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Demut


Woge

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Christen haben ein merkwürdiges Verhältnis zur Liebe. Mir kommt das immer so vor wie "Ich stehe auf der Bühne, langweile das Publikum zu Tode, aber der Applaus ist überwältigend."

 

Mal ehrlich: Ist das nicht eine sehr bequeme Haltung, an einen Gott zu glauben, der einen unbedingt liebt? Ist dieses "Hach, ich habe es eigentlich nicht verdient, aber ich werde von Gott trotzdem geliebt, egal ob ich es verdiene" nicht unglaublich verlogen und selbstgerecht?

 

Oder ist hier wirklich jemand, der an Gott glaubt und meint, er hätte es verdient, von Gott so richtig hart bestraft zu werden? "Danke Gott, dass Du mich so quälst. Ich habe das verdient. Diese unerträglichen Qualen sind eine gerechte Strafe."

Lieber Stefan!

 

Auf den ersten Blick erscheint es gerade so bequem wie das Schlaraffenland. Es kann aber ein ganz furchtbar anstrengendes Moment hinzukommen, nämlich Scham und Reue. Die kommt in dem Moment auf, da die Liebe nicht ein- sondern zweiseitig wird. Einen Freund enttäuscht zu haben, wird nicht unbedingt dadurch bequemer, dass der Freund vergibt. Man kann dann wie ein begossener Pudel dastehen, wenn man einsieht. Und die Vergebung anzunehmen ist nicht leicht.

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>Gott, der die Liebe ist, ist auch das Glück. Ihn fürchten heißt Angst vor der Freude haben.<

 

Gott, der die Liebe ist, ist auch die Demut. Sich seiner unwürdig fühlen heisst hochmütig sein.

 

So verstehen wir uns doch schon eher, Ketzer?

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>Gott, der die Liebe ist, ist auch das Glück. Ihn fürchten heißt Angst vor der Freude haben.<

 

Gott, der die Liebe ist, ist auch die Demut. Sich seiner unwürdig fühlen heisst hochmütig sein.

 

So verstehen wir uns doch schon eher, Ketzer?

Also ich habe keine Ahnung, was du meinst und auf was du hinauswillst.

 

Ich frage mich nur, wie kannst du meinen, du wärst besser als deine Ursache? Das ist doch absurd :blink:

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Ich frage mich nur, wie kannst du meinen, du wärst besser als deine Ursache? Das ist doch absurd :blink:

Wieso meine ich, dass ich besser wäre, wenn ich Gott aufgrund und mittels seiner Eigenschaften liebe?

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Ich glaube wir lassen's. Die Kommunikation mit dir ist mir zu absurd und bringt auch nichts.

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Ich glaube wir lassen's. Die Kommunikation mit dir ist mir zu absurd und bringt auch nichts.

Vielen Dank.

Kommen wir lieber auf die achtspurige Autobahn zurück.

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Es gibt auch dieses überwältigende Gefühl, zu erkennen:

Ich werde geliebt. Einfach so. Ich habe keinen Anspruch darauf, ich fühle mich nicht "würdig", ich kann es nur als unverdientes Geschenk annehmen.

Ich habe das Gefühl, ich bin eigentlich unwürdig dieser Liebe, und gerade das macht diese Liebe so ... überwältigend.

Warum sollte man einer Liebe nicht "würdig" sein? :blink:

Liebe lissie,

 

wir sind allerdings "würdig" für die Liebe Gottes - nicht aufgrund unserer Taten, sondern weil wir Menschen sind; ungefähr so, wie jeder Mensch seine unveräußerliche Menschenwürde hat, unabhängig von seinem Verhalten.

 

Als Christ gehe ich dann noch einen Schritt weiter, indem ich sage, dass ich niemanden für liebens-unwürdig halten darf, der von Gott geliebt wird - und so fordert allein die allumfassende Liebe Gottes auch meine Liebe für meine Mitmenschen.

 

Wobei ich gerne zugebe, dass man keineswegs den christlichen Ansatz benötigt, um Menschen für "würdig" zu halten geliebt zu werden.

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

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