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Denn wie sein Leben endete (und wie er vorher das so mancher Christen beendete) ist ja bekannt.

Ich will hier meine "Verschwörungstheorie" nicht weiter vertiefen (paßt ja auch nicht in die fromme Abteilung F&A), aber wie das Leben des Paulus endete, interessiert mich nun doch. Was die Biographie Pauli angeht, bricht die Apostelgeschichte mit dem Hinweis ab, daß Paulus zwei Jahre in seiner römischen Mietwohnung blieb und dort ungehindert die Lehre über Jesus Christus vortrug. Über das Ende des Paulus erfährt man nichts.

 

Gibt es außer der Legende vom Kreuzigungstod Pauli auch halbwegs zuverlässige Informationen über seinen Tod?

So weit ich von meinem Religionsunterricht weiß, hat sich Paulus die Todesart als römischer Bürger selbst aussuchen dürfen, und er hat sich für die Enthauptung entschieden.

So habe ich es im Religionsunterricht gelernt.

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Mat, was sagst du zu diesem Abschnitt des Religionswissenschaftlers OHLIG (ich nehme übrigens zu deinen Gunsten an, dass du im Alten Kanaan fitter bist als Ohlig, ehrlich - zumal ich mich auch gewundert habe, wieso in der Wüste Fruchtbarkeitsriten vollzogen werden sollten!):

Das Leben der Stämme war wohl von nomadischen Werten und Regeln geprägt, wie man sie auch aus vergleichbaren Kulturen kennt. Zu diesen gehörten insbesondere: Freigebigkeit, Gastrecht, die Gültigkeit von Bundesschlüssen, also von Verträgen, die man ausgehandelt hat, aber auch sonstige Momente nomadischer Überlieferung wie das IUS TALIONIS ("Auge um Auge...", die Blutrache u.ä.).

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Wem auch immer er angehörte - Das AT kannte er gut und Teile des NT auch. Jesus und Josef = Jusuf kommen auch im Koran vor. Kann also keiner was vonwegen von Gott diktiert sagen... (Auch wenn mich für diese Aussage so mancher Muslim einen Kopf kürzen würde...)

Es ist seit dem Jahr 2000 nachgewiesen, daß der Koran etwa zu einem Viertel mindestens nicht "in klarem Arabisch" (O-Ton Koran) dem Muhammad "herabgesandt" wurde. Philologisch Interessierte sollten sich das Werk:

CHRISTOPH LUXENBERG:"DIE SYRO-ARAMÄISCHE LESART DES KORAN" zulegen, worin der (pseudonyme) Autor die unklaren Stellen des Koran, die keinen rechten Sinn ergeben, einfach aramäisch liest und - man höre und staune - immer zu einem Sinn kommt.

Luxenberg wird in der Orientalistik mittlerweile so ernstgenommen, daß man ihm einen eigenen weltweiten Kongreß gewidmet hat.

 

Damit ist nachgewiesen, daß dem Mohammed (oder waren es die Redaktoren des Koran, das weiß keiner so genau, die Koranforschung steckt noch in den Kinderschuhen - und im islamischen Raum wird sie erst recht nicht betrieben, dort wird übrigens eigentlich überhaupt keine Forschung betrieben) ein Großteil der Verse doch nicht geoffenbart worden sein kann; er mag durchaus mystische Erlebnisse und Engelschauungen gehabt haben, das können wir nicht mehr überprüfen, aber so ungewöhnlich ist das im katholischen Bereich ja auch nicht.

Der Koran verrät sich also selber: Ein Großteil des Korans ist einfach mehr schlecht als recht aus einer aramäischen Vorlage ins Arabische übersetzt worden. Zumindest diese Teile können also nicht dem Propheten offenbart worden sein.

bearbeitet von dr-esperanto
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Mat, was sagst du zu diesem Abschnitt des Religionswissenschaftlers OHLIG (ich nehme übrigens zu deinen Gunsten an, dass du im Alten Kanaan fitter bist als Ohlig, ehrlich - zumal ich mich auch gewundert habe, wieso in der Wüste Fruchtbarkeitsriten vollzogen werden sollten!):

Das Leben der Stämme war wohl von nomadischen Werten und Regeln geprägt, wie man sie auch aus vergleichbaren Kulturen kennt. Zu diesen gehörten insbesondere: Freigebigkeit, Gastrecht, die Gültigkeit von Bundesschlüssen, also von Verträgen, die man ausgehandelt hat, aber auch sonstige Momente nomadischer Überlieferung wie das IUS TALIONIS ("Auge um Auge...", die Blutrache u.ä.).

Esperanto,

 

bei meiner Kritik an Ohlig war mir voellig gleichgültig, wie er zur Kirche steht. Mir ging es nur darum, dass er halbdifferenziert über den Polytheismus spricht. Er steht für mich so zwischen zwei Welten. Einerseits hat er sich noch nicht von der Vorstellung geloest, dass der Westen eine überlegene Kultur ist, andererseits aber scheint er die arabische Kultur nicht unsmpathisch zu finden.

Ich denke schon, dass die Darstellung sachlich korrekt ist, aber es wird m.E. unzulässig generalisiert. Dass Ohlig es besser weiß, moechte ich damit nicht ausschließen.

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Denn wie sein Leben endete (und wie er vorher das so mancher Christen beendete) ist ja bekannt.

Ich will hier meine "Verschwörungstheorie" nicht weiter vertiefen (paßt ja auch nicht in die fromme Abteilung F&A), aber wie das Leben des Paulus endete, interessiert mich nun doch. Was die Biographie Pauli angeht, bricht die Apostelgeschichte mit dem Hinweis ab, daß Paulus zwei Jahre in seiner römischen Mietwohnung blieb und dort ungehindert die Lehre über Jesus Christus vortrug. Über das Ende des Paulus erfährt man nichts.

 

Gibt es außer der Legende vom Kreuzigungstod Pauli auch halbwegs zuverlässige Informationen über seinen Tod?

Es gibt keine keine Legende, die behauptet, dass Paulus den Kreuzestod starb.

Paulus war Jude, aber auch römische Bürger. Römische Bürger durften nicht gekreuzigt werden. (Petrus soll gekreuzigt worden sein.)

Paulus wurde wohl enthauptet.

Dass er als Märtyrer starb, ist kaum zu bezweifeln (durchlaufende Tradition, beginnend bei Ignatius von Antiochien)

 

Also, ich wuerde das nach allem vorausgegangenen einen Bauchklatscher nennen.

bearbeitet von soames
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Ich will hier meine "Verschwörungstheorie" nicht weiter vertiefen (paßt ja auch nicht in die fromme Abteilung F&A), aber wie das Leben des Paulus endete, interessiert mich nun doch.

Paulus' Tod und noch mehr lässt sich hier nachlesen.

 

Daraus der entscheidende Satz:

 

Bei der legendären Enthauptung des Paulus entstanden drei Quellen aus seinem Blut; an dieser Stelle wurde später die Kirche S. Paolo alle Tre Fontane errichtet.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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  Philologisch Interessierte sollten sich das Werk:

CHRISTOPH LUXENBERG:"DIE SYRO-ARAMÄISCHE LESART DES KORAN" zulegen, worin der (pseudonyme) Autor die unklaren Stellen des Koran, die keinen rechten Sinn ergeben, einfach aramäisch liest und - man höre und staune - immer zu einem Sinn kommt.

 

Ein Link dazu:

http://www.margabrielverein.de/mitteilung02/mitteilung7.htm

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Prof.Ohlig:

In der nomadisch-patriarchalischen Bevölkerung waren die Frauen den Männern zwar generell untergeordnet. Es gab sogar eine drastische Missachtung der Frau: VÄTER DURFTEN EIN WEIBLICHES KIND NACH SEINER GEBURT TÖTEN, WENN SIE FÜRCHTETEN, ZU VIELE TÖCHTER ZU HABEN ODER SIE NICHT MEHR ERNÄHREN ZU KÖNNEN; aber davon abgesehen brachte es die nomadische Lebensform wohl mit sich, dass die Frauen einigermaßen in das Stammesleben integriert waren und nicht separiert von den Männern lebten; einige sollen gelegentlich - trotz verbreiteter Polygamie - verantwortliche Funktionen übernommen haben.

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Die Beduinen kannten kein Priestertum. Den Kontakt mit den Göttern gewährleisteten, wie in vielen frühen, noch nicht differenzierten Gesellschaften, die Sippenoberhäupter. Darüber hinaus erwies es sich hin und wieder als nötig, mit Geistern, die das tägliche Leben beeinflussen konnten, Kontakt aufzunehmen. KAHIN, also eine Art von "Propheten", stellten die Verbindung zu den Geistern her. Sie wurden befragt, wenn in einem Stamm wichtige Dinge zur Entscheidung anstanden, etwa wohin man auf der Suche nach Weideland ziehen oder ob man mit einem Nachbarstamm Krieg führen oder Frieden schließen solle; darüber hinaus sollten sie in allen wichtigen Sippenangelegenheiten bis hin zu Hochzeiten u.ä. Ratschläge geben. Zu diesem Zweck versetzten sich die Kahin in Ekstase und gaben in diesem Zustand, wie alle Seher, dunkle Sätze von sich, die man dann interpretieren konnte und musste; für diese Orakel wurden sie bezahlt.

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Im 6.Jh. (Anmerkung von mir: erst im 6.Jh., also erst kurz vor Mohammdes Geburt!) gelang es einer Ortschaft im Inneren des Landes, der Stadt Mekka, eine größere Rolle zu spielen. Die besondere Rolle ist begründet in dem Kult, der sich um die Kaaba herum entwickelt hat. Ursprünglich ein Steinkult ohne besondere theologische Begründungen, wurde er später mit bestimmten mekkanischen Gottheiten, vor allem drei Göttinnen, AL-LAT, AL-'UZZA und MANAT, verbunden. So entstanden, zunächst im engeren Umfeld, bald aber immer weiter, über die ganze arabische Halbinsel hinweg, ausgreifend, jährliche Wallfahrten zu diesem Heiligtum. Dort angekommen, musste man in einem bestimmten Ritus die Kaaba umschreiten, vorgeschriebene Opfer darbringen usw. Im Lauf der Zeit kam im Umfeld der Kaaba und Mekkas eine Reihe kleinerer Heilgtümer dazu, die in die Riten einbezogen wurden. Die Wallfahrten fanden zu einer ganz bestimmten Zeit statt, und so waren sie bald auch ein Treffpunkt der Stämme und eine Gelegenheit, Waren auszutauschen, zu kaufen und zu verkaufen: Mekka wurde mit der Zeit ein immer stärker wachsendes Handelszentrum.

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Dieser Handel wurde begünstigt durch eine Einrichtung, die wir auch aus dem christlichen Mittelalter kennen (unter dem Begriff TREUGA DEI), nämlich einen religiös begründeten Frieden: In der Wallfahrtszeit war es verboten, kriegerische Handlungen vorzunehmen; Zuwiderhandlungen galten als Sakrileg und wurden hart bestraft. Diese Fest- und Friedenszeit dauerte zur Zeit Mohammeds VIER MONATE. Mekka wurde so eine für die dortigen Verhältnisse große Stadt, und sie wurde, eine Sonderform im arabischen Kontext, nicht von einem König, sondern von angesehenen Kaufleuten geleitet, die eine Art Aristokratie oder Oligarchie bildeten.

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Es gab in der Zeit vor Mohammed offensichtlich schon ein gewisses Ungenügen mancher Kreise an der traditionellen Religion. Das sieht man daran, dass an sehr viele konkrete Gottesnamen die Silbe Al-ilah (="der Gott", kontrahiert: Allah) angefügt wurde. Dies scheint darauf hinzudeuten, dass viele Anhänger dieser Hochreligion mit dem Polytheismus nicht mehr ganz zufrieden waren und es für notwendig befanden, auf die Gemeinsamkeit all dieser Götter, auf ihr Gottsein, hinzuweisen. Allerdings muss beachtet werden, dass die Quellenlage für diese These sehr fraglich ist.

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Es gab in der Zeit vor Mohammed offensichtlich schon ein gewisses Ungenügen mancher Kreise an der traditionellen Religion. Das sieht man daran, dass an sehr viele konkrete Gottesnamen die Silbe Al-ilah (="der Gott", kontrahiert: Allah) angefügt wurde. Dies scheint darauf hinzudeuten, dass viele Anhänger dieser Hochreligion mit dem Polytheismus nicht mehr ganz zufrieden waren und es für notwendig befanden, auf die Gemeinsamkeit all dieser Götter, auf ihr Gottsein, hinzuweisen. Allerdings muss beachtet werden, dass die Quellenlage für diese These sehr fraglich ist.

Ist das im AT nicht auch so? Frag ja nur mal, vlt irre ich mich ja auch.

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Es gab in der Zeit vor Mohammed offensichtlich schon ein gewisses Ungenügen mancher Kreise an der traditionellen Religion. Das sieht man daran, dass an sehr viele konkrete Gottesnamen die Silbe Al-ilah (="der Gott", kontrahiert: Allah) angefügt wurde. Dies scheint darauf hinzudeuten, dass viele Anhänger dieser Hochreligion mit dem Polytheismus nicht mehr ganz zufrieden waren und es für notwendig befanden, auf die Gemeinsamkeit all dieser Götter, auf ihr Gottsein, hinzuweisen. Allerdings muss beachtet werden, dass die Quellenlage für diese These sehr fraglich ist.

Ist das im AT nicht auch so? Frag ja nur mal, vlt irre ich mich ja auch.

Das verstehe ich jetzt nicht ganz, Noseman. Prof. OHLIG geht es hier um die arabischen Personennamen wie 'ABDU-'LLAH, AHMADU-'LLAH, AMANU-'LLAH, AMANATU-'LLAH, AMATU-'LLAH, AMRU-'LLAH usw.usw., also "Knecht Gottes", "Gelobter Gottes", "Glaube Gottes", "Leben Gottes" usw., die von arabischen Eltern ihren Kindern schon vor dem Islam gegeben wurden, um sie so dem Allah zu weihen (wie bei uns die Pietistennamen "Gotthelf" oder bei den Katholiken die Marienweihe mittels des Namens: Rainer Maria Rilke, Maximilian Maria Kolbe u.a.).

Im Hebräischen des Alten Testaments würden da die JAHWE-Namen entsprechen (wenn du das gemeint hast), z.B. Jesus=JAHWE(ist)Heil oder Elijah(u)=meinGott(ist)JAHWE.

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Weiter aus "WELTRELIGION ISLAM":

Darüber hinaus gab es schon vor Mohammed Leute, die als Gottsucher, HANIFEN, bezeichnet wurden; sie waren Einzelkämpfer, "enthusiastische, fanatisch religiös inspirierte Männer...", die "höchstwahrscheinlich vom Hörensagen" vom Monotheismus (des Judentums und Christentums) inspiriert waren; sie zogen sich aus ihrem Alltag zurück in die Einsamkeit der Steppe oder Wüste, um dort auf ihre Weise den EINEN Gottr zu suchen. Allein die Tatsache, dass es Menschen gab, die aus der traditionellen Religion, aus ihren bisherigen Verhältnissen ausbrechen wollten, um etwas Neues zu suchen, könnte zeigen, dass die arabische Religion im späten 6. und 7.Jh. wohl in einem Stadium war, wo sie ersetzt oder durch neue Ideen erweitert werden musste.

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Diese Vermutung könnte noch gestützt werden durch die Wortbedeutung von HANIF, das so viel wie "Abgeschnittener", "Abgesonderter" bedeutet und so eine Nähe zur byzantinischen Bezeichnung von Apostaten oder Häretikern kennt. Waren die Hanifen vielleicht häretische Christen oder aber arabische "Heiden", die in Distanz zur traditionellen Religion standen und analog zu christlichen Phänomenen benannt wurden? Vielleicht wäre die arabische Halbinsel christlich geworden, wenn es Mohammed nicht gegeben hätte.

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Die arabische Halbinsel war ringsum von christlichen Gesellschaften umgeben: im Westen Ägypten, im Nordwesten das Byzantinische Reich, im Nordosten das ebenfalls weithin christliche Mesopotamien. Auch im arabischen Raum selbst gab es vor Mohammed schon religiöse Fremdeinflüsse; jüdische und christliche Vorstellungen waren bekannt und wurden in den Randzonen von größeren und kleineren Gruppen gelebt. Seit der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70n.Chr. waren Juden in nicht unerheblicher Zahl aus Palästina vertrieben oder wanderten aus; sie suchten eine neue Heimat in allen möglichen Gebieten, darunter auch entlang der Küste Arabiens. Viele liessen sich in der Nähe dieser westlichen Karawanenwege und Schiffahrtsstraßen nieder; sie passten sich in ihren Lebensformen ihrer Umgebung an und organisierten sich wie die umwohnenden Araber in Stammesstrukturen, hielten aber an ihrer alten Religion fest.

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