Jump to content

Orden auf Probe?


overkott

Recommended Posts

Kann man eigentlich auch noch später von einem Orden zum anderen wechseln oder eventuell ein Kloster verlassen und Weltpriester werden?

Kann man.

 

Ordenswechsel:

Kirchenrechtlich gesehen ist die legitime Moeglichkeit der Wechsel in einen strengeren Orden (z.B. Benediktiner>Zisterzienser).

Ein einfacher Ordenswechsel geht wohl nur durch Austritt und Eintritt ud hängt davon ab, wie man dies mit seinen Oberen bzw. den Oberen des künftigen Ordens vereinbaren kann.

 

Ordenspriester>Weltpriester

Ist grundsätzlich moeglich, aber auch Ergebnis von Vereinbarungen. Als Ordenspriester untersteht man seinem Ordensoberen. Um weltpriester zu werden, mss man einen Bischof finden, der einen in sein Bistum aufnimmt (Inkardination), was aber derzeit wohl ein geringes Problem darstellen dürfte. schwieriger wird sich der Austritt aus dem Orden gestalten, denn das wäre ja die Konsequenz des Wechsels. Und ob man den Orden verlässt, um Weltpriester zu werden oder etwas Anderes ist aus der Sicht der Ordens egal.

 

Diese Darstellungen gelten unter der Voraussetzung, dass man bereits die Ewige Profess abgelegt hat.

Als Postulant oder Novize kann man einen Orden jederzeit verlassen. Als zeitlicher Professe kann man nach Ablauf der Zeitlichen Gelübde sofort gehen und sich anderem zuwenden. Während der Zeit der zeitlichen Gelübde wäre eine Absprache mit den Oberen schon der beste Stil aber auch hier sind die Hürden niedriger als bei ewigen Professen.

 

Viele Grüße,

 

Matthias

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es gibt ja ganz verschiedene Klöster. Die kann man ja gar nicht alle besuchen. Wie findet man denn am besten "seinen" Orden?

Hi overkott,

 

zur Spiritualität & Charisma sowie zu vielen weiteren Aspekten der einzelnen Orden gibt es folgendes (m.E. sehr empfehlenswertes) Buch:

 

Männerorden in Deutschland

 

-- Markus

Sind eigene Erfahrungen nicht wichtiger als zuviel Theorie?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kostet Kloster auf Zeit eigentlich etwas?

Kommt drauf an.

Manchmal schon (dann wird das aber auch vorher gesagt) - manchmal erwartet man einfach nur die Mitarbeit

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es gibt ja ganz verschiedene Klöster. Die kann man ja gar nicht alle besuchen. Wie findet man denn am besten "seinen" Orden?

Hi overkott,

 

zur Spiritualität & Charisma sowie zu vielen weiteren Aspekten der einzelnen Orden gibt es folgendes (m.E. sehr empfehlenswertes) Buch:

 

Männerorden in Deutschland

 

-- Markus

Sind eigene Erfahrungen nicht wichtiger als zuviel Theorie?

Du kannst eh nicht alle Orden besuchen. Aber so kannst Du eine Vorauswahl treffen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Welchen würdest du denn empfehlen?

Kommt dauf an

 

Du sagstest bereits vita mixta. O.K.

 

Möchtest Du Priester werden?

 

 

Hast Du einen bestimmten Berufs- bzw. Tätigkeitswunsch?

 

 

Welche Spiritualität liegt Dir?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist der Weg in einen Orden nicht relativ risikoarm?

Das Risiko scheint mir eher zu sein, dass man nach einem "Versuch" vielleicht schwer wieder Fuss im weltlichen Leben fassen kann. Man hat ja eine Existenz aufgegeben. Und dann kommt man nach 2-3 Jahren und hat auf seinem Lebenslauf "3 Jahre Kloster"...

 

Das koennte heute ein Problem sein. Oder?

 

Max

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist der Weg in einen Orden nicht relativ risikoarm?

Das Risiko scheint mir eher zu sein, dass man nach einem "Versuch" vielleicht schwer wieder Fuss im weltlichen Leben fassen kann. Man hat ja eine Existenz aufgegeben. Und dann kommt man nach 2-3 Jahren und hat auf seinem Lebenslauf "3 Jahre Kloster"...

 

Das koennte heute ein Problem sein. Oder?

 

Max

Na ja,

 

ich glaube, es ist weniger der Lebenslauf.

Nach vier jahren Kloster war es für mich etwas Besonderes, wieder einkaufen zu gehen. Und entsprechend sind viele alltägliche Aktionen etwas Ungewohntes.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Na ja,

 

ich glaube, es ist weniger der Lebenslauf.

Nach vier jahren Kloster war es für mich etwas Besonderes, wieder einkaufen zu gehen. Und entsprechend sind viele alltägliche Aktionen etwas Ungewohntes.

Gut, vielleicht taeusche ich mich. Aber ist es nicht schwer eine Arbeitsstelle zu finden? Wenn ich in meinem Job 4 Jahre nicht taetig war, bekomme ich da garantiert gar nichts mehr...

 

Haben Dir die Mitbrueder helfen koennen bei dem Aufbau einer Existenz in "der Welt"?

 

Gruss

 

Max

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Welchen würdest du denn empfehlen?

Kommt dauf an

 

Du sagstest bereits vita mixta. O.K.

 

Möchtest Du Priester werden?

 

 

Hast Du einen bestimmten Berufs- bzw. Tätigkeitswunsch?

 

 

Welche Spiritualität liegt Dir?

Kann man im Orden eine Verwaltungslehre machen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Grübel: Ehe auf Probe ist nicht erlaubt -> Orden auf Probe ist ok??

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erich, der Vergleich hinkt. Auch einer Ehe geht bekanntlich erst eine Freundschaft bzw. Verlobung voraus. Oder hast Du Deine Frau erst auf der Hochzeit kennengelernt?

 

(Ähem - also ich habe meine Frau eigentlich erst nach der Hochzeit kennengelernt - aber das ist ein anderes Thema...)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Grübel: Ehe auf Probe ist nicht erlaubt -> Orden auf Probe ist ok??

Man verbringt ja auch eine Zeit zusammen (Verlobung usw) um zu sehen was dran ist.

 

Das ist ja dann doch vergleichbar mit Postulat und Noviziat, oder nicht?

 

Max

 

EDIT: obs, seh grad Thomas war schneller...

bearbeitet von Max
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

(Ähem - also ich habe meine Frau eigentlich erst nach der Hochzeit kennengelernt - aber das ist ein anderes Thema...)

Man lernt das Ordensleben wahrscheinlich auch erst nach der ewigen Profeß richtig kennen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Auch einer Ehe geht bekanntlich erst eine Freundschaft bzw. Verlobung voraus.

 

ok, da ist aber nur Klingeln erlaubt :blink:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Auch einer Ehe geht bekanntlich erst eine Freundschaft bzw. Verlobung voraus.

 

ok, da ist aber nur Klingeln erlaubt :P

Übertragen auf das Ordensleben:

 

Was genau ist erst nach der ewigen Profess erlaubt? :blink:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Auch einer Ehe geht bekanntlich erst eine Freundschaft bzw. Verlobung voraus.

 

ok, da ist aber nur Klingeln erlaubt :P

Übertragen auf das Ordensleben:

 

Was genau ist erst nach der ewigen Profess erlaubt? :blink:

Obere wählen und über Novizen entscheiden... Na ja, ist vielleicht weniger prickelnd als der Erlaubtheits-Zugewinn bei einer Eheschließung... :P

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Na ja,

 

ich glaube, es ist weniger der Lebenslauf.

Nach vier jahren Kloster war es für mich etwas Besonderes, wieder einkaufen zu gehen. Und entsprechend sind viele alltägliche Aktionen etwas Ungewohntes.

Gut, vielleicht taeusche ich mich. Aber ist es nicht schwer eine Arbeitsstelle zu finden? Wenn ich in meinem Job 4 Jahre nicht taetig war, bekomme ich da garantiert gar nichts mehr...

 

Haben Dir die Mitbrueder helfen koennen bei dem Aufbau einer Existenz in "der Welt"?

 

Gruss

 

Max

Nicht die Bohne,

 

aber fairerweise muss ich sagen, dass ich in einem jugendlichen Alter das Kloster schon wieder verlassen hatte und ich nicht sagen kann, dass gerade der Abschnitt Kloster hier meinem Lebensweg irgendeinen Stein in den Weg gelegt hätte.

 

Viele Grüße,

 

Matthias

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

(Ähem - also ich habe meine Frau eigentlich erst nach der Hochzeit kennengelernt - aber das ist ein anderes Thema...)

Man lernt das Ordensleben wahrscheinlich auch erst nach der ewigen Profeß richtig kennen.

Na ja,

 

der Vergleich hinkt schon ganz gewaltig.

Nach katholischem Verständnis ist eine Gemeinschaft von Tisch und Bett erst nach der Eheschließung vorgesehen. Eine ehe auf Zeit gibt es nicht. Und wenn man das ernst nimmt, dann ergeben sich viele Erkenntnisse erst im gemeinsamen Zusammenleben nach der Hochzeit.

 

Bei den Orden ist es etwas Anderes. Man lebt vom ersten Tag an mit. Im Postulat und Noviziat geschicht das mit besonderer Begleitung, aber nicht mit angezogenen Handbremsen. man ist von Anfang an richtig dabei. Und mit der zeitlichen Profess ist man dann den Ewigen Professen ziemlich gleichgestellt (bis auf das Recht, an Kapitelsversammlungen teilzunehmen und mit abzustimmen). Man lern da schon eine ganze Menge. Es ist hier tatsächlich wie eine Ehe auf Zeit, wie das, was sehr viele Paare vor der Hochzeit auch tun.

 

Was man aber selbst nach vier, fünf oder sechs Jahren der Probe nicht weiß - weder in der Ehe noch im Kloster - ist die Langzeitwirkung. Ich kann nicht sagen, wie ich in zwanzig oder dreißig Jahren dastehen werde, noch wie mein Partner oder entsprechend sich die Klostergemeinschaft entwickelt. Ich denke, dass der Wandel innerhalb einer Klostergemeinschaft in der Regel dramatischer ist, als in der Ehe. In der Ehe binde ich mich an einen bestimmten Menschen und verpflichte mich diesem in gegenseitiger Treue. Im Kloster binde ich mich an eine Gemeinschaft. Und die ist für ein solches Versprechen reichlich abstrakt. Niemand wird deswegen im Kloster bleiben, weil ich die Ewige Profess abgelegt habe. Die Mitbrüder kommen und gehen und niemand gibt Dir eine Garantie, dass die Gemeinschaft so bleibt, wie sie ist.

 

Viele Grüße,

 

Matthias

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...