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Heiligblut-Wunder


Sainty

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Hallo,

 

ich habe bisher noch nie etwas von diesem Begriff (Heiligblut-Wunder) gehört. Was verbirgt sich darunter?

 

Danke für eure Erklärungen.

 

Liebe Grüsse

 

Sainty

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Oder auch

 

blut1.jpg

 

sowas (die Legende von der Wiederauffindung der Hl.-Blut-Reliquie durch einen Blinden und dessen spätere Heilung s. unter "Geschichte...").

bearbeitet von Franziska
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Eine Hostie zum bluten bringen kann ich auch noch...

 

Ist es eigentlich heutzutage normal das gleich von "Wundern" die Rede ist?

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Gott hat dem Menschen immer wieder Zeichen geschenkt, damit er sich auf dem Glaubensweg leichter tut. Diese Zeichen zwingen nicht. Die Auferweckung des Lazarus führte auch nicht dazu, dass sich Pharisäer und Schriftgelehrte bekehrten- sondern man wollte sogar Lazarus als zu deutlichen Zeugen töten.

 

Blut- Wunder gibt es viele. Eines der bekanntesten ist sicher in Lanciano: Als vor vielen Jahrhunderten ein Priester zweifelte, ob die hl. Wandlung wohl wirklich vollzogen würde, verwandtelte sich die Hostie tw. in Fleisch, der Wein in Blut. Die Species wurden von Wissenschaftlern untersucht. Die tw. zu Fleisch gewordene Hostie ist der Querschnitt durch ein menschl. Herz.

 

Von den Blutstropfen ist erstaunlich, dass alle 5 erhaltenen Tropfen so viel wiegen wie einer. So habe ich darüber gelesen.

 

Da das Blut als "Leben" gilt oder galt, sind die Blutwunder sicher auch zeichenhaft dafür, dass Jesus unser Leben sein will- dass Jesus als Mensch sein Leben für uns gab.

 

Blutwunder (blutende Hostien, konsekrierter Wein in Blut verwandelt) gibt es gar manche. Auch Bluttränen weinende Statuen der Gottesmutter (Rosa Mytika in Maasmelchen und Italien glaube ich) sind m.E. Zeichen des Himmels, dass es um die Menschheit nicht so gut bestellt ist, wie manche Blendoptimisten gerne sehen möchten.

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Blut- Wunder gibt es viele. Eines der bekanntesten ist sicher in Lanciano: Als vor vielen Jahrhunderten ein Priester zweifelte, ob die hl. Wandlung wohl wirklich vollzogen würde, verwandtelte sich die Hostie tw. in Fleisch, der Wein in Blut. Die Species wurden von Wissenschaftlern untersucht. Die tw. zu Fleisch gewordene Hostie ist der Querschnitt durch ein menschl. Herz.

 

Von den Blutstropfen ist erstaunlich, dass alle 5 erhaltenen Tropfen so viel wiegen wie einer. So habe ich darüber gelesen.

Leider wiegen die 5 erhaltenen Tropfen heute nicht mehr soviel wie einer. Das hat ein beeidigter Professor (tätig an an einem kath. Krankenhaus in den Abruzzen) nachgewiesen. Das Wunder ist aber um die Lutherzeit herum tatsächlich passiert, weil Gott die Richtigkeit der kath. Lehre bekräftigen wollte.

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Lieber Dresperanto: Danke für die Hinweise.

 

Gott schenkt den Menschen immer wieder Zeichen und Wunder. Aber sie zwingen nicht. Habe mal von einem Arzt gelesen der sagte: Wenn ich in Lourdes ein Wunder erlebe, glaube ich. Er erlebte das Wunder. Kurz glaubte er- dann kehrte er wieder zu seiner vorigen atheistischen Einstellung zurück.

 

Philipp Madre meinte, dass Gott keinen "absoluten" Beweis zuläßt (auch wenn viele Zeichen wie Hostienwunder, Blutwunder, unerklärliche Heiungen, die Charismen der Heiligen wie Seelenschau, Prophetie, Bilokation etc. einen deutlichen Fingerzeig auf Gott geben) weil die Entscheidungsfreiheit des Menschen für oder gegen Gott gewahrt bleiben soll. Ein absoluter Beweis wäre zwingend.

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Ein absoluter Beweis wäre zwingend

 

Wieso das? "Gegen Gott" könnte man sich immer noch entscheiden, selbst wenn ein Beweis vorliegen würde...

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Eine Hostie zum bluten bringen kann ich auch noch...

 

Ist es eigentlich heutzutage normal das gleich von "Wundern" die Rede ist?

bleze, warum erkundigst du dich erst so scheinheilig, um´s dann durch den dreck zu ziehen?langsam nervt´s...

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Ach Jelena, nimm es nicht so tragisch. Ich kann Bleze auf der einen Seite gut verstehen, Euch aber auch. Schließlich hat es mich einige Anstrengung gekostet, die katholischen Dogmen und Anekdötchen über Heilige beiseite zu schieben und meine heutige Auffassung zu kriegen. Manchmal jucken aber halt die Finger, wenn man sieht, wie überzeugt andere an Wunder glauben :blink:

 

Mich z. B. jucken nicht nur die Finger bei den Katholiken, sondern auch bei dem esoterischen Getue mancher meiner Freundinnen :P

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Eine Hostie zum bluten bringen kann ich auch noch...

 

Ist es eigentlich heutzutage normal das gleich von "Wundern" die Rede ist?

bleze, warum erkundigst du dich erst so scheinheilig, um´s dann durch den dreck zu ziehen?langsam nervt´s...

Das war nicht scheinheilig..., sondern genau so gemeint.

 

Ich will nämlich gar nicht wissen wieviele "Wunder" 1. eine normale Erklärung haben, 2. evtl. sogar gestellt sind, und 3. u.a. evtl. auch von der KK gestützt werden damit man mal wieder ein Wunder hat.

 

Das ist keineswegs böse gemeint, sondern lediglich meine Meinung, und die vertrete ich eben auch.

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Ich will nämlich gar nicht wissen wieviele "Wunder" 1. eine normale Erklärung haben, 2. evtl. sogar gestellt sind, und 3. u.a. evtl. auch von der KK gestützt werden damit man mal wieder ein Wunder hat.

 

Das ist keineswegs böse gemeint, sondern lediglich meine Meinung, und die vertrete ich eben auch.

Das war in früheren Zeiten sicherlich so, heute dagegen ist die Kirche sehr zurückhaltend mit der Anerkennung von Wundern, denn man ist sich bewusst, wie peinlich es ist, wenn sich ein "Wunder" hinterher als etwas ganz Natürliches oder gar als Betrug herausstellen würde.

 

Was mir viel mehr mißfällt ist die krampfhafte Bezeichnung von allem Möglichen als "Wunder" um der im Heiligsprechungsprozess geforderten "Wunderpflicht" zu genügen.

 

Die Heiligen-Inflation der letzten Jahrzehnte bei gleichzeitiger Entmystifizierung vieler früher sogenannter Wunder führt dazu, dass die absonderlichsten "Wunder" als solche offiziell anerkannt werden, anstatt richtigerweise den Kanonisationsprozess zu überarbeiten und die "Wunderpflicht" abzuschaffen.

 

Ein Mensch kann auch ein Heiliger sein ohne Wunder zu vollbringen!

 

Werner

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Das war in früheren Zeiten sicherlich so, heute dagegen ist die Kirche sehr zurückhaltend mit der Anerkennung von Wundern, denn man ist sich bewusst, wie peinlich es ist, wenn sich ein "Wunder" hinterher als etwas ganz Natürliches oder gar als Betrug herausstellen würde.

Soweit ich weiss hat der Vatican auch eine spezielle Abteilung die sich nur mit der Überprüfung von "Wundern" beschäftigt (Wissenschaftler usw.).

 

Was mir viel mehr mißfällt ist die krampfhafte Bezeichnung von allem Möglichen als "Wunder" um der im Heiligsprechungsprozess geforderten "Wunderpflicht" zu genügen.

 

Richtig...

 

Die Heiligen-Inflation der letzten Jahrzehnte bei gleichzeitiger Entmystifizierung vieler früher sogenannter Wunder führt dazu, dass die absonderlichsten "Wunder" als solche offiziell anerkannt werden, anstatt richtigerweise den Kanonisationsprozess zu überarbeiten und die "Wunderpflicht" abzuschaffen.

 

Auch richtig...

 

Ein Mensch kann auch ein Heiliger sein ohne Wunder zu vollbringen!

 

Richtig Nummer 3..., ich sehe wir verstehen uns :blink:

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Ich will nämlich gar nicht wissen wieviele "Wunder" .... 3. u.a. evtl. auch von der KK gestützt werden damit man mal wieder ein Wunder hat.

Da muss ich, wie es scheint, etwas zurechtrücken. Die KK ist überhaupt nicht darauf erpicht, "mal wieder ein Wunder" zu haben, die bemüht sich viel mehr darum, die "Wunder" einzuschränken, an die manche ihrer Gläubigen gar zu gerne glauben würden oder trotz der Reserviertheit, mit der ihnen die Amtskirche begegnet, einfach glauben. Da ein "Wunder" jede Menge Leute ins Dorf oder ins Städtchen bringt und damit dem Tourismus förderlich ist, ist das Interesse an der Anerkennung eines "Wunders" bei der bürgerlichen Gemeinde heutzutage nicht selten weit ausgeprägter als bei der Kirche am Ort, die anders als vor Jahrhunderten keinen wirtschaftlichen Nutzen mehr davon hat.

 

Die kirchliche "Anerkennung" solcher "Wunder" bedeutet übrigens auch keinesfalls, dass ich daran glauben muss, sondern scheint mir eher der Versuch zu sein, die ausufernde Wundergläubigkeit mancher Leute ein bisschen in "geordnete" Bahnen zu lenken.

 

:blink:

 

(den Beitrag von Werner über die Flut der Heiligsprechungen und die damit zusammenhängende "Anerkennung" der absonderlichsten "Wunder" unterschreibe ich - das hatte ich, als ich meinen Beitrag abfasste, nicht im Blick).

bearbeitet von Franziska
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Die Heiligen-Inflation der letzten Jahrzehnte bei gleichzeitiger Entmystifizierung vieler früher sogenannter Wunder führt dazu, dass die absonderlichsten "Wunder" als solche offiziell anerkannt werden, anstatt richtigerweise den Kanonisationsprozess zu überarbeiten und die "Wunderpflicht" abzuschaffen.

das

 

und besonders

Ein Mensch kann auch ein Heiliger sein ohne Wunder zu vollbringen!

das unterschreibe ich auch sofort.

 

Ich möchte noch verstärken, daß ein Mensch auch ein "Heiliger" sein kann, auch wenn er kein Katholik, ja, noch nicht einmal Christ ist.

 

In dem Zusammenhang verweise ich auf Mahatma Ghandi.

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Ich möchte noch verstärken, daß ein Mensch auch ein "Heiliger" sein kann, auch wenn er kein Katholik, ja, noch nicht einmal Christ ist.

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Zum Teil wird tatsächlich bei Heiligsprechnugen auf den Nachweis von Wundern verzichtet. Es gab in den letzten Jahren einmal ein ziemlich bekanntes Beispiel - Maximilian Kolbe vielleicht? - wo der Papst entschied, für die Kanonisation sei kein Wunder nötig.

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Zum Teil wird tatsächlich bei Heiligsprechnugen auf den Nachweis von Wundern verzichtet. Es gab in den letzten Jahren einmal ein ziemlich bekanntes Beispiel - Maximilian Kolbe vielleicht? - wo der Papst entschied, für die Kanonisation sei kein Wunder nötig.

Maximilian Kolbe wurde als Martyrer heiliggesprochen. Bei Martyrern ist der Nachweis des "Wunders" nicht erforderlich (weswegen der Papst auch nicht zu entscheiden braucht, dass auf das "Wunder" verzichtet werden kann).

bearbeitet von Franziska
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Zum Teil wird tatsächlich bei Heiligsprechnugen auf den Nachweis von Wundern verzichtet. Es gab in den letzten Jahren einmal ein ziemlich bekanntes Beispiel - Maximilian Kolbe vielleicht? - wo der Papst entschied, für die Kanonisation sei kein Wunder nötig.

Maximilian Kolbe wurde als Martyrer heiliggesprochen. Bei Martyrern kann auf das "Wunder" verzichtet werden (ohne dass es dazu einer Entscheidung des Papstes bedürfte).

Ich möchte nicht wissen wie viele Mütter & Väter in Kriegen sich vor ihre Familien gestellt haben und für die ihr Leben gelassen haben, OHNE das man sie heiliggesprochen oder als Martyrer gelobt hätte.

 

Ich persönlich, ohne das böse zu meinen, komme mit den Regeln "wer wann was wo heilig, wer nicht usw." nicht wirklich mit, denn es gibt/gab sicher viele Menschen die im leben heiliger waren als die sogenannten Heiligen.

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Ich möchte nicht wissen wie viele Mütter & Väter in Kriegen sich vor ihre Familien gestellt haben und für die ihr Leben gelassen haben, OHNE das man sie heiliggesprochen oder als Martyrer gelobt hätte.

 

Ich persönlich, ohne das böse zu meinen, komme mit den Regeln "wer wann was wo heilig, wer nicht usw." nicht wirklich mit, denn es gibt/gab sicher viele Menschen die im leben heiliger waren als die sogenannten Heiligen.

Hallo Bleze,

 

du scheinst anzunehmen, dass Selig- und Heiligsprechungen vom Vatikan initiiert werden. Ist aber nicht so. Die Zuständigkeit für Heiligsprechungen hat der Vatikan irgendwann (ziemlich lange her) an sich gezogen, um die Auswüchse in den Griff zu bekommen, die dadurch entstanden, dass "das Volk" irgendwelche eindrücklichen Gestalten selber heiligsprach, indem es einfach anfing, sie als Heilige zu verehren, ihnen Gedenkstätten zu errichten und zu diesen Gedenkstätten zu wallfahren, nicht ohne dass zugleich ein schwunghafter Handel mit allerlei Devotionalien entstanden wäre. So manche "Erscheinung" oder manches "Wunde" dürfte damit zu "erklären" sein, dass eine möglichst große Zahl frommer Pilger angezogen werden sollte, die dann ihr Geld am Erscheinungsort liegen ließen.

 

Es ist übrigens heute noch so: die Initiative zu einer Selig- oder Heiligsprechung geht von der Ortskirche, also dem Bistum aus, aus dem der Heilige stammt, und in der sich Interessengruppen bilden und zusammenfinden, die den Selig- oder Heiligsprechungsprozess in Rom in Gang setzen (bei Edith Stein war das z.B. die Erzdiözese Köln). Übrigens hat das fehlende "Wunder" bei Edith Stein zu interreligiösen Konflikten geführt. Dass der Papst sie als Martyrerin heiligsprach, haben viele Juden als Vereinnahmung empfunden.

bearbeitet von Franziska
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es gibt/gab sicher viele Menschen die im leben heiliger waren als die sogenannten Heiligen.

Zweifellos ist das so. Und es ist gut, dass es diese Menschen gibt.

 

Der Umgang der katholischen Kirche mit den Heiligen ist ja auch keine Abwertung der anderen, die nicht heilig "gesprochen" werden. Diese (heilig gesprochenen) Menschen werden ja nicht zu Heiligen gemacht, sondern die Kirche erklärt, dass sie davon ausgeht, dass diese Menschen bereits jetzt - vor dem jüngsten Gericht - im Himmel sind. Im Umkehrschluß heißt das ja nicht, dass nicht auch andere bereits dieses Ziel erreicht haben.

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sondern die Kirche erklärt, dass sie davon ausgeht

 

Genau solche Punkte bereiten mir dann Magenprobleme...

 

"Dass sie davon *ausgeht*..."...

 

Klar, wissen kann sies nicht, weil eben Glaube & damit nicht beweisbar.

 

Ziemlich seltsam anmutend das Ganze...

 

Ich hab lieber n Heiligen im Sinne von guter Mensch auf Erden als 100 tote Heilige im Himmel...

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