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Die Christen und die Spaßgesellschaft


Martin

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Wenn ich die Beschreibung seiner Befindlichkeit während des Gebetes vor der Passion auf mich wirken lassen, dann kann ich zu keinem anderen Schluß kommen, Raphael. Es ist nicht ausgewichen, ja, aber mit Hurra-Gebrüll ist er auch nicht dorhin gelaufen.

 

Spannender wird es, wenn man anders formuliert. Wenn er nicht wollte, warum hat er es getan? Gezwungenermaßen, Gehorsam, Einsichtigkeit, Vertrauen?

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@ Martin

 

Wenn ich die Beschreibung seiner Befindlichkeit während des Gebetes vor der Passion auf mich wirken lassen, dann kann ich zu keinem anderen Schluß kommen, Raphael. Es ist nicht ausgewichen, ja, aber mit Hurra-Gebrüll ist er auch nicht dorhin gelaufen.

 

Spannender wird es, wenn man anders formuliert. Wenn er nicht wollte, warum hat er es getan? Gezwungenermaßen, Gehorsam, Einsichtigkeit, Vertrauen?

Aus dem Gebet in Gethsemane kann ich - selbst wenn ich mit einer "kritischen Brille" bewaffnet sein sollte - keinen Zwang herauslesen!

 

Eher die letzten drei von Dir genannten Dinge in überreichem Maße ....

 

GsJC

Raphael

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beim Kreuz hört der Spass allerdings auf. Das will keiner. Auch Jesus wollte das nicht.

Das kommt auch Karfreitag in der Liturgie zum Ausdruck. Die Kinder nehmen an der Karfreitagsliturgie nicht so gerne teil. Deshalb gehen wir lieber mit ihnen zu einem Kinderkreuzweg.

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Die Spassgesellschaft will m.E. übersehen, dass der Weg zur (ewigen) Freude über das Kreuz führt: Auferstehung ohne Kreuz und Passion- so könnte man es kennzeichnen. Ein Spruch, der diese Haltung auf den Punkt bringt wäre etwa der: "Ich will alles- und das sofort".

beim Kreuz hört der Spass allerdings auf. Das will keiner. Auch Jesus wollte das nicht.

 

Ist es deiner Ansicht nach das Kreuz im Leben jedes einzelnen notwendig? Auf die Spitze getrieben: Jemand der nicht "so richtig" gelitten hat, kann nicht auferstehen? Oder hat Jesus dieses Kreuz schon getragen?

Der Apostel Paulus schreibt an einer Stelle sinngemäß, dass er "an den Leiden Christi ergänzt, was noch fehlt".

 

Christus hat die objektive Erlösung für uns erwirkt. Aber die subjektive

Erlösung müssen wir durch die Annahme Jesu und auch des Kreuzes mit vollziehen.

 

Es ist doch auf Erden so, dass es keine tiefe, warhe Liebe gibt, ohne Leiden - Leiden für den Geliebten. Im AT steht die STelle: "Wer nicht gelitten hat, was weiß der".

 

Jemand der Gott und die Menschen liebt, wird sicher darunter leiden dass Gott nicht geliebt wird (auch von ihm selbst) und dass es den Menschen hier auf Erden oft so schlecht geht. Das ist ein Kreuz, das dem Liebenden wohl nicht erspart bleibt.

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Ich weiß nicht, Mariamante. Das klingt mir zu sehr nach einer Hochstilisierung des Leidens. Leid ist eine reale Erfahrung. Sie bleibt uns nicht erspart aber deswegen möchte ich der Leiderfahrung keinen Glorienschein umhängen. Sie ist notwendig. Aber eher im Sinn von einem notwendigen Übel.

 

Und wenn Paulus sagt (ich kann mich an die Textstelle erinnern), dass er meint, er würde dem Leiden Christi etwas hinzufügen, was seiner Ansicht nach noch fehlt, dann sollte er aufpassen, dass ihm das nicht als Hochmut ausgelegt wird (wobei meine Formulierung diesen Vorwurf natürlich ebenfalls hinnehmen muß).

 

Aber mir ging es eigentlich um etwas anderes. Das Leid ist sehr ungleichmäßig verteilt. Wenn jemand nun nahezu gänzlich ungeschoren davon kommt - kann er weniger erlöst sein/werden, als jemand, der bis zum Hals drinsteckte.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Ich weiß nicht, Mariamante. Das klingt mir zu sehr nach einer Hochstilisierung des Leidens. Leid ist eine reale Erfahrung. Sie bleibt uns nicht erspart aber deswegen möchte ich der Leiderfahrung keinen Glorienschein umhängen. Sie ist notwendig. Aber eher im Sinn von einem notwendigen Übel.

 

Und wenn Paulus sagt (ich kann mich an die Textstelle erinnern), dass er meint, er würde dem Leiden Christi etwas hinzufügen, was seiner Ansicht nach noch fehlt, dann sollte er aufpassen, dass ihm das nicht als Hochmut ausgelegt wird (wobei meine Formulierung diesen Vorwurf natürlich ebenfalls hinnehmen muß).

 

Aber mir ging es eigentlich um etwas anderes. Das Leid ist sehr ungleichmäßig verteilt. Wenn jemand nun nahezu gänzlich ungeschoren davon kommt - kann er weniger erlöst sein/werden, als jemand, der bis zum Hals drinsteckte.

 

Herzliche Grüße

Martin

Das Leid ist (wie das "Böse") ein Geheimnis, das wir in seiner Tiefe wohl kaum lösen. Man kann Aspekte aufzeigen - aber alles restlos klären wäre wirklich überheblich.

 

Vor Jahren habe ich mal folgende Erklärung gelesen, die Ungläubige sicher die Haare zu Berge stehen läßt. Es war eine Deutung Jesu an eine italienische Begnadete ich glaube "Gemma":

 

Wenn der Mensch sündigt, verkauft er sich an den Bösen. Gott vergibt dem reumütigen Sünder - aber der Teufel sagt: Nein- der gehört mir! Und der Widersacher gibt sich nicht mit ein paar schönen Worten zufrieden, um die Seele, die sich ihm durch die Bosheit und Sünde übergeben hat los zu lassen- sondern der Widersacher fordert "Leid, Schmerz". Jesus erklärte der Begnadeten, dass das Leiden der Menschen an der Erlösung in dem Sinne mitwirke, dass es den "Lösepreis" darstellte.

 

 

Manche Heilige haben daher eine sehr intensive Buße geübt- und dies nicht aus einer Art "Masochismus" sondern weil sie tief im Herzen fühlten, dass sie dadurch andere Menschen aus Fallstricken des Bösen erlösen helfen könnten.

 

Von irgend einem Papst (war es Pius XII) gibt es das Zitat, dass es ein schaudererregendes Geheimnis sei, dass das Heil von unsterblichen Seelen von Gebeten und Bußwerken anderer mit abhängig sei, die sie zu diesem Zweck vollbringen.

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Franciscus non papa

nach jesu eigenen worten sind wir kinder des lichtes....

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Von irgend einem Papst (war es Pius XII) gibt es das Zitat, dass es ein schaudererregendes Geheimnis sei, dass das Heil von unsterblichen Seelen von Gebeten und Bußwerken anderer mit abhängig sei, die sie zu diesem Zweck vollbringen.

Wenn das so wichtig ist, sollte man kein Geheimnis daraus machen. Könntest du das entsprechende Zitat mal raussuchen?

 

 

Mal abgesehen davon - auf welchem biblischen Fundament steht das?

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nach jesu eigenen worten sind wir kinder des lichtes....

Der Mensch kann ein Engel oder ein Teufel sein. Die hl. Schrift sagt: "Der Mensch neigt von Jugend auf zum Bösen". Jean Jaques Rousseau und andere haben die Realität der Erbsünde, die Notwendigkeit der Gnade Gottes leugnen wollen.

 

Es ist die Freiheit der Entscheidung, die Gott in unsere Hand gelegt hat, durch die wir Wasser oder Feuer, Licht oder Finsternis wählen.

 

Religiöse Menschen haben das Ringen in der Geschichte als einen Kampf zwischen Licht und Finsternis betrachtet. Manchmal geht dieser Kampf mitten durch das eigene Herz. Paulus drückt es so aus: "Das Gute das ich tun will, das tue ich nicht. Das Böse aber, das ich nicht tun will, das tue ich. Wer wird mir helfen- die Gnade Jesu Christi."

 

Es sind also die Möglichkeiten zu Licht und Finsternis in uns.

Die Spassgesellschaft will diesen Sachverhalt der Neigung zum Bösen nicht wahrhaben- denn das würde denn doch etwas mehr Mühe im Ringen um das (ewige) Heil fordern.

 

Wer das Leben der Heiligen betrachtet, die sich oft sehr abmühten und Leid und Opfer auf sich nahmen- müsste eigentlich zum Ergebnis kommen, dass der breite, bequeme, angenehme und "leidfreie" Weg eigentlich nicht jener Heilsweg war, von dem Jesus sprach. Denke hier an das schmale Tor und daran, dass wir uns mit allen Kräften mühen sollten, das Reich Gottes zu erreichen.

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Von irgend einem Papst (war es Pius XII) gibt es das Zitat, dass es ein schaudererregendes Geheimnis sei, dass das Heil von unsterblichen Seelen von Gebeten und Bußwerken anderer mit abhängig sei, die sie zu diesem Zweck vollbringen.

Wenn das so wichtig ist, sollte man kein Geheimnis daraus machen. Könntest du das entsprechende Zitat mal raussuchen?

 

 

Mal abgesehen davon - auf welchem biblischen Fundament steht das?

Auf die SChnelle fand ich diesen Hinweis im Internet beim Eingeben des Zitates:

 

Es ist ein wahrhaft schaudererregendes Mysterium, das man niemals genug betrachten kann, dass nämlich das Heil vieler abhängig ist von den Gebeten und freiwilligen Bußübungen der Glieder des geheimnisvollen Leibes Jesu Christi, die sie zu diesem Zweck auf sich nehmen.“ (Papst Pius XII., Enzyklika Mystici Corporis)

Danke, Mariamante!

 

Daraus mache ich mal ein eigenes Thema (daher fehlt der Beitrag, den ich zitiert habe im Thread), denn es passt nicht so recht in diesen Thread und ich würde diesem Gedanken gern nachgehen.

 

Herzliche Grüße

Martin

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