran zu glauben?

 


Gottes Macht reicht über den Tod hinaus. Darum denkt nicht einmal halb, wer Leiden und Tod als Widerspruch zur Almacht sieht.


 

Kannst Du mehr als das *träumen*? Kannst Du es irgendwem verdenken, der *nur denkt*, daß er nichts Unnachprüfbares für bare Münze nehmen will?

 

Viele Grüße,

Claudia

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Zitat von Claudia am 18:25 - 7.Februar.2003

Kannst Du mehr als das *träumen*? Kannst Du es irgendwem verdenken, der *nur denkt*, daß er nichts Unnachprüfbares für bare Münze nehmen will?


 

Ich verdenke Dir gar nichts, Claudia. Bestenfalls bedauere ich Dich, dass Du mit den Grenzen vorlieb nehmen musst, die DEINE "Vernunft" Dir setzt.

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Kannst Du es irgendwem verdenken, der *nur denkt*, daß er nichts Unnachprüfbares für bare Münze nehmen will?

 

Aber natürlich nicht, Claudia. Ich verdenke es dir nicht nur nicht, ich erwarte sogar nicht, dass du mir glaubst … jedenfalls erwarte ich ernstlich nicht, dass du auf meine Worte hin an »meinen Gott« glaubst.

 

Übrigens habe ich wirklich den Eindruck, in einem ganz schön polytheistischen System aufgewachsen zu sein. Ich war bis zu meinem fünfundzwanzigsten Lebensjahr davon überzeugt, dass kein Priester ernstlich das glauben könnte, was er verkündigt.

 

Ich versuchte nur, dir aus meiner Sicht zu beschreiben, was Allmacht heißt.

 

(Geändert von Echo Romeo um 19:22 - 7.Februar.2003)

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<<Allmacht Gottes bedeutet nach landläufigem theologischen Verständnis, das Gott alles in diesem Universum tun kann, was nicht zu sich selbst und seiner (Gottes) Natur im Widerspruch steht. >> (Volker)

 

Volker, dies impliziert eine ganze Menge, z.B.

 

1.) Gott "sieht", was in diesem Universum geschieht

2.) Er kann in diesem Raum/Zeit Universum eine Wirkung erzeugen, d.h. Raum und Zeit sind für ihn wirklich, aber nicht nur so wie bei eine Bühne, wo er nur zuschaut, sondern er hätte grundsätzlich die Möglichlichkeit auch materiell einzugreifen, wenn er das möchte, also z.B. äußere Kräfte wirken zu lassen, Materie zu ändern oder neu entstehen zu lassen usw.

 

Betrachten wir das mal als so eine Art wissenschaftliche Hypothese, dann müsste man untersuchen, ob es dafür eine Evidenz gibt.

 

Das was ich sehen kann (nach Auschwitz aber auch den vielen Naturkathastrophen usw.) ist dass Gott nicht in die materielle Welt eingreift. Ausser in irgendwelchen katholischen oder anderen religiösen Wunderberichten habe ich noch nie von einem objektiv überprüfbaren Ereignis gehört, das nicht gemäß dem verlaufen wäre, was nach den Naturgesetzen zu erwarten gewesen wäre. Ok, es gibt z.B. wunderbare körperliche Heilungen, aber das wäre ein Thema für einen eigenen Thread.

 

Erhält man die beiden Grundhypothesen aufrecht, so kann man natürlich sagen, Gott könnte zwar eingreifen, aber er tut es eben nicht ("sein Ratschluss ist unerforschlich" ) Diese Glaubensaussage ist grundsätzlich nicht widerlegbar.

 

Ich persönlich finde jedoch die Vorstellung eines Gottes unerträglich, der z.B. in Auschwitz zugeschaut hat, obwohl er hätte eingreifen können. Es gibt für mich keinen "anständigen" Grund, der dieses Verhalten rechtfertigen würde.

 

Ich ärgere mich immer, wenn Christen behaupten: "Gott regiert über alles, er habe alles im Griff", also

 

In Auschwitz und ko  sind 5-6 Millionen Menschen industriell ermordert worden, darunter 1 Million Kinder, aber Gott hat alles im Griff.

 

Jeden Tag sterben tausende Menschen an Hunger, aber Gott hat alles im Griff.

 

Ein neuer Krieg "steht an" (Irak), vielleicht werden 500.000 Menschen qualvoll sterben, aber Gott hat alles im Griff.

 

Wie krank muß ein Mensch sein, der so denkt und der diesen Widerspruch mit seinem "Glauben" zukleistert.

 

Es war wie bei Volker die Frage des Leides (auch meines persönlichen), die mich letzlich hat aus dem traditionellen Gottesbild aussteigen lassen.

 

Was wäre, wenn Gott zwar allmächtig und allgütig wäre, aber mit diesem Universum (also mit Raum und Zeit) nichts zu tun hätte. Wenn das nur eine Wirklichkeit wäre, die für uns existiert, für ihn aber nicht?

 

Dann würde sich doch die Frage nach Gottes Allmacht in dieser Form gar nicht stellen, oder?

 

Woraus bestünde dann seine "Allmacht" ?

Ich glaube, dass für jeden einzelnen von uns einmal die ganze "Welt" mit all ihrer Pracht und Herrlichkeit, ihren Träumen und Enttäuschungen, aber auch mit ihrem Leid und ihren Widersprüchen, einmal zusammengerollt werden wird, wie eine Pergamentrolle, und das wars dann. Diese "Wirklichkeit" ist dann sang und klanglos beendet.

Aber Gottes unsichtbare Wirklichkeit ist für mich ewig. Das ist ein Qualität, die mehr ist, als die Macht in dieser Welt (also in unserer Wirklichkeit) etwas verändern zu können.

 

Welche Macht hat eine Lampe die scheint?

In einer Weise überhaupt keine, da sie nichts direkt ändern kann. Dennoch aber eine sehr große, da sie jedem, der funktionierende Augen hat, zeigen kann, was wirklich ist. Ohne Licht kann man sich sehr viel vorstellen was ist, Hypothesen anstellen, aber man weiß es nicht, man tappt buchstäblich im Dunkeln.  So etwa stelle ich mir die Macht Gottes in uns vor.

 

Macht es dann Sinn, überhaupt noch zu beten (altersünder)?

 

Ich glaube, dass das sehr wohl Sinn macht, aber es geht dabei nicht darum, Gott wie einen Magier anzubetteln, etwas in dieser Welt auf magische Weise zu ändern, sondern es geht darum unseren Glaube einzusetzen, welcher letztlich etwas ist, in dem Gott handelt, aber nicht auf magische Weise. Siehe dazu den Thread "großer Meditationsaufruf für Irak"

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Zitat von Echo Romeo am 19:20 - 7.Februar.2003


Kannst Du es irgendwem verdenken, der *nur denkt*, daß er nichts Unnachprüfbares für bare Münze nehmen will?

 

Aber natürlich nicht, Claudia. Ich verdenke es dir nicht nur nicht, ich erwarte sogar nicht, dass du mir glaubst … jedenfalls erwarte ich ernstlich nicht, dass du auf meine Worte hin an »meinen Gott« glaubst.

 

Warum hältst Du Deinen eigenen Glauben für so wenig überzeugend? Ist der Glauben an einen christlichen Gott nicht immer das Ergebnis von Überzeugungsarbeit?

 

Einen schönen Sonntag noch,

Claudia

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»Ist der Glauben an einen christlichen Gott nicht immer das Ergebnis von Überzeugungsarbeit?«

 

Claudia, so lange bist du schon bei uns und hast uns immer noch nicht erkannt? – Weder Überzeugung noch schon gar Arbeit. Er ist Geschenk. Gnade.

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Stimmt, Robert. Es ist wie ein Ruf, der nicht überhört wird - wie ein Stromkreislauf, der geschlossen ist, und der Strom fließt auf einmal.

 

Wenn man das erlebt, dann versteht man aber wohl erst, was da geschieht. Bis dahin sind es nur Worte.

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Zitat von Martin am 15:54 - 9.Februar.2003

Wenn man das erlebt, dann versteht man aber wohl erst, was da geschieht. Bis dahin sind es nur Worte.

 

Das sagen sie alle, von David Miscavige bis zum freundlichen Drogendealer. Oft bekommt dann sogar eine Gratisprobe.  

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Zitat von Ketelhohn am 15:36 - 9.Februar.2003:

Claudia, so lange bist du schon bei uns und hast uns immer noch nicht erkannt? – Weder Überzeugung noch schon gar Arbeit. Er ist Geschenk. Gnade.


 

Ein Geschenk, was fast jedem Menschen durch andere Menschen, nicht aber von Gott geschenkt wurde?

 

Ein Geschenk, das an einen Haufen Bedingungen geknüpft wurde?

 

Ein Geschenk, was die Beschenkten teilweise dazu bringt, die Unbelehrbaren (=die, die das Geschenk nicht annehmen wollen) umzubringen?

 

Ein Geschenk, dessen man sich in vielen Ländern und zu langen Zeiten der Menschheitsgeschichte nicht entziehen konnte?

 

Ein Geschenk, das man in die Menschen hinein geprügelt hat unter der Ausnutzung der gemeinsten Methoden, sonst wäre es ausgestorben?

 

Was ist das für ein Geschenk, Robert, wo ist da die Gnade? Nimm es, oder Du wirst bestraft. Lehne es bloß nicht ab, oder Gott wird es Dir heimzahlen. Wer es ablehnt ist, per se Sünder.

 

Danke, so ein *Geschenk* ist nicht fair.

 

Grüße,

Claudia

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Claudia, ich versteh Dich ja aus Deiner Perspektive - aber für einen Gläubigen IST der Glaube aus seiner Sicht nunmal eine Gnade und ich denke, es hat wenig Sinn, darüber zu diskutieren. Es ist eine ganz persönliche Sache und die wirst Du niemandem ausreden können - sowenig, wie Du Dir die Liebe zu Deinem man oder Deinen Kindern wirst ausreden lassen.  

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Zitat von lissie am 16:43 - 9.Februar.2003

Claudia, ich versteh Dich ja aus
Deiner
Perspektive - aber für einen Gläubigen IST der Glaube aus seiner Sicht nunmal eine Gnade und ich denke, es hat wenig Sinn, darüber zu diskutieren. Es ist eine ganz persönliche Sache und die wirst Du niemandem ausreden können - sowenig, wie Du Dir die Liebe zu Deinem man oder Deinen Kindern wirst ausreden lassen.  

 

Das ist mir schon klar. Was mich nervt ist sowas, wie das Wort *Geschenk* fremd verwenden. Das Wort *Vater* um Gottes Willen zu mißbrauchen.

Gläubige tun immer so, als wäre es das Natürlichste und vor allem Vernünftigste der Welt, dieses *Geschenk* anzunehmen. Der Glaube ist aber weder selbstverständlich noch vernünftig. Solange das niemand ernsthaft behauptet, habe ich damit kein Problem. Zu sagen *ich sehe die ganzen Ecken und Kanten, aber trotzdem glaube ich* ist ja okay. Das hat aber mit Wahrheit, Vernunft, Logik und Geschenk nichts zu tun.

 

Claudia

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Zitat von Claudia am 13:20 - 9.Februar.2003

Ist der Glauben an einen christlichen Gott nicht immer das Ergebnis von Überzeugungsarbeit?


 

Wessen Überzeugungsarbeit? Hältst Du Konvertiten für so blöde, dass sie sich von etwas "überzeugen" lassen, was sie nicht wollen?

 

Der Glaube muss von jedem einzelnen angenommen und immer wieder neu gewagt werden.

 

Corinna

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Wie oft willst Du es noch hören, Claudia? Bzw. warum fängst Du an, die Fragen, die Du hier schon x-mal gestellt UND BEANTWORTET hast, von neuem aufzurollen? Ist das die Überzeugungsarbeit, mit der Du uns den Glauben an Deine Ignoranz vermitteln willst?

 

Claudia: Ein Geschenk, was fast jedem Menschen durch andere Menschen, nicht aber von Gott geschenkt wurde?

 

Der Glaube wird von anderen Menschen vermittelt, geschenkt wird er von Gott.

 

Claudia: Ein Geschenk, das an einen Haufen Bedingungen geknüpft wurde?

 

Von welchem "Haufen Bedingungen" redest Du? Mein Glaube ist NICHT an einen "Haufen Bedingungen" geknüpft.

 

Claudia: Ein Geschenk, was die Beschenkten teilweise dazu bringt, die Unbelehrbaren (=die, die das Geschenk nicht annehmen wollen) umzubringen?

 

Du musst schon sehr hilflos sein, wenn Du jetzt wieder mit DIESER Leier daherkommst. Ich würde Unbelehrbare wie Dich niemals umbringen wollen.

 

 

 

Claudia: Ein Geschenk, dessen man sich in vielen Ländern und zu langen Zeiten der Menschheitsgeschichte nicht entziehen konnte?

 

Claudia, Du hast nach UNSEREM Glauben und nicht nach den "langen Zeiten der Menschheitsgeschichte" gefragt. Damit zeigst Du uns übrigens erneut, wie wenig Du mit der Gabe der Differenzierungsfähigkeit begnadet bist. Ein aufgezwungener Glaube ist weder ein Glaube noch ein Geschenk.

 

Claudia: Ein Geschenk, das man in die Menschen hinein geprügelt hat unter der Ausnutzung der gemeinsten Methoden, sonst wäre es ausgestorben?

 

Wenn der Glaube in mich hineingeprügelt worden wäre, würde ich ihn nicht als Geschenk bezeichnen. Und Glaube KANN auch in niemanden hineingeprügelt worden. Ziemlich dumm auch die Annahme, der christliche Glaube wäre "ausgestoreben", wenn er nicht "unter Ausnutzung der gemeinsten Methoden" in "die Menschen hinein geprügelt" worden wäre. Genau ein solcher "Glaube" wäre nämlich zu schwach gewesen, zweitausend Jahre zu überdauern. Überlebt hat er IMMER durch diejenigen, die ihn als Geschenk empfangen und angenommen haben.

 

Claudia: Was ist das für ein Geschenk, Robert, wo ist da die Gnade? Nimm es, oder Du wirst bestraft. Lehne es bloß nicht ab, oder Gott wird es Dir heimzahlen. Wer es ablehnt ist, per se Sünder.

 

Dummes Geschwätz. Wer bestraft Dich dafür, dass Du nicht glauben willst? Du wirst ja nicht mal für Deine üblen Verleumdungen bestraft, die Du hier über den Glauben und Glaubende ausstreust. Und ausgerechnet DU erlaubst es Dir, hier dann auch noch das Wort "fair" in den Mund zu nehmen. Claudia, Du machst Dich in höchstem Maße lächerlich!

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Zitat von Claudia am 16:47 - 9.Februar.2003

Das ist mir schon klar. Was mich nervt ist sowas, wie das Wort *Geschenk* fremd verwenden. Das Wort *Vater* um Gottes Willen zu mißbrauchen.

 

Wir verwenden das Wort Geschenk nicht "fremd", und lassen uns von Dir nicht vorwerfen, dass wir das Wort "Vater" um Gottes Willen missbrauchen würden. Was bildest Du Dir eigentlich ein????

 


Gläubige tun immer so, als wäre es das Natürlichste und vor allem Vernünftigste der Welt, dieses *Geschenk* anzunehmen. Der Glaube ist aber weder selbstverständlich noch vernünftig. Solange das niemand ernsthaft behauptet, habe ich damit kein Problem. Zu sagen *ich sehe die ganzen Ecken und Kanten, aber trotzdem glaube ich* ist ja okay. Das hat aber mit Wahrheit, Vernunft, Logik und Geschenk nichts zu tun.

 

Dass es keineswegs selbstverständlich ist, den Glauben als das Geschenk, das er ist, anzunehmen, wird uns hier am laufenden Meter von Dir, verehrteste Claudia, demonstriert.

 

 

 

Deswegen stimme ich Dir ausnahmsweise einmal darin zu, dass der Glaube nicht selbstverständlich ist. Deswegen - WEIL er nicht selbstverständlich ist - reden wir ja u.a. auch von einem Geschenk. Und ob unser Glaube mit "Wahrheit, Vernunft, Logik und Geschenk" zu tun hat oder nicht, liegt ausserhalb Deines Begriffs- und damit auch ausserhalb Deines Beurteilungsvermögens.

 

Und DAS, verehrteste Claudia, ist es, was Dich wirklich nervt: Dass wir uns von einer Göre mit begrenzter "Vernunft" und nicht immer sicherem Umgang mit dem Begriff der "Logik" in unserem Glauben nicht beirren lassen.

 

(Geändert von Corinna um 17:46 - 9.Februar.2003)

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Zitat von Corinna am 17:38 - 9.Februar.2003

 

Claudia:
Ein Geschenk, was die Beschenkten teilweise dazu bringt, die Unbelehrbaren (=die, die das Geschenk nicht annehmen wollen) umzubringen?

 

Du musst schon sehr hilflos sein, wenn Du jetzt wieder mit DIESER Leier daherkommst. Ich würde Unbelehrbare wie Dich niemals umbringen wollen.

 


        lol2.gif

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Liebe Claudia,

 

du musst es tun. Du musst – nur theoretisch – annehmen, dass für jemanden der glaubt, Gott Person ist. Du kannst diesen Glauben ablehnen, du kannst dagegen argumentieren; aber du musst davon ausgehen, dass Christen überzeugt sind, dass Jesus lebt – der Sohn Gottes.

 

Du musst diesen Glauben nicht nachvollziehen – und du solltest auch offen und ehrlich danach fragen.

 

Aber du solltest wissen, dass auch mir als Christ dieser Glaube oft genug un-glaublich erscheint – deswegen kann ich die Atheisten auch besser verstehen als sie sich oft verstanden glauben –, doch diese un-glaubliche Überzeugung, dass Gott ist, empfange ich als Geschenk.

 

Auch da magst du ansetzen und sagen, »nichts als Wahn, als Phantasie, als Ideologie etc«. Dann ist das halt Pech – und du musst mich im besten Fall für etwas spleenig halten. (Womit ich kein Problem hätte …)

 

Aber ich weiß, dass ich dir keinen Gott anschwatzen kann. Und ich will das auch nicht. Denk an John und Mary (die mit ihrem Hank …). Was für armselige Gestalten die beiden doch sind! Weil sie nicht wissen, wer Hank, pardon, Jesus ist. Und weil es der Erzähler ihrer Geschichte auch nicht weiß.

 

(Aber das brauchen wir ja nicht hier zu diskutieren.)

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Lieber Peter,

 

++du musst es tun. Du musst – nur theoretisch – annehmen, dass für jemanden der glaubt, Gott Person ist. Du kannst diesen Glauben ablehnen, du kannst dagegen argumentieren; aber du musst davon ausgehen, dass Christen überzeugt sind, dass Jesus lebt – der Sohn Gottes.++

 

Ich versuche, das Müssen in die Tat umzusetzen... habe nur wieder Schwierigkeiten mit der Umsetzung der Theorie... *Person*, die man weder sehen noch anfassen noch hören kann? Person, die man nur *fühlen* kann, wenn man überhaupt Kontakt zu ihr bekommt?

 

++Aber du solltest wissen, dass auch mir als Christ dieser Glaube oft genug un-glaublich erscheint – deswegen kann ich die Atheisten auch besser verstehen als sie sich oft verstanden glauben –, doch diese un-glaubliche Überzeugung, dass Gott ist, empfange ich als Geschenk.++

 

Auch, wenn es an Bedingungen geknüpft ist? Oder sollte ich besser danach fragen, was denn die Konsequenzen für Dich aus dem Geschenk sind?

 

++Auch da magst du ansetzen und sagen, »nichts als Wahn, als Phantasie, als Ideologie etc«. Dann ist das halt Pech – und du musst mich im besten Fall für etwas spleenig halten. (Womit ich kein Problem hätte …)++

 

Mit einem Deiner Sätze beim Treffen hab ich nach wie vor Probleme... aber nich alles auf einmal... ich will ja kein eek7.gif ernten...

 

++Aber ich weiß, dass ich dir keinen Gott anschwatzen kann. Und ich will das auch nicht. Denk an John und Mary (die mit ihrem Hank …). Was für armselige Gestalten die beiden doch sind! Weil sie nicht wissen, wer Hank, pardon, Jesus ist. Und weil es der Erzähler ihrer Geschichte auch nicht weiß.++

 

Was haben sie denn Deiner Meinung nach falsch gemacht?

 

Lieben Gruß,

Claudia

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