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Selbstmordraten lesbischwuler Jugendlicher


Martin

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Lissie führt am 14.07.2004 folgende Signatur:

 

>Nicht die sexuellen Beziehungen sind der Skandal, sondern die Heuchelei der katholischen Kirchenmänner, die exzessiv betreiben, was sie nach außen verdammen. Diese katholische Doppelmoral zieht sich wie eine Blutspur durch die europäische Geschichte, von den heftig lodernden Scheiterhaufen des Mittelalters bis zu den erhöhten Selbstmordraten lesbischwuler Jugendlicher heutiger Zeiten. (Helmut Graupner über den Heuchler-Skandal in St.Pölten)<

 

Dass ich von dieser Signatur nichts halte, brauche ich wohl kaum zu betonen, aber eine Frage ergibt sich für mich daraus:

 

 

Wie hoch sind die Selbstmordrate lesbischwuler (ist das ein neuer Begriff für homosexuell?) Jugendlicher im Vergleich zu den Selbstmordraten heterosexueller Jugendlicher?

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Hallo Martin.

 

die Zahlen liefert eine Studie des Berliner Senats.

Titel "Sie liebt sie. Er liebt ihn."

 

Ein Kurzzusammenfassung:

(Punkt fünf ist hierbei zum Thema wichtig)

 

http://www.dominikaner.de/hsx/artsenatberlin.htm

 

Die Selbstmordrate (bzw. der Versuche) von homosexuellen Jugendlichen soll daher etwa viermal höher sein als bei heterosexuellen Jugendlichen.

 

gruss

peter

bearbeitet von pmn
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Danke Peter für die Sach-Info!

 

Lissies Hinweis aufgreifend schließt sich dann die Frage an: Gibt es einen Hinweis darauf, ob diese Zahlen bei katholischen homosexuellen Jugendlichen höher sind als dieser Durchschnitt?

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Danke Peter für die Sach-Info!

 

Lissies Hinweis aufgreifend schließt sich dann die Frage an: Gibt es einen Hinweis darauf, ob diese Zahlen bei katholischen homosexuellen Jugendlichen höher sind als dieser Durchschnitt?

Es geht nicht darum, ob jemand selber katholisch ist. Ein katholisch dominiertes Umfeld ist ausreichend. (Jugendliche haben nunmal das Pech, sich ihren Wohnort noch nicht selber aussuchen zu können).

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In dem Zusammenhang (also was die Blutspur des Christentums betrifft) interessieren nur Jugendliche, die das Pech hatten, in christlichem Umfeld aufzuwachsen.

das scheint nicht so entscheidend zu sein, denn

 

Grundlage dieser Studie sind die Antworten von insgesamt 217 jungen Menschen aus Berlin im Alter von 15 bis 27 Jahren, (...)

wobei ich darauf hinweisen möchte, dass Berlin kein christliches Umfeld darstellt, erst recht kein katholisches (das hätte ich mitbekommen).

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Danke Peter für die Sach-Info!

....Gibt es einen Hinweis darauf, ob diese Zahlen bei katholischen homosexuellen Jugendlichen höher sind als dieser Durchschnitt?

Hallo Martin,

 

auf diese Deine Frage hab ich zur Zeit keine Antwort.

 

 

gruss

peter

 

 

PS:

Ich möchte aus dem Bauch heraus etwas anmerken:

 

Selbstmordversuche sind Zeichen für einen Schrei nach Hilfe.

 

Die überproportionale Anzahl der Selbstmordversuche von homosexuellen Jugendlichen ist für mich ein Zeichen, das wir sie in unserer Gesellschaft und mit dem Wirken der gesehenen Kirche auf ihrem Weg allein lassen.

bearbeitet von pmn
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Genau. Da ist es doch auch sinnvoll, dass die Kirche noch mal besonders stark betont, wie widernatürlich und unsittlich der homosexuelle Jugendliche in seinem Empfinden doch ist. kopfpatsch

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Sylle,

auch Kopfpatsch.

 

Hast Du das nicht gelesen ?

Eine Perle

 

Zitat daraus:

"Wie nicht zuletzt die vorangegangenen Beiträge hier oder auch viele Gespräche mit Priestern und anderen Ordensleuten zeigen, ist das durchaus möglich."

und Zitat:

"Vielleicht ist es ja schon ein sehr großes Glück, wofür es Gott wirklich zu danken gilt (zumal in der Rückschau auf frühere Zeiten), daß wohl doch ein großer Teil jener, die als lebendige Steine die Kirche auferbauen, mir auch als Homosexuellem eine Heimat in der Kirche zu geben bereit sind. Danke!"

 

Deswegen schrieb ich "gesehene" Kirche;

aber nicht: -gelebte- Kirche.

 

Weil die menschliche konkrete erlebte Erfahrung der Kirche manchmal eine Andere ist,

als die Medien es vor"gaukeln".

 

 

verwundert mit gruss

peter

bearbeitet von pmn
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In dem Zusammenhang (also was die Blutspur des Christentums betrifft) interessieren nur Jugendliche, die das Pech hatten, in christlichem Umfeld aufzuwachsen.

das scheint nicht so entscheidend zu sein, denn

 

Grundlage dieser Studie sind die Antworten von insgesamt 217 jungen Menschen aus Berlin im Alter von 15 bis 27 Jahren, (...)

wobei ich darauf hinweisen möchte, dass Berlin kein christliches Umfeld darstellt, erst recht kein katholisches (das hätte ich mitbekommen).

Daß es auch andere Milieus gibt, die intolerant und diskriminierend sind, wurde doch gar nicht bestritten. Weder in meinem von Dir zitierten Satz, noch in meiner Signatur.

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Lissies Hinweis aufgreifend schließt sich dann die Frage an: Gibt es einen Hinweis darauf, ob diese Zahlen bei katholischen homosexuellen Jugendlichen höher sind als dieser Durchschnitt?

Was ist denn das für ´ne Frage; Martin ? Willst Du etwa behaupten daß Verurteilung der Homosexualität bei nichtkatholischen Menschen gar nicht ankommt ? Anders macht die Frage nämlich keinen Sinn.

 

Man bedenke hierzu, daß die Kirche in Deutschland die letzte und einzige Institution ist, die Homosexualität in dieser Weise als widernatürlich anprangert. Daß tut ansonsten keine Behörde, keine Partei, kein Sportverein, kein Berufsverband, keine Gewerkschaft und nichtmal der fanclub von George Michael.

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Man bedenke hierzu, daß die Kirche in Deutschland die letzte und einzige Institution ist, die Homosexualität in dieser Weise als widernatürlich anprangert. Daß tut ansonsten keine Behörde, keine Partei, kein Sportverein, kein Berufsverband, keine Gewerkschaft und nichtmal der fanclub von George Michael.

Das ist so nicht ganz richtig ... div. Parteien und Vereine vom rechten Rand der Gesellschaft halten der Kirche da schon noch fleißig die Stange (wen wunderts ? )

 

Aber im großen und Ganzen hast du natürlich recht (auch wenn der Gag mit dem GM-Fanclub wohl umsonst verschossen wurde :blink: )

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Ein katholisch dominiertes Umfeld ist ausreichend. (Jugendliche haben nunmal das Pech, sich ihren Wohnort noch nicht selber aussuchen zu können).

Ist gerade Berlin ein katholisch dominiertes Umfeld? Ich hatte das bisher immer anders im Kopf .....

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naja, es steht nicht offiziell in Vereinssatuten, aber was meinst du was im Fußballverein xy los ist, wenn da ein Jugendlicher (oder Erwachsener) sich als Homosexueller outet.

 

Anders zu sein, als die Anderen, als Mehrheit, das ist ein Problem mit dem viele nicht fertig werden, und gesellschaftlich sind wir noch lange nicht so weit, dass Homosexualität als "nichts ausergewöhnliches" akzeptiert wird

 

Mich hat das Ergebniss dieser Studie nicht verwundert, es ist erschreckend keine Frage, und es zeigt, dass Handlungsbedarf besteht.

bearbeitet von hansjo
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naja, es steht nicht offiziel in Vereinssatuten, aber was meinst du was im Fußballverein xy los ist, wenn da ein Jugendlicher (oder Erwachsener) sich als Homosexueller  outet.

 

Anders zu sein, als die Anderen, als  Mehrheit, das  ist ein Problem mit dem viele nicht fertig werden, und gesellschaftlich sind wir noch lange nicht so weit, dass Homosexualität  als  "nichts ausergewöhnliches" akzeptiert wird

 

Mich hat das Ergebniss dieser Studie nicht verwundert, es ist erschreckend keine Frage,  und es zeigt, dass Handlungsbedarf besteht.

Gut, dann bewundere ich ab sofort den Mut der Kirche, weil sie sagt was sie denkt. :blink:

 

Im Ernst. Es mag sein daß ein Outender im Fußballclub mit massenhaft blöden Witzen konfrontiert ist. Aber daß er enthaltsam leben muß, wird sicher keiner von ihm verlangen.

Wegen blöden Witzen bringt sich eigentlich auch keiner um.

(Wegen dem Gequatsche vom Ratzinger allerdings auch nicht)

bearbeitet von Thofrock
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Franciscus non papa

nana - da wäre ich mir denn doch nicht so sicher...

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nana - da wäre ich mir denn doch nicht so sicher...

Genau das selbe dachte ich mir auch gerade....

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nana - da wäre ich mir denn doch nicht so sicher...

Genau das selbe dachte ich mir auch gerade....

*mich anschließ* ich kannte Leute, bei denen wäre ein dämlicher Witz noch ein richtig guter Grund gewesen... Man glaubt gar nicht, was für absurde Gründe es gibt. Bzw. immer für den absurd, der nicht in das Innenleben des Betroffenen sehen kann.

 

Grüße

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wegen was bringen sie sich dann um, weil die Kirche sagt sie sollen enthaltsam leben?

 

neenee ich glaube, die leiden untern blöden Witzen, wie du sagst, viel mehr, als unter der offiziellen katholischen Sexualmoral.

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Diese Studie stammt von 1997. Das waren also Jugendliche, die von Jugendlichen nicht akzeptiert wurden, die noch Kinder in einer Zeit waren, in der HS noch nicht den Stand hatte wie heute.

 

Es waren angeblich vorrangig Jugendliche, die sich in sog. schwullesbischen Kreisen aufhielten, wahrscheinlich hat man sie auch dort rekrutiert. Ich vermute sehr, daß man genau dort Menschen findet, die es in ihrem Umfeld schwer haben, sonst würden sie ja kaum dort landen. Es ist also gewissermaßen schon eine vorselektierte Gruppe.

 

Richtig interessant wird es eigentlich erst dann, wenn die erste Teenie-Generation vorhanden ist, die heute oder danach geboren wurde. Ich stelle nämlich durchaus einen allgemeinen Bewußtseinswandel seit Einführung der Homo-Ehe fest und gehe davon aus, daß genau die Kinder, die damit auch aufgewachsen sind, ein selbstverständlicheres Verhalten dazu haben.

 

 

Genau dies will aber natürlich die katholische Kirche bekämpfen. Insofern halte die Behauptung aus meiner Signatur für mehr als gerechtfertigt. Heterosexismus und Homophobie treffen wir sicher auch in sozial recht simplen Kreisen und bei Spießbürgern an, aber eine richtige Ideologie daraus hat bislang nur die katholische Kirche gemacht.

bearbeitet von lissie
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wegen was bringen sie sich dann um, weil die Kirche sagt sie sollen enthaltsam leben?

 

neenee ich glaube, die leiden untern blöden Witzen, wie du sagst, viel mehr, als unter der offiziellen katholischen Sexualmoral.

Die offizielle katholische Moral wird bei Jugendlichen normalerweise verlacht, also bringt sich deswegen sicher keiner um.

 

 

Aber: Die Kirche leistet dem anti-homosexuellen Klima ( das außer bei Katholen nur noch bei bei Spießern und Proleten anzutreffen ist) vorschub, indem sie eine allgemein-gesellschaftliche Verbesserung bekämpft, sich besipielsweise gegen ein Antidiskriminierungsgesetz und gegen die Eheöffnung, etc. engagiert.

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Mich würde mal etwas ganz anderes eher interessieren...

 

Und zwar eine Trennung der Studie in HS_Jugendliche-Selbstmordrate + kath. geprägtes Umfeld Ja/Nein...

 

Ich bin sicher ich wüsste was da rauskommt...

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Ich kann dir soweit nur die ungenauen Daten geben, als das bei der Erstellung der Statistiken fur den sog. Selbstmordatlas/Deutschland heraus kam, daß sich in kath. geprägten Gebieten weniger umbringen, als in ev. Gebieten und dann wieder weniger als in ath. geprägten Gebieten.

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Mich würde mal etwas ganz anderes eher interessieren...

 

Und zwar eine Trennung der Studie in HS_Jugendliche-Selbstmordrate + kath. geprägtes Umfeld Ja/Nein...

 

Ich bin sicher ich wüsste was da rauskommt...

Das ist die beste Voraussetzung um eine Studie zu erstellen. Oder sie zu bewerten.

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(Wegen dem Gequatsche vom Ratzinger allerdings auch nicht)

Vor allen Dingen in Bezug auf die Passage, wo Josef Kardinal Ratzinger den Respekt vor der Würde des jeweils anderen einfordert.

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