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Krabbelgruppen


overkott

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Beschweren sich die Kinderlosen denn nicht, wenn die Kinder während der Lesungen und der Predigt Krach machen? Bei uns sind immer so an die vierzig Kleinkinder dabei und alle atmen erleichtert auf, wenn diese nach dem Tagesgebet die Kirche verlassen und in den Pfarrsaal gehen.

Die folgende Meinung ist nicht speziell auf Messen zugeschnitten (mit denen ich nun ganz ganz wenig Erfahrung habe), sondern sollte ganz allgemein gelten:

 

Erwachsene, selbst die Kinderlosen, sollten genug Verstaendniss fuer Kinder (inklusive Saeuglingen) und fuer Eltern haben, um in solchen Faellen den Laerm mit einem Laecheln zu ertragen. Wenn ich die furchtbaren Miesmacher sehe (leider haeufiger als wuenschenswert) die bei solchen Anlaessen tuscheln, boese gucken, oder gehaessige Bemerkungen machen, dann steigt mein Blutdruck immer gewaltig. Wenn die Miesmacher anfangen, sich offiziell zu beschweren (sei es beim Kaplan, oder bei der Stewardess, oder beim Saalordner), dann wuerde es mir Spass machen, die Miesmacher mit blossen Haenden zu erdrosseln (ich uebertreibe hier, aber nur ein wenig).

 

Andererseits, es gibt Ereignisse bei denen Kinder wirklich zu Hause bleiben sollten, und Eltern sollten ihre Rechte wirklich nicht ueberstrapazieren. Symphoniekonzert zum Beispiel: so sehr ich dafuer bin, Kinder mit Musik in Kontakt zu bringen, aber das geht auch, ohne tausend andere Konzertbesucher zu stoeren (z.B. mit einer Schallplatte zu Hause, oder wenn das Orchester mal eine Matinee im Stadtpark macht).

 

Es ist alles eine Frage der Ruecksichtnahme, und davon kann es gar nicht genug geben.

 

Gestern z.B. hatten wir im Buero ein ganztaegiges Festkolloqium, im Andenken an einen an Krebs gestorbenen Kollegen. Eine Mitarbeiterin, die im Moment auf Mutterschaftsurlaub ist, ist zu diesem Anlass extra gekommen, mit Baby im Schlepptau (sie hat wohl keinen Babysitter gefunden). Das Kleine (ungefaehr 3 Monate alt) hat ein bisschen Laerm gemacht, hat ein paar mal richtig laut Laerm gemacht, und sie musste es ein paar mal stillen, das hat aber keinen gestoert. Manche der Vortragenden haben darueber Witze gerissen. Das einzige Problem war der letzte Vortrag des Tages, den die Witwe (und Lieblingskollegin) des Verstorbenen gehalten hat. Der Vortrag (anderhalb Stunden lang) beschaeftigte sich teilweise mit technischen Fragen einer seiner groessten Leistungen, und verglich sie mit anderen Arbeiten auf dem gleichen Gebiet (die meisten Autoren waren im Saal vertreten), wurde aber oft sehr persoenlich, mit Erzaehlungen ueber das Leben und die Freundschaften unseres Kollegen (welche auch da waren). Das ging ganz schoen unter die Haut, und musste mehrmals unterbrochen werden, weil die Rednerin einfach nicht weiter konnte. Der Organisator hatte gluecklicherweise Pakete mit Taschentuechern im Saal ausgelegt, die auch sehr noetig waren. Als das Baby mittendrin aufgewacht ist, ist die Mutter dankenswerterweise mit ihm raus gegangen; an dieser Stelle waere Laerm nicht angebracht gewesen.

 

Es war schon ein skurriler Anblick: Ein Hoersael mit ungefaehr 100 Informatikern, darunter viele der Koryphaen (die Leute, deren Name auf dem Buchdeckel drauf steht), und alle heulen sie in ihre Taschentuecher.

bearbeitet von Baumfaeller
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Warum skurril? Ich finde es gut, wenn auch solche Menschen, die "man" normalerweise in die Kategorie "verkopft" einstuft, solche Emotionen zeigen können.

 

Und zum Thema; Baumfaeller, ich (älter und kinderlos) bin da ganz deiner Meinung.

 

Elisabeth

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Ich fände normale Messen, in denen man einfach seine Kinder mitbringen koennte, ohne dass man den Eindruck hat, sie stoerten die frommen Beter, am besten.

Persoenlich sind mir Kindergottesdienste ein großer Graus, so sehr ich freie Elemente in der Liturgie auch befürworte. Aber was meist unter Kinderpastoral läuft ist einfach nur zum atheistisch werden.

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Ich selbst habe es zwar noch nicht erlebt, aber gehört habe ich schon, daß bei manchen Messen teilweise die Kinder im Altarraum, von den Eltern ungehindert, herumturnen. Das finde ich völlig unangebracht.

 

Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß gerade die Kleinen, die gerade Gehen lernen bzw. gelernt haben, überhaupt kein Sitzfleisch haben. Eine Phase eben, die wir so gelöst haben, daß wir einfach in der Kirche hinten stehengeblieben sind. Die Kinder haben wir laufen lassen. Meines Erachtens nach besser und weniger störend als Herumgetolle und Geschrei in der Bank, wenn das Kind nicht sitzen will.

:blink:

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Es gibt auch Mütter, die ihre Kinder im Beichtstuhl stillen.

 

Das muss nicht sein.

 

Wir sind mit den Kindern, wenn sie geschrien haben, mit Rücksicht auf die Gemeinde vor die Tür gegangen.

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Franciscus non papa

*aufzeig*

 

ich weiss auch was, hab es zwar noch nicht selbst erlebt, aber ist mir erzählt worden.... fürchterlich!!!!!! so gehts doch nun wirklich nicht.

 

:blink:

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ich weiss auch was, hab es zwar noch nicht selbst erlebt, aber ist mir erzählt worden.... fürchterlich!!!!!! so gehts doch nun wirklich nicht.

 

:blink:

Bitte???

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will sagen: der entscheidende faktor sind die eltern, die glauben und kirche zwanglos leben. da dies aber heutzutage die ausnahme ist, sind diese kinderwortgottesdienst bitter nötig, damit die kinder erfahren, was wir denn überhaupt in der kirche feiern.....

Die Betonung liegt auf zwanglos, da bin ich mit Dir einig. Wie oft hört man von Erwachsenen, die als Kinder quasi in die Kirche gezerrt wurden und gerade das ist meiner Ansicht nach guter Näherboden, um zu einem entschiedenen Kirchengegner heranzureifen.

 

Und gegen Kinderwortgottesdienste ist an und für sich nichts einzuwenden, aber eben nicht parallel zur Eucharistiefeier.

:blink:

Nein, also bei der Wandlung sollten die Kinder auch mit dabei sein.

Und weshalb meinst du, dass sie erst ab der Wandlung dabei sein sollten?

Weil sie beim Wortgottesdienst nichts verstehen, aber in der Eucharistiefeier etwas erleben.

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Franciscus non papa

weil ja auch in der eucharistiefeier soviel "action" ist, dass kinder das total spannend finden, vor allem kleinkinder :blink:

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weil ja auch in der eucharistiefeier soviel "action" ist, dass kinder das total spannend finden, vor allem kleinkinder :blink:

Meine Kinder wären während drer Eucharistiefeier leibend gern am Altar. Allerdings wäre ihre Anwesenheit eher weniger dem eigentlichen Anliegen dieser Feier verbunden.....

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Es gibt auch Mütter, die ihre Kinder im Beichtstuhl stillen.

 

Das muss nicht sein.

Kann aber.

Gar kein schlechter Ort zum Stillen. Schön ruhig dort.

 

Aber nicht unbedingt während der Beichte. :blink:

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Es gibt auch Mütter, die ihre Kinder im Beichtstuhl stillen.

 

Das muss nicht sein.

Kann aber.

Gar kein schlechter Ort zum Stillen. Schön ruhig dort.

 

Aber nicht unbedingt während der Beichte. :P

Wär aber spannend! :blink:

Ähm - eine Frage kommt mir da doch: gibt es bei euch Beichten während der Eucharistiefeier?

bearbeitet von Ennasus
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Also ich habe keine Lust in diesem Thread zu putzen und in den anderen auch nicht. :blink:

 

Da bleibt sonst nix übrig.

 

Lassen wir es einfach laufen.....

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Es gibt auch Mütter, die ihre Kinder im Beichtstuhl stillen.

 

Das muss nicht sein.

Kann aber.

Gar kein schlechter Ort zum Stillen. Schön ruhig dort.

 

Aber nicht unbedingt während der Beichte. :P

Wär aber spannend! :blink:

Ähm - eine Frage kommt mir da doch: gibt es bei euch Beichten während der Eucharistiefeier?

Die Beichte geht eigentlich der Eucharistiefeier voraus. Obwohl wir uns auch und gerade in der Eucharistiefeier das Sühneopfer Christi zur Vergebung der Sünden vergegenwärtigen. In manchen Pfarrgemeinden ist das ein Grund, weshalb dort das Sakrament der hl. Beichte erst nach der Erstkommunion gespendet wird.

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Bei uns gibt es einmal im Monat eine Familienmesse, bei der Kinder ab drei bis ca. 10 Jahren in der Sakristei abgegeben werden können.

Das scheint mir aber weder eine Krabbelgruppe zu sein, noch eine Familienmesse. Schließlich nehmen in der Familienmesse die Kinder auch am Wortgottesdienst teil.

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