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Priesterweihe


Franziska

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7 von 13 der dieses Jahr geweihten Neupriester im Bistum Rottenburg-Stuttgart haben vor dem Theologiestudium einen anderen Beruf erlernt (ausgeübt).

 

Bischof Dr. Gebhard Fürst: gerade heute (brauchen) die Menschen "gute Hirten, die das Verlorene suchen, die aus dem Leben Vertriebenen zurückbringen, verletzte Seelen heilen, Schwache kräftigen und darauf achten, dass die Starken sich nicht vor der Hilfsbedürftigkeit anderer verschließen".

 

Steht irgendwo bei Hesekiel.

 

http://www.drs.de/_Module/News_Anzeige.asp...hID=4&Main=Wahr

bearbeitet von Franziska
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Falls das eine Tendenz sein sollte, Franziska, dann gefällt mir das. Es kann nicht schaden, wenn Priester - in der Nachfolge Jesu - vor ihrem Studium zunächst einmal einen anderen Beruf erlernen würden. Handwerker, das hätte was!

 

Herzliche Grüße

Martin

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Falls das eine Tendenz sein sollte, Franziska, dann gefällt mir das. Es kann nicht schaden, wenn Priester - in der Nachfolge Jesu - vor ihrem Studium zunächst einmal einen anderen Beruf erlernen würden. Handwerker, das hätte was!

 

Herzliche Grüße

Martin

0b das eine allgemeine Tendenz ist weiß ich nicht, aber ich kenne einige spätberufene Priester: Einen Lehrer, einen Schlosser, einen Bankkaufmann. Und in der Tat, das hat was! :blink:

 

Liebe Grüße, Gabriele

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0b das eine allgemeine Tendenz ist weiß ich nicht, aber ich kenne einige spätberufene Priester: Einen Lehrer, einen Schlosser, einen Bankkaufmann. Und in der Tat, das hat was! :blink:

In den letzten Jahren ist das in unserem Bistum schon die Tendenz gewesen (beim Weihejahrgang 2005 sieht's wieder ein bisschen anders aus).

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Wir hatten mal einen Kaplan, der ursprünglich Gärtner war.

Einen so schönen Blumenschmuck wie zu der Zeit hatte die Kirche sonst nie, aber auch als Priester war er klasse.

 

Werner

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Naja, meines Erachtens muß man differenzieren, wenn es um sog. Spätberufene geht. Einerseits zeigt die Erfahrung, daß es sicher von großem Vorteil sein kann, wenn sich einer mit der Wahl des Priesterberufes etwas mehr Zeit läßt und nicht quasi von Mutters Schürze weg in den Schutz und das Umsorgtwerden des Priesterseminars "flüchtet", ohne viel Anderes vorher gesehen zu haben. Andererseits besteht für Spätberufene u. U. die Möglichkeit, ohne echtes akademisches "volles" Theologiestudium die Zulassung zur Priesterweihe zu erhalten, und da sehe ich schon ein gewisses Problempotential. Natürlich wird in solchen Studienhäusern (z. B. St. Lambert in Lantershofen, bei Bad Neuenahr) für theologische Bildung gesorgt, allerdings ist diese - auch da die Kandidaten häufig keine Hochschulreife aufweisen - doch von anderem Niveau als die desjenigen, der ordentlich sein Diplom in Theologie gemacht hat. Ich selber habe zwei von den oben genannten erlebt und öfter feststellen müssen, wie ihnen die doch sehr komprimierte und reduzierte Ausbildung im Bereich der Theologie oftmals Schwierigkeiten bereitet hat, die andernfalls gar nicht erst aufgetreten wären.

Gruß, Verena

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Naja, meines Erachtens muß man differenzieren, wenn es um sog. Spätberufene geht. Einerseits zeigt die Erfahrung, daß es sicher von großem Vorteil sein kann, wenn sich einer mit der Wahl des Priesterberufes etwas mehr Zeit läßt und nicht quasi von Mutters Schürze weg in den Schutz und das Umsorgtwerden des Priesterseminars "flüchtet", ohne viel Anderes vorher gesehen zu haben. Andererseits besteht für Spätberufene u. U. die Möglichkeit, ohne echtes akademisches "volles" Theologiestudium die Zulassung zur Priesterweihe zu erhalten, und da sehe ich schon ein gewisses Problempotential. Natürlich wird in solchen Studienhäusern (z. B. St. Lambert in Lantershofen, bei Bad Neuenahr) für theologische Bildung gesorgt, allerdings ist diese - auch da die Kandidaten häufig keine Hochschulreife aufweisen - doch von anderem Niveau als die desjenigen, der ordentlich sein Diplom in Theologie gemacht hat. Ich selber habe zwei von den oben genannten erlebt und öfter feststellen müssen, wie ihnen die doch sehr komprimierte und reduzierte Ausbildung im Bereich der Theologie oftmals Schwierigkeiten bereitet hat, die andernfalls gar nicht erst aufgetreten wären.

Gruß, Verena

Da sehe ich groeßere Probleme bei manchem Ständigen Diakon oder bei Laien, die innerhalb eines Wortgottesdienstes eine Ansprache halten.

Da wird oft zum einen versucht katholsicher und vermeintlich frommer als der Priester zu predigen und gleichzeitig wird der Pfarrer nach Kräften immitiert. Die Aussagen sind z.T. sagen wir einmal schwierig.

Ich würde mir wünschen, dass jemand, der aus einem anderen Kontext kommt und kein Fachmann ist, aus seiner Lebenswelt erzählt und mittels einer solchen Schilderung einen Bibeltext erschließt. Es würde mch sehr interessieren wie etwa ein Diakon, der im Hauptberuf Banker ist, Barmherzigkeit versteht und lebt. Da koennte und wollte ich etwas lernen. Stattdessen hoere ich häufiger irgendein frommes Gerede basierend auf Halbwissen.

 

Gott sei Dank gibt es aber auch richtig gute Prediger unter den Diakonen und Laien,

 

viele Grüße,

 

Matthias

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Aber, Mat,

findest Du nicht, es ist möglicherweise etwas gravierender, wenn es der Pfarrer einer Gemeinde ist, der z. B. (und eben aufgrund der begrenzten Ausbildung) in theologischen Fragen oftmals nur mit bescheidenem Wissen dienen kann - und möglicherweise deshalb sogar die eine oder andere fragwürdige Entscheidung trifft? Schließlich ist er ja der Hauptverantwortliche in der Pfarrei; insofern sehe ich zwar v. a. beim Ständigen Diakon das Problem auch, aber es stellt sich doch in anderer - eher untergeordneter - Weise als beim Pfarrer.

Verena

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Im übrigen liegt es mir fern, in der Sache zu verallgemeinern - es gibt sehr wohl auch sehr kompetente Pfarrer, die aus solchen Seminaren kommen.

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Die Frage ist für mich: erwarte ich einen theologisch geschliffenen Prediger (wir hatten ein paar Jahre einen Jesuiten-Pater - klasse!), oder jemanden, der mit Herz und Hand das Evangelium ins Leben bringt, und davon predigt?

 

Predigt hängt schon ein Gutteil von der Ausbildung ab. Aber es braucht auch viel Begabung - ein Talent - dafür; viele mäßige Priester-Predigten legen da ein trauriges Zeugnis ab.

 

-- Markus

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Also ich rede gar nicht von Predigt, ich wollte meine Ausführungen eher umfassend verstanden wissen, im Sinne einer allgemeinen und natürlich möglichst breitgefächerten Kompetenz bezüglich der Aufgabenbereiche, die einem Pfarrer nun einmal zukommen. Von Predigt habe zumindest ich an keiner Stelle gesprochen. Diese Fähigkeit steht für mich nochmal auf einem anderen Blatt.

 

Verena

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Also ich rede gar nicht von Predigt.

Jo, das war Mat. :blink:

 

 

Aber gerne auch generell gefragt: was ist wichtiger - gelebte Liebe oder geschliffene Theologie? Man könnte auch fragen: lieber einen schwachen Theologen als gar keinen Priester mehr? Oder ist die Frage zu spitz gestellt?

 

Markus

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Ja, doch, die ist mir zu überspitzt. Weil ich nie ein "Entweder - Oder gar nicht" in den Raum gestellt habe, sondern nach den anfänglichen rein positiven Reaktionen auf das Thema Spätberufene ein bißchen das Bedürfnis hatte, auch einmal auf die andere Seite der Medaille hinzuweisen. Und daß die aufgezeigten "Schwachpunkte" - nicht nur, nicht überall, nicht bei jedem vielleicht - Probleme verursachen können, wird, denke ich, kaum einer bestreiten wollen.

 

Verena

bearbeitet von Verena
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Ich habe erst einmal bei mir eine Bildungslücke geschlossen. Ich hatte keine Ahnung davon, dass Spätberufene kein komplettes Theologie-Studium benötigen.

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Ich habe erst einmal bei mir eine Bildungslücke geschlossen. Ich hatte keine Ahnung davon, dass Spätberufene kein komplettes Theologie-Studium benötigen.

So stimmt das nun nicht. Es gibt für Menschen ohne Abitur - aber mit Berufserfahrung - die Möglichkeit, über einen zweiten "Bildungsweg" - also ohne universitäres Studium - sich auf die Priesterweihe vorzubereiten.

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Aber, Mat,

findest Du nicht, es ist möglicherweise etwas gravierender, wenn es der Pfarrer einer Gemeinde ist, der z. B. (und eben aufgrund der begrenzten Ausbildung) in theologischen Fragen oftmals nur mit bescheidenem Wissen dienen kann - und möglicherweise deshalb sogar die eine oder andere fragwürdige Entscheidung trifft? Schließlich ist er ja der Hauptverantwortliche in der Pfarrei; insofern sehe ich zwar v. a. beim Ständigen Diakon das Problem auch, aber es stellt sich doch in anderer - eher untergeordneter - Weise als beim Pfarrer.

Verena

Ein paar Dinge dazu:

 

1. Ein Priester sollte nur dann Pfarrer werden, wenn er dazu geeignet ist

2. Die Eignung ergibt sich nicht allein aus theologischen Asoekten. Ein Pfarrer muss in der Lage sein, seine Pfarrei in allen Belangen zu führen

3. Theologisch Seltsames gibt es auch bei Diplom-Theologen.

 

Ich denke, auch wenn im Allgemeinen Pfarrer eine akademisch-theologische Ausbildung haben sollten, ist dies nicht unbedingt notwendig. Es ist vielmehr wichtig, dass jemand seine Grenzen kennt, seine Stärken und Schwächen. Vielleicht ist ein Spätberufener in vielen Dingen gar nicht so weit weg von der Lebenswelt der Menschen.

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Hallo,

 

eine Predigt muss und darf nicht immer geschliffen sein. Das ist ein stil, der nicht überall hingehoert. Alledrings muss eine gute Predigt auch immer gut vorbereitet sein.

 

Zwei Dinge liegen mir bei einer Predigt besonders am Herzen

1. Es solle ein Gedankengang klar herausgearbeitet sein. Und auf diesen einen gedankengang sollte sich die Predigt beschränken. Oft kommen Prediger von Einem zum Andern und dann zum Nächsten. Spätestens beim dritten Gedanken sind die Zuhoerer dann absolut verloren, wenn man bis dahin überhaupt noch folgen will. Da hilft es auch nicht, wenn mancher Begabte in der Lage ist, die Klammern, die er aufgemacht hat, am Ende auch wieder alle zu schließen und jeden Einschub sauber zu beenden.

 

2. Oft werden große Fragen zu Beginn angerissen, dann ist aber der Prediger nicht in der Lage, diese angemessen weiter zubehandeln.

Ein Beispiel: Eine Predigt beginnt mit der Beschreibung eines sterbenden Kindes und der Frage nach dem unverschuldeten Leid. O.k. Ich bin gespannt darauf, wie der Prediger forfährt. Zunächst - auswalzen der Frage: Wie kann Gott das zulassen. Dann: Ausflug über das Leid im Allgemeinen und Besonderen. Und schließlich der Satz: Gott will kein Leid. Amen. A ja, denke ich mir dann, gut dass wir drüber gesprochen haben. Hier wird ein wichtiger und interessanter Aufriss zu Beginn geboten. aber letztlich ist der Prediger selbst nicht in der Lage, das Thema zu erfassen und für sich zu loesen. Aber, da er seine Zuhoerer nicht allein lassen kann, muss er irgendetwas für sie am Ende parat halten. Und so kommt ein Stereotyp gerade recht. Ich hätte mir in diesem Fall gewünscht, dass der Prediger ein anderes Thema gewählt hätte.

 

 

Viele Grüße,

 

Matthias

bearbeitet von Mat
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7 von 13 der dieses Jahr geweihten Neupriester im Bistum Rottenburg-Stuttgart haben vor dem Theologiestudium einen anderen Beruf erlernt (ausgeübt).

Tja unser Bischof hat da leider die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt: Der betont jedes Jahr auf der Bischofsweihe, dass er sich über die "jungen" Männer freue, die sich zur Verfügung stellen.

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Ich denke, daß eine super Predigt nicht das einzige ist, was für eine Gemeinde wichtig ist.

 

Wir hatten einen Pfarrer, dessen Predigten viele einfach und nicht besonders gut fanden. Dies stimmte teilweise auch, aber meistens konnte man sehr viel für das Leben mitnehmen und sah Dinge plötzlich ganz anders. Außerdem lebte er den Glauben, die Freundschaft, Barmherzigkeit usw und dies kam allen SEHR zugute. Es entwickelte sich ein tolles Gemeindeleben und auf diese Art wurden viele begeistert und er hat auch viele Leute zum Glauben geführt.

 

Ein anderer Pfarrer ist zwar ein super studierter und wohl auch recht intelligent und macht auch (ab und zu) tolle Predigten, aber das entspricht nicht dem, wie er seinen Job in der Gemeinde erfüllt - eher unnahbar, wenig Interesse an den Leuten usw., was auch das Gemeindeleben in einen tiefen Schlaf versetzte.

 

Natürlich ist eine Theologieausbildung sehr wichtig, aber es ist nicht unbedingt notwendig sehr gut darin zu sein. Ein gut reicht also auch und natürlich sollte das Interesse für seine Arbeit, Mitmenschen, Gemeinde usw da sein.

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Ich erwarte auch, daß er den Glauben (auch über die Predigt) zu den Menschen bringt, ihnen hilft, ihn zu leben. Dazu gehört auch Wissen über ihn, aber nicht allein. Didaktik, Herzlichkeit etc. sind auch vonnöten.

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(leer editiert)

bearbeitet von ora-et-labora
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Franciscus non papa
Ich erwarte auch, daß er den Glauben (auch über die Predigt) zu den Menschen bringt, ihnen hilft, ihn zu leben. Dazu gehört auch Wissen über ihn, aber nicht allein. Didaktik, Herzlichkeit etc. sind auch vonnöten.

am ende zählt eigentlich nur das begeisterte zeugnis.

 

und da fallen dann defizite der theologischen ausbildung, menschliche mängel usw. nicht so sehr ins gewicht.

 

wer begeistert ist, der kann begeistern!

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