Jump to content

Hinduismus und Esoterik


anzi

Recommended Posts

Ich habe während meines Studiums mich mal mit den alten indischen Schriften beschäftigt und bin sowieso sehr verärgert über diese esoterische Soße, die im Westen hier immer über die östlichen Traditionen gegossen wird. Daran schuld sind in erster Linie die New Age Jünger, die die hinduistischen Lehren total verfälscht herüberbringen.

wo ist der fundamentale Unterschied zwischen Hinduismus, New Age und Esoterik?

 

ich dachte bislang schon, daß dies alles in die gleiche Schublade gehört

 

Gruß Andreas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe während meines Studiums mich mal mit den alten indischen Schriften beschäftigt und bin sowieso sehr verärgert über diese esoterische Soße, die im Westen hier immer über die östlichen Traditionen gegossen wird. Daran schuld sind in erster Linie die New Age Jünger, die die hinduistischen Lehren total verfälscht herüberbringen.

wo ist der fundamentale Unterschied zwischen Hinduismus, New Age und Esoterik?

 

ich dachte bislang schon, daß dies alles in die gleiche Schublade gehört

 

Gruß Andreas

Der Hinduismus ist eine Religion, die mindestens so alt, wahrscheinlich aber älter als das Judentum ist. Die ältesten Schriften sind die Veden, auf deren Grundlage sich erst einmal die sog. "Vedische Religion" gründete, woraus sich später der Brahmanismus entwickelte. Dieser ging im Hinduismus auf. Diese Religion ist die eigentliche indogermanische Religion, einige Wissenschaftler haben in der giechisch-germanischen Götterwelt Verwandschaften mit der alten indischen Religion gefunden.

 

Diese sind aber nur für einen recht frühen Zeitpunkt nachzuweisen, da der heutig Hinduismus eine sehr weit entwickelte Religion ist, die Juden- und Christentum sowie dem Islam in ihrer Kraft und Schlüssigkeit keineswegs nachsteht. Es ist für einen guten Hindu kein Widerspruch, gleichzeitig getaufter Christ zu sein, weil das Christentum sehr gut in den indischen Glauben eingebettet werden kann.

 

Die heutige Esoterik und New Age Bewegung hat einige Ursprünge in Indien, ist aber eine reine Modeerscheinung. Mitte der Sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts gingen die Beatles nach Indien, um bei einem Meister zu meditieren und zu beten. Bei George Harrison fiel das auf fruchtbaren Boden und seinem Beispiel folgten unwahrscheinliche Massen von jungen Leuten, die hier die Welt mit ihrem Hare-Krishna-Gesang erfüllten. Gleichzeitig führte Amerika den Vietnamkrieg und die Hippiebewegung nutzte die indische Götterwelt in ihrem Protest gegen den Krieg.

 

Als der Vietnamkrieg vorbei war, hatte diese Bewegung nicht mehr viel mit dem alten indischen Hinduismus zu tun. Auch in Indien hatte man gemerkt, was mit dieser Sehnsucht der Leute nach Frieden und heiler Welt für ein Geschäft zu machen war. Es entstanden die dubiosesten Gruppierungen, die teilweise sehr gefährlich wurden. Man denke an den Massenmörder Charles Manson, der eine religiös verblendete Schar junger Leute in den Tod trieb.

 

Die westliche Esoterik ist nichts anderes als im christlichen Bereich die Mormonen und Zeugen Jehova und andere Gruppierungen. Die haben mit Protestantismus und Katholizismus auch nicht mehr viel zu tun.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Hinduismus ist eine Religion, die mindestens so alt, wahrscheinlich aber älter als das Judentum ist.

Diese sind aber nur für einen recht frühen Zeitpunkt nachzuweisen, da der heutig Hinduismus eine sehr weit entwickelte Religion ist, die Juden- und Christentum sowie dem Islam in ihrer Kraft und Schlüssigkeit keineswegs nachsteht. Es ist für einen guten Hindu kein Widerspruch, gleichzeitig getaufter Christ zu sein, weil das Christentum sehr gut in den indischen Glauben eingebettet werden kann.

Hallo Platona,

 

geht zwar weg vom Thema, aber die Klarstellung muß sein.

 

Der Hinduismus ist eine Religion, die mindestens so alt, wahrscheinlich aber älter als das Judentum ist.

 

Das Alter einer Religion ist kein Qualitätskriterium; es geht um die Inhalte, das heißt um das philosophische Gesamtkonzept (Welt- und Gottesbild).

 

der heutige Hinduismus eine sehr weit entwickelte Religion ist, die Juden- und Christentum sowie dem Islam in ihrer Kraft und Schlüssigkeit keineswegs nachsteht.

 

Hinduismus und auch Buddhismus sind ich- bezogen, nach innen gewandt (=esoterisch); Selbsterlösung aus dem Karma;

 

Das Ziel eines Hindus ist, vom Gesetz des Karma, den ständigen Wiedergeburten, frei zu werden.

Das Leben ist Leiden. Diesem muss man entkommen.

Für Nächstenliebe ist kein Platz, um das Karma des Leidenden nicht zu verschlechtern!

 

- so was ist doch keine hochentwickelte Religion und kommt nicht wirklich in die engere Wahl, welche Religion richtig sein kann.

 

Wir Christen haben eine ganz andere Dimension erfahren dürfen:

Gott ist Mensch geworden und hat die Kluft zwischen Gott und den Menschen selber für uns überbrückt; das ist Erlösung.

 

Es ist für einen guten Hindu kein Widerspruch, gleichzeitig getaufter Christ zu sein, weil das Christentum sehr gut in den indischen Glauben eingebettet werden kann.

 

nein !!!! Hinduismus und Christsein sind Gegensätze.

 

Hinduismus und Buddhismus sind esoterisch, wollen Wege zur Selbstverbesserung weisen;

 

Christentum ist exoterisch; wir werden gerettet, wenn wir Jesus einlassen in unser Leben und sein Erlösungswerk für uns annehmen.

 

Der "Haken" dabei: Wir Christen müssen uns Gott unterordnen, ihn als persönliche Autorität anerkennen.

Diese Pflicht zum Gehorsam hindert viele "moderne" Menschen daran, Christ zu werden.

 

Stattdessen werden esoterische Wege gesucht, die Selbstverwirklichung (=Selbsterlösung) versprechen, ob durch Meditationstechniken (Buddhismus), durch Vergöttlichung der Natur (Hinduismus, Naturreligionen), oder mit dem modernen Mix New Age.

 

Die Ziele, Nirwana im Buddhismus, Einswerden mit der Natur im Hinduismus oder selber Gott zu werden mit New Age, ist fundamental gesehen, der gleiche esoterische Weg.

 

Andere können das treffender formulieren.

Ich verweise auf einen beeindruckenden Artikel bei CfC:

 

http://campus-d.de/themen/religio.htmReligionen

 

lieben Gruß Andreas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Andreas,

 

Dein angeführter Link ist wahrlich nicht aussagekräftig, weil aus dem Christentum heraus argumentiert wird.

 

Was auf dieser Site beschrieben wird, zeigt nicht die Vielschichtigkeit undBreite des Hinduismus. Es ist nur die Lebens- und Denkweise der Brahmanen beschrieben und zu denen gibt es ein christliches Pendant: Die Eremiten. Diese wollten auch in der Einsamkeit und Buße Gott im Leben schon näher kommen. Auch das Karma hat seine Entsprechung im Christentum: Das Jammertal Erde, was nach dem Tod zu Ende geht, wenn man bei Christus sitzen darf.

 

Der Hinduismus hat zwar seine vielen Gottheiten, die jedoch nur jeweils Ausdruck des Einen großen sind: Bhagavad = der Erhabene oder Ishvara = Herr. Der Weg des Karma war nicht für jeden einfachen Menschen beschreitbar, sondern nur die Brahmanen können ihn gehen. Die normalen Menschen versuchen sich in ihrer Frömmigkeit diesem Einen Erhabenen hinzugeben (Bhakti= Hingabe). Dann werden auch sie erlöst. Nichts anderes ist die Nachfolge Jesu im Christentum.

 

Versuche Dich mal bei unabhängigen Links zu informieren. Eine Religionsbeurteilung aus einer anderen heraus halte ich für befangen.

 

Gruß

Barbara

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein angeführter Link ist wahrlich nicht aussagekräftig, weil  aus dem Christentum heraus argumentiert wird.

Liebe Barbara,

 

ich gebe zu, Einzelheiten hinduistischer Sekten und Strömungen nicht im Detail zu kennen.

 

Fest steht aber, daß eine Diskussion nichts fruchten kann, wenn Argumente allein deswegen vom Tisch gefegt werden,

weil sie von Christen kommen.

 

Gruß Andreas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Andreas,

 

Ich habe während meines Studiums mich mal mit den alten indischen Schriften beschäftigt und bin sowieso sehr verärgert über diese esoterische Soße, die im Westen hier immer über die östlichen Traditionen gegossen wird. Daran schuld sind in erster Linie die New Age Jünger, die die hinduistischen Lehren total verfälscht herüberbringen.

wo ist der fundamentale Unterschied zwischen Hinduismus, New Age und Esoterik? ich dachte bislang schon, daß dies alles in die gleiche Schublade gehört

Hinduismus ist eine Volksreligion, und selbst wenn man deren Ansichten für noch so verkehrt ansehen würde, so hat sie im kulturellen indischen Kontext eher den Charakter der Volksfrömmigkeit. Religionen, die mit der Volksfrömmigkeit verwoben sind, haben eine gewisse Menschenfreundlichkeit.

 

Nicht zu verwechseln sind hinduistische Sekten wie das des Hare Chrischna, wo also hinduistisches Gedankengut aus ihrem kulturellen Kontext und Leben heraus gerissen wird, radikalisiert wird, und im Kontext mit der europäischen Kultur einen anderen Sinn ergeben. Sekten also sind nicht etwa Religionen sondern Gruppierungen, die Religion zu ihren Zwecken mißbrauchen.

 

New Age ist das Bestreben eine universale allgemeine Religion zu schaffen, und im Grunde genommen handelt es sich ebenfalls um eine Sekte.

 

Esoterik ist Inbegriff für die Verehrung oder für den Glauben an magischen Kräften in der Natur, im Subjekt oder auch in gewissen Persönlichkeiten. Ich würde sagen, Esoterik ist die Vermischung von Naturmystik und Unsinn, bzw. Aberglaube. Zwar ist vom Wunder in der Natur die Rede, was man als ein positiver Aspekt gelten könnte, nun aber glaubt man sich dieser Kräfte und des Zaubers in der Natur bemächtigen zu können. Dies also macht den Scharlatan aus, daß er seine Grenzen nicht kennt, und glaubt selbst Wunder vollziehen zu können.

 

Grüße, Carlos

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Einmal, eine einziges Mal bin ich mit Carlos einer Meinung :blink:

 

@Andreas

Im Gleichen Posting habe ich am Schluß angeführt, daß ich mit der Argumentation aus der anderen Religion heraus nichts anfangen kann. Das ist genau so falsch, wie wenn ein fundamentalistischer Moslem die Christen als Ungläubige beschimpft.

 

Hinduismus hat seine Licht und Schattenseiten, genau so wie das Christentum auch aus der Sicht von anderen gesehen. Ich habe mir dieses Forum ausgesucht, weil hier ein recht toleranter Ton untereinander herrscht. Deswegen ist es recht unerträglich, wenn hier einige Leute anfangen, andere Weltanschauungen zu diffamieren und sich nur einseitig zu informieren.

 

LG

Barbara

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Andreas;

 

Hinduismus und auch Buddhismus sind ich- bezogen, nach innen gewandt (=esoterisch); Selbsterlösung aus dem Karma;

 

Mal ganz abgesehen davon, daß Du den Ausdruck "esoterisch" völlig neu definierst (Esoterik bedeutet normalerweise 'Geheimlehre', 'nur Eingeweihten zugängliche Lehre', aus dem Griechischen soviel wie: 'innerhalb des Kreises'. Pythagoras und seine Anhänger waren auch Esoteriker, da sein/ihr Wissen nur einem kleinen elitären Kreis zugänglich war), kann ich auch der ich-Bezogenheit, die Du sowohl dem Hinduismus als auch dem Buddhismus unterstellst, nicht zustimmen:

 

Im japanischen Buddhismus beispielsweise gibt es zwei Strömungen: Die "Schule des Reinen Landes", die den Weg der anderen Kraft lehrt, indem man sich der Gnade und dem Erbarmen des Buddhas Amitabha hingibt. Dies würde dem christlichen "Dein Wille geschehe" nahekommen. Der Weg der eigenen Kraft wird im "Zen-Buddhismus" beschritten, wobei zu betonen ist, daß die Ausdrücke "Ich", "Selbst" und "Du" zu großen Mißverständnissen führen können, wenn man sich unüberbrückbar vom "Du" getrennt fühlt. Falls Du denkst der Buddhismus wäre Ich-bezogen, google einfach mal zu den Ausdrücken "Anatta"(manchmal auch 'annatta') und "Anatman". Dort zeigt sich auch der 'Unterschied' zwischen Hinduismus (Atman) und Buddhismus (Anatman).

 

Aber auch Dein Vorwurf, der Hinduismus sei nach innen gewandt (Selbsterlösung/ Ich-Bezogenheit), ist nicht zutreffend: In der auch an anderer Stelle bereits mehrfach erwähnten Bhagavad-Gita werden drei Wege zur "Erlösung" beschrieben: Der philosophische Weg der Erkenntnis, der Weg der selbstlosen Tat und der Weg der absoluten Hingabe an Gott. Der letztgenannte Weg ist eng verknüpft mit dem bereits erwähnten Ausdruck Bhakti. Vielleicht hilft Dir auch da Google weiter.

 

Das Ziel der Hindus ist, vom Gesetz des Karma, den ständigen Wiedergeburten, frei zu werden.

Das Leben ist Leiden. Diesem muß man entkommen.

 

Die Erkenntnis "Das Leben ist Leiden" ist eher dem Buddhismus zuzuordnen als dem Hinduismus. Dabei ließe sich über den Ausdruck "Leiden" ("Dukkha") vortrefflich streiten. Aber das ist ein anderes Thema. Vielleicht ist in diesem Zusammenhang der Prediger Salomo ('Kohelet') erwähnenswert (Alles Irdische ist eitel...)

 

Für Nächstenliebe ist da kein Platz, um das Karma des Leidenden nicht zu verschlechtern!

 

Ist das eine neue Richtung im Hinduismus? Nicht nur, daß es sich paradox anhört.....

 

-so was ist doch keine hochentwickelte Religion

 

Da stimme ich Dir zu: Das ist keine hochentwickelte Religion. Das ist vermutlich frei erfunden. Ich wundere mich immer wieder, wie Weltanschauungen anderer durch solche Vorwürfe verunglimpft werden sollen.

 

und kommt nicht wirklich in die engere Wahl, welche Religion richtig sein kann.

 

Liebe Deinen Nächsten wie Dich Selbst.

 

Wir Christen haben eine ganz andere Dimension erfahren dürfen:

Gott ist Mensch geworden und hat die Kluft zwischen Gott und den Menschen selber für uns überbrückt; das ist Erlösung.

 

Wo liegt dann Dein Problem?

 

Übrigens: Auch im Hinduismus ist Gott Vishnu (der Bewahrer) u.a. Mensch geworden. Der Legende nach emaniert(e) Gott Vishnu zehnmal in verschiedenen Gestalten (Avataras), um das Böse zu besiegen (Fisch, Schildkröte, Eber, Mannlöwe, Zwerg, Rama mit der Axt, Rama (der Sohn Dasharatas), als Krishna (Hochgott des Krishnaismus), als Buddha und als Kalkin (der noch kommende Messias).

 

Hinduismus und Christsein sind Gegensätze.

 

Hat ein Hindu seine Kinder weniger lieb als ein Christ? Hat ein Hindu seinen Nachbarn weniger lieb als ein Christ?

 

"Alles ist eine Einheit", so lehrt eine Weltweisheit, "alles ist eine Vielheit von je für sich bestehenden einzelnen Substanzen", so lehrt eine andere. Diese beiden Enden vermeidend, verkündete der Vollendete (Buddha) in der Mitte seine Lehre. (Sa 12, 48)

 

Hinduismus und Buddhismus sind esoterisch,

 

"Was erwartet der Sangha (die Mönchsgemeinschaft), Ananda? Ich habe dir die Lehre dargelegt. Ich bin nicht wie jene Lehrer, die esoterische Lehren verschlossen halten." (Buddha Shakyamuni)

 

wollen Wege zur Selbstverbesserung weisen;

 

Was verstehst Du unter "Selbstverbesserung"?

 

Christentum ist exoterisch; wir werden gerettet, wenn wir Jesus einlassen in unser Leben und sein Erlösungswerk für uns annehmen.

 

Exoterisch? Meinst Du vielleicht eher "soteriologisch"?

 

Hast Du Jesus in Dein Leben eingelassen und sein Erlösungswerk für Dich angenommen?

 

Stattdessen werden esoterische Wege gesucht, die Selbstverwirklichung (=Selbsterlösung) versprechen, ob durch Meditationstechniken (Buddhismus),

 

Buddha lehnte ein kontinuierliches Selbst ab ("Anatman"). Er lehrte den Weg, der die Verblendungen des Ego aufzeigt. Auch Meditationstechniken führen nicht automatisch zur Befreiung.

 

"Ein besonders eifriger Novize übte Tag und Nacht Zazen, er schlief kaum und aß so gut wie nichts. Der Meister rief ihn zu sich und riet ihm, seine Bemühungen zu drosseln und auf sein Befinden mehr Rücksicht zu nehmen. "Aber ich suche Befreiung und will keine Zeit verlieren", erklärte der Novize. "Und woher weißt du",fragte der Meister, "daß die Erleuchtung vor dir herläuft und du ihr nachrennen mußt? Vielleicht ist sie hinter dir, eilt dir nach, und sie vermag nur nicht, dich bei deinem Tempo einzuholen."

 

 

Die Ziele, Nirwana im Buddhismus, Einswerden mit der Natur im Hinduismus oder selber Gott zu werden mit New Age, ist fundamental gesehen, der gleiche esoterische Weg.

 

Das ist der Grund, warum ich Fundamentalismus ablehne. Auf der einen Seite möchte er nicht mit anderen Weltanschauungen über einen Kamm geschert werden, auf der anderen Seite schert er selber andere Weltanschauungen über einen Kamm.

 

 

()

 

-----------------

Ihr seid das Licht der Welt.

bearbeitet von Tso Wang
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Ein besonders eifriger Novize übte Tag und Nacht Zazen, er schlief kaum und aß so gut wie nichts. Der Meister rief ihn zu sich und riet ihm, seine Bemühungen zu drosseln und auf sein Befinden mehr Rücksicht zu nehmen. "Aber ich suche Befreiung und will keine Zeit verlieren", erklärte der Novize. "Und woher weißt du",fragte der Meister, "daß die Erleuchtung vor dir herläuft und du ihr nachrennen mußt? Vielleicht ist sie hinter dir, eilt dir nach, und sie vermag nur nicht, dich bei deinem Tempo einzuholen."

Hallo, Tso Wang -

 

ich bin Laie, konzentriere mich hier auf obige Stelle und kann nur sagen: Klasse!

 

Mit freundlichen Grüßen

 

michl (der aber auch kein Novize ist)

bearbeitet von michl
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Im Gleichen Posting habe ich am Schluß angeführt, daß ich mit der Argumentation aus der anderen Religion heraus nichts anfangen kann. Das ist genau so falsch, wie wenn ein fundamentalistischer Moslem die Christen als Ungläubige beschimpft.

an alle,

 

zugegeben, ich habe überpointiert und manche Formulierungen sind provokativ;

 

Nur eins möchte ich doch bitten, mir abzunehmen, daß ich niemanden diffamiert habe und das auch nicht will und andere Meinungen sehr wohl achten möchte.

 

Schiedsrichterstellen im weltanschaulichen Bereich gibt es nicht; jeder ist befangen; da hilft auch kein Googlen. Jeder muß und kann nur von seiner Position ausgehen und hoffen, daß seine Ansichten soweit geachtet werden, daß sie in der Diskussion Berücksichtigung finden.

 

Diesbezüglich aber muß ich mich wiederholen: Links, nur weil sie christlich sind, zu ignorieren, ist nicht tolerant.

 

zur Sache später;

 

in der Hoffnung etwas zur Entspannung und Toleranz beigetragen zu haben, in der Erwartung einer ab sofort fairen und fruchtbaren Diskussion.

 

Gruß Andreas

bearbeitet von anzi
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hinduismus, Buddhismus, Christentum:

 

Kurz einige Anmerkungen.

 

Wesentlicher Unterschied zwischen Christentum und Hinduismus: Die Christen glauben, dass Jesus Christus der menschgewordene göttliche Heiland und Erlöser ist - ER ist Weg, Wahrheit und Leben.

 

Der Hinduismus hat eine Vielschicht von Lehren - vom Vielgötterglauben bis zur Selbsterlösung durch Reinkarnationen.

 

Der Buddhismus in seiner ursprünglichen Form ist eigentlich keine Religion sondern eine Philosophie.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wesentlicher Unterschied zwischen Christentum und Hinduismus: Die Christen glauben, dass Jesus Christus der menschgewordene göttliche Heiland und Erlöser ist - ER ist Weg, Wahrheit und Leben.

Ich sehe da keinen wesentlichen Unterschied im Hinduismus und Christentum - auch im Hinduismus wird gelehrt, dass Gott auf die Erde kam (= inkarnierte), um die Menschen zu erlösen bzw. ihnen einen Weg zur Erlösung zu zeigen.

 

Wie Tso Wang ausführte: Ein Hinduist sieht keinen Widerspruch zwischen Christentum und Hinduismus - für ihn ist Jesus eine Inkarnation Krishnas, der Erbarmen hatte mit den westlich lebenden Menschen und daher auf die Welt kam, um eine dem westlichen Denken genehme Form der Religion zu gründen. Es ist auch Krishna, der aus Barmherzigkeit mit den Menschen die Gebete der Christen an ihren Gott erhört. Es war Krishna, der den Menschen die Nächstenliebe nahebrachte. Nicht umsonst hört sich "Krishna" und "Christus" auch sehr ähnlich an.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hinduismus, Buddhismus, Christentum:

 

Kurz einige Anmerkungen.

 

Wesentlicher Unterschied zwischen Christentum und Hinduismus: Die Christen glauben, dass Jesus Christus der menschgewordene göttliche Heiland und Erlöser ist - ER ist Weg, Wahrheit und Leben.

 

Der Hinduismus hat eine Vielschicht von Lehren - vom Vielgötterglauben bis zur Selbsterlösung durch Reinkarnationen.

 

Der Buddhismus in seiner ursprünglichen Form ist eigentlich keine Religion sondern eine Philosophie.

@Mariamante

 

Soso:

 

Ich bin der Ursprung von allem; aus mir geht alles (die ganze Schöfung) hervor. Dies wissend verehren mich die Weisen, die im  Besitze der Überzeugung sind. (10.08)

 

Wisse, daß alle Wesen darin geboren werden. Ich bin der Ursprung dieser ganzen Welt und bin ihre Auflösung. (Siehe 13.26) (07.06)

 

Ich bin derselbe in (ich gleiche) allen Wesen. Keiner ist mir hassenswert, keiner lieb. Aber jene, die mich in Hingabe verehren, sie sind in mir und ich bin in ihnen. (Siehe 7.18) (09.29)

 

Wenn er mich in aufmerksamer Hingabe verehrt, kann sogar ein Mensch von sehr üblem Wandel als rechtschaffen gelten; denn er hat sich recht entschlossen. (09.30)

 

(aus der Bhagavadgita, dem heiligsten Buch Indiens)

 

Das kommt einem dich irgendwie bekannt vor, oder? Ich finde es ziemlich frustrierend, wenn sich hier z.B. Tso Wang bemüht, den Hinduismus sachkundig zu erklären und danach wieder mit den gleichen Vorurteilen argumentiert wird.

 

Nochmal: Der Hinduismus hat keine vielen Götter. Eigentlich ist er ein verkappter Monotheismus. Der All-Eine, Bhagvana, der Erhabene kommt nur in verschiedenen Gestalten daher. Auch im Christentum haben die Jünger den auferstandenen Christus nicht erkannt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nicht umsonst hört sich "Krishna" und "Christus" auch sehr ähnlich an.

In der Bedeutung sind die beiden Worte schon verschieden:

 

Kshna (Krishna) = Der Allanziehende

 

Christos = Der Erlöser

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

In dem Buch "der Weg eines Guru" schreibt der Autor, der selbst ein Guru war, dass im Hinduismus alles mögliche als "Gott" bezeichnet wird.

 

Pater James Manjackal berichtet z.B. von einem Mann, der am Flugplatz eine Ratte, eine Schlange als seine "Götter" mitnahm. Durch seine charismatischen Gaben erkannte P. James, dass dieser "Josef" eine ehemaliger Katholik war, Hinduist geworden war. Dies nebstbei.

 

Soweit mir aus verschiedenen Schriften bekannt, gibt es im Hinduismus die Lehre, dass jeder sozusagen ein "Gott" ist - nicht in unserem Sinne- dass wir Kinder und Abbild Gottes sind- wo zwischen Schöpfer und Geschöpf immer ein tiefer Abgrund bleibt- der durch die göttliche Liebe zwar überbrückt aber nicht eingeebnet wird -- sondern in dem Sinne, dass jeder sozusagen ein Gott ist. Durch Hinduismus, Esoterik und New Age wird übrigens auch Christus als einer der Götter betrachtet - wie die anderen "Reinkarnationen" von Weisen, "Göttern".

 

Wenn man auch in den verschiedenen Religionen (wie die Kirche lehrt) das Gold der Wahrheit finden kann- so sollte man keine Nivellierung machen und meinen, es wäre alles gleichwertig.

bearbeitet von Mariamante
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

In dem Buch "der Weg eines Guru" schreibt der Autor, der selbst ein Guru war, dass im Hinduismus alles mögliche als "Gott" bezeichnet wird.

 

Pater James Manjackal berichtet z.B. von einem Mann, der am Flugplatz eine Ratte, eine Schlange als seine "Götter" mitnahm. Durch seine charismatischen Gaben erkannte P. James, dass dieser "Josef" eine ehemaliger Katholik war, Hinduist geworden war. Dies nebstbei.

 

Soweit mir aus verschiedenen Schriften bekannt, gibt es im Hinduismus die Lehre, dass jeder sozusagen ein "Gott" ist - nicht in unserem Sinne- dass wir Kinder und Abbild Gottes sind- wo zwischen Schöpfer und Geschöpf immer ein tiefer Abgrund bleibt- der durch die göttliche Liebe zwar überbrückt aber nicht eingeebnet wird -- sondern in dem Sinne, dass jeder sozusagen ein Gott ist. Durch Hinduismus, Esoterik und New Age wird übrigens auch Christus als einer der Götter betrachtet - wie die anderen "Reinkarnationen" von Weisen, "Göttern".

 

Wenn man auch in den verschiedenen Religionen (wie die Kirche lehrt) das Gold der Wahrheit finden kann- so sollte man keine Nivellierung machen und meinen, es wäre alles gleichwertig.

Eigentlich ist es verlorene Liebesmühe, Dir zu antworten, aber ich kann es halt nicht lassen:

 

Hinduismus auf der einen Seite und Esoterik und New Age auf der anderen Seite sind völlig verschiedene Dinge. Ich weiß nicht, was das für ein Buch ist, was Du gelesen hast, aber ernsthafte Religionswissenschaftler würden so einen Stuß niemals schreiben. Wenn der Mann wirklich ein "Guru" = Lehrmeister war, dann fehlt ihm aber jegliche Kompetenz. Anscheinend hat er von den entscheidenden Lehren nie etwas gehört.

 

Jesus von Nazareth wird nicht als einer von "den Göttern" angesehen, sondern als ein Atvartara des All-Einen, der diese Gestalt angenommen hat, um seine Kinder im Westen zu lehren. Der All-Eine befindet sich in allen Lebewesen, auch in der Ratte und in der Schlange.

 

Denk doch mal an Deine zwei Jünger, die nach Emmaus gingen und zunächst mal Jesus nicht erkannten. Das ist viel schlimmer, als wenn die "Ungläubigen" Jesus froh in ihre Welt mit aufnehmen und ihn als Ausdruck ihres Gottes betrachten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielleicht mag jemand etwas über die Verlautbarungen des 2. Vatikanischen Konzils über die nichtchristlichen Religionen erläutern.

 

Da steht sowas drin, daß man versucht sein soll, aus jeder Religion jeweils das Wahre dran kennenzulernen und anzuerkennen....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielleicht mag jemand etwas über die Verlautbarungen des 2. Vatikanischen Konzils über die nichtchristlichen Religionen erläutern.

 

Da steht sowas drin, daß man versucht sein soll, aus jeder Religion jeweils das Wahre dran kennenzulernen und anzuerkennen....

Hallo!

 

Könnte es u.a. zum Beispiel dieser Textauszug sein:

(aus: "Nostra aetate": Erklärung über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen / Zweites Vatikanisches Konzil)

 

aus http://theol.uibk.ac.at/itl/246.html

 

(bzgl. Hinduismus und Buddhismus) ?

 

So erforschen im Hinduismus die Menschen das göttliche Geheimnis und bringen es in einem unerschöpflichen Reichtum von Mythen und in tiefdringenden philosophischen Versuchen zum Ausdruck und suchen durch aszetische Lebensformen oder tiefe Meditation oder liebend-vertrauende Zuflucht zu Gott Befreiung von der Enge und Beschränktheit unserer Lage. In den verschiedenen Formen des Buddhismus wird das radikale Ungenügen der veränderlichen Welt anerkannt und ein Weg gelehrt, auf dem die Menschen mit frommem und vertrauendem Sinn entweder den Zustand vollkommener Befreiung zu erreichen oder - sei es durch eigene Bemühung, sei es vermittels höherer Hilfe - zur höchsten Erleuchtung zu gelangen vermögen. So sind auch die übrigen in der ganzen Welt verbreiteten Religionen bemüht, der Unruhe des menschlichen Herzens auf verschiedene Weise zu begegnen, indem sie Wege weisen: Lehren und Lebensregeln sowie auch heilige Riten. Die katholische Kirche lehnt nichts von alledem ab, was in diesen Religionen wahr und heilig ist. Mit aufrichtigem Ernst betrachtet sie jene Handlungs- und Lebensweisen, jene Vorschriften und Lehren, die zwar in manchem von dem abweichen, was sie selber für wahr hält und lehrt, doch nicht selten einen Strahl jener Wahrheit erkennen lassen, die alle Menschen erleuchtet. Unablässig aber verkündet sie und muß sie verkündigen Christus, der ist "der Weg, die Wahrheit und das Leben" (Joh 14,6), in dem die Menschen die Fülle des religiösen Lebens finden, in dem Gott alles mit sich versöhnt hat (4). Deshalb mahnt sie ihre Söhne, daß sie mit KIugheit und Liebe, durch Gespräch und Zusammenarbeit mit den Bekennern anderer Religionen sowie durch ihr Zeugnis des christlichen Glaubens und Lebens jene geistlichen und sittlichen Güter und auch die sozial-kulturellen Werte, die sich bei ihnen finden, anerkennen, wahren und fördern.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

michl

bearbeitet von michl
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So erforschen im Hinduismus die Menschen das göttliche Geheimnis und bringen es in einem unerschöpflichen Reichtum von Mythen und in tiefdringenden philosophischen Versuchen zum Ausdruck und suchen durch aszetische Lebensformen oder tiefe Meditation oder liebend-vertrauende Zuflucht zu Gott Befreiung von der Enge und Beschränktheit unserer Lage. In den verschiedenen Formen des Buddhismus wird das radikale Ungenügen der veränderlichen Welt anerkannt und ein Weg gelehrt, auf dem die Menschen mit frommem und vertrauendem Sinn entweder den Zustand vollkommener Befreiung zu erreichen oder - sei es durch eigene Bemühung, sei es vermittels höherer Hilfe - zur höchsten Erleuchtung zu gelangen vermögen. So sind auch die übrigen in der ganzen Welt verbreiteten Religionen bemüht, der Unruhe des menschlichen Herzens auf verschiedene Weise zu begegnen, indem sie Wege weisen: Lehren und Lebensregeln sowie auch heilige Riten. Die katholische Kirche lehnt nichts von alledem ab, was in diesen Religionen wahr und heilig ist. Mit aufrichtigem Ernst betrachtet sie jene Handlungs- und Lebensweisen, jene Vorschriften und Lehren, die zwar in manchem von dem abweichen, was sie selber für wahr hält und lehrt, doch nicht selten einen Strahl jener Wahrheit erkennen lassen, die alle Menschen erleuchtet. Unablässig aber verkündet sie und muß sie verkündigen Christus, der ist "der Weg, die Wahrheit und das Leben" (Joh 14,6), in dem die Menschen die Fülle des religiösen Lebens finden, in dem Gott alles mit sich versöhnt hat (4). Deshalb mahnt sie ihre Söhne, daß sie mit KIugheit und Liebe, durch Gespräch und Zusammenarbeit mit den Bekennern anderer Religionen sowie durch ihr Zeugnis des christlichen Glaubens und Lebens jene geistlichen und sittlichen Güter und auch die sozial-kulturellen Werte, die sich bei ihnen finden, anerkennen, wahren und fördern.

Vielleicht ist im Christentum ja auch ein "Strahl der Wahrheit" des Hinduismus zu finden?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Volker,

 

Vielleicht ist im Christentum ja auch ein "Strahl der Wahrheit" des Hinduismus zu finden?

 

das gilt zumindest dort, wo vornehmlich Jesuitenmissionare dabei sind, Inkulturationsarbeit zu leisten, sind ernsthafte Bemühungen zu erwarten, die jeweilige Spiritualität heraus zu arbeiten und im Christentum durchscheinen zu lassen.

 

Ähm, Mutter Teresa von Kalkutta hat in Indien mehr Erfolg wie sonst niemand gehabt. Aber wir wollen ja nicht quantifizieren. Die Arbeit der Jesuiten läßt sich ja nicht nach mathematischen Prinzipien zählen.

 

Vielleicht lag der Erfolg von Mutter Teresa daran, daß die Jesuiten vornemlich bedacht waren, die Sprache der Menschen zu sprechen, währen Mutter Teresa bemüht war, die Sprache der Herzen zu sprechen?

 

Nein, so ganz wird es sicher nicht gewesen sein, denn immerhin, haben Inder eine eigene Spiritualität entwickelt, mit schönen indischen Liedern und so. Ich habe des öfteren eine indische charismatische Gemeinde in Deutschland besucht, von Hinduismus war da keine Spur zu spüren, aber es gab eine ganze Menge indische Lieder, die sie gerne schon seit Generationen singen. Die Priester tragen Gewänder, die etwas anders aussehen als die hier üblichen. Das alles war sicher nicht die Arbeit der Jesuiten gewesen, glaube ich nicht.

 

Ich vermute, diejenigen, die etwas mehr von der fremden Religionen brauchen, das sind wir hier. Jesuiten helfen die Grenzhürden abbauen, aber wir hier könnten sicher noch vieles lernen.

 

Grins, ich kannte mal einen Philosophieprofessor der Frankfurter Universität, der sich um den tibetischen Buddhismus kümmerte. Und was dabei raus kam war, daß er mit Fragen der buddhistischen Mystik beschäftigt war. Das klang in vielen Bereichen ähnlich wie die vielen Impulse, die man sonst von Romano Guardini her hört. Was die Postkantianer vergessen haben, die Mystik, kam so auf Umwegen wieder zu ihnen zurück!

 

Grüße, Carlos

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hinduismus, Buddhismus, Christentum:

 

Kurz einige Anmerkungen.

 

Wesentlicher Unterschied zwischen Christentum und Hinduismus: Die Christen glauben, dass Jesus Christus der menschgewordene göttliche Heiland und Erlöser ist - ER ist Weg, Wahrheit und Leben.

 

Der Hinduismus hat eine Vielschicht von Lehren - vom Vielgötterglauben bis zur Selbsterlösung durch Reinkarnationen.

 

Der  Buddhismus in seiner ursprünglichen Form ist eigentlich keine Religion sondern eine Philosophie.

@Mariamante

 

Soso:

 

Ich bin der Ursprung von allem; aus mir geht alles (die ganze Schöfung) hervor. Dies wissend verehren mich die Weisen, die im  Besitze der Überzeugung sind. (10.08)

 

Wisse, daß alle Wesen darin geboren werden. Ich bin der Ursprung dieser ganzen Welt und bin ihre Auflösung. (Siehe 13.26) (07.06)

 

Ich bin derselbe in (ich gleiche) allen Wesen. Keiner ist mir hassenswert, keiner lieb. Aber jene, die mich in Hingabe verehren, sie sind in mir und ich bin in ihnen. (Siehe 7.18) (09.29)

 

Wenn er mich in aufmerksamer Hingabe verehrt, kann sogar ein Mensch von sehr üblem Wandel als rechtschaffen gelten; denn er hat sich recht entschlossen. (09.30)

 

(aus der Bhagavadgita, dem heiligsten Buch Indiens)

 

Das kommt einem dich irgendwie bekannt vor, oder? Ich finde es ziemlich frustrierend, wenn sich hier z.B. Tso Wang bemüht, den Hinduismus sachkundig zu erklären und danach wieder mit den gleichen Vorurteilen argumentiert wird.

 

Nochmal: Der Hinduismus hat keine vielen Götter. Eigentlich ist er ein verkappter Monotheismus. Der All-Eine, Bhagvana, der Erhabene kommt nur in verschiedenen Gestalten daher. Auch im Christentum haben die Jünger den auferstandenen Christus nicht erkannt.

Es gibt schon erstaunliche Parallelen zwischen Krshna ("der Schwarze (Gott)" und Christus ("Messias, Gesalbter (König)").

Nur ist der große Unterschied, dass der Krshna-Avatar ("Herabkunft=Inkarnierung") nie gelebt hat und eine rein mythische Figur ist, während Jesus Christus nachweislich gelebt hat.

Hinduismus mit der Plastikreligion NEW AGE gleichzusetzen, geht natürlich auch nicht an (obwohl New Age hauptsächlich auf einem Pseudohinduismus beruht).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

In dem Buch "der Weg eines Guru" schreibt der Autor, der selbst ein Guru war, dass im Hinduismus alles mögliche als "Gott" bezeichnet wird.

 

Pater James Manjackal berichtet z.B. von einem Mann, der am Flugplatz eine Ratte, eine Schlange als seine "Götter" mitnahm. Durch seine charismatischen Gaben erkannte P. James, dass dieser "Josef" eine ehemaliger Katholik war, Hinduist geworden war. Dies nebstbei.

 

Soweit mir aus verschiedenen Schriften bekannt, gibt es im Hinduismus die Lehre, dass jeder sozusagen ein "Gott" ist - nicht in unserem Sinne- dass wir Kinder und Abbild Gottes sind- wo zwischen Schöpfer und Geschöpf immer ein tiefer Abgrund bleibt- der durch die göttliche Liebe zwar überbrückt aber nicht eingeebnet wird -- sondern in dem Sinne, dass jeder sozusagen ein Gott ist. Durch Hinduismus, Esoterik und New Age wird übrigens auch Christus als einer der Götter betrachtet - wie die anderen "Reinkarnationen" von Weisen, "Göttern".

 

Wenn man auch in den verschiedenen Religionen (wie die Kirche lehrt) das Gold der Wahrheit finden kann- so sollte man keine Nivellierung machen und meinen, es wäre alles gleichwertig.

Nach Pater Livio Fanzaga gilt im Hinduismus nicht jeder Mensch als Gott, sondern nur ein Guru. (Pater Manjackal ist übrigens in diesen Tagen in K-TV mit seinen Exerzitien zu sehen)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nach Pater Livio Fanzaga gilt im Hinduismus nicht jeder Mensch als Gott, sondern nur ein Guru.

Naja, wir wollen ja nicht nur die Haare in der Suppe sehen.... :blink:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jesus von Nazareth wird nicht als einer von "den Göttern" angesehen, sondern als ein Atvartara des All-Einen, der diese Gestalt angenommen hat, um seine Kinder im Westen zu lehren. Der All-Eine befindet sich in allen Lebewesen, auch in der Ratte und in der Schlange.

 

Denk doch mal an Deine zwei Jünger, die nach Emmaus gingen und zunächst mal Jesus nicht erkannten. Das ist viel schlimmer, als wenn die "Ungläubigen" Jesus froh in ihre Welt mit aufnehmen und ihn als Ausdruck ihres Gottes betrachten.

 

Liebe Platona! Kein Problem- du hast recht: Das was New Age und Esoterik auch aus den hinduistischen Lehren machen ist eine Verfälschung und Verfärbung.

 

Dass manche auch dass Christentum verwässern und verfälschen, so dass man Jesus Christus nicht mehr erkennt- stimmt auch. für Jesus ist es sicher schmerzlicher von seinen eigenen Jüngern nicht erkannt und verraten zu werden, wie die Unkenntnis mancher Andersgläubiger. Auch bei uns ist es so, dass es uns schmerzlicher berührt, wenn uns ein Vertrauter oder Freund beschimpft wie wenn es ein Fremder ist.

 

Das mit dem Avatar hast Du richtig angeführt- war von mir zu wenig klar dargelegt. Aber genau das ist der Unterschied: Im Hinduismus gibt es sehr viele "Avatare"- für die Christen ist Jesus Christus nicht eine der vielen Inkarnationen Gottes, sondern Gott selbst.

bearbeitet von Mariamante
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...